• Пожаловаться

Ной Гордон: Der Schamane

Здесь есть возможность читать онлайн «Ной Гордон: Der Schamane» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию). В некоторых случаях присутствует краткое содержание. год выпуска: 1992, категория: Историческая проза / на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале. Библиотека «Либ Кат» — LibCat.ru создана для любителей полистать хорошую книжку и предлагает широкий выбор жанров:

любовные романы фантастика и фэнтези приключения детективы и триллеры эротика документальные научные юмористические анекдоты о бизнесе проза детские сказки о религиии новинки православные старинные про компьютеры программирование на английском домоводство поэзия

Выбрав категорию по душе Вы сможете найти действительно стоящие книги и насладиться погружением в мир воображения, прочувствовать переживания героев или узнать для себя что-то новое, совершить внутреннее открытие. Подробная информация для ознакомления по текущему запросу представлена ниже:

Ной Гордон Der Schamane

Der Schamane: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Schamane»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Originaltitel: Shaman Aus dem Amerikanische übersetzt Von Klaus Berr

Ной Гордон: другие книги автора


Кто написал Der Schamane? Узнайте фамилию, как зовут автора книги и список всех его произведений по сериям.

Der Schamane — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Schamane», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Шрифт:

Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Lagerhäuser wurden zu Bienenstöcken aus winzigen Zimmern ohne eine einzige Licht- oder Frischluftquelle, und der Wohnraum war so knapp, dass neben und hinten jedem Gebäude hässliche, windschiefe Hütten entstanden. Das Ergebnis war ein abscheuliches Elendsviertel, in dem bis zu zwölf Personen ein Zimmer bewohnten: Eheleute, Brüder, Schwestern und Kinder, die manchmal alle in ein und demselben Bett schliefen.

Wilsons Angaben folgend, fand Rob J. den achten Distrikt. Der Gestank der Broad Street, das Miasma, das zu wenige und von zu vielen Menschen benutzte Toiletten ausströmten, war der Geruch der Armut, der in jeder Stadt der Welt der gleiche war. Doch ein Teil Rob J.s, der genug davon hatte, ein Fremder zu sein, freute sich über die irischen Gesichter. Denn diese Menschen waren keltischer Abstammung wie er. Sein erster Patientenschein lautete auf den Namen Patrick Geoghegan am Half Moon Place. Die Adresse hätte ebensogut auf einem anderen Planeten sein können, denn in dem Labyrinth von Gassen und namenlosen Privatwegen, die von der Broad Street abgingen, verirrte er sich sofort. Schließlich gab er einem Jungen mit schmutzigem Gesicht einen Penny, um sich zu einem winzigen, überfüllten Platz führen zu lassen. Weitere Nachforschungen brachten ihn in den obersten Stock eines Hauses, wo er sich durch Zimmer, die von zwei anderen Familien bewohnt wurden, einen Weg zu der winzigen Unterkunft der Geoghegans bahnte. Eine Frau saß in dem Zimmer und suchte bei Kerzenlicht den Kopf eines Kindes nach Läusen ab.

»Patrick Geoghegan?«

Rob J. musste den Namen wiederholen, bevor er mit einem heiseren Flüstern belohnt wurde: »Mein Dad... Vor fünf Tagen isser gestorben, am Hirnfieber.«

So nannten auch die Leute in Schottland jedes hohe Fieber mit Todesfolge. »Das tut mir sehr leid, Madam«, sagte er. Doch sie sah nicht einmal auf.

Unten im Hof blieb er stehen und sah sich um. Er wusste, dass es in jedem Land solche Straßen gab, Straßen, in denen eine so erdrückende Ungerechtigkeit herrschte, dass sie ihre eigenen Bilder, Geräusche und Gerüche hervorbrachten: Ein käsig-bleiches Kind saß auf einer Schwelle und nagte an einer Speckrinde wie ein Hund an einem Knochen; drei nicht zueinander passende Schuhe, so abgetragen, dass sie nicht mehr zu reparieren waren, schmückten die mit Abfall übersäte, staubige Gasse; ein Betrunkener sang ein weinerliches Lied über die grünen Hügel eines entfernten Landes wie eine Hymne; und über allem waberte der Geruch von gekochtem Kohl und der feuchte Gestank von verstopften Abflüssen und unzähligen Arten von Dreck. Er kannte die Armenviertel von Edinburgh und Paisley und die steinernen Häuserschluchten unzähliger Städte, wo Erwachsene und Kinder vor Tagesanbruch aufbrachen, um sich zu den Baumwollfabriken und Wollspinnereien zu schleppen und erst lange nach Anbrach der Nacht zurückzukehren, Menschen, die ausschließlich in der Dunkelheit unterwegs waren. Ihm kam plötzlich die Ironie seiner Lage zu Bewußtsein: Aus Schottland war er geflohen, weil er die Kräfte bekämpft hatte, die solche Elendsviertel entstehen ließen, und jetzt, in diesem neuen Land, wurde er wieder mit der Nase hineingestoßen. Sein zweiter Schein führte ihn zu Martin O’Hara am Humphrey Place, einer Hüttensiedlung am Rande von Fort Hill. Er musste über eine knapp zwanzig Meter hohe Holztreppe, die so steil war, dass man sie beinahe wie eine Leiter hochklettern musste. Neben der Treppe verlief eine offene Rinne, in der die ungeklärten Abwässer des Humphrey Place nach unten stürzten und die Probleme des Half Moon Place noch verschlimmerten.

