Artur Landsberger - Lache Bajazzo
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Peter wollte widersprechen. Aber Werner gab ihm ein Zeichen, und so ließ er’s.
»Gieß lieber ein, statt mich zu kränken,« sagte Estella.«
»Recht hat sie!« entschied Werner.
»Im übrigen, ob die aufgetakelte Pute kommt oder nicht, da mach ich mir viel draus. Ich bleib doch wer ich bin.«
»Bravo!« rief Werner.
»Dann kommen eben auf jeden neun Krebse statt acht.«
»Das Stück zu?« fragte Werner.
»Fünfundsiebzig Pfennige!«
»Ausgeschlossen!« rief Werner. »Die acht Krebse der Frau Geheimrat verzehren wir!«
»Das ist eine Idee!« sagte Peter.
Und schon war Werner draußen und holte aus der Riesenschüssel die acht strammsten Jungen heraus.
Werner und Peter zogen ihre Smokings aus und machten sich an die Krebse.
»Die ersten drei Schwänze auf das Wohl der Frau Geheimrat.«
Sie führten sie gleichzeitig zum Munde und schnalzten, trotz ihrer guten Manieren, vor Vergnügen mit der Zunge.
»Nachspülen!« kommandierte Werner, und sie leerten ihre Gläser in einem Zuge.
Als sie beim siebenten Krebse angekommen waren, verzog Werner das Gesicht und sagte:
»Eigentlich könnte jetzt noch jemand absagen.«
»Das wär’ reichlich spät,« meinte Estella.
»Wir würden’s jedenfalls nicht übelnehmen.«
»Wißt ihr,« sagte Peter, »eigentlich ist es genug, wenn jeder sieben Krebse hat.«
»Durchaus meine Meinung!« sagte Werner und war auch schon wieder an der Tür, trotz Estellas Protest, dem er wirksam damit begegnete, indem er sagte:
»Laß nur, ich bring’s schon geschickt irgendwie an, daß das Stück eine Mark kostet – dann gleicht’s sich aus.«
Und das beruhigte Estella, die um ihr Prestige besorgt war.
Als sie trotz keiner weiteren Absage eben bei der dritten »Krebsserie« waren und den Preis pro Stück nach einigen Bedenken abermals um fünfundzwanzig Pfennige erhöht hatten, klingelte es, und es kamen die ersten Gäste.
»Herr Geheimrat Weber,« meldete die Zofe. Werner und Peter ließen die Köpfe hängen und sahen wehmütig auf ihre Teller. Aber Estella, die schon zur Tür stürzte, um den Geheimrat zu empfangen, kehrte plötzlich um und schrie:
»Kinder, ich habe ja vergessen, mich weiter anzuziehen.«
Und Werner und Peter stellten fest, daß sie recht hatte.
Werner half ihr, den Rock überziehen, Peter in die Taille; die Zofe wechselte ihr die Schuhe; dann tanzte die Puderquaste über das Gesicht, der Dorinlappen fuhr über die Fingernägel und ein paar Tropfen Ideal huschten und verschwanden auf den Händen, an der Brust und unter den Armen. Werner und Peter schlüpften in die Smokings, und das intime Fest war beendet.
Estella betrat vom Wohnzimmer aus den Salon und begrüßte den Geheimrat.
»Verzeihen Sie, liebster Geheimrat, aber ich war so in meine neue Rolle vertieft, daß ich wirklich erst ein wenig ans offene Fenster mußte, um mich zurechtzufinden.« Dabei holte sie mehrmals tief Atem und führte mit Anmut das Spitzentuch an den Mund.
»Meine Teuerste,« rief der Geheimrat entsetzt, »in dieser Aufmachung am offenen Fenster! Womöglich in erhitztem Zustand! Wir haben keine drei Grad. Bedenken Sie, daß Tausende an Ihrer Gesundheit ein Interesse haben.«
»Ich bin daran gewöhnt,« sagte sie und bat den Geheimrat, sich zu setzen.
