Alice Berend - Spreemann Co
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Spreemann und der Herr Kreisrat tappten vorsichtig über den schlammigen, dunklen Platz. Der Regen hatte aufgehört, aber die Pfützen waren größer geworden.
Als Spreemann die Haustür aufschloß, fragte Giesecke, schon halb im Schlaf:
»Wieviel Tauben sind dem Herrn Jung eigentlich ertrunken? – Sie verstehen – meine Frau – ich muß da genau berichten können.«
»Fünfundzwanzig, so viel ich weiß,« sagte Spreemann. Er war ganz mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. So machte er auch bei dieser Summe den gewohnten, kleinen Aufschlag, ohne sich bewußt zu werden, daß es hier nicht nötig gewesen wäre. Aber Gewohnheit ist eine Macht.
Womit nicht gesagt sein soll, daß es ein Unrecht ist, mehr zu tun, als die Notwendigkeit verlangt.
Fünftes Kapitel
Wenige Tage können viel verändern.
Preußen ging einer neuen Verfassung entgegen. Herr Spreemann aber war ganz außer Fassung geraten.
Sein Heim war anders geworden. Mamsell Schmidt hatte sich verändert. Er selbst war nicht mehr der Gleiche. Die ganze Welt lief in einem andern Schritt.
Zwischen großen und kleinen Aufregungen war man schwindelnd schnell in den April geschoben worden. Wo die ersten Stare kommen und ihre Nester bauen. Der Mai stand schon bereit.
Die Sommersäson war aus dem Lagerraum in den Laden gerückt.
Während Spreemann die ersten leichten Stoffe anpries, abmaß und von den vollen Stoffen schnitt, hämmerte und polterte es vor seiner Ladentür, daß sie zitterte. Die neue Zeit klopfte draußen. Man pflasterte den Dönhoffsplatz.
Mamsell Schmidt war wenig erbaut über den Staub, der in die saubern Stuben flog. War es durchaus nötig, Herrn Spreemann den Weg zur Bierstube zu ebnen? Aber sie äußerte sich nicht darüber. Seit jenem furchtbaren Märztage mußte man auf alles gefaßt sein.
Auch Herrn Spreemann waren diese Tage nicht gut bekommen. Er war vollkommen verändert. Mamsell Schmidt verstand ihn nicht mehr.
Wenn sie die Speisen auftrug, starrte er sie unverwandt an. Die ersten Tage war sie jedesmal, kaum daß sie wieder draußen war, vor den Spiegel gestürzt. Vielleicht hatte sie Kohlenruß im Gesicht. Herr Spreemann war sehr eigen. Aber auf ihren Wangen lag nichts als eine sanfte Röte.
Sie begann nun sich aufs Sorgfältigste zu kleiden, ehe sie vor Herrn Spreemann erschien. Zu ihrer Freude bemerkte sie, daß sich aus dem vielen hellbraunen Haar, das sie in einen kleinen Knoten zusammengezwirbelt am Nacken trug, sehr leicht die hübsche Puffenfrisur herstellen ließ. An Hals und Ärmelausschnitt heftete sie sich weiße Spitzenrüschchen. Außerdem nähte sie sich eine zierliche Tändelschürze mit einer hellblauen Seidenschleife. Damit Herr Spreemann bei seinem häufigen Hinsehen nicht etwa unangenehm berührt werde.
Aber auch dies schien ihm nicht recht zu sein.
»Woher haben Sie denn auf einmal alle die Haare her? Für wen putzen Sie sich mit einmal so schön heraus, Sie, Mamsell, Sie?« schrie er plötzlich und schlug auf den Tisch.
Mamsell Schmidt hatte vor Schreck laut aufgeschrien. Unter einer Flut von Tränen versicherte sie, daß sie die Haare immer besessen hätte. Daß sie sich nur für Herrn Spreemann ein wenig nett zu machen versuche, weil doch niemand gern etwas Unangenehmes sähe. Und weil doch Herr Spreemann sie ohnedies immer anstarre, als wäre ihm garnichts mehr recht an ihr.
Herr Spreemann schrie, daß man sich bei drei Taler monatlichem Gehalte wohl seine Wirtschafterin ansehen dürfe, so oft es einem passe.
Aber als Mamsell Schmidt flehte, daß er ihr verzeihen solle und sie wieder genau wie früher aussehen wolle, wenn er es wünsche, wurde er plötzlich sanft.
Er räusperte sich mehrmals und sagte dann:
»Meinetwegen lassen Sie den Kram, so wie er ist. Es sieht ja ganz nett aus.«
Leider regte dies Mamsell Schmidt zu dem Einkauf eines schwarzen Sammetbandes an, woran sie ihr einziges Schmuckstück um den Hals binden wollte. Nämlich das goldne Kreuzchen, das man ihr im Waisenhaus als einziges Erbe ausgehändigt hatte.
