Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe

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»Ist etwas passiert?«

»Nein. Nichts. Ich habe nur genug vom Nachtklubleben.«

»Einen Augenblick.« Ravic winkte die Blumenverkäuferin, die vor dem Eingang stand, heran. »Muttchen«, sagte er. »Gib mir alle deine Rosen. Was kosten sie? Aber sei nicht wahnsinnig.«

»Sechzig Frank. Für Sie.Weil Sie mir das Rezept für den Rheumatismus gegeben haben.«

»Hat es genützt?«

»Nein. Kann es auch nicht, solange ich die Nacht im Nassen stehe.«

»Sie sind der vernünftigste Patient, den ich im Leben getroffen habe.«

Er nahm die Rosen. »Hier ist eine Entschuldigung, weil du heute morgen allein aufwachen mußtest und kein Frühstück bekommen hast«, sagte er zu Joan und packte die Blumen auf den Boden des Taxis.

»Willst du noch etwas trinken?«

»Nein. Wir wollen zu dir. Leg die Blumen hierher auf den Sitz. Nicht auf den Boden.«

»Sie liegen da gut. Man soll Blumen lieben, aber nicht zu viele Umstände mit ihnen machen.«

Sie wendete rasch den Kopf. »Du meinst, was man liebt, soll man nicht verwöhnen?«

»Nein. Ich meine nur, daß man schöne Dinge nicht dramatisieren soll. Im Augenblick ist es außerdem besser, wenn keine Blumen zwischen uns liegen.«

Joan blickte ihn einen Moment zweifelnd an. Dann erhellte sich ihr Gesicht. »Weißt du, was ich heute getan habe? Ich habe gelebt. Wieder gelebt. Ich habe geatmet. Wieder geatmet. Ich war da. Wieder da. Zum ersten Male. Ich habe wieder Hände. Und Augen und einen Mund.«

Der Chauffeur manövrierte das Taxi in der schmalen Straße aus den anderen Wagen heraus. Dann fuhr er mit einem Ruck an. Der Stoß warf Joan gegen Ravic. Er hielt sie einen Augenblick in seinen Armen und fühlte sie. Es war wie ein warmer Wind, als wehte sie ihn an und schmelze die Krusten des Tages hinweg, die sonderbare, abwehrende Kühle in ihm, während sie dasaß und sprach, hingerissen von ihrem Gefühl und von sich selbst.

»Den ganzen Tag — es strömte, als wären überall Brunnen, es warf sich mir über den Nacken und gegen die Brust, als müßte ich grün werden und Blätter treiben und Blüten — es hielt mich und hielt mich und hielt mich und ließ mich nicht los — und da bin ich nun — und du...«

Ravic sah sie an. Sie saß vorgebeugt auf dem schmutzigen Ledersitz, und ihre Schultern leuchteten aus ihrem schwarzen Abendkleid. Sie war offen und unbedenklich und ohne Scham, sie sagte, was sie fühlte, und er kam sich ärmlich und trocken gegen sie vor.

Ich habe operiert, dachte er. Ich habe dich vergessen gehabt. Ich war bei Lucienne. Ich war irgendwo in der Vergangenheit. Ohne dich. Dann, als der Abend kam, kam langsam die Wärme. Ich war nicht bei dir. Ich habe an Kate Hegström gedacht.

»Joan«, sagte er und legte seine Hände über ihre Hände, die sie auf den Sitz gestützt hatte. »Wir können noch nicht gleich zu mir fahren. Ich muß noch einmal zur Klinik. Nur für einige Minuten.«

»Mußt du nach der Frau sehen, die du operiert hast?«

»Nicht nach der von heute morgen. Nach einer anderen. Willst du irgendwo auf mich warten?«

»Mußt du gleich hingehen?«

»Es ist besser. Ich will nicht, daß man mich später anruft .«

»Ich kann bei dir warten. Haben wir so viel Zeit, bei deinem Hotel vorbeizufahren?« »Ja.«

»Dann laß uns hinfahren. Du kommst dann später. Ich kann auf dich warten.«

»Gut.« Ravic sagte dem Chauffeur die Adresse. Er lehnte sich zurück und fühlte die Kante des Sitzes an seinem Nacken. Seine Hände waren noch auf den Händen Joans. Er spürte, daß sie wartete, er solle etwas sagen. Etwas über ihn und sie. Aber er konnte es nicht. Sie hatte schon zuviel gesagt. Es war nicht so viel, dachte er.

Der Wagen hielt. »Fahr weiter«, sagte Joan. »Ich werde schon hier fertig. Ich habe keine Angst. Gib mir nur deinen Schlüssel.«

»Der Schlüssel ist im Hotel.«

»Ich werde ihn mir geben lassen. Ich muß das lernen.« Sie nahm die Blumen vom Boden. »Bei einem Mann, der mich verläßt, während ich schlafe, und wiederkommt, wenn ich es nicht erwarte — ich muß da wohl manches lernen. Laß mich gleich anfangen.«

»Ich werde mit dir hinaufgehen. Wir wollen nicht übertreiben. Schlimm genug, daß ich dich gleich wieder allein lasse.«

Sie lachte. Sie sah sehr jung aus. »Warten Sie bitte einen Moment«, sagte Ravic zu dem Chauffeur.

