Wilkie Collins - Die Blinde
Здесь есть возможность читать онлайн «Wilkie Collins - Die Blinde» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Die Blinde
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Die Blinde: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Blinde»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die Blinde — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Blinde», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Wir ließen uns im Wohnzimmer nieder. Der einzige unter uns, der sich ganz behaglich zu fühlen schien, war Herr Finch. Er ließ seine Tochter und seinen Gast keinen Augenblick allein. »Mein liebes Kind, zeige Herrn Dubourg dies, zeige Herrn Dubourg das. Meine Tochter besitzt dies, meine Tochter besitzt das;« so ging es eine Weile fort. Oscar schien durch die überwältigenden Aufmerksamkeiten seines neuen Freundes ein wenig erschreckt zu sein. Lucilla war, wie ich sehen konnte, innerlich aufgebracht daß sie im Aufträge ihres Vaters Oscar Aufmerksamkeiten erweisen mußte, die sie ihm gern aus freien Stücken erwiesen hätte.
Was mich betrifft, so fing ich bereits an, der patronisirenden Höflichkeit des kleinen Pfaffen mit der mächtigen Stimme überdrüssig zu werden und wir fühlten uns alle erleichtert als eine Botschaft von Frau Finch eintraf, welche ihren Gatten ersuchen ließ sofort in den vorderen Theil des Pfarrhauses zu ihr zu kommen, um eine häusliche Angelegenheit mit ihr zu besprechen. Gezwungen, uns zu verlassen, hielt der Ehrwürdige Finch seine Abschiedsrede. Indem er Oscars Hand mit einer Art von väterlicher Zärtlichkeit in seinen beiden Hände nahm, sprach er mit einer so volltönenden Herzlichkeit daß die Glas- und Porzellansachen auf Lucilla’s Nipptisch durch seine brausenden Baßtöne in Schwingungen versetzt wurden.
»Trinken Sie doch Thee bei uns, mein werther Herr; ohne Umstände heute Abend um sechs Uhr. Wir müssen versuchen, Sie durch fröhliche Gesellschaft und ein wenig Musik aufzuheitern Lucilla, mein liebes Kind, Du wirst Herrn Dubourg etwas vorspielen, nicht wahr? Und Madame Pratolungo wird es, wenn ich Sie darum bitte gewiß auch thun; wir werden es verstehen, selbst unser stilles Dimchurch für unseren Nachbar angenehm zu machen. Wie sagt der Dichter: »Das Glück ist nicht an einen Ort gebunden; denn nirgends wird es oder überall gefunden.« Wie erhebend und wie wahr! Auf Wiedersehen!«
Glas und Porzellan hörten aus zu klirren; die kleinen dürren Beine des Herrn Finch trugen ihn zum Zimmer hinaus.
Kaum hatte er den Rücken gewendet, als Lucilla und ich Oscar mit derselben Frage bestürmten. Was war der Inhalt seiner Unterredung mit dem Pfarrer gewesen? Die Männer sind alle gleich unfähig, die Fragen der Frauen genügend zu beantworten, wenn es sich bei diesen Fragen um kleine Einzelheiten handelt. Eine Frau an Oscar’s Stelle würde im Stande gewesen sein, uns nicht nur die ganze Unterhaltung mit dem Pfarrer, sondern jeden noch so geringfügigen Umstand, welcher dieselbe begleitete, zu berichten. Aus unserem unzulänglichen Gewährsmann aber konnten wir nur die allgemeinsten Umrisse der Unterhaltung herausbringen. Das Coloriren und Ausfüllen dieser Umrisse blieb uns selbst überlassen.
Oscar bekannte, daß er dem Pfarrer in seiner Dankbarkeit für den freundlichen Besuch und die bewiesene Theilnahme sein ganzes Herz eröffnet und diesen ehrenwerthen Geistlichen, der ein vortrefflicher Geschäftsmann zu sein scheinte, vollständig au fait über seine Angelegenheiten gesetzt habe. Zum Dank dafür hatte der ehrenwerthe Finch sich auch seinerseits in der offensten Weise ausgesprochen. Er hatte ein trauriges Bild von der armseligen Lage Dimchurchs als Pfründe entworfen und hatte in so beweglichen Ausdrücken von dem verfallenen Zustande der alten und interessanten Kirche gesprochen, daß der einfältige Oscar von innigster Theilnahme ergriffen, auf der Stelle in der Gestalt einer Anweisung einen Beitrag zu dem Fonds;für die Reparatur des alten Thurmes geleistet hatte. Sie waren eben noch mit dem Thurm und dem Beitrag beschäftigt gewesen, als wir die Gartenpforte öffneten und sie hineinließen. Nun begriff ich die Handlungsweise unseres ehrwürdigen Freundes; es war klar, daß der Pfarrer sich über die finanziellen Verhältnisse Oscar’s etwas näher hatte unterrichten wollen und daß er sich jetzt für überzeugt hielt, es würde, wenn er die beiden jungen Leute zu einem lebhaften Verkehr ermuntere, um mich seines eigenen Ausdruckes zu bedienen, »vielleicht zu Gelde führen«. Er hatte nach meiner Ueberzeugung den Kirchthurm nur als Fühler vorausgesandt, um seiner Zeit einen Angriff von mehr persönlicher Natur auf Oscar’s wohl gefüllte Börse folgen zu lassen. Noch mehr, er war nach meiner Ansicht scharfsichtig genug, um nach dem Ergebniß der Sondirung des Charakters seines jungen Freundes vorauszusehen, daß er von einer dauernden Verbindung Oscar’s mit seiner Tochter keine Verminderung, sondern eine Vermehrung seiner Einnahme zu gewärtigen habe.
