Wilkie Collins - Die Blinde

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»Wartet Ihr Diener auf Sie?« fragte ich, indem ich mich stellte, als ob ich von seinen häuslichen Einrichtungen nichts wisse.

Er zog einen großen plumpen Schlüssel aus der Tasche und sagte: »Das ist mein einziger Diener in Browndown; um vier oder fünf Uhr Nachmittags haben die Leute aus dem Gasthofe Alles für mich gethan, was ich brauche; nach dieser Zeit bin ich ganz allein im Hause.«

Er reichte uns die Hand zum Abschiede; der Pfarrer gab ihm das Geleit bis zur Hausthür; ich schlüpfte hinaus, während sie die letzten Worte mit einander sprachen und trat zu Oscar, als er allein durch den Garten ging.

»Ich muß einen Augenblick frische Luft schöpfen,« sagte ich; »ich will Sie bis an die Gartenpforte begleiten.«

Er fing sofort an, von Lucilla zu reden; zu seiner Ueberraschung kam ich aber ohne weiteres auf seine Wohnung in Browndown zurück

»Halten Sie es für richtig,« fragte ich, »Nachts ganz allein in einem Hause wie das Ihrige zu sein? Warum halten Sie nicht einen Diener?«

»Ich hasse fremde Menschen antwortete er. »Ich l bin unendlich viel lieber allein.

»Wann erwarten Sie Ihre Gold- und Silberplatten zurück?«

»In ungefähr acht Tagen.«

»Wie hoch schätzen Sie den Werth derselben?«

»Auf ungefähr siebzig bis achtzig Pfund.«

»In acht Tagen also,« sagte ich, »werden Sie Gegenstände im Werthe von siebzig bis achtzig Pfund in Browndown haben, Gegenstände, die ein Dieb nur einzuschmelzen braucht, um jeder Besorgniß vor Entdeckung enthoben zu sein.«

Oscar stand still und sah mich an.

»Was fällt Ihnen nur ein?« fragte er, »es giebt ja keine Diebe an diesem primitiven Orte.«

»Es giebt aber Diebe an anderen Orten, die hier her kommen können,« antwortete ich, »haben Sie die beiden Kerle vergessen, die wir gestern entdeckten, wie sie sich in der unmittelbaren Nähe von Browndown herumtrieben?«

Er lächelte. Ich hatte in ihm die Erinnerung an einen komischen Moment wachgerufen, weiter nichts.

»Nicht wir haben sie entdeckt,« sagte er, »sondern jenes sonderbare Kind. Was meinen Sie, wenn ich zu meiner Bewachung Jicks zu mir ins Haus nehme?«

»Ich scherze nicht,« erwiderte ich; »ich habe in meinem ganzen Leben keine verdächtiger aussehenden Strolche gesehen, als diese beiden Kerle. Das Fenster stand offen, als Sie mir erzählten, daß die Platten umgeschmolzen werden müßten. Die Kerle können so gut wie wir wissen, daß Ihr Gold und Silber nach einiger Zeit wieder bei Ihnen eintreffen wird.«

»Was Sie für eine lebhafte Einbildungskraft haben,« rief er aus, »Sie sehen ein paar schäbige Touristen von Brighton, die eine Excursion nach Dimchurch gemacht haben und machen ohne weiteres aus diesen harmlosen Leuten ein paar zu Raub und Mord verschworene Einbrecher. Sie und mein Bruder Nugent würden recht zu einander passen; seine Einbildungskraft geht auch immer mit ihm durch, gerade wie die Ihrige.«

»Lassen Sie sich von mir rathen,« erwiderte ich ernst. »Schlafen Sie nicht mehr in Browndown, ohne eine lebende Seele im Hause bei sich zu haben.«

Er war in ausgelassen guter Laune; er küßte mir die Hand und dankte mir in seiner überschwänglichen Weise für das Interesse, das ich an ihm nähme. »Gut,« sagte er, als er die Gartenpforte öffnete, »ich will mir eine lebende Seele ins Haus nehmen, ich will mir einen Hund anschaffen.«

Wir nahmen Abschied von einander; ich hatte ihm gesagt, was mich quälte, mehr konnte ich nicht thun, und am Ende war es ja ganz möglich, daß seine Art die Dinge anzusehen, richtig und die meinige falsch war.

Dreizehntes Kapitel.

