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Irvin D. Yalom: Das Spinoza-Problem

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Irvin D. Yalom Das Spinoza-Problem

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Der jüdische Philosoph Spinoza und der nationalsozialistische Politiker Alfred Rosenberg – nicht nur Jahrhunderte liegen zwischen ihnen, auch ihre Weltanschauungen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der eine ein unbeugsamer Freigeist, der wegen seiner religionskritischen Ansichten aus der jüdischen Gemeinde verbannt wurde und heute als Begründer der modernen Bibelkritik gilt. Der andere ein verbohrter, von Hass zerfressener Antisemit, dessen Schriften ihn zum führenden Ideologen des nationalsozialistischen Regimes machten und der dafür bei den Nürnberger Prozessen zur Rechenschaft gezogen wurde. Und trotzdem gibt es eine Verbindung zwischen ihnen, von der kaum jemand weiß, denn bis zu seinem Tod war Rosenberg wie besessen vom Werk des jüdischen Rationalisten, als dessen »entschiedenster Verehrer« sich kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe bezeichnet. Fesselnd erzählt der große Psychoanalytiker Irvin D. Yalom die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Männer und entführt seine Leser dabei in die Welt der Philosophie und gleichzeitig auch in die Tiefen der menschlichen Psyche. Die amerikanische Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel »The Spinoza Problem« bei Basic Books, New York

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Der junge Alfred hört das Echo sich nähernder Schritte im Korridor, und als er Herrn Schäfer, seinen Vertrauenslehrer und Deutschlehrer, erblickt, springt er auf die Füße, um ihn zu grüßen. Herr Schäfer runzelt nur die Stirn und schüttelt langsam den Kopf, geht an ihm vorbei und öffnet die Tür zum Büro des Direktors. Doch kurz bevor er eintritt, hält er inne, dreht sich zu Alfred um und flüstert ihm nicht unfreundlich zu: »Rosenberg, du hast mich und uns alle mit deiner Rede gestern Abend enttäuscht. Deine erbärmliche Bewertung ist nicht damit vergessen, dass du zum Klassensprecher gewählt wurdest. Selbst jetzt noch glaube ich daran, dass du kein ganz und gar hoffnungsloser Fall bist. Schon in ein paar Wochen wirst du deinen Abschluss machen. Sei jetzt nicht töricht.«

Die Wahlrede gestern Abend! Ach, das ist es also. Alfred schlägt sich mit der Hand an den Kopf. Natürlichdeshalb haben sie mich hierher zitiert! Obwohl fast alle vierzig Mitschüler seiner Abschlussklasse versammelt waren – hauptsächlich baltische Deutsche, aber hier und da auch ein paar Russen, Esten, Polen und Juden –, hatte Alfred seine Wahlrede absichtlich ausschließlich an die deutsche Mehrheit gerichtet und sie aufgestachelt, indem er von ihrer Mission als Bewahrer der edlen deutschen Kultur sprach. »Haltet unsere Rasse rein«, hatte er ihnen zugerufen. »Schwächt sie nicht dadurch, dass ihr unsere edlen Traditionen vergesst, minderwertiges Gedankengut annehmt, euch mit minderwertigen Rassen mischt.« Vielleicht hätte er es dabei bewenden lassen sollen. Aber dann waren die Pferde mit ihm durchgegangen. Vielleicht war er zu weit gegangen.

Er wird aus seinen Gedanken gerissen, als sich die gut drei Meter hohe, massive Tür öffnet und Direktor Epsteins dröhnende Stimme erschallt: »Herr Rosenberg, bitte, herein.«

Alfred tritt ein und sieht seinen Direktor und seinen Deutschlehrer an einem Ende eines langen, schweren, dunklen Holztisches sitzen. Alfred kommt sich in Gegenwart des über einen Meter achtzig großen Direktors Epstein immer klein vor. Dessen würdevolle Haltung, die stechenden Augen und sein dichter, akkurat gestutzter Bart unterstreichen seine Autorität noch.

Direktor Epstein bedeutet Alfred, sich auf einen Stuhl am anderen Ende des Tisches zu setzen. Er ist merklich niedriger als die beiden großen Stühle mit den hohen Lehnen am gegenüberliegenden Ende. Der Direktor kommt ohne Umschweife direkt zum Punkt: »Nun, Rosenberg, ich habe jüdische Vorfahren, nicht wahr? Und meine Frau ist auch Jüdin, nicht wahr? Und Juden sind eine minderwertige Rasse und sollten Deutsche nicht unterrichten? Und wie ich vermute, ganz bestimmt nicht zum Direktor erhoben werden?«

Keine Antwort. Alfred atmet aus, versucht, sich in seinem Stuhl noch kleiner zu machen, und lässt den Kopf hängen.

»Rosenberg, stelle ich Ihre Auffassung richtig dar?«

»Herr Direktor … äh, ich sprach zu unüberlegt. Meine Anmerkungen waren nur ganz allgemein gemeint. Es war eine Wahlrede, und ich habe so gesprochen, weil es das ist, was die Leute hören wollten.« Aus den Augenwinkeln sieht Alfred, wie Herr Schäfer in seinem Stuhl zusammensinkt, die Brille abnimmt und sich die Augen reibt.