Ob Lucilla auch ihrerseits zu demselben Schlusse gelangte, darüber wage ich mich nicht positiv auszusprechen. Ich kann nur berichten, daß sich auf ihren Zügen eine große Unbehaglichkeit malte, als uns die erwähnten Thatsachen mitgetheilt wurden und daß sie die erste Gelegenheit wahrnahm, um der Unterhaltung über ihren Vater ein Ende zu machen.
Was Oscar anlangt, so genügte es ihm, daß er sich seinen Platz als Freund des Hauses gesichert hatte. Er verabschiedete sich von uns in der besten Stimmung. Ich beobachtete ihn und Lucilla scharf, als sie einander Adieu sagten. Ich sah deutlich, wie sie ihm die Hand drückte. Bei der Geschwindigkeit, mit der die Dinge sich bis dahin gestaltet hatten, fragte ich mich, ob der Ehrwürdige Finch wohl beim Thee in seiner Amtstracht erscheinen und seinen schwer geprüften jungen Freund und seine Tochter zwischen der ersten und zweiten Tasse Thee trauen werde!
Bei unserer abendlichen Zusammenkunft fiel in dessen nichts Bemerkenswerthes vor.
Nur das muß ich noch erwähnen, daß Lucilla und ich beide zu Ehren der Gelegenheit sehr elegant gekleidet waren, wobei Frau Finch eine vortreffliche Folie für uns abgab.
Sie hatte einen ungeheuren Anlauf genommen und war – halb angezogen Ihre Abendtoilette bestand aus einem alten grünseidenen Rock und der unvermeidlichen blauen Merinojacke: »Ich verliere immer alle meine Sachen,« flüsterte mir Frau Finch ins Ohr; »ich besitze eine Taille zu diesem Rock, kann sie aber nirgends finden.« Die gewaltige Stimme des Pfarrers erschallte unaufhörlich; der kleine Mann mit seinen hochtrabenden Redensarten sprach in immer tieferen Baßtönen bis selbst die Theetassen auf dem Tische vor diesem gewaltigen Redestrom klirrend zusammenfuhren. Die älteren Kinder, welche an dem Familienfest Theilnehmen durften, aßen, bis sie nicht mehr essen konnten, starrten uns an und gingen dann zu Bett. Oscar kam mit Jedem gut fort. Frau Finch nahm ein natürliches Interesse an ihm, als einem Zwilling, obgleich sie andererseits auch überrascht und unangenehm berührt davon war, daß seine Mutter mit diesem Zwillingspaare angefangen und aufgehört hatte; Lucilla saß in stummer Glückseligkeit da, ganz eingenommen von dem unaussprechlichen Genuß, Oscar reden zu hören; für sie barg die Stimme des Geliebten so viel beglückende Abwechselung, wie für uns der Anblick eines geliebten Gesichtes. Später am Abend musicirten wir ein wenig und da hörte ich zum ersten Mal, wie reizend Lucilla spielte; sie war mit einer echt musikalischen Anlage geboren und ihr Anschlag war von einer Feinheit, wie selbst die größten Virtuosen sie selten besitzen. Oscar war entzückt. Mit einem Wort, der Abend war sehr gelungen.
Ich wußte es möglich zu machen, unserem Gaste, als er sich verabschiedete, wie ich es mir vorgenommen hatte, ein vertrauliches Wort in Betreff der einsamen Lage seiner Wohnung zu sagen. Jene Befürchtungen für Oscar’s Sicherheit in seinem einsamen Hause, welche bei mir, wie früher erwähnt, durch die Entdeckung der beiden Strolche in ihrem Versteck an der Mauer erweckt worden waren, präoccupirten mich noch immer und trieben mich, ihn zu ermahnen, irgend welche Vorsichtsmaßregeln zu treffen, bevor die kostbaren Metallplatten, welche er zum Schmelzen nach London zurückgeschickt hatte, wieder eintreffen würden. Er gab mir die erwünschte Gelegenheit, als er nach seiner Uhr sah und sich dafür entschuldigte, daß er seinen Besuch bis zu einer auf dem Lande so entsetzlich späten Stunde, bis Mitternacht ausgedehnt habe.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Die Blinde»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Blinde» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Die Blinde» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.