Wilkie Collins - Die Frau in Weiss

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Hätte die Sache irgend einen anderen meiner Clienten betroffen, so hätte ich meinen Verhaltungsbefehlen gehorcht, wie sehr mir dieselben auch persönlich zuwider gewesen wären, und augenblicklich den Punkt in Bezug auf die zwanzigtausend Pfund aufgegeben. Aber gegen Miß Fairlie konnte ich nicht mit dieser geschäftsmäßigen Gleichgültigkeit verfahren. Ich hegte ein redliches Gefühl der Liebe und Bewunderung für sie; ich erinnerte mich voll Dankbarkeit, daß ihr Vater mir der gütigste Freund und Gönner war, den je ein Mann besaß; ich hatte, während ich den Contract aufsetzte, das für sie gefühlt, was ich, wäre ich nicht ein Junggeselle gewesen, für meine eigne Tochter gefühlt hätte; und ich war daher entschlossen, vor keinem persönlichen Opfer zurückzuweichen, solange ich ihrem Interesse dienen konnte. An ein zweites Schreiben an Mr. Fairlie war nicht zu denken; es würde ihm nur eine zweite Gelegenheit geben, mir durch die Finger zu schlüpfen. Es mochte möglicherweise von besserem Erfolge sein, falls ich ihn sähe und ihm persönlich die Sache vorstellte. Der folgende Tag war Sonnabend. Ich beschloß ein Tagesbillet zu nehmen und meine alten Gebeine nach Cumberland hinunter rütteln zu lassen, auf die Aussicht hin, ihn zu bereden, das gerechte, unabhängige, ehrenvolle Verfahren einzuschlagen. Ich hatte allerdings nur geringe Aussicht darauf; aber nachdem ich es versucht, würde sich mein Gewissen beruhigen. Ich würde dann Alles gethan haben, was ein Mann in meiner Lage thun konnte, um dem Interesse des einzigen Kindes seines alten Freundes zu dienen.

Das Wetter am Sonnabend war schön, ein Westwind und heller Sonnenschein. Da ich in letzterer Zeit wieder an jener Eingenommenheit und jenem Drucke im Kopfe gelitten hatte, vor denen mein Arzt mich schon vor mehr als zwei Jahren warnte, beschloß ich, mir bei dieser Gelegenheit ein wenig Extrabewegung zu verschaffen und schickte meine Reisetasche voraus, um dann zu Fuße nach der Eisenbahnstation von Euston Square zu folgen. Als ich nach Holborn hineinbog, kam ein Herr mir schnell entgegen, und da er mich sah, stand er still und redete mich an. Es war Mr. Hartright.

Hätte er mich nicht zuerst begrüßt, so wäre ich ihm ganz gewiß so vorbeigegangen. Er hatte sich so sehr verändert, daß ich ihn kaum wieder erkannte. Sein Gesicht war bleich und abgemagert, sein Benehmen hastig und unsicher, und seine Kleidung, die mir in Limmeridge als sauber und geschmackvoll aufgefallen, war jetzt so vernachlässigt, daß ich mich geschämt haben würde, wenn ich einen meiner Schreiber so gesehen hätte.

»Sind Sie schon lange wieder aus Cumberland zurück?« fragte er. »Ich habe kürzlich von Miß Halcombe gehört, und weiß, daß Sir Percival Glyde’s Erklärungen als befriedigend angenommen sind. Wird die Heirath bald stattfinden? Wissen Sie es vielleicht, Mr. Gilmore?«

Er sprach so schnell und drängte seine Fragen so seltsam und verwirrt durcheinander, daß ich ihm kaum folgen konnte.

Wie vertraut er auch durch Zufall mit der Familie zu Limmeridge gewesen sein mochte, so schien er mir doch nicht berechtigt, Auskunft über ihre Familienangelegenheiten zu erwarten, und ich beschloß daher, ihn so kurz wie möglich über Miß Fairlie’s Heirath abzufertigen.

»Die Zeit wird’s lehren, Mr. Hartright,« sagte ich – »die Zeit wird’s lehren. Ich denke mir, wenn wir nur hübsch die Zeitungen lesen, daß wir die Vermählung schon angezeigt finden werden. Verzeihen Sie mir die Bemerkung, aber ich bedaure, daß Sie nicht so wohl zu sein scheinen, als da ich Sie zuletzt sah.«

Um seine Augen und Lippen bebte ein momentanes Zucken, und ich machte mir beinahe Vorwürfe, ihm auf so bedeutungsvoll zurückhaltende Weise geantwortet zu haben.