»Ach so, ich verstehe. Du hast nur allgemein gesprochen? Aber jetzt sitze ich hier vor dir, nicht allgemein, sondern tatsächlich.«

»Herr Direktor, ich sage nur, was alle Deutschen denken. Dass wir unsere Rasse und unsere Kultur bewahren müssen.«

»Und was mich und die Juden betrifft?«

Alfred lässt abermals stumm den Kopf hängen. Er möchte aus dem Fenster schauen, das sich etwa auf halber Länge des Tisches befindet, schaut stattdessen aber besorgt zum Direktor.

»Ja, natürlich kannst du nicht antworten. Vielleicht wird es deine Zunge lösen, wenn ich dir sage, dass mein Stammbaum und auch der meiner Frau rein deutsch ist und dass unsere Vorfahren im vierzehnten Jahrhundert ins Baltikum kamen. Und darüber hinaus sind wir auch noch strenggläubige Lutheraner.«

Alfred nickt langsam.

»Und dennoch nanntest du mich und meine Frau Juden«, fährt der Direktor fort.

»Das habe ich nicht gesagt. Ich sagte nur, dass es Gerüchte gibt …«

»Gerüchte, die du zu deinem eigenen persönlichen Vorteil nur allzu gern ausgestreut hast. Und, sag mir, Rosenberg: Die Gerüchte beruhen auf welchen Tatsachen? Oder sind sie vielleicht gar aus der Luft gegriffen?«

»Tatsachen?« Alfred schüttelt den Kopf. »Äh, vielleicht Ihr Name?«

»Epstein ist also ein jüdischer Name? Alle Epsteins sind Juden, ist es das? Oder fünfzig Prozent von ihnen? Oder nur ein paar? Oder vielleicht nur einer von tausend? Was haben deine wissenschaftlichen Untersuchungen denn ergeben?«

Keine Antwort. Alfred schüttelt den Kopf.

»Du meinst, dass du dir trotz deiner wissenschaftlichen und philosophischen Ausbildung an deiner Schule nie überlegst, woher du weißt, was du weißt? Ist das nicht eine der wichtigsten Lehren der Aufklärung? Haben wir an dir versagt? Oder du an uns?«

Alfred ist sprachlos. Herr Epstein trommelt mit den Fingern auf den langen Tisch und fährt dann fort.

»Und dein Name Rosenberg? Ist dein Name auch ein jüdischer Name?«

»Nein. Ganz bestimmt nicht.«

»Da bin ich mir nicht so sicher. Ich will dir etwas über Namen erzählen. Während der Aufklärung in Deutschland …« Direktor Epstein hält kurz inne und bellt dann los: »Rosenberg, weißt du, wann und was die Aufklärung war?«

Mit Blick auf Herrn Schäfer und einem Stoßgebet in der Stimme antwortet Alfred zaghaft: »Achtzehntes Jahrhundert und … und es war die Ära … die Ära von Vernunft und Wissenschaft?«

»Ja, richtig. Gut. Nun, dann ist Herrn Schäfers Unterricht doch nicht gänzlich spurlos an dir vorübergegangen. Im Laufe jenes Jahrhunderts wurden in Deutschland Maßnahmen ergriffen, Juden zu deutschen Staatsbürgern zu machen. Sie wurden verpflichtet, deutsche Namen zu wählen und dafür zu zahlen. Hätten sie das nicht getan, hätten sie vielleicht so lächerliche Namen wie Schmutzfinger oder Drecklecker bekommen. Die meisten Juden erklärten sich also bereit, für einen hübscheren oder eleganteren Namen zu bezahlen, nach einer Blume vielleicht – wie Rosenblum – oder für Namen, die in irgendeiner Weise mit der Natur zu tun hatten, wie Grünbaum. Noch beliebter waren Namen von Adelsschlössern. So assoziierte man beispielsweise das Schloss Epstein mit einem Adelsgeschlecht. Es gehörte einer bedeutenden Familie des Heiligen Römischen Reiches, und sein Name wurde oft von Juden gewählt, die im achtzehnten Jahrhundert in dessen Nachbarschaft lebten. Einige Juden bezahlten geringere Summen für traditionelle jüdische Namen wie Levy oder Cohen.

Nun ist dein Name, Rosenberg, auch ein sehr alter Name. Aber seit mehr als hundert Jahren erlebt er einen Aufschwung. Er ist inzwischen ein häufiger jüdischer Name im Vaterland, und ich versichere dir, falls oder wenn du in das Vaterland reisen solltest, wirst du Blicke und Schmunzeln ernten, und du wirst Gerüchte über jüdische Vorfahren in deinem Stammbaum hören. Sag mir, Rosenberg, wenn das geschieht, was wirst du den Leuten antworten?«

»Ich werde Ihrem Beispiel folgen, Herr Direktor, und von meinen Vorfahren sprechen.«

»Ich persönlich habe die Ahnenreihe meiner Familie mehrere Jahrhunderte zurück verfolgt. Du auch?«

Alfred schüttelt den Kopf.

»Weißt du, wie man eine solche Forschung betreibt?«

Erneutes Kopfschütteln.

»Dann wird eines der Forschungsprojekte, die du vor deinem Abschluss vorlegen musst, darin bestehen, das Wesen der Ahnenforschung zu studieren und anschließend eine Suche nach deiner eigenen Herkunft durchzuführen.«

»Eines meiner Projekte, Herr Direktor?«

»Ja, es wird zwei Pflichtarbeiten geben, die meine sämtlichen Zweifel an deiner Befähigung zum Schulabschluss und deiner Befähigung zum Besuch des Polytechnikums ausräumen sollen. Nach unserer heutigen Unterhaltung werden Herr Schäfer und ich uns über ein weiteres erbauliches Projekt für dich unterhalten.«

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