Wilkie Collins - Die Blinde
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Darnach blieb mir nichts weiter zu« sagen. Jicks mochte dabei beharren, sich der beiden übelaussehenden Fremden zu erinnern; ältere und klügere Leute dachten nicht weiter an diese Kerle.
Es kam der Sonnabend, der zehnte Tag seit jenem denkwürdigen Morgen, an dem ich Oscar in dem kleinen Seitenzimmer in Browndown genöthigt hatte, sich gegen mich auszusprechen. Am Vormittage besuchte er uns im Pfarrhause; Nachmittags gingen wir nach Browndown, um ihn ein neues Stück in Gold getriebener Arbeit anfangen zu sehen, einen Handschuhkasten, der dazu bestimmt war, nach seiner Vollendung Lucilla’s Toilettentisch zu zieren. Wir verließen Oscar, emsig bei seiner Arbeit sitzend und entschlossen, bis Dunkelwerden damit fortzufahren.
Am Frühabend setzte sich Lucilla ans Klavier und ich machte einen verabredeten Besuch im Vorderhause des Pfarrhauses.
Frau Finch hatte beschlossen, eine vollständige Reform mit ihrer Garderobe vorzunehmen; sie hatte mich gebeten, ihr dabei mit meinem französischen Geschmack als vertraute Rathgeberin an die Hand zu gehen. »Ich kann mir keine neuen Sachen anschaffen,« sagte die arme Frau; »aber aus dem, was ich habe, ließe sich gewiß viel machen, wenn eine geschickte Hand sich mit den nöthigen Veränderungen befassen wollte.« Wer hätte einem so kläglichen Appell wiederstehen können? Ich ließ mir in stiller Ergebung das Baby, die übrigen Kinder und den Roman gefallen und begab mich, mit Scheere und Musterpapier bewaffnet, reich an Ideen, in Frau Finchs Wohnzimmer, während der Ehrenwürdige Finch auf seinem Zimmer damit beschäftigt war, eine Predigt zu verfassen. Wir hatten eben mit der Arbeit begonnen, als eines der älteren Kinder mit einer Botschaft aus der Kinderstube erschien. Es war Vesperzeit für die Kinder und Jicks war wie gewöhnlich nicht vorhanden; man hatte sie zuerst in den unteren Räumen des Hauses und dann im Garten gesucht, hatte aber nirgends eine Spur von ihr gefunden; Niemand war davon überrascht oder beunruhigt. Wir sagten: »Ach, sie ist gewiß wieder nach Browndown gegangen!« und vertieften uns wieder in die Bestandtheile von Frau Finch’s leidender Garderobe. Ich hatte eben decretirt, daß die blaue Merinojacke ausgedient haben und in den Ruhestand versetzt werden solle, als durch die offene Thür, welche nach dem Hintergarten führte, ein Klageruf an mein Ohr drang. Ich hielt inne und sah Frau Finch an. Der Klageruf erscholl abermals lauter und aus größerer Nähe und dieses Mal deutlich erkennbar als das Wimmern eines Kindes. Die Stubenthür war angelehnt geblieben, als der Abgesandte der Kinderstube uns wieder verlassen hatte; ich stieß die Thür auf und vor mir auf dem Vorplatz stand Jicks. Jeder Nerv erzitterte mir bei dem Anblick des Kindes. Das arme kleine Ding war bleich und zitterte vor Angst und Aufregung; sie war unfähig zu reden. Als ich niederknieete, um sie durch Liebkosungen zu beschwichtigen, ergriff sie mit einer krampfhaften Bewegung meine Hand und versuchte es, mich in die Höhe zu ziehen; ich stand wieder auf; sie stieß abermals ihr dumpfes Geschrei in noch lauteren Tönen aus und suchte mich zum Hause hinauszuzerren. Sie war so schwach, daß sie bei diesem Versuch stolperte. Ich nahm sie auf den Arm; mit einer meiner Hände berührte ich, als ich sie mit dem Arm umschlang, das obere Ende ihres Kleidchens gerade unter ihrem Halse und fühlte etwas an meinen Fingern; ich sah näher zu. Barmherziger Gott! Sie waren mit Blut befleckt! Ich drehte das Kind um, mein Blut erstarrte; ihre Mutter, die hinter mir stand, stieß einen Schrei des Entsetzens aus.
Das weiße Kleidchen des lieben kleinen Dinges war überall mit frischem Blut befleckt und bespritzt. Es war nicht ihr eigenes Blut; an ihrem Körper war keine Schramme zu finden. Ich sah die schrecklichen Zeichen genauer an.
