Die Autorin:Britta Wulf (* 1964 in Potsdam) studierte an der Filmhochschule Potsdam. Arbeitet seitdem als freie Fernsehjournalistin und Regisseurin. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt im Havelland. Von dort zieht es sie immer wieder für Filmprojekte in andere Länder. So dreht sie seit einigen Jahren Filme über Minderheiten. In Sibirien suchte ihr Filmteam Spuren der Kultur der Ewenken in der Baikalsee-Region. Das Interesse zielt bei der Filmreihe besonders auf Menschen, die Sprache und Traditionen kleiner Gruppen bewahren wollen. Mit ihrem Debut „Das Rentier in der Küche. Eine deutsch-sibirische Liebe“ begeistert sie auch als Buchautorin.
Das Buch:Die Filmregisseurin Britta Wulf hat sich bei einem Dreh am fernen Baikalsee verliebt. In Sibirien, in Land und Leute − und in Anatoli. Mit ihrem Buch „Das Rentier in der Küche. Eine deutsch-sibirische Liebe“ war sie zu Gast in 5 Talkshows − von „Mittagsmagazin“ bis „Markus Lanz“ − und berichtete dort über ihre berührende Geschichte mit Anatoli. In der Fortsetzung „Und der Schamane lacht … verliebt in Sibirien“ erleben wir nun einen Besuch Anatolis in Berlin, der noch nie eine Großstadt gesehen hat und sich wundert, dass man fürs Parken und WC bezahlen muss. Auch berichtet Britta Wulf über ihre weiteren Reisen nach Sibirien. Diesmal im Sommer, wo sich entspannte Tage an heiligen Quellen mit Wanderungen durch die unglaubliche Natur Sibiriens abwechseln und Begegnungen mit wilden Tieren eigentlich nicht zu vermeiden sind. Britta Wulf lebt ihren Traum und bringt am Ende sogar einen Schamanen zum Lachen.
BRITTA WULF
VERLIEBT IN SIBIRIEN
1. Timmerberg, Helge:
Tiger fressen keine Yogis. Stories von unterwegs Mit einem Vorwort von Sibylle Berg.
Münster: Solibro 16. Aufl. 2014 (2001)
ISBN 978-3-932927-22-5 (Druck) 978-3-932927-70-6 (eBook)
2. Altmann, Andreas:
Getrieben. Stories aus der weiten wilden Welt
Münster: Solibro Verlag 1. Aufl. 2005 (gebunden)
ISBN 3-932927-25-7
3. Altmann, Andreas:
Getrieben. Stories aus der weiten wilden Welt
Münster: Solibro Verlag 2. Aufl. 2012 (Broschur)
ISBN 978-3-932927-49-2
4. Wulf, Britta:
Das Rentier in der Küche. Eine deutsch-sibirische Liebe
Münster: Solibro 5. Aufl. 2017
ISBN 978-3-96079-015-0 (Druck) 978-3-96079-016-7 (eBook)
5. Wulf, Britta:
Und der Schamane lacht … verliebt in Sibirien
Münster: Solibro 1. Aufl. 2018
ISBN 978-3-96079-047-1 (Druck) 978-3-96079-048-8 (eBook)
ISBN 978-3-96079-048-8
1. Auflage 2018 / Originalausgabe
© SOLIBRO® Verlag, Münster 2018
Alle Rechte vorbehalten.