Jicks’ zweites Auftreten

Es vergingen weitere fünf Tage, während welcher Zeit wir unsern Nachbar fortwährend sahen; entweder Oscar kam ins Pfarrhaus oder wir gingen nach Browndown. Der Ehrwürdige Finch wußte sich meisterlich das Ansehen zu geben, als ahne er nichts; er wartete ruhig, bis die Beziehungen der beiden jungen Leute zu einem richtigen Liebesverhältniß herangereift sein möchten, und wirklich gingen diese Beziehungen unter Lucilla’s Einfluß rasch einer solchen entscheidenden Gestaltung entgegen. Niemand tadle mein armes blindes Mädchen dafür, daß sie den Mann, welchen sie liebte, ohne Scheu zur Erwiderung ihrer Liebe ermuthigte; er war als Courmacher der zurückhaltendste Mann, der mir je vorgekommen ist. Je mehr er sich in sie verliebte, desto schüchterner und mißtrauischer gegen sich selbst wurde er. Ich gestehe, daß ich keine Freundin von bescheidenen Männern bin und ich muß aufrichtig bekennen, daß Herr Oscar Dubourg bei näherer Bekanntschaft nicht sehr in meiner Achtung stieg. Indessen Lucilla verstand ihn, und das war genug. Sie wollte sich in ihrem Geiste ein möglichst getreues Bild von ihm verschaffen; mit Jedem im Hause, die Kinder einbegriffen, nahm sie ein Kreuzverhör über Dubourgs persönliche Erscheinung vor, wie sie auch, mich bereits ein solches Kreuzverhör hatte bestehen lassen. Ueber seine Züge und feine Gesichtsfarbe, seine Höhe und seine Breite; seine Art sich zu kleiden und seine Schmucksachen, – über alle diese Punkte verschaffte sie sich nach jeder Richtung hin die detaillirteste Auskunft. Es gewährte ihre eine besondere Genugthuung, von allen Seiten zu hören, daß er einen hellen Teint habe; sie hatte in ihrer Blindheit einen unüberwindlichen Widerwillen gegen dunkle Farben, gleichviel ob dieselben sich an Lebenden oder leblosen Gegenständen fanden. Sie war völlig außer Stande, einen Grund für diesen Widerwillen anzugeben; sie konnte ihn nur aussprechen.

»Ich habe die sonderbarsten Instinkte in Betreff einiger Dinge, sagte sie mir eines Tages; »ich wußte es zum Beispiel an jenem köstlichen Abend, wo ich zu erst den Klang von Oscar’s Stimme hörte, gleich, das heißt, ich fühlte im Innersten, daß er hell und blond sei. Das Gefühl ging auf geradem Wege von meinem Ohr in mein Herz und ließ mich ihn mit meinem innern Auge sehen, gerade wie Ihr Alle ihn mir seitdem geschildert habt. Mama sagt mir, sein Teint sei heller als der meinige; finden Sie das auch? Ich bin so glücklich darüber. Ist Ihnen je eine so sonderbare Person vorgekommen? Ich habe die wunderlichsten Ideen in meinem blinden Kopfe; für mich sind Leben und Schönheit unzertrennlich von hellen und Tod und Verbrechen von dunkeln Farben. Wenn ich je einen Mann mit dunklem Teint heirathen und später mein Gesicht wieder erlangen sollte, würde ich davonlaufen.«

Dieses sonderbare Vorurtheil gegen Menschen von dunklem Teint war mir aus persönlichen Gründen nicht angenehm. Dieses Vorurtheil stand mit meinem eigenen Geschmack durchaus nicht im Einklange. Unter uns, der selige Doctor Pratolungo hatte einen schönen mahagonibraunen Teint.

Was im Uebrigen die Dinge in Dimchurch anlangt, so finde ich in meinem Tagebuche über jene fünf Tage wenig Bemerkenswerthes verzeichnet; wir wurden durch keine zweite Erscheinung der beiden Strolche in Browndown erschreckt und nahm Oscar keine Veränderung mit seinen häuslichen Einrichtungen vor. Unsere kleine umherstreifende Jicks beehrte ihn wiederholt mit ihrem Besuche; bei jeder Gelegenheit erinnerte ihn das Kind mit ernster Miene an sein vorschnelles Versprechen, sich an die Polizei zu wenden, und die beiden häßlichen fremden Männer, die über sie gelacht hatten, körperlich züchtigen zu lassen. Die ersten Fragen, mit welchen die junge Dame regelmäßig, so oft sie Oscar mit einem Morgenbesuch beehrte, die Unterhaltung eröffnete, waren: »Wann sollen die Männer ihre Prügel bekommen?« und »Wann soll Jicks es sehen?«

Am sechsten Tage trafen die Gold und Silber platten aus der Londoner Fabrik wieder ein. Am nächsten Morgen erhielt ich von Oscar ein Billet folgenden Inhalts:

»Liebe Madame Pratolungo!

Ich muß Ihnen zu meinem Bedauern mit theilen, daß mir in der verflossenen Nacht nichts zugestoßen ist. Meine Schlösser und Riegel sind in guter Ordnung; meine Gold und Silberplatten stehen sicher in meiner Werkstatt und ich selbst verzehre eben mein Frühstück mit unabgeschnittener Kehle. – Ihr ganz ergebener

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