Sie waren offenbar absichtlich, wie es schien, mit dem Finger auf ihrem Kleide gemacht. Ich trug das Kind hinaus in’s Helle. Die Blutspuren bildeten Buchstaben; man hatte ihr mit schwachen Schriftzügen auf den Rücken ihres Kleides ein Wort geschrieben. Ich konnte, etwas dem Buchstaben »H« Aehnliches erkennen; dann kam ein völlig unleserlicher Buchstabe, dann etwas, das ein »l« und ein »f« bedeuten konnte, und dann ein letzter Buchstabe, in welchem ich ein »e« erkannte.
Sollte das Wort »Hilfe« heißen? – Ja, auf dem Rücken des Kinderkleides stand mit in Blut getauchtem Finger geschrieben – »Hilfe!«
Vierzehntes Kapitel.
Entdeckungen in Browndown
Ich brauche wohl kaum zu sagen, zu welchem Schluß ich gelangte, sobald ich wieder hinreichend zu mir gekommen war, um überhaupt denken zu können. Dank meiner abenteuerlichen Vergangenheit habe ich mir die Gewohnheit angeeignet, mich bei ernsten Vorkommnissen aller Art rasch zu entschließen. Im gegenwärtigen Falle mußte nach meiner Ansicht zunächst augenblicklich Hilfe nach Browndown geschafft, dann aber das Vorgefallene vor Lucilla geheim gehalten werden, bis ich wieder zurückkehren und sie auf die Entdeckung vorbereiten konnte. Ich sah Frau Finch an; sie war hilflos auf einen Stuhl nieder gesunken.
»Ermannen Sie sich!« sagte ich und schüttelte sie Es war keine Zeit, Ohnmachten und hysterischen Zufällen Theilnahme zu erweisen; das Kind lag noch in meinen Armen und das arme Ding war von der Anstrengung und dem Schrecken ganz erschöpft; Ich konnte nichts anfangen, bis ich mich von dieser Last befreit hatte. Frau Finch blickte zitternd und schluchzend zu mir auf. Ich setzte ihr das Kind auf den Schoß.
Jicks machte einen schwachen Versuch, sich einer Trennung von mir zu widersetzen, gab aber bald jeden Widerstand auf und ließ ihr Köpfchen auf die Brust ihrer Mutter sinken. »Können Sie ihr das Kleidchen ausziehen?« fragte ich und schüttelte Frau Finch dabei und dieses Mal gehörig. Die Aufforderung zu einer hausfräulichen Beschäftigung schien eine belebende Wirkung auf sie zu üben. Sie sah nach dem in einer Ecke des Zimmers in seiner Wiege liegenden Baby und nach dem auf einem Stuhl in einer andern Ecke des Zimmers liegenden Roman. Die Anwesenheit dieser beiden ihr so vertrauten Gegenstände schien sie zu ermnthigen; sie schauderte, unterdrückte einen Seufzer, kam wieder zu Athem und fing an, dem Kinde sein Kleidchen auszuziehen.
»Legen Sie das Kleid sorgfältig bei Seite,« sagte ich »und reden Sie mit niemand über das Vorgefallene bis ich zurückkomme. Sorgen Sie, daß das Kind keinen Schaden nimmt; beruhigen Sie sie und warten Sie hier auf mich. Ist Herr Finch in seinem Arbeitszimmer?«
Frau Finch unterdrückte abermals einen Seufzer und sagte »Ja«. Das Kind machte eine letzte Anstrengung »Jicks will mit Dir gehen,« sagte die kleine Zigeuner in mit schwacher Stimme. Ich eilte zum Zimmer hinaus und überließ die drei Baby’s, das große, das kleine und das kleinste, sich selber.
Nachdem ich an die Thür des Arbeitszimmers geklopft hatte, ohne eine Antwort zu erhalten, öffnete ich dieselbe und trat ein. Der Ehrwürdige Finch war in einem bequemen Lehnstuhl, mit den zur Aufnahme seiner Predigt bestimmten weißen Blättern vor sich, in einen gesunden Schlaf verfallen, und sprang jetzt plötzlich erwachend auf. Der Pfarrer von Dimchurch fand sofort das Bewußtsein seiner Würde wieder.
»Ich bitte um Vergebung; Madame Pratolungo, ich war ganz in Gedanken vertieft. Fassen Sie Ihr Anliegen, wenn ich bitten darf, kurz.« Bei diesen Worten deutete er mit einer vornehm selbstbewußten Handbewegung auf die leeren Blätter und fügte in seinem tiefsten Baßton hinzu: »Predigttag!«
Ich erzählte ihm in kurzen Worten, was ich auf dem Kleide seines Kindes gesehen und theilte ihm meine Besorgnisse in Betreff des in Browndown Vorgefallenen mit. Er wurde todtenbleich. Nie habe ich: ein solches Entsetzen gesehen, wie die Gesichtszüge des Ehrwürdigen Finch in diesem Augenblicke darboten.
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