Wilkie Collins - Die Frau in Weiss

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Sie sagten dies und noch mehr, das ich aber damals mir nicht deuten konnte. Ich verstand nur zu wohl, warum ihr Benehmen gegen mich vor Anderen gütiger und zuvorkommender wurde und warum sie traurig und gezwungen mit nervöser Aengstlichkeit sich in die erste beste Beschäftigung vertiefte, wenn wir zufällig einmal allein gelassen wurden. Ich begriff, warum die lieben, gefühlvollen Lippen jetzt so selten und so zurückhaltend lächelten und warum die klaren blauen Augen mich zuweilen mit dem Mitleiden eines Engels und zuweilen mit der unschuldigen Verwirrung eines Kindes anblickten. Aber die Veränderung bedeutete noch mehr als dies. Es war eine Kälte in ihrer Hand, eine unnatürliche Ruhe in ihren Zügen, und in allen ihren Bewegungen der stumme Ausdruck von Angst und Selbstvorwurf. Aber dies waren nicht die Gefühle, deren Spur ich bei ihr und bei mir wahrgenommen, nicht die, welche wir, ohne sie zu bekennen, in Gemeinschaft empfanden. In der Veränderung ihres Wesens lagen gewisse Elemente, welche uns ganz heimlich noch immer zueinander hinzogen und wieder andere, die uns ebenso heimlich voneinander zu entfernen begannen.

In meinem Zweifel und meiner Unruhe, in meinem unklaren Verdachte, daß man mir etwas verberge, das ich ohne Hilfe, durch eigene Anstrengung entdecken sollte, suchte ich in Miß Halcombe’s Blicken und Verhalten Aufklärung. In so vertraulichem Umgange, wie dem unsrigen, konnte keine ernstliche Veränderung in dem Einen oder Anderen stattfinden, ohne daß die Anderen gewissermaßen davon mit berührt wurden. Die Veränderung in Miß Fairlie spiegelte sich in ihrer Halbschwester ab. Obgleich letztere mit keiner Silbe auf irgendwie veränderte Gefühle in Bezug auf mich hindeutete, so hatten doch ihre scharfen Blicke die ganz neue Gewohnheit angenommen, mich stets zu beobachten. Zuweilen war der Ausdruck derselben wie verhaltener Zorn; zuweilen wie verhaltene Angst; zuweilen wie keins von Beiden – kurz wie etwas, das ich nicht recht begreifen konnte. Es verging eine Woche, während welcher wir alle drei in diesem heimlichen Zustande des Zwanges gegen einander lebten. Meine Lage, welche jetzt durch das zu spät erwachte Bewußtsein meiner Schwachheit und Selbstvergessenheit noch verschlimmert worden, wurde jetzt förmlich unerträglich. Ich fühlte, daß ich ein für allemal die Beklemmung abwerfen müsse, die mich drückte; doch was das Beste für mich zu thun sei und was ich zuerst thun müsse, war mir unmöglich, zu bestimmen.

Aus dieser hilflosen, demüthigenden Lage erlöste mich Miß Halcombe. Ihre Lippen sagten mir die bittere, die nothwendige, die unerwartete Wahrheit. Ihre herzliche Güte hielt mich unter dem Schlage, den sie mir verursachte, aufrecht; ihr klares Urtheil und ihr Muth machten den rechten Gebrauch von einem Ereignisse, das mich und noch andere in Limmeridge House mit dem Schlimmsten, das uns widerfahren konnte, bedrohte.

IX

Es war an einem Donnerstage in der Woche zu Ende des dritten Monats meines Aufenthaltes in Limmeridge House.

Als ich am Morgen zur gewöhnlichen Stunde in’s Frühstückzimmer trat, war Miß Halcombe zum ersten Male, seit ich sie kannte, nicht an ihrem Platze am Tische.

Miß Fairlie war draußen auf dem Rasenplatze. Sie grüßte mich, kam aber nicht herein. Weder ihre Lippen noch die meinigen hatten ein einziges Wort fallen lassen, das uns hätte verlegen machen können – und doch ließ uns ein unausgesprochenes Gefühl der Verlegenheit gegenseitig die Gelegenheit vermeiden, miteinander allein zu sein. Sie wartete auf dem Rasenplatze und ich in der Frühstücksstube, bis Mrs. Vesey und Miß Halcombe eintraten. Wie schnell wäre ich noch vor vierzehn Tagen zu ihr hinaus gegangen! Wie herzlich würden wir damals uns die Hände gegeben haben und in unsere gewöhnliche Unterhaltung gefallen sein!

Nach wenigen Minuten kam Miß Halcombe herein. Sie sah nachdenklich aus und machte zerstreute Entschuldigungen, daß sie so spät komme.

