Iny Lorentz - Die Goldhändlerin

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Deutschland im Jahre 1485 - Für die junge Jüdin Lea endet ein Jahr der Katastrophen: Ihr Vater und ihr jüngerer Bruder Samuel kamen bei einem Pogrom ums Leben. Um das Erbe ihres Vaters und damit ihr Überleben und das ihrer Geschwister zu sichern, muss Lea sich fortan als Samuel ausgeben. In ihrer Doppelrolle drohen ihr viele Gefahren, nicht nur von christlicher Seite, sondern auch von ihren Glaubensbrüdern, die »Samuel« unbedingt verheiraten wollen. Und dann verliebt sie sich ausgerechnet in den mysteriösen Roland, der sie zu einer mehr als abenteuerlichen Mission verleitet ... font2 Iny Lorentz wurde in Köln geboren. Sie arbeitet heute als Programmiererin in einer Münchner Versicherung. Seit den frühen achtziger Jahren hat sie mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht. Die Kastratin, ihr erster Roman, war ein großer Erfolg, ebenso wie ihre anderen Bücher. Autorin

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Sie biss die Zähne zusammen und deutete auf eine Gruppe Wanderer, die den Weg hinaufkamen. »Willst du die Leute dort auf uns aufmerksam machen? Pass auf: Wenn dir einer von denen zu nahe kommt, hustest du zum Gotterbarmen, als wärest du schwer krank, sagst aber kein Wort. Hast du mich verstanden?«

Rachel schüttelte den Kopf und protestierte heftig, verstummte aber, als ihre Schwester sich ohne weiteren

Kommentar umdrehte und in das Halbdunkel zwischen den Büschen hineintauchte.

Schon nach wenigen Schritten vernahm Lea das Geräusch fließenden Wassers und traf auch bald auf ein winziges Rinnsal, das aus einer kaum mannshohen Felswand austrat, über ein paar Steine sprang und sich im sumpfigen Waldboden verlor. Das Wasser war kalt und tat gut. Nachdem Lea genug getrunken hatte, füllte sie den Schlauch und lief zurück zur Straße, wo Rachel sich von einem heftigen Hustenanfall geschüttelt an den Karren klammerte.

Die Wanderer waren den beiden Kranken in weitem Bogen ausgewichen und kamen langsam außer Sicht. Als Lea keine fremden Blicke mehr auf sich gerichtet sah, nutzte sie das rasch schwindende Tageslicht, um Elieser zu säubern, seine Verbände zu erneuern und ihm mit Wasser gemischten Wein und den Rest der kalten Suppe einzuflößen. Zu ihrer nicht geringen Freude hatte der Junge immer noch Hunger, und so tauchte sie ein Stück des noch warmen Brotes in den Wein und fütterte ihn damit. Sie selbst begnügte sich mit zwei, drei Bissen und gab auch Rachel, die Gretchens Brot fast alleine aufgegessen hatte, nur ein kleines Stück ab. Die Wurst, die aus Schweineblut und Grieben gemacht war, warf sie nicht ohne Bedauern tief ins Gebüsch.

Als der Mond aufging, erreichten sie ein Haus, das im spärlichen Licht wie eine Räuberhöhle wirkte, aber eine Herberge für ärmere Reisende zu sein schien. Unter einfachen Schutzdächern standen die bunt bemalten Wagen des fahrenden Volkes neben ähnlichen Handkarren, wie Lea ihn schob. Dazwischen nächtigten Kiepenhändler, die ihren spärlichen Besitz noch im Schlaf umklammert hielten.

Lea wollte schon erleichtert aufatmen, weil sie doch noch einen sicheren Platz für die Nacht gefunden hatten, aber da stand der Knecht auf, der das kleine Wachfeuer mitten im Hof in Gang hielt, und kam mit einem brennenden Ast in der Hand auf sie zu. »He! Ihr seid doch die mit der Seuche! Hier könnt ihr nicht bleiben. Verschwindet gefälligst, ehe ihr unsere Gäste in Gefahr bringt.«

Lea sah zum Himmel, über den immer dichtere Wolken zogen.

Es braute sich ein Unwetter zusammen, das sich wohl noch in der Nacht entladen würde. Daher hob sie bittend die Hände und wollte etwas sagen. Eine rundliche Frau, die gerade aus dem Haus trat und ihrer Kleidung nach die Wirtin sein musste, scheuchte den Knecht weg und musterte Lea von Kopf bis Fuß.

»Wenn ihr euch von den anderen fern haltet, könnt ihr für sechs Pfennige in dem Verschlag dort hinten übernachten. Eine Suppe kostet noch einmal sechs Pfennige, und Wasser müsst ihr draußen am Bach schöpfen, denn ich will nicht, dass ihr mir den Brunnen verseucht. Legt das Geld hier in die Schale, oder zieht weiter.«

Zwölf gute Pfennige für einen Verschlag und einen Napf dünner Suppe waren ein unverschämt hoher Preis, aber Lea hatte keine andere Wahl, als das Angebot anzunehmen, da sie Elieser keinem Wolkenbruch aussetzen durfte. So zählte sie die Münzen ab und schob ihren Karren auf den von der Wirtin bezeichneten Schuppen zu, der schon von außen durchdringend nach Ziegen roch. Die Laubschütte war jedoch noch frisch, und Lea sagte sich, dass sie froh sein konnte, nicht in einem Schweinekoben übernachten zu müssen. Im Westen gewitterte es bereits heftig, und der Wind, der kurz vorher eingeschlafen war, kehrte als Sturm zurück und riss trockenes Geäst aus den Baumkronen.