»Ich hatte kein Recht, nach ihrer Heirath zu fragen,« sagte er mit Bitterkeit, »ich muß warten, bis ich, wie andere Leute, sie in der Zeitung angekündigt sehe. Ja,« fuhr er fort, ehe ich ihm noch meine Entschuldigung machen konnte, »ich bin seit Kurzem nicht wohl gewesen. Ich bedarf einer Veränderung des Aufenthaltes sowohl, als der Beschäftigung. Sie haben einen weiten Bekanntschaftskreis, Mr. Gilmore. Sollten Sie von irgend einer Expedition ins Ausland hören, zu der man einen Zeichner gebrauchte, und keiner von Ihren eignen Bekannten Gebrauch davon zu machen wünschen, da würde ich Ihnen sehr dankbar sein, wenn Sie mich davon benachrichtigen wollten. Ich stehe dafür, daß meine Zeugnisse befriedigend sind, und es ist mir einerlei, wohin ich gehen, in welches Klima, oder wie lange ich werde fortbleiben müssen.« Während er dies sagte, blickte er auf sonderbare, mißtrauische Weise auf die fremde Menge, welche sich zu beiden Seiten an uns vorüber drängte, als ob er argwöhne, daß wir beobachtet würden.

»Wenn ich von irgend Etwas der Art höre, will ich nicht verfehlen, es Sie wissen zu lassen,« sagte ich, und fügte dann, um ihn nicht ganz so kurz über die Fairlie’s abzufertigen, hinzu, »ich reise heute in Geschäften nach Limmeridge. Miß Halcombe und Miß Fairlie sind aber augenblicklich nicht da, sondern auf Besuch bei Bekannten in Yorkshire.«

Seine Augen glänzten und er schien im Begriffe, Etwas zu entgegnen, aber dasselbe nervöse Zucken flog wieder über sein Gesicht. Er nahm meine Hand, drückte sie fest und verschwand, ohne ein Wort weiter zu sagen, unter der Menge. Obgleich er für mich fast ein Fremder war, blieb ich einen Augenblick stehen und sah ihm mit einem Gefühle des Bedauerns nach. Ich hatte in meinem Berufe hinreichende Erfahrungen unter jungen Leuten gemacht, um nach äußeren Anzeichen beurtheilen zu können, wann sie anfingen, auf unrechten Wegen zu gehen; und als ich meinen Weg nach der Eisenbahn fortsetzte, hegte ich, zu meinem Bedauern sage ich es, ernste Zweifel über Mr. Hartright’s Zukunft.

IV

Da ich mit einem Frühzuge reiste, kam ich zur Essenszeit in Limmeridge an. Die Leere des Hauses war drückend und trübe. Ich hatte erwartet, daß in Abwesenheit der jungen Damen die gute Mrs. Vesey wenigstens mir Gesellschaft geleistet hätte; aber eine Erkältung fesselte sie an ihr Zimmer. Die Diener waren so erstaunt über meine Ankunft, daß sie in lächerlicher Eile und Aufregung umherwirthschafteten und allerlei ärgerliche Versehen machten. Sogar der Kellermeister, der doch alt genug war, um es besser zu wissen, brachte mir eine Flasche Portwein, die eiskalt war. Die Berichte über Mr. Fairlie’s Befinden waren dieselben wie gewöhnlich, und als ich ihn von meiner Ankunft benachrichtigen ließ, kündigte man mir an, daß er sich freuen werde, mich am folgenden Morgen zu sehen, daß aber die unerwartete Nachricht meiner Ankunft ihn für den Rest des Abends mit Herzklopfen daniedergestreckt habe. Der Wind heulte die ganze Nacht ganz abscheulich, und in dem alten leeren Hause ließen sich allerlei seltsame krachende, stöhnende, Geräusche vernehmen. Ich schlief so schlecht wie möglich, und stand nächsten Morgens in der allerschlechtesten Laune auf, um mein Frühstück allein einzunehmen.

Um zehn Uhr wurde ich zu Mr. Fairlie geführt Er war in seinem gewöhnlichen Zimmer, in seinem gewöhnlichen Lehnstuhle und in seinem gewöhnlichen unerträglichen Körper- und Geisteszustande. Als ich eintrat, stand sein Kammerdiener vor ihm und hielt ihm einen schweren Band von Federzeichnungen zur Besichtigung vor, der so groß und breit war, wie das Pult in meinem Bureau. Der jämmerliche Ausländer grinste auf das Unterwürfigste und war nahe daran, vor Ermüdung umzufallen, während sein Herr ganz gelassen die Blätter umschlug und ihre verborgenen Schönheiten mit Hülfe eines Vergrößerungsglases ans Licht brachte.

»Sie allerbester der besten alten Freunde,« sagte Mr. Fairlie, sich träge zurücklehnend, ehe er mich ansehen konnte, »sind Sie ganz wohl? Wie hübsch von Ihnen, herzukommen und mich in meiner Einsamkeit zu besuchen. Sie lieber Gilmore!«

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