Madeline Miller - Das Lied des Achill

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Das Lied des Achill: краткое содержание, описание и аннотация

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Der junge Prinz Patroklos wird ins Exil nach Phthia geschickt, wo er gemeinsam mit Achill aufwächst, dem Sohn des Königs Peleus. Zwischen den Jungen entwickelt sich eine zarte Liebe. Seite an Seite wachsen die beiden zu Männern heran.Ihr Friede wird jedoch jäh zerstört, als Paris Helena aus Sparta entführt und sich die Männer Griechenlands zum Kampf gegen Troja versammeln. Achill schließt sich ihnen an; Patroklos, zwischen Angst und Liebe hin- und hergerissen, folgt ihm in den Krieg - nicht ahnend, dass er das Schicksal seines Freundes in die Hände der Götter geben muss.
Die Originalausgabe erschien 2011 unter dem Titel
 bei Bloomsbury, London 
© 2011 Madeline Miller
Aus dem Amerikanischen von Michael Windgassen.

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Wir waren nicht die einzigen Bewerber, die an Tyndareos’ Hof erschienen. In den Ställen drängten sich Pferde und Esel, zwischen ihnen Sklaven, die sich um die Tiere kümmerten. Mein Vater schien ungehalten über das Protokoll zu sein. Er fuhr immer wieder mit der Hand über den Kaminsims in unserer Kammer und runzelte die Stirn. Ich hatte von zu Hause ein Spielzeug mitgebracht, ein kleines Ross mit beweglichen Beinen. Ich hob mal den einen, mal den anderen Huf und stellte mir vor, auf solch einem Pferd hergeritten zu sein, statt auf einem Esel. Die Tage vergingen, und wir aßen in unserer Kammer. Ein Soldat hatte Mitleid und lieh mir seine Würfel, die ich so oft über den Steinboden rollen ließ, bis mir irgendwann alle Sechse auf einen Wurf gelangen.

Endlich kam der Tag, an dem mich mein Vater baden und kämmen ließ. Doch die Tunika, die ich anzog, gefiel ihm nicht, und ich musste mich umkleiden. Ich gehorchte, obwohl ich keinen Unterschied sah zwischen dem gold-violetten und dem mit Gold verwirkten purpurnen Gewand. Weder das eine noch das andere bedeckte meine knochigen Knie. Mein Vater sah mächtig und streng aus mit seinem schwarzen Bart. Das Geschenk für Tyndareos stand bereit, eine goldene Schale, in die die Geschichte der Prinzessin Danaë eingeprägt war. Zeus hatte sich in einen Goldregen verwandelt und sie verführt, worauf sie Perseus gebar, den Bezwinger der Gorgone Medusa und nach Herakles unser zweitgrößter Held. Mein Vater gab mir die Schale. »Mach uns keine Schande«, sagte er.

Schon von weitem war der Lärm zu hören, der aus dem großen Saal schallte. Zahllose Stimmen und das Klirren von Kelchen und Rüstzeug hallten von den Wänden wider. Um den Lärm zu dämpfen, hatten die Sklaven die Fenster geöffnet und den Raum mit kostbaren Wandteppichen ausgekleidet. Ich hatte noch nie so viele Männer in einem Raum gesehen. Nein, nicht bloß Männer, Könige.

Wir wurden nach vorn gerufen, um Rat zu halten, und nahmen auf Bänken Platz, die mit Kuhhäuten bezogen waren. Die Diener wichen in den Schatten der Winkel zurück. Mein Vater hielt mich am Kragen gepackt, damit ich nicht zappelte.

Unter so vielen Prinzen und Helden und Königen, die alle dasselbe wollten, herrschte eine feindselige Stimmung, aber wir wussten uns zu benehmen. Einer nach dem anderen stellte sich vor, junge Männer mit glänzenden Haaren, von edler Statur und kostbar gekleidet. Viele waren Söhne oder Enkel von Göttern, und alle sangen ein oder zwei oder noch mehr Lieder, die von ihren großen Taten erzählten. Tyndareos begrüßte sie alle und nahm ihre Geschenke entgegen, die in der Mitte des Saals aufgehäuft wurden. Einen nach dem anderen forderte er auf, zu sprechen und sein Anliegen vorzutragen.

Mein Vater war der Älteste, abgesehen von jenem Mann, der sich, als er an die Reihe kam, Philoktetes nannte. »Ein Gefährte des Herakles«, flüsterte uns der Mann zu, der neben uns saß, und ich war sehr beeindruckt. Herakles war unser größter Held und Philoktetes sein engster Freund, der einzige, der noch lebte. Er hatte graue Haare und große sehnige Hände, die ihn als Bogenschützen verrieten. Und tatsächlich hob er wenig später den größten Bogen in die Höhe, der mir je zu Gesicht gekommen war, eine Waffe aus dem polierten Holz einer Eibe und am Griff mit Löwenhaut umwickelt. »Der Bogen des Herakles«, erklärte Philoktetes. »Er gab ihn mir, als er starb.« In unserer Gegend wurden Bögen verspottet als Waffen für Feiglinge. Aber das mochte über diesen Bogen niemand sagen. Keiner hätte die Kraft gehabt, ihn zu spannen.

