Erich Maria Remarque - Arc de Triomphe

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Er ging um den Tisch herum und stand dort eine Weile. Er dachte nicht. Er sah auf die Maschine und das Gesicht Joans. Es zuckte. Es war noch nicht tot.

»Der Schock«, sagte er zu Veber. »Hier ist eine Blutprobe. Wir müssen sie wegschicken. Wo können wir Blut bekommen?«

»Im amerikanischen Hospital.«

»Gut. Wir müssen es versuchen. Es wird nichts helfen. Nur etwas verlängern.« Er beobachtete die Maschine. »Müssen wir die Polizei benachrichtigen?«

»Ja«, sagte Veber. »Ich müßte. Sie werden dann zwei Beamte hier haben, die Sie vernehmen wollen. Wollen Sie das?«

»Nein.«

»Gut. Wir können das mittags noch überlegen.«

»Genug, Eugenie«, sagte Ravic.

Die Schläfen hatten wieder etwas Farbe. Das graue Weiß eine Spur Rosa. Der Puls schlug regelmäßig, schwach und klar. »Wir können sie zurückbringen. Ich werde noch hierbleiben.«

Sie bewegte sich. Eine Hand bewegte sich. Die rechte Hand bewegte sich. Die linke bewegte sich nicht.

»Ravic«, sagte Joan.

»Ja...«

»Hast du mich operiert?«

»Nein, Joan. Es war nicht nötig. Wir haben nur die Wunde saubergemacht.«

»Bleibst du hier?«

»Ja...«

Sie schloß die Augen und schlief wieder ein. Ravic ging zur Tür. »Bringen Sie mir etwas Kaffee«, sagte er zu der Morgenschwester.

»Kaffee und Brötchen?«

»Nein. Nur Kaffee.«

Er ging zurück und öffnete das Fenster. Der Morgen stand rein und strahlend über den Dächern. Spatzen schilpten in den Regenrinnen. Ravic setzte sich auf die Fensterbank und rauchte. Er blies den Rauch aus dem Fenster.

Die Schwester kam mit dem Kaffee. Er stellte ihn neben sich und trank ihn und rauchte und sah aus dem Fenster. Wenn er aus dem hellen Morgen zurückblickte, schien das Zimmer dunkel. Er stand auf und schaute nach Joan. Sie schlief. Ihr Gesicht war abgewaschen und sehr blaß. Die Lippen waren kaum zu sehen.

Er nahm das Tablett mit der Kanne und der Tasse und trug es hinaus. Er stellte es auf einen Tisch im Korridor. Es roch draußen nach Bohnerwachs und Eiter. Die Schwester brachte einen Eimer mit alten Bandagen vorbei. Irgendwo summte ein Vakuumsauger.

Joan wurde unruhig. Sie würde bald wieder aufwachen. Aufwachen mit Schmerzen. Die Schmerzen würden sich steigern. Sie konnte noch ein paar Stunden leben und noch ein paar Tage. Die Schmerzen würden so werden, daß keine Spritzen mehr viel helfen konnten.

Ravic ging eine Spritze und Ampullen holen. Als er zurückkam, öffnete Joan die Augen. Er sah sie an.

»Kopfschmerzen«, murmelte sie.

Er wartete. Sie versuchte, den Kopf zu bewegen. Die Augenlider schienen schwer zu sein. Sie bewegte mühsam die Augenbälle.

»Das ist wie Blei...«

Sie wurde wacher. »Ich kann das nicht aushalten...«

Er machte ihr die Spritze. »Es wird gleich besser werden...«

»Vorhin hat es nicht so weh getan...« Sie bewegte den Kopf. »Ravic«, flüsterte sie, »ich will nicht leiden. Ich... versprich, daß ich nicht leiden werde... meine Großmutter... ich habe sie gesehen... ich will das nicht... und es half ihr nichts... versprich mir...«

»Ich verspreche es dir, Joan. Du wirst nicht viel Schmerzen haben. Fast keine...«

Sie biß die Zähne zusammen. »Hilft es bald?«

»Ja — bald. In einigen Minuten...«

»Was ist... mit meinem Arm ...?«

»Nichts. Du kannst ihn nicht bewegen. Es wird wiederkommen.«

»Und mein Bein... mein rechtes Bein...«

Sie versuchte es anzuziehen. Es rührte sich nicht.

»Dasselbe, Joan. Tut nichts. Es kommt zurück.«

Sie bewegte den Kopf.

»Ich wollte gerade anfangen... anders zu leben...«, flüsterte sie. Ravic erwiderte nichts. Es war nichts darauf zu erwidern. Vielleicht war es wahr. Wer wollte das nicht immer?

