Alice Berend - Spreemann Co
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Lieschen schüttelte den Kopf.
Spreemann dachte nach. Einen Todesfall in der Familie konnte sie auch nicht zu beklagen haben, da sie allein in der Welt stand. Er hatte dies stets besonders an ihr geschätzt. Seine früheren Wirtschafterinnen benötigten beständig Urlaub zu Begräbnissen oder Taufen.
Lieschen schluchzte weiter. Gedämpft und ruckweise, wie ein Kind, das in der Ecke steht. Spreemann sog an seiner Pfeife.
»Ist es der Laubfrosch?« fragte er vorsichtig.
Lieschen schüttelte den Kopf.
»Oder der arme Herr Hirschhorn?«
Lieschen verneinte.
»Überhaupt so das Unglück im allgemeinen?«
Jetzt antwortete Lieschen, daß sie doch Herrn Spreemann gesund und munter vor sich sähe und es somit eine Sünde sein würde, über fremdes Unglück zu weinen.
Und der Sprache nun wieder habhaft, stotterte sie weiter hervor, daß Madame Karoline sie nicht für wert befunden habe, sich den Umhang von ihr zureichen zu lassen.
»Woran haben Sie es fehlen lassen?« fragte Spreemann.
Lieschen stieß ruckweise hervor, daß Madame Karoline – der Meinung zu sein scheine – daß sie – Mamselle Schmidt – in der verflossenen Unglücksnacht – nicht ihre Pflicht erfüllt habe.
»Und dabei ist die Zehe doch geheilt,« sagte sie zum Schluß, das Gesicht vergraben in dem durchweichten Tuch.
Spreemann räusperte sich und stand auf.
Er hatte Tante Karoline besser verstanden.
Er fand es plötzlich sehr warm im Zimmer. Schwül. Unangenehm.
»Öffnen Sie das Fenster, Mamsell Schmidt,« befahl er.
Voll Diensteifer gehorchte Lieschen. Als sie auf den Stuhl stieg, um den oberen Riegel zu öffnen, fiel es Spreemann zum erstenmal auf, daß auch mit ihr viel Rundliches verbunden war. Er war erstaunt.
Als Lieschen mit bescheidenem Sprung wieder auf dem Teppich stand, sagte er:
»Ich bin nicht unzufrieden mit Ihnen, das genügt.«
Lieschens Tränen waren getrocknet. Mit dankbarem Blick fragte sie, ob sie Herrn Spreemann zum Abend Radieschen vorsetzen dürfe, die schon gestern geputzt wären.
Herr Spreemann genehmigte es, und jeder ging an seine Arbeit.
Lieschen hatte sich den ganzen Tag über noch nicht aus dem Hause gewagt, aber nun war der Wasservorrat zu Ende. Sie mußte auf den Hof hinunter, da half nichts. Kaum, daß sie unten mit den Eimern klapperte, kam Kreisrats Anna dazu.
Sie sah ebenso verweint aus wie Mamsell Lieschen.
»Haben Sie auch einen dabei?« fragte sie und schneuzte die Nase am rotwollenen Ärmel entlang.
»Wo?« fragte Mamsell Lieschen und zog mit aller Kraft die Eimer in die Höhe.
»Bei den Soldaten natürlich. Alle müssen sie mit Wrangeln aus der Stadt heraus. Meiner auch. Hätte ich nur gestern mitgemacht. Solch hochmütiges Bürgerpack. Alle Soldaten wegzugraulen.«
»Wer weiß, wozu es gut ist,« sagte Mamsell Schmidt.
»Gut ist?« äffte Anna nach. »Gut ist, wenn ich meinen Fritz bei mir habe.«
Sie warf den Eimer mit solcher Wucht in den Brunnen, daß das Wasser beide überspritzte. Mamsell Lieschen schleppte die schweren Eimer in würdigem Schweigen ins Haus.
Die Dämmerung kam, und aus den Häusern fiel der Lampenschein auf die leeren Straßen. Draußen war es ruhig, aber in den Stuben hämmerte die zitternde Erregung, die bei allen großen Geschehnissen erst hinterher kommt. Die Pfeifen waren mit Pulver geladen, die Stricknadeln sprühten Funken.
Durch die Hirne galoppierten Gedanken, an die man nie früher gedacht hatte. Trockene, wunschlose Lippen verlangten in heimlicher Gier nach Küssen und starkem Wein. Die sausenden Ohren forderten wilde, laute Worte, die die innere Unruhe überschrien.
»Es ist das Wetter,« sagte Spreemann zu seinen invaliden Angestellten und wischte sich mit dem Taschentuch über die Stirn.
»Gewiß, das Wetter,« wiederholten Lehrling und »junger Mann« und schnitten ein Gesicht, sobald ihnen Herr Spreemann wieder den Rücken kehrte.