Titelbildgestaltung: Michael Rühle, Wolfgang Neumann
Titelbild: iStockphoto.com/willcao911 •Fotos Innenteil: Britta Wulf Autorenfoto S. 2 Die Autorin: Britta Wulf (* 1964 in Potsdam) studierte an der Filmhochschule Potsdam. Arbeitet seitdem als freie Fernsehjournalistin und Regisseurin. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt im Havelland. Von dort zieht es sie immer wieder für Filmprojekte in andere Länder. So dreht sie seit einigen Jahren Filme über Minderheiten. In Sibirien suchte ihr Filmteam Spuren der Kultur der Ewenken in der Baikalsee-Region. Das Interesse zielt bei der Filmreihe besonders auf Menschen, die Sprache und Traditionen kleiner Gruppen bewahren wollen. Mit ihrem Debut „Das Rentier in der Küche. Eine deutsch-sibirische Liebe“ begeistert sie auch als Buchautorin. Das Buch: Die Filmregisseurin Britta Wulf hat sich bei einem Dreh am fernen Baikalsee verliebt. In Sibirien, in Land und Leute − und in Anatoli. Mit ihrem Buch „Das Rentier in der Küche. Eine deutsch-sibirische Liebe“ war sie zu Gast in 5 Talkshows − von „Mittagsmagazin“ bis „Markus Lanz“ − und berichtete dort über ihre berührende Geschichte mit Anatoli. In der Fortsetzung „Und der Schamane lacht … verliebt in Sibirien“ erleben wir nun einen Besuch Anatolis in Berlin, der noch nie eine Großstadt gesehen hat und sich wundert, dass man fürs Parken und WC bezahlen muss. Auch berichtet Britta Wulf über ihre weiteren Reisen nach Sibirien. Diesmal im Sommer, wo sich entspannte Tage an heiligen Quellen mit Wanderungen durch die unglaubliche Natur Sibiriens abwechseln und Begegnungen mit wilden Tieren eigentlich nicht zu vermeiden sind. Britta Wulf lebt ihren Traum und bringt am Ende sogar einen Schamanen zum Lachen.
: Linda Köhler-Sandring
Karten: Dirk Hennig
verlegt. gefunden. gelesen. www.solibro.de
Vorwort
Fernbeziehungen sind anstrengend
Trauer und Freude
Mein Sibirier in Berlin
Baikal oder Ostsee
Alltag mit meinem Sibirier
Abschiede
Entfernung und Entwöhnung
Verständnis
Wieder Sibirien
Zurück in Irkutsk
Abschied von Sibirien, vorerst
Alltag ohne ihn
Samorodok
Mein Buch
Alte Freunde
Enttäuschung kommt von täuschen
Begegnungen
Noch einmal Sibirien
Petropawlowka
Urlaub auf Russisch
Hauskauf in Russland
Zugfahren in Russland
Allein in Nischneangarsk
Allein im Paradies
Burchan ist sauer
Noch mal Nischneangarsk
Abschied
Irkutsk
Hilfe vom Schamanen
Nachwort
Dank
Ein Abenteuer zuzulassen, ist manchmal das Mutigste daran .
Alle Filme, die ich in meinem Leben drehen durfte, haben mich bewegt, berührt und klüger gemacht. Doch dieser eine Film in Sibirien hat mein Leben und mich verändert. Das klingt so einfach. Doch einfach war und ist es nicht. Alles ist ganz schön durcheinandergewürfelt worden. Dabei habe ich mich doch nur verliebt: In ein Land, in seine Bewohner, in einen See und in einen Mann, der achttausend Kilometer von mir entfernt am Nordufer des Baikals lebt.
Normalerweise erzähle ich Geschichten in Bildern. Es sind unterschiedlichste Schicksale, die ich in meinen Filmen verarbeite. Mich reizt der Alkoholiker genauso wie die Frau, die durch eine Nierentransplantation ein neues Leben beginnen darf. Oder ich berichte für die Sorben in Deutschland, über das Leben anderer Minderheiten, meist in Europa. Dieses Filmschaffen ist mein Beruf, genau wie die Arbeit als Bildregisseurin beim Fernsehen. Doch jetzt beginne ich mit dem Schreiben. Ich schreibe meine eigene Geschichte auf. Nichts möchte ich vergessen, alles festhalten.
Ständig fragt mich jemand nach meinen Reisen ins doch so kalte Russland nach meinen Abenteuern und nach meiner Liebe zu dem Sibirier Anatoli. Bereitwillig gebe ich Auskunft, erzähle, was ich erlebt habe dort im Land meiner Träume, dass übrigens nicht immer kalt ist. Ja, ich rede gern darüber und spüre, dass es viele spannend finden. Nachts tippe ich das Ganze in meinen Computer. Ich schreibe in jeder freien Minute, bin wie berauscht davon, alles noch einmal zu erleben. Ich schreibe gegen das Vergessen an. Die vergangenen zwei Jahre sind plötzlich wieder wahr und greifbar, nicht Erinnerung, sondern Leben. Und ich fühle mich dem Mann, der mich so magisch anzieht und den ich so heftig vermisse, dadurch näher. Nach den ersten Seiten wird mir klar, dass ich zu persönliche oder gar intime Dinge weglasse. Habe ich etwa die Idee, das Ganze öffentlich zu machen? Ja! Nein! Warum eigentlich nicht?
Читать дальше