Als sie die duftende Frühlingssuppe, sorgsam bereitet aus allen jungen Gemüsen, auf den Tisch setzte, bemerkte Herr Spreemann Sammetband und Kreuzchen.
Niemals hätte Mamsell Schmidt geglaubt, daß Herr Spreemann im Beisein eines so herrlichen Suppenduftes derartig wütend werden konnte.
»Was haben Sie da wieder angerichtet,« schrie er.
Lieschen dachte im Augenblick nur an die Suppe. Zitternd schnurrte sie das Rezept, eine halbe Seite Kochbuch, fehlerlos herunter, und endigte aufatmend:
»Dazu ein walnußgroßes Stück Butter und eine Mehlschwitze.
»Mehlschwitze,« wiederholte Herr Spreemann wütend. »Haben Sie mich nicht zum Narren. Woher das Kreuz, das da herumschwippelt bei jedem Schritt?«
»Von meinem Papa,« stammelte Lieschen.
Nichts scheint oft weniger wahrscheinlich als die Wahrheit.
Da Herr Spreemann um Lieschens Waisenschaft wußte, konnte ihn diese Antwort nicht zufriedenstellen.
Er erhob sich mit einem Ruck.
»Mit den Spitzen und Löckchen sind auch sofort die Lügen da,« schrie er und sah mit dem Ausdruck des höchsten Abscheus auf die hübschen Haarpuffen, die heute gerade besonders gut geraten waren.
Dann rannte er, ohne das Essen auch nur anzusehen, zurück in den Laden.
Hier schreckte er den Lehrling auf, der als einziger Ladenhüter in der Sicherheit mittäglicher Ruhe auf dem Kontorstuhl saß und Herrn Spreemanns Pfeife rauchte.
Spreemann gab ihm eine Ohrfeige und riß ihm die Pfeife aus dem Mund. Der Junge heulte.
Wer sich nicht an die übliche Zeiteinteilung hält, macht sich und seinen Mitmenschen Verdruß . . .
Spreemann erkletterte den hohen Kassenstuhl, der rund und drehbar war wie die Welt. Er schlug das Hauptbuch auf, das ihm keine unangenehme Lektüre geboten hätte, aber er sah nicht hinein. Seit ihm sein Vater den ersten Anzug bestellt hatte, war kein Tag mehr ohne Mittagbrot vergangen. Sein Magen knurrte.
Er rief nach dem heulenden Jungen und befahl ihm, eine Tasse heißen Kaffee mit Sahne und Kuchen aus der nächsten Konditorei zu holen. Der Junge lief.
Nun war es wenigstens um ihn herum ruhig. In seinem Innern tobte es noch.
Er sah von seinem hohen Sitz auf den Platz hinaus. Da pflasterten sie. Steinchen nach Steinchen reihten sie nur und kamen doch vorwärts. So wie er Geldstück für Geldstück beiseite gelegt hatte. Er fühlte einen Stich in dem heilenden Zeh und mußte plötzlich an den toten Herrn Hirschhorn denken. Was hatte er gesagt?
»Sie sollten einen Sohn in der Wiege haben? Eine neue, eine große Zeit wird kommen.«
Etwas, was erst kommen sollte, war eine unsichre Sache. Dafür gab Spreemann nichts. Aber er dachte an sein Geld, das schon da war. Wer sollte es einmal kriegen? Wenn man so sah, wie jemand, der von einer ganzen neuen Zeit gesprochen hatte, einen Augenblick später wegrasiert war, konnte man sich schon allerlei Gedanken machen. Sollte er nur gelebt haben, um Ziehlkes Enkel zu mästen? Oder Tante Karolines Kinderkinder? Denn schließlich würde sie wohl welche erreichen. Ein Verwundeter ist rasch verlobt. Ein Gesunder überlegt sich dergleichen ganz anders.
Der heiße Kaffee kam. Mit vorzüglicher Sahne. Das schmeckte. Feuer rannte ins Blut.
Spreemann fühlte, wie jung er noch war. Er würde einfach zugreifen und heiraten.
Mit Behagen stellte er sich die Gesichter seiner Tanten vor, wenn er ihnen eine hübsche Braut präsentieren würde. Es war schade, daß er nicht schon zu gleicher Zeit in jedem Arm einen Erben halten konnte. Damit sie begriffen, daß sie sich das Mehl für ihre Enkel selber mahlen mußten. Auch Aufruhr steckt an, nicht nur Gähnen.
Die Ladentür klingelte und Spreemann verbeugte sich.
Frau Jung mit ihrer Jüngsten kam herein. Womit nicht gesagt ist, daß diese Jüngste auch jung war. Ein einzelnes Wort kann nicht alle Wahrheit enthalten.
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