»Ich wurde durch eine Berathung über häusliche Angelegenheiten, wegen welcher Mr. Fairlie mich zu sprechen wünschte, aufgehalten,« sagte sie. Miß Fairlie kam aus dem Garten herein, und wir boten einander den üblichen Morgengruß. Ihre Hand lag kälter denn je in der meinigen. Sie sah mich nicht an und war sehr bleich. Sogar Mrs. Vesey bemerkte dies, als sie einen Augenblick später in’s Zimmer trat.

»Es wird wohl vom veränderten Winde kommen,« sagte die alte Dame. »Der Winter naht – ach ja, mein liebes Kind, bald wird er da sein!«

In ihrem Herzen und dem meinigen war er schon eingekehrt.

Unser Frühmahl – das sonst so voll fröhlicher Pläne für den Tag gewesen – ward kurz und still beendet. Miß Fairlie schien das Drückende der langen Pausen in der Unterhaltung zu fühlen und sah bittend ihre Schwester an, daß sie dieselben füllen möge. Endlich, nachdem sie ein- oder zweimal auf höchst uncharakteristische Weise angesetzt und wieder aufgehört hatte, begann Miß Halcombe:

»Ich habe Deinen Onkel heute Morgen gesehen,« sagte sie. »Er ist der Ansicht, daß die dunkelblaue Stube hergerichtet werden soll, und er bestätigt, was ich dir sagte. Montag ist der Tag – nicht Dienstag.«

Während Miß Halcombe diese Worte sprach, blickte Miß Fairlie auf den Tisch herab. Ihre Finger bewegten sich zitternd unter den Krumen, die sie auf das Tischtuch gestreut hatte. Die Blässe ihrer Wangen zog sich bis in ihre Lippen hinein, und die Lippen selbst bebten sichtlich. Ich war nicht der Einzige, der dies bemerkte. Miß Halcombe sah es ebenfalls und ging uns sofort mit dem Beispiele des Aufstehens voran.

Mrs. Vesey und Miß Fairlie verließen zusammen das Zimmer. Die lieben, kummervollen blauen Augen schauten mich einen Augenblick an mit der in die Zukunft sehenden Trauer eines nahen, langen Lebewohls. Ich fühlte die schmerzvolle Antwort in meinem eigenen Herzen – es war ein Schmerz, der mir sagte, daß ich sie bald verlieren, aber selbst um des Verlustes willen, umso fester, umso unveränderlicher lieben würde.

Ich wandte mich dem Garten zu, als sich die Thür hinter ihr schloß. Miß Halcombe stand mit ihrem Hute in der Hand und ihrem Shawl über dem Arme neben dem großen Fenster, das in den Garten führte, und betrachtete mich aufmerksam.

»Haben Sie etwas Zeit übrig,« fragte sie, »ehe Sie Ihre Arbeit auf Ihrem Zimmer beginnen?«

»Gewiß, Miß Halcombe. Meine Zeit steht Ihnen ganz zu Diensten.«

»Ich möchte ein paar Worte mit Ihnen allein sprechen, Mr. Hartright. Holen Sie Ihren Hut und kommen Sie mit mir in den Garten hinaus. Wir werden dort zu dieser Stunde des Morgens nicht leicht gestört werden.«

Als wir auf den Rasenplatz hinaustraten, ging einer der Gärtnerburschen – noch ein Knabe – mit einem Briefe in der Hand an uns vorbei und nach dem Hause zu. Miß Halcombe rief ihn an.

»Ist der Brief für mich?« fragte sie.

»Nein, Miß, er soll eben für Miß Fairlie sein,« antwortete der Bursche, den Brief hinhaltend.

Miß Halcombe nahm ihm den Brief ab und besah die Adresse.

»Eine fremde Hand,« sprach sie zu sich selbst. »Wer mag Lauras Correspondent nur sein? Wo hast Du dies her?« fragte sie, zum Gärtnerburschen gewendet.

»Nun, Miß,« sagte der Bursche, »ich hab’s eben von einer Frau,«

»Was für eine Frau?«

»Eine schon ziemlich alte Frau.«

»So, eine schon ziemlich alte Frau. Kennst Du sie?«

»Ich müßte lügen, wenn ich sagen sollte, daß ich sie gekannt hätte.«

»In welcher Richtung ging sie fort?«

»Dahin,« sagte der Untergärtner, mit großer Kaltblütigkeit nach Süden deutend, indem er jenen ganzen Theil von England mit einer einzigen Schwenkung seines Armes bezeichnete.

»Sonderbar,« sagte Miß Halcombe, »ein Bettelbrief vermuthlich. Da,« fügte sie hinzu, als sie dem Burschen den Brief zurückgab, »trage ihn in’s Haus und gib ihn an einen der Diener ab. Und jetzt, Mr. Hartright, falls Sie Nichts dawider haben, wollen wir diesen Weg nehmen.«

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