Trotz des Elends seiner Umgebung bemühte sich Rob J., schnell zu arbeiten, und machte sich dabei vertraut mit seinem Betätigungsfeld. Es war eine anstrengende Tätigkeit, und doch erwarteten ihn am Ende des Nachmittags nur eine karge, von Sorgen umdüsterte Mahlzeit und der Abend mit seiner zweiten Beschäftigung. Die beiden Stellen würden ihm erst nach einem Monat den ersten Lohn einbringen, und für das Geld, das er noch hatte, konnte er sich nicht mehr oft ein Abendessen kaufen.

Das anatomische Institut der Tremont Medical School bestand aus einem großen Raum über Thomas Metcalfes Apotheke am Tremont Place Nr. 35, der gleichzeitig als Hörsaal diente. Geleitet wurde es von einer Gruppe Professoren mit Harvard-Examen, die aus Unzufriedenheit mit der chaotischen Medizinerausbildung an ihrer Alma Mater ein streng reglementiertes und kontrolliertes Dreijahresprogramm entwickelt hatten, das ihrer Ansicht nach bessere Ärzte hervorbrachte. Der Pathologieprofessor, unter dem er als Sezierassistent arbeiten sollte, erwies sich als kurzer, säbelbeiniger Mann, der nur zehn Jahre älter war als er. »Ich heiße Holmes. Sind Sie ein erfahrener Dozent, Dr. Code?«

»Nein. Ich habe noch nie unterrichtet. Aber ich habe Erfahrung in der Chirurgie und beim Sezieren.«

Na, wir werden sehen, schien Dr. Holmes’ kühles Nicken zu bedeuten. Er erklärte ihm kurz die Handgriffe, die zur Vorbereitung der Vorlesung nötig waren. Es handelte sich bis auf wenige Ausnahmen um Routinearbeiten, mit denen Rob J. vertraut war. Er und Fergusson hatten in Edinburgh jeden Morgen vor der Visite Autopsien vorgenommen, zu Forschungszwecken, aber auch zur Übung, damit sie beim Operieren ihrer Patienten immer schneller und sicherer wurden. Jetzt zog Rob J. das Laken von dem dürren Leichnam eines Jungen, band sich eine lange, graue Arbeitsschürze um und legte die Instrumente zurecht, während bereits die ersten Studenten eintrafen. Es waren insgesamt nur sieben Medizinstudenten. Dr. Holmes stand an einem Pult neben dem Seziertisch. »Als ich in Paris Anatomie studierte«, begann er, »konnte sich jeder Student für fünfzig Sou eine komplette Leiche besorgen. Es gab da eine Stelle, an der sie jeden Tag pünktlich um zwölf Uhr mittags verkauft wurden. Aber heutzutage ist das Angebot an Leichen zu Studienzwecken sehr rar. Diese da - ein sechzehnjähriger Junge, der heute morgen an einer Kongestion der Lunge gestorben ist - hat uns die staatliche Wohlfahrtsbehörde überlassen. Doch heute Abend werden Sie noch nicht sezieren. In einer späteren Vorlesung werden wir die Leiche unter Ihnen aufteilen, zwei von Ihnen werden je einen Arm zur Untersuchung bekommen, zwei je ein Bein und die restlichen den Rumpf.«

Während Dr. Holmes erklärte, was sein Assistent tat, öffnete Rob J. den Brustkorb des Jungen und begann, die Organe zu entfernen und zu wiegen, wobei er jedesmal das Gewicht mit lauter Stimme verkündete, damit der Professor es aufschreiben konnte. Danach musste er auf verschiedene Körperpartien deuten, um zu illustrieren, was der Professor sagte. Holmes sprach stockend und mit hoher Stimme, doch Rob J. merkte sehr schnell, dass die Studenten seine Vorlesung als Leckerbissen betrachteten. Er scheute vor derben Ausdrücken nicht zurück, und um zu demonstrieren, wie der Arm sich bewegt, markierte er einen kräftigen Aufwärtshaken; zur Erläuterung des Bewegungsablaufs des Beins schwang er seines hoch in die Luft, und um zu zeigen, wie die Hüfte funktioniert, vollführte er einen Bauchtanz. Die Studenten hingen an seinen Lippen und verfolgten jede seiner Bewegungen, und am Ende der Vorlesung bedrängten sie ihn mit Fragen. Der Professor beantwortete sie und ließ dabei seinen neuen Assistenten nicht aus den Augen, der in der Zwischenzeit die Leiche und die anatomischen Präparate in den Konservierungstank legte, den Tisch schrubbte und dann die Instrumente reinigte, abtrocknete und aufräumte. Rob J. wusch sich gerade gründlich die Hände, als der letzte Student ging.

»Sie waren nicht schlecht.«

Warum auch nicht, wollte Rob J. sagen, es ist schließlich eine Arbeit, die auch jeder intelligente Student verrichten kann. Statt dessen ertappte er sich bei der Frage, ob er einen Vorschuss erhalten könne. »Ich habe gehört, Sie arbeiten für die Dispensary. Ich habe selbst einmal für diesen Verein gearbeitet. Verdammt harte Arbeit, bei der man bestimmt nicht reich wird. Aber sehr lehrreich.« Holmes nahm zwei Fünf-Dollar-Scheine aus seiner Brieftasche. »Genügt ein halber Monatslohn?«

Читать дальше

Шрифт:

Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Schamane»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Schamane» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё не прочитанные произведения.


C.E. Murphy: Urban Shaman
Urban Shaman
C.E. Murphy
Ной Гордон: Der Medicus
Der Medicus
Ной Гордон
Jodi Picoult: Zeit der Gespenster
Zeit der Gespenster
Jodi Picoult
Ной Гордон: Шаман
Шаман
Ной Гордон
James Doss: The Shaman Laughs
The Shaman Laughs
James Doss
Kim Robinson: Shaman
Shaman
Kim Robinson
Отзывы о книге «Der Schamane»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Schamane» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.