Hannah Tinti - Die linke Hand

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New England im 19. Jahrhundert: Der Waisenjunge Ren ist überglücklich, als plötzlich ein junger Mann in seinem Heim auftaucht, der behauptet, sein Bruder zu sein. Der Fremde nimmt ihn mit und entführt ihn in eine abenteuerliche Welt von Gaunern, Trickdieben und Grabräubern.
Ren, ein zwölfjähriger Junge, ist in St. Anthony’s aufgewachsen, einem kirchlichen Waisenhaus für Arme in New England, wo er als Säugling »abgegeben« wurde. Seit seiner Kindheit fehlt ihm die linke Hand. Er weiß nicht, was mit ihm passiert ist, auch nicht, woher er kommt oder wer seine Eltern sind. Als plötzlich Benjamin Nab auftaucht, ein junger Mann, der behauptet, sein Bruder zu sein, tut sich für Ren eine neue Welt auf. Benjamin führt Ren in seine Bande von Gaunern und Trickdieben ein, die auch als »Körperjäger« arbeiten: Sie stehlen nachts frisch beerdigte Leichen vom Friedhof und verkaufen sie zu medizinischen Forschungszwecken an Krankenhäuser. Trotz seines schlechten Gewissens findet Ren Gefallen an diesem freien Vagabundenleben, er lernt neue Freunde kennen, darunter einen Mörder und einen Zwerg, zieht mit seinen Gefährten über Farmland, durch Küstenstädte und erste Fabriksiedlungen, stets auf der Flucht. Doch ist Benjamin wirklich der, als der er sich ausgibt? Oder ist er einfach nur ein begnadeter Schwindler? Allmählich ahnt Ren, dass sein neuer Freund mehr über seine eigene Vergangenheit weiß, als er zugibt …

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»Er hat uns unsere Steine weggenommen.«

»Er hat sie unterwegs weggeworfen.«

»Er hat gesagt, Pater John ist ein Betrüger.«

»Und er hat gesagt, dass es keinen Gott gibt.«

Die Matratze unter ihnen bebte. Verunsichert schauten sich die Zwillinge an. Dann plötzlich verrutschte das Bett, hob sich kurz vom Boden, schwankte leicht in der Luft und landete dann wieder auf den Füßen. Ichy schrie auf, und Brom umklammerte den Bettpfosten.

»Das ist nur Dolly«, sagte Ren. »Wenn er sich umdreht, bewegt sich das Bett.«

Die Zwillinge lugten über den Bettrand. Unter ihnen lag Dolly, nach wie vor in seiner Mönchskutte. Sein Mund stand offen, und sein Brustkorb unter der Matratze hob und senkte sich.

»Wo habt ihr denn den her?«, fragte Brom.

Ren zögerte. »Wir haben ihn auf der Straße gefunden.«

Ichy beugte sich hinunter und stupste Dolly mit einem Finger an. »Und warum schläft er da unten?«

»Wahrscheinlich gefällt es ihm da.«

Von unten hörte man Tom brüllen. Dann zerbrach klirrend ein Teller, und ein Stuhl wurde umgestoßen. Ängstlich sahen die Zwillinge Ren an.

»So haben wir uns das ganz und gar nicht vorgestellt.«

»Glaubst du, er bringt uns wieder zurück, wenn wir ihn fragen?«

»Du könntest doch mit uns kommen.«

Ren dachte an sein Leben in Saint Anthony. An Bruder Joseph und Pater John und daran, wie sie jeden Morgen im Schlafsaal der kleinen Jungen aufgewacht und hin und wieder von den wohltätigen Großmüttern geschrubbt worden waren. Er musste an den Brief denken, den er in jener ersten einsamen Nacht im Keller geschrieben hatte. Er hatte ihn nie abgeschickt. Doch jetzt begriff er, dass die Zwillinge genau das brauchten – etwas Erfreuliches.

Ren zeigte ihnen seine neuen Kleider, die Jacke und die Hose des ertrunkenen Jungen, die so sorgfältig für ihn hergerichtet worden waren, die lange Unterwäsche darunter, die fachmännisch gestopften Socken. Er beschrieb Mrs. Sands’ Frühstück – jede Menge Muffins und frische Eier und Milch und Speck und Würste, und wenn sie wollten, gab es auch einen zweiten und dritten Nachschlag. Er erzählte, dass er in die Taverne ging und Whiskey zu trinken bekam und so lange aufbleiben durfte, wie er wollte. Dann fielen ihm die Spielsachen ein, die der Zwerg geschnitzt hatte. Ren stahl sich aus dem Zimmer und kam mit einem Armvoll Spielzeug zurück, das er wie eine Geschenklawine auf das Bett fallen ließ.

Eigentlich waren die Zwillinge zu alt für Spielzeug, aber als sie sich die liebevoll geschnitzten Holzstücke ansahen, wich alle Angst und Erschöpfung aus ihren Gesichtern. Sie nahmen ein Tier nach dem anderen in die Hand und reichten es zwischen sich hin und her, streichelten die kleinen Schweine, klappten die Mäuler der Fische auf und zu, ließen die Marionette über das Brett am Kopfende tanzen. Ichy probierte die Mondmaske auf, ging damit ans Fenster und sagte: »Ich bin der Vollmond.« Dann drehte er sich zur Seite. »Und jetzt bin ich ein Halbmond.«

Ren sah seinen Freunden beim Spielen zu, verspürte aber keine Lust, sich zu beteiligen. Er musste an den lädierten Zinnsoldaten denken, der ihnen gemeinsam gehört hatte und der noch immer auf dem Grund des Brunnens lag, unter all dem vielen Wasser. Und außer den drei Jungen in diesem Zimmer wusste niemand mehr, dass es ihn überhaupt gab.