Sie bewegte wieder den Kopf, ruhelos, von einer Seite zur andern. Die monotone, mühevolle Stimme. »Gut — daß du kamst. Was wäre ohne dich geworden?«

»Ja...«

Dasselbe, dachte er hoffnungslos. Dasselbe. Jeder Pfuscher wäre gut genug dazu gewesen. Jeder Pfuscher. Das einzige Mal, wo ich es gebraucht hätte, ist alles, was ich weiß und gelernt habe, umsonst. Jeder Groschendoktor hätte dasselbe tun können. Nichts.

Sie wußte es mittags. Er hatte ihr nichts gesagt, aber sie wußte es plötzlich. »Ich will kein Krüppel werden, Ravic. — Was ist mit meinen Beinen? Ich kann beide nicht mehr...«

»Nichts. Du wirst gehen können wie immer, wenn du wieder aufstehst.«

»Wenn ich wieder... aufstehe. Warum lügst du? Du brauchst nicht...«

»Ich lüge nicht, Joan.«

»Doch — du mußt. — Du sollst mich nur nicht liegenlassen... und ich bin nichts... als Schmerzen. Versprich mir das.«

»Ich verspreche es dir.«

»Wenn es zu stark wird, mußt du mir etwas geben. Meine Großmutter hat... fünf Tage gelegen... und geschrien. Ich will das nicht, Ravic.«

»Du wirst es nicht. Du wirst wenig Schmerzen haben.«

»Wenn es zu stark wird, mußt du mir genug geben. Genug für immer. Du mußt es tun — auch wenn ich nicht will oder nichts mehr weiß. — Was ich jetzt sage, gilt. Nachher... versprich es mir.«

»Ich verspreche es dir. Es wird nicht nötig sein.«

Der ängstliche Ausdruck verschwand. Sie lag auf einmal friedlich da. »Du kannst es tun, Ravic«, flüsterte sie. »Ohne dich... wäre ich ja nicht mehr am Leben.«

»Unsinn. Natürlich wärest du...«

»Nein. Ich wollte damals... als du mich zuerst... ich wußte nicht mehr, wohin... du hast mir dieses Jahr gegeben. Es war... geschenkte Zeit.« Sie wendete den Kopf langsam zu ihm. »Warum bin ich nicht bei dir geblieben?«

»Das war meine Schuld, Joan.«

»Nein. Es war... ich weiß es nicht...«

Der Mittag stand golden vor dem Fenster. Die Vorhänge waren zugezogen, aber das Licht drang an den Seiten durch. Joan lag im Halbschlaf der Drogen. Es war noch wenig von ihr da. Die paar Stunden hatten wie Wölfe an ihr gefressen. Der Körper schien flacher unter der Decke zu werden. Sein Widerstand schmolz. Sie trieb zwischen Schlafen und Wachen, manchmal war sie fast bewußtlos, manchmal ganz klar. Die Schmerzen wurden stärker. Sie begann zu stöhnen. Ravic gab ihr eine Spritze. »Der Kopf«, murmelte sie. »Es wird schlimmer.«

Nach einiger Zeit begann sie wieder zu sprechen. »Das Licht... zu viel Licht... es brennt...«

Ravic ging zum Fenster. Er fand einen Rolladen und ließ ihn herunter. Darüber zog er die Vorhänge fest. Das Zimmer war jetzt fast dunkel. Er ging und setzte sich neben das Bett.

Joan bewegte die Lippen. »Es dauert... so lange... es hilft nicht mehr, Ravic...«

»In ein paar Minuten.«

Sie lag still. Die Hände lagen tot auf der Decke. »Ich muß dir... vieles... sagen...«

»Später, Joan...«

»Nein. Jetzt... ist keine Zeit mehr. Vieles... erklären...«

»Ich glaube, ich weiß das meiste, Joan...«

»Du weißt es?«

»Ich glaube.«

Die Wellen. Ravic konnte sehen, wie die Wellen der Krämpfe durch sie gingen. Beide Beine waren jetzt paralysiert. Die Arme auch schon. Die Brust hob sich noch.

»Du weißt... daß ich immer nur mit dir...«

»Ja, Joan...«

»Das andere war nur... Unruhe...«

»Ja, ich weiß es...«

Sie lag eine Weile. Sie atmete mühsam. »Sonderbar...«, sagte sie dann sehr leise. »Sonderbar..., daß man sterben kann... wenn man liebt...«

Ravic beugte sich über sie. Da war nur noch Dunkelheit und das Gesicht. »Ich war nicht gut... für dich«, flüsterte sie.

»Du warst mein Leben...«

»Ich kann... ich will... meine Hände... kann nie mehr... dich umarmen...«

Er sah, wie sie sich anstrengte, ihre Arme zu heben. »Du bist in meinen Armen«, sagte er. »Und ich in deinen.«

Sie hörte einen Augenblick auf zu atmen. Ihre Augen waren ganz im Schatten. Sie öffnete sie. Die Pupillen waren sehr groß. Ravic wußte nicht, ob sie ihn sah. »Ti amo«, sagte sie.

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