Der nächste Bewerber, der zu Wort kam, hatte seine Augen wie eine Frau bemalt. »Idomeneus, König von Kreta«, stellte er sich vor. Er war schlank, und seine Haare reichten ihm bis zur Hüfte. Als Geschenk präsentierte er ein seltenes Eisen, eine Doppelaxt. »Das Symbol meines Volkes.« Seine Bewegungen erinnerten mich an die Tänzer, die meine Mutter so liebte.

Und dann war da Menelaos, Sohn des Atreus. Er saß neben seinem Bruder Agamemnon, einem Bären von Mann. Menelaos hatte erstaunlich rote Haare, von einer Farbe wie glühende Bronze. Er war kräftig, muskelbepackt und sehr agil. Als Geschenk überreichte er ein kostbares, wunderschön gefärbtes Tuch. »Obwohl die Jungfer keine solche Zierde nötig hat«, fügte er lächelnd hinzu. Ein hübsches Kompliment. Ich wünschte, einen ähnlich gescheiten Satz vortragen zu können, war ich doch nur einer von zwanzig Bewerbern und leider nun einmal kein Gotteskind. Allenfalls der blonde Sohn des Peleus wäre ihm vielleicht ebenbürtig gewesen, doch den hatte sein Vater zu Hause gelassen.

Freier um Freier gab sich die Ehre, und ihre Namen schwirrten mir durch den Kopf. Meine Aufmerksamkeit wanderte in Richtung Podest, auf dem neben Tyndareos drei verschleierte Frauen saßen. Ich starrte auf die weißen Tücher, die ihre Gesichter verhüllten, als könnte es mir vielleicht gelingen, einen Blick von ihnen zu erhaschen. Mein Vater wollte, dass ich eine dieser Frauen zur Gemahlin nehme. Ihre Hände lagen, mit Armreifen reich geschmückt, ruhig in ihren Schößen. Eine Frau war größer als die beiden anderen. Ich glaubte, eine dunkle Locke unter dem Rand des Schleiers wahrnehmen zu können. Ich erinnerte mich jedoch, dass Helena helles Haar hatte. Sie also war es nicht. Den Königen hörte ich schon nicht mehr zu.

»Willkommen, Menoitios.« Den Namen meines Vaters zu hören, schreckte mich auf. Tyndareos schaute uns an. »Es tut mir leid, erfahren zu müssen, dass deine Frau gestorben ist.«

»Meine Frau lebt, Tyndareos. Es ist mein Sohn, der gekommen ist, um deine Tochter zur Frau zu nehmen.« Es wurde still in der Halle. Ich ging in die Knie und sah mich den Blicken aller Anwesenden ausgesetzt, was mir Schwindel bereitete.

»Dein Sohn ist noch kein Mann.« Es schien mir, als spräche Tyndareos aus weiter Ferne. Ich konnte seiner Stimme nichts entnehmen.

»Das muss er auch nicht sein. Ich bin Manns genug für uns beide.« Unsereins liebte solche Scherze, keck und prahlerisch vorgetragen. Doch hier lachte niemand.

»Verstehe«, entgegnete Tyndareos.

Meine Knie schmerzten auf dem harten Steinboden, doch ich rührte mich nicht. Ich war daran gewöhnt, und zum ersten Mal war ich froh darüber.

Mein Vater sprach in die Stille hinein: »Andere haben Bronze und Wein, Öl und Wolle mitgebracht. Ich aber bringe Gold, und dies ist nur ein kleiner Teil meiner Schätze.« Ich hielt die goldene Schale in der Hand und spürte die Gestalten der Geschichte unter den Fingern: den Göttervater Zeus, herabsteigend als Goldregen, die erschrockene Prinzessin, die Zusammenkunft der beiden.

»Meine Tochter und ich sind dankbar für ein solch kostbares Geschenk, auch wenn es anscheinend nur ein kleines ist.« Unter den Königen wurde ein Raunen laut. Mein Vater schien nicht zu verstehen, wie demütigend seine Worte wirken mussten. Ich aber errötete.

»Ich will Helena zur Königin meines Palasts machen. Wie du weißt, ist meine Frau nicht imstande zu herrschen. Ich bin reicher als alle, die hier anwesend sind, und meine Taten sprechen für sich.«

»Ich dachte, dein Sohn bewirbt sich um die Braut.«

Die neue Stimme ließ mich aufblicken. Sie gehörte einem Mann, der noch nichts gesagt hatte und in entspannter Haltung am Ende der langen Bank saß. Seine lockigen Haare leuchteten im Feuerschein. Er hatte eine lange Narbe am Unterschenkel, die sich als helle, krumme Spur auf der dunklen Haut seiner muskulösen Wade abzeichnete und von der Ferse bis unter den Saum des Schurzes reichte. Sie rührte wohl, wie ich vermutete, von einer schartigen Klinge her, einem Gewaltakt, über den die zarten, weichen Ränder jetzt hinwegtäuschten.

Mein Vater reagierte verärgert. »Sohn des Laertes, ich erinnere mich nicht, dir das Wort erteilt zu haben.«

Der Mann lächelte. »Wohl wahr, ich habe mir selbst das Wort erteilt. Aber keine Sorge, ich werde dir nicht in die Quere kommen. Ich bin nur als Beobachter hier.« Eine kleine Bewegung führte meinen Blick zurück auf das Podest. Eine der verschleierten Gestalten hatte sich gerührt.

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