Der Mann schloß langsam ein Auge. »Auch länger.«

»Gib mir den Schlüssel«, sagte Joan, als sie die Treppe hinaufgingen.

»Warum?«

»Gib ihn mir.«

Sie schloß die Tür auf. Dann blieb sie stehen. »Schön«, sagte sie in das dunkle Zimmer hinein, in dem hinter dem Fenster ein kahler Mond durch die Wolken schien.

»Schön? Diese Bude?«

»Ja, schön! Alles ist schön.«

»Jetzt vielleicht noch. Jetzt ist es dunkel. Aber...« Ravic griff nach dem Lichtschalter.

»Laß. Ich mache das selbst. Und nun geh. Aber komm nicht erst morgen mittag wieder.«

Sie stand an der Türöffnung im Dunkeln. Das silberne Licht vom Fenster war hinter ihren Schultern und ihrem Kopf. Sie war undeutlich und aufregend und geheimnisvoll. Ihr Mantel war hinuntergeglitten; er lag wie ein Haufen schwarzer Schaum zu ihren Füßen. Sie lehnte in der Türöffnung, und nur einer ihrer Arme fing einen langen Streifen Licht vom Korridor her. »Geh und komm wieder«, sagte sie und schloß die Tür.

Das Fieber Kate Hegströms war heruntergegangen. »Ist sie aufgewacht?« fragte Ravic die verschlafene Schwester.

»Ja. Um elf. Sie hat nach Ihnen gefragt. Ich habe ihr gesagt, was Sie mir aufgetragen haben.«

»Hat sie etwas über die Verbände gesagt?«

»Ja. Ich habe ihr gesagt, Sie hätten schneiden müssen. Eine leichte Operation. Sie würden es ihr morgen erklären.«

»Das war alles?«

»Ja. Sie sagte, wenn Sie es für richtig gehalten hätten, wäre alles in Ordnung. Ich sollte Sie grüßen, wenn Sie noch einmal kämen, heute nacht, und Ihnen sagen, sie vertraue Ihnen.«

»So...«

Ravic stand eine Weile und sah auf das schwarze, gescheitelte Haar der Schwester hinab. »Wie alt sind Sie?« fragte er dann.

Sie hob verwundert den Kopf. »Dreiundzwanzig.«

»Dreiundzwanzig. Und wie lange pflegen Sie schon?«

»Seit zweieinhalb Jahren. Im Januar werden es zweieinhalb Jahre.«

»Lieben Sie Ihren Beruf?«

Die Schwester lächelte über ihr Apfelgesicht. »Ich habe ihn gern«, erklärte sie redselig. »Manche Kranke sind natürlich anstrengend, aber die meisten sind sehr nett. Madame Brissot hat mir gestern ein schönes, fast neues Seidenkleid geschenkt. Und die letzte Woche habe ich von Madame Lerner ein Paar Lackschuhe bekommen. Von der, die dann zu Hause gestorben ist.« Sie lächelte wieder. »Ich brauche mir fast keine Garderobe zu kaufen. Ich bekomme fast immer irgend etwas. Wenn ich es nicht verwerten kann, tausche ich es um bei einer Freundin, die ein Geschäft hat. Mir geht es dadurch sehr gut. Madame Hegström ist auch immer sehr freigebig. Sie gibt Geld. Das letztemal waren es einhundert Frank. Für nur zwölf Tage. Wie lange wird sie diesmal liegen, Doktor?«

»Länger. Ein paar Wochen.«

Die Schwester sah glücklich aus. Sie rechnete hinter ihrer klaren, faltenlosen Stirn aus, wieviel ihr das einbringen würde. Ravic beugte sich noch einmal über Kate Hegström. Sie atmete ruhig. Der schwache Wundgeruch mischte sich mit dem herben Parfüm ihres Haares. Er konnte es plötzlich nicht ertragen. Sie hatte Vertrauen zu ihm. Vertrauen. Der schmale, zerschnittene Bauch, in dem das Tier fraß. Zugenäht, ohne etwas tun zu können. Vertrauen.

»Gute Nacht, Schwester«, sagte er. — »Gute Nacht, Doktor.« Die rundliche Schwester setzte sich in den Sessel in der Ecke des Zimmers. Sie schirmte das Licht gegen das Bett hin ab, wikkelte sich eine Decke um die Füße und griff nach einem Magazin. Es war eines der billigen Hefte mit Detektivgeschichten und Filmbildern. Sie rückte sich behaglich zurecht und begann zu lesen. Neben sich auf dem Tischchen hatte sie eine geöffnete Tüte mit Schokoladenplätzchen liegen. Ravic sah noch, wie sie ohne aufzuschauen eines herausnahm. Manchmal begreift man die einfachsten Dinge nicht, dachte er — daß in demselben Raum einer todkrank liegt, und den andern geht es überhaupt nichts an. Er schloß die Tür. Aber ist es nicht mit mir dasselbe? Gehe ich nicht aus diesem Zimmer in ein anderes, in dem...

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