»Vor allem muß ich Ihnen nochmals das Bedauern meiner Frau aussprechen. Sie wissen ja, wie sehr meine Frau Sie schätzt, nicht nur als Künstlerin, auch als Menschen. Ich versichere Sie, sie hatte sich ganz besonders auf den heutigen Abend gefreut. Sie begreifen, wenn man, wie wir, von Gesellschaft zu Gesellschaft gehetzt wird, zu denen man doch immer mehr oder weniger gezwungen geht, wie wohltuend es da für sie ist, mal einen Abend mit Menschen aus Ihrer geistigen Sphäre zu verleben.«
»Ich muß sagen, daß mir die Hauptfreude des Abends durch das Fernbleiben Ihrer Gattin genommen ist – vor allem der traurige Anlaß. Ich hoffe nur, daß es nichts Ernstes ist.«
»I Gott bewahre, das heißt,« verbesserte er schnell, »ich meine, Sie verstehen ja, die übertriebene Angst einer Mutter.«
»Gewiß! ich bin zwar noch nicht . . .«
»Ich weiß – aber trotzdem – ich meine von der Bühne her, da kennen wohl auch Sie die übertriebene Angst einer Mutter.«
»Nun,« meinte Estella, »es ist nur gut, daß es Dresden ist.«
»Gewiß – aber wieso eigentlich?«
»Nun, ich meine, die Nähe! Es konnte doch ebenso London oder Paris sein.«
»Ach so! Gewiß! Da haben Sie recht. Aber schließlich konnte ja meine Tochter auch in Berlin verheiratet sein.«
»Gewiß! Das wäre noch näher!«
»Ich kenne solche Fälle – sogar bei uns in der Familie.«
»Sie sind sehr verzweigt?«
»Wieso?«
»Ich dachte.«
»Ach so! Ich verstehe; ja! ja! natürlich! Wir waren zwölf Geschwister; bei meiner Frau waren es zehn. Die alle haben geheiratet, da waren es vierundzwanzig; es kamen Kinder, wie das in den Ehen so ist; in ein paar Jahren waren es über neunzig. Wenn ich die Ehre habe, Sie zu Tisch zu führen, Gnädigste, dann wird es mir ein Vergnügen sein, da ich sehe, es interessiert Sie . . .«
»Ganz außerordentlich.«
»Es ist auch wirklich interessant.«
»Finden Sie?«
In diesem Augenblick betraten Werner und Peter den Salon.
Gott sei Dank! dachte Estella, so lange hätten sie doch nicht zu warten brauchen.
»Die Unzertrennlichen!« sagte der Geheimrat.
»Ja! das ist wirklich eine Freundschaft!« meinte Estella.
Man begrüßte sich.
»Ich höre von Ihren großen Plänen zum ewigen Frieden, Doktor!« sagte der Geheimrat zu Werner.
Der wies auf Peter.
»Dank dem Interesse, das der Baron Peter Linden meinen Ideen entgegenbringt, besteht wenigstens einige Aussicht, sie der Verwirklichung näher zu bringen.«
»Nun, wo solche Kräfte walten,« sagte der Geheimrat und wandte sich an Peter.
»I, wat,« wehrte der ab, »auf die Ideen von Werner gebe ich gar nichts; im Gegenteil! Erstens gehen se gegen die Geschäftsinteressen meines Vaters, also auch gegen meine; vor allem aber sind das so ideale Chosen, aus denen ja doch nie was wird.«
»Und trotzdem . . .?«
»Ich bitte Sie, was kann ich denn mit meinem Geld besser anfangen? Noch ’ne Jacht? Noch ’n Landsitz? Drauf sitzen tun doch nur meine Freunde, und ich hab’ de Scherereien. Da is doch wenigstens ’ne Idee, wenn se auch verrückt is; aber was im Leben is denn nich verrückt?«
»Das sagen Sie in Ihrem Alter?« rief der Geheimrat
»Ach wat, ich kenn’ den Klöngel und halt’ mich draußen. Aber ich seh ’n mir mit an und amüsier’ mich. Und dann: ich sag immer zu Werner: mach’ du deinen Friedensklöngel nur so laut wie möglich. Wenn viel vom Frieden geredet wird, dann wird auch viel vom Kriege geredet; das ist doch klar. Na, und mit dem Positiven erzielt man immer stärkere Wirkungen als mit dem Negativen.«
»Das stimmt,« sagte der Geheimrat.
»Folglich, je lauter Werner seine Friedensideen betreibt, um so stärker wird die Reaktion – ich kenn’ das doch – und um so mehr Geschützlieferungen bekommen unsere Fabriken, das ist doch klar!«
»Wenn man dich reden hört,« sagte Werner, »könnte man beinahe an seinen Idealen verzweifeln.«
»Aber Sie werden doch dem Baron nicht sein Geschäft verderben.«
»Wo die anderen bloß bleiben!« sagte Estella.
»Sie erwarten noch Gäste?« fragte der Geheimrat.
»Ja! Nur ein Paar. Herrn Holten und Fräulein Agnes.«
»So! So! Ist der noch immer in Berlin?«
»Sie läßt ihn nicht fort,« sagte Peter.
»Ich bitt’ dich, als ob ein Mann wie Holten sich von einer solchen —« Ein Blick Peters, und sie brach ab.
»Sie schätzen sie nicht?« fragte der Geheimrat.
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