Bei den vielen Zahlen, die Spreemann zu notieren hatte, sprang in seinem Kopf immerfort die Frage auf: wie alt mochte diese Mamsell Schmidt eigentlich sein? Er kalkulierte einige Ziffern und sagte sich dann gereizt, daß ihm dies höchst gleichgültig sein könnte. Die Person war tüchtig, verstand vorzüglich Karpfen zu kochen und Gänse zu braten, alles andere war nebensächlich. Aber als er 2,80 Mark auf ein Etikett kritzelte, mußte er sofort wieder denken, daß Mamsell Schmidt ungefähr 28 Jahre haben könne. Gedanken sind eine unangenehme Sache.
Er schloß den Laden früher als sonst.
Draußen sickerte ein kühlender Regen aufs Pflaster.
Vielleicht beweinte der Himmel die tapferen Herzen, die sich zum Opfer gebracht. Schlafenden Wiegenkindern zum Heil. Vielleicht wollte er auch nichts weiter, als seine alte Pflicht erfüllen: neue Keime, neue Veilchen tränken. Wer kann dergleichen wissen . . .
»Da haben wir's,« sagte Spreemann befriedigt. »Der Regen hat uns in den Gliedern gesteckt, das war's.«
Er saß beim Abendbrot und lagerte Radieschen scheibenweise auf eine Butterstulle.
»Mir war es auch heute so kribblig,« antwortete Mamsell Schmidt, die noch ein Schüsselchen mit Wurst und Bratkartoffeln auf den Tisch stellte. »Ich hoffe nur, daß morgen wieder Markt ist. Man kommt aus aller Ordnung.«
Es klopfte an die Wohnungstür, und bald darauf führte Mamsell Schmidt den Herrn Kreisrat ins Zimmer.
Er war nicht im Schlafrock, sondern in Hut und Mantel. Die lange Pfeife guckte aus der Tasche.
Er sagte, wenn Ruhe die erste Bürgerpflicht wäre, sei Ordnung gewiß die zweite. Daher wollte er vorschlagen, daß man heute wieder pünktlich am Stammtisch erscheine. Spreemann fragte mit gefüllten Backen, ob man es wagen könne. Mamsell Schmidt seufzte hörbar und räumte noch dies und das vom Tisch, ehe sie das Zimmer mit einem zweiten, warnenden Seufzer verließ.
Giesecke hatte sich gesetzt, und indem er eifrig den Tisch musterte, um seiner Madame genau erzählen zu können, was der Herr Spreemann zu Abend gegessen, sagte er, daß auch seine Frau ihn nicht gern fortgelassen habe, daß man aber ein Mann sein müsse, weil man doch hören wolle, was es Neues gab.
So säuberte sich Spreemann mit der großen Serviette Lippen und Bart und erhob sich.
Mamsell Schmidt nahm den großen Hausschlüssel von der Wand, versenkte ihn in ein wollenes Beutelchen, damit er keinen Schaden in Herrn Spreemanns Tasche anrichte und reichte ihn dann, ergeben, dem Hausherrn. Die Herren verließen das Haus. Mamsell Schmidt sah hinter der Gardine, wie sie unter ihren großen Regenschirmen die breiten Pfützen umsegelten, in die der Regen prasselte. Gerade kam der Nachtwächter um die Ecke und blies die achte Stunde aus. Mamsell Schmidt seufzte. In später Nacht noch fortzugehen in dieser Zeit, bei solchem Wetter! Ein rechter Leichtfuß war Herr Spreemann manchmal. Hätte er eine Frau, sie würde dies sicher nicht zugeben.
»Sie haben es gut,« sagte inzwischen der Herr Kreisrat zu Spreemann.
»Inwiefern?« sagte dieser, die Blicke vorsichtig auf dem glitschenden. Boden.
»Ich meine nur so – mein Hausschlüssel hängt nicht so lose an der Wand.«
Spreemann kannte diese Klagen des Herrn Kreisrat. Darum lenkte er ab und sagte, daß die Ehe dafür andere Vorzüge habe. Darauf schwieg der Herr Kreisrat.
Wahrscheinlich, weil ihm so viel Gutes einfiel, daß er es nicht aufzuzählen vermochte . . .
Man war nun in der Zimmerstraße und sah die Laterne vor Klausings Bierstube. Vor der Tür klaffte ein tiefes Loch im Pflaster, eine Wunde von gestern.
Drinnen ging es lebhaft zu. Durch den säuerlichen Bierdunst und den steifen Tabakqualm sausten die Stimmen.
Heute gab es keine umständliche Begrüßung. Keiner wollte unterbrochen werden.
Herr Lehrer Pritzel war feuerrot im Gesicht und schon heiser. Er schrie, daß es der alte Herr Jung nicht wert sei, Enkel zu haben, die einmal stolze, freie Bürger sein würden, weil er nicht einsehen wollte, daß der gestrige Tag notwendig gewesen.
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