Ichy stellte sich auf Zehenspitzen, um sich im Spiegel zu betrachten. Die Mondmaske war zu groß für sein Gesicht. Ein Auge lugte durch das Loch, das für die Nase gedacht war. Auf der anderen Seite des Zimmers biss sich Brom vor lauter Konzentration auf die Unterlippe, während er Wikingerschiffe über das Bett und die zu Meereswogen aufgetürmten Steppdecken fahren ließ. Ein Sturm war im Anzug, eine Flutwelle rollte heran. Er hob das Ende der Decke, und sämtliche Schiffe gerieten ins Schlingern.

Kapitel 23

Die Frösche waren draußen. Bis vor kurzem hatte es geregnet, und als der Wagen jetzt im Dunkeln an den Sümpfen vorbeifuhr, ertönte ein ungeordneter Chor von Gequake. Benjamin saß auf dem Kutschbock, neben sich auf dem Boden eine schwankende Laterne. Tom saß neben ihm, und Dolly und die Jungen hockten hinten im Wagen und hielten sich an den Seiten fest, während sie durch die Löcher in der steinigen Straße holperten. Gegen ihrer aller Gewicht ankämpfend, quälte sich das Pferd durch die Nacht. Alle paar hundert Meter blieb es stehen, als wollte es endgültig aufgeben. Benjamin knallte mit der Peitsche, und die Stute trottete weiter.

»Wohin fahren wir?«, flüsterte Ichy.

Ren schaute kurz vor zu Benjamin und Tom, die mit hochgezogenen Schultern im Dunkeln saßen. »Zum Angeln«, sagte er.

Der Wagen fuhr über eine überdachte Brücke, die ächzte und knarzte und kein Ende nehmen wollte. Auf der anderen Seite schlugen sie den Weg nach Süden ein. Die Gegend hier war voller Sümpfe und Feuchtgebiete. Ren behielt Brom und Ichy im Auge, die halb ängstlich, halb erwartungsvoll dreinschauten, und dachte an den langen Weg, den sie von Saint Anthony bis hierher zurückgelegt hatten. Er steckte seine Hand in die Tasche und betastete den Rand seines Kragenstücks. Er trug es jetzt immer bei sich, als könnten ihn die drei blauen Buchstaben seines Namens vor dem Rest der Welt schützen.

Die Bäume am Flussufer wichen offenen, leicht hügeligen Feldern. Unterbrochene Zäune kennzeichneten die Grenzen zwischen den Farmen. Hin und wieder schien in einem Haus in der Nähe ein Licht. Brom und Ichy flüsterten miteinander und schielten zu Dolly hinüber, der neben ihnen hockte und döste. Tom lehnte mit bleichem, verkatertem Gesicht am Rand des Kutschbocks. Als der Wagen über eine Bodenwelle holperte, stöhnte er.

»Du bist selber schuld«, sagte Benjamin.

»Lass mich in Ruhe«, sagte Tom.

»Wegen dir kommen wir langsamer voran.«

»Ich werd schon wieder. Lass mich nur einfach in Ruhe.«

Tom hatte fast den ganzen Tag und die Nacht gebraucht, um wieder nüchtern zu werden. Er war in Mrs. Sands’ Garten hinausgetorkelt und verbrachte mehrere Stunden zusammengerollt neben einem riesigen Rosmarinstrauch. Die Zwillinge beobachteten ihn vom Fenster aus und bissen sich beunruhigt die Lippen auf. Ren blickte auf ihre abgewetzten Schuhe und ihre schlecht sitzenden, mit einer Schnur zusammengehaltenen Jacken. Sie wussten nicht, wo es hingehen sollte, und Ren würde sie auch nicht vorwarnen.

Als sie den Friedhof erreichten, gab es weder einen Wachturm noch ein eisernes Tor, noch ein Schloss, das man aufbrechen musste. Die Gräber lagen ungeschützt auf dem Feld, umgeben nur von einer niedrigen Steinmauer und einem einfachen Holzgatter, das die umherstreifenden Kühe fernhalten sollte.

Benjamin brachte den Wagen zum Stehen.

Der Wind frischte auf, das Laub über ihren Köpfen raschelte. Tom rutschte mit gequälter Miene seitlich vom Wagen herunter. Er nahm die Laterne und eine Schaufel, stieg über die Mauer und bahnte sich den Weg durch das feuchte Gras. Die Zwillinge kletterten hinten aus dem Wagen und standen dann am Straßenrand. Ihr Blick wanderte von Ren zum Friedhof und wieder zurück.

Benjamin band die Zügel des Pferdes um einen Baum und lud dann die Rupfensäcke vom Wagen. Er nickte in Dollys Richtung. »Weck ihn auf.«

Ren zwickte Dolly in die Hand. Er schlug die Augen auf und kletterte unbeholfen vom Wagen. Benjamin drückte ihm einen Spaten in die Hand.

»Zeit, sich zu revanchieren.«

Dolly runzelte die Stirn. In seiner Hand sah der Spaten aus wie ein Spielzeug.

»Bitte«, sagte Ren. »Du musst uns helfen.«

Sobald Ren ihn darum bat, wich Dollys Unentschlossenheit. Er packte den Spaten, als wollte er ihn entzweibrechen. »Zeig mir nur, wo.«

Die Männer stiegen über den Zauntritt, Benjamin als Erster. Als sie weg waren, hockte sich Ren neben den Wagen und tat, als müsste er etwas reparieren, nur um seinen Freunden nicht in die Augen sehen zu müssen.

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