Die Magd, die ihnen die Suppe und drei trockene Kan-ten Brot brachte, trug einen triefend nassen Regenschutz aus Stroh, der sie wie eine wandelnde Vogelscheuche aussehen ließ.

Das Mädchen zeigte keine Scheu vor der angeblichen Seuche, sondern bedankte sich mit guten Wünschen für die Münze, die sie als Trinkgeld erhielt. Zu Leas Verwunderung enthielt die alte Schüssel, die sie ihnen hingestellt hatte, keine dünne Suppe, sondern einen warmen, nahrhaften Eintopf der sie alle drei sättigte. Lea hatte kaum den letzten Bissen über die Lippen gebracht, als sie schon einschlief, obwohl Rachel bei jedem Blitz und jedem Donnerschlag aufschrie und Elieser mit ihrem Gejammer ansteckte.

Am nächsten Morgen wurden sie durch das Rascheln dicker Tropfen auf dem Strohdach geweckt. Als Lea den Kopf ins Freie steckte, war die Welt um sie herum in ein abweisendes Grau gehüllt, und kalter Regen prasselte auf das Land. Die Magd brachte ihnen Frühstück, das aus einem Stück Brot, einem Brocken rissigem Käse und saurem, mit Wasser vermischtem Wein bestand, und bot ihnen gegen ein paar Heller drei Strohumhänge an, wie sie selbst einen trug. Lea hatte schon überlegt, an diesem Tag in der Herberge zu bleiben, doch die Angst, als Jüdin erkannt zu werden, trieb sie weiter. So nahm sie das Angebot des Mädchens an, doch als sie den Rest ihrer Barschaft wegsteckte, wurde ihr klar, dass sie die letzten Tage der Reise entweder hungern oder im Wald würden übernachten müssen.

Bald erwies sich der Strohumhang, den sie über Elieser gebreitet hatte, als zu dünn, und so brach Lea unterwegs noch ein paar dicht belaubt Zweige ab, um den Schutz zu verstärken. Das überhängende, ständig rutschende Grün machte es nicht gerade leichter, den Wagen durch den Schlamm zu schieben, aber Rachel, die in einem fort über den Weg und das Wetter schimpfte und sich beklagte, fasste zu Leas Verwunderung tatkräftig mit an.

An diesem Tag fanden sie keine Unterkunft, und es gab auch keinen Bauernhof in der Nähe, bei dem sie etwas zu Essen hätten kaufen können. Daher entschlossen sie sich, für die Nacht in einer halb verfallenen Hütte am Ufer eines Baches Unterschlupf zu suchen. Es roch durchdringend nach Schweinen, aber das Dach war dicht, und da es wie aus Kübeln goss, blieb ihnen keine andere Wahl. Um ihren völlig ausgekühlten Bruder zu wärmen, bereitete Lea aus dem trockenen Stroh, das sie auf dem Astgeflecht unter dem Dach fand, ein Lager und hob ihn ohne Rachels Hilfe vom Karren herab. Sie musste ihre Schwester jedoch nicht zwingen, sich eng an Elieser zu schmiegen, denn das Mädchen klapperte selbst mit den Zähnen. Als sie zu dritt unter dem Sack lagen, den Peter Pfeiffer ihnen als Decke für Elieser mitgegeben hatte, seufzte der Junge tief und beinahe zufrieden auf und schlief ohne Mohnsaft ganz ruhig ein.

Als sie am nächsten Morgen weiterzogen, weinte Rachel vor Hunger und Erschöpfung und hatte keine Kraft mehr, den Karren zu schieben. Zu Leas Erleichterung klarte das Wetter jedoch rasch auf. Die tief hängenden Wolken verzogen sich, und die Sonne schien zunächst noch zaghaft, später aber mit voller Glut vom Himmel. Die Wärme tat ihren durchgefrorenen Gliedern gut, und sie kamen nun auch schneller voran.

In der nächsten Herberge wurden sie zu ihrer Verwunderung recht freundlich empfangen. Die Wirtsleute wiesen ihnen eine der Bänke vor dem Unterstand für die Zugochsen an, wo auch die Fuhrknechte saßen, und servierten ihnen für ein paar Pfennige zwei große Teller Eintopf und einen halben Laib Brot.

Während Rachel heißhungrig über das Essen herfiel, zögerte Lea einen Moment. Sie wagte die Wirtin jedoch nicht zu fragen, ob in dem Essen Schweinefleisch wäre. So stocherte sie in ihrem Teller herum und versuchte, nur das Gemüse zu essen. Als sich ein winziger Brocken Fleisch zwischen ihre Zähne verirrte, schmeckte es jedoch wie Zicklein, und Lea nahm sich ganz fest vor, zu glauben, es sei tatsächlich nur Ziegenfleisch in ihrem Essen. Inzwischen war auch die Brühe fertig, die sie für Elieser erbeten hatten, und Rachel, deren Gesicht wieder Farbe bekommen hatte, fütterte ihn widerspruchslos.

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