Alexandre Dumas der Ältere - Ingénue
Здесь есть возможность читать онлайн «Alexandre Dumas der Ältere - Ingénue» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Ingénue
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Ingénue: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ingénue»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Ingénue — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ingénue», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
»Und dennoch hat ein Schriftsteller unserer Tage, bekannt durch eine große Anzahl von Werken, welche vom Umfange und den Kenntnissen seines Geistes zeugen, behaupten wollen, die Sklaverei der Neger biete eine Existenz, welche viel glücklicher, als das Loos, dessen der Mehrzahl nach unsere Bauern und Tagelöhner in Europa theilhaftig seien.,
»In der That, beim ersten Anblicke scheint sein System verführerisch. »»Ein Arbeiter verdient in Frankreich,«« sagt er, »»zwanzig bis fünfundzwanzig Sous täglich. Wie kann man mit diesem mäßigen Lohne sich nähren, sein Weib und fünf bis sechs Kinder nähren und unterhalten, seine Hausmiethe bezahlen, Holz kaufen und alle Kosten für eine ganze Familie bestreiten? Sie leben dann in der Dürftigkeit, und es fehlt ihnen immer am Nothwendigen. Ein Leibeigener dagegen oder ein Sklave ist wie das Pferd seines Herrn: sein Herr ist dabei interessiert, daß er ihn gut nährt, gut unterhält, um seine Gesundheit zu bewahren und nützliche, anhaltende Dienste aus ihm zu ziehen; da er also Alles hat, was er nothwendig braucht, so ist er glücklicher, als die freien Tagelöhner, welche manchmal kein Brod haben!««
»Ach! die Vergleichung ist nicht richtig, und ich liefere den Beweis; er ist mir vor nicht langer Zeit auf folgende Art gegeben worden. Vor acht Tagen trat ich in ein Kaffeehaus ein; drei oder vier Americaner saßen um einen Tisch: der Eine von ihnen las die öffentlichen Blätter, die Andern sprachen vom Negerhandel; die Neugierde beweg mich in ihre Nähe zu sitzen, und ich horchte. Vernehmen Sie Wort für Wort die Berechnung, die ich Einen von ihnen machen hörte:
»»Meine Neger,«« sagte er, »»kommen mich Einer in den Andern gerechnet auf vierzig Guineen. Jeder von ihnen trägt mir ungefähr, nach Abzug aller Kosten, sieben Guineen Nutzen, wenn ich sie nähre, wie das sein soll; breche ich aber von ihrer Nahrung nur den Werth von zwei Pence täglich ab, so gibt mir diese Erparniß an jedem Neger drei Pfund Sterling Profit, also neunhundert Pfund Sterling an meinen dreihundert Negern, außer den sieben Pfund Sterling, die mir schon Jeder trug. Durch dieses Mittel gelingt es mir, jährlich auf Jedem von meinen Sklaven zehn Guineen Nutzen zu machen; was den Reinertrag meines Gutes auf dreitausend Pfund Sterling erhöht. Es ist wahr,«« fügte er bei, »»befolge ich den Plan dieser ökonomischen Verwaltung, so dauern meine Neger höchstens acht bis neun Jahre, doch was liegt daran, da am Ende von vier Jahren jeder Neger mir wiedergegeben hat, was er mich gekostet? Sollte er also nur noch vier bis fünf Jahre leben, so ist das seine Sache, da der Ueberschuß der vier Jahre ein reiner Nutzen ist. Der Mann stirbt, glückliche Reise! mit dem Profit allein, den ich in sieben bis acht Jahren an seiner Nahrung gemacht habe, besitze ich Mittel, um einen andern jungen, kräftigen Neger zu kaufen, statt eines erschöpften Menschen, der zu nichts mehr taugt, und Sie begreifen, bei dreihundert Sklaven ist die Ersparniß ungeheuer!««
»Das ist es, was dieser Mensch oder vielmehr dieser Tiger mit einem menschlichen Gesichte sagte! das ist es, was ich gehört habe, und ich schämte mich, daß derjenige, welcher dies sagte, ein Weißer war wie ich!
»O Europäer!« rief der Redner, indem er mit dem Willen, ihn zu unterbrechen, den Schauer unterbrach, den seine letzten Worte in der Versammlung erregt hatten, »werdet Ihr immer grausame Tyrannen sein, während Ihr wohlthätige Beschützer sein könnt? Die Wesen, die Ihr verfolgt, sind doch empfangen und geboren, wie Ihr, im Leibe einer Frau; sie hat sie neun Monate in ihrem Schooße getragen, wie Eure Mütter Euch getragen haben; sie hat sie zur Welt gebracht mit denselben Schmerzen und denselben Gefahren, mit denen Eure Frauen ihre Kinder zur Welt bringen! Sind sie nicht mit Milch gesäugt worden wie Ihr? mit derselben Zärtlichkeit wie Ihr aufgezogen worden? sind sie nicht Menschen wie Ihr? ist es nicht derselbe Schöpfer, der sie gebildet hat? ist es nicht dieselbe Erde, die uns getragen hat, und die uns nährt? ist es nicht dieselbe Sonne, die uns leuchtet? ist es nicht derselbe Vater des Weltalls, den wir Alle anbeten? haben sie nicht ein Herz, eine Seele, dieselben Neigungen der Zärtlichkeit und der Menschenliebe? Weil die Farbe ihrer Haut nicht der unsern gleicht, ist das ein gesetzlicher Titel, um sie umzubringen, um ihre Frauen zu entführen, ihre Kinder zu stehlen, ihre Väter in Fesseln zu schlagen, um sie auf dem Lande und auf dem Meere die abscheulichsten Grausamkeiten erdulden zu lassen?
»Leset die Geschichte aller Völker und aller Nationen der Erde, in keinem Reiche, in keinem Jahrhundert, selbst in den barbarischsten, werdet Ihr das Beispiel von einer so überlegten und so beharrlichen Grausamkeit finden. Warum müßt Ihr in einer Zeit, wo die gesunde Philosophie und die umfassendsten Kenntnisse Europa durch die erhabensten Entdeckungen erleuchten, noch der Schrecken der Africaner, der Abscheu von Eures Gleichen, die Verfolger des Menschengeschlechts sein? Laßt, es ist noch Zeit hierzu, so viele Grausamkeiten dadurch vergessen, daß Ihr der ganzen Erde das Beispiel der Humanität und der Wohlthätigkeit gebt: macht die Neger frei, zerbrecht ihre Ketten, schafft ihnen eine erträgliche Lage, und seid sicher, daß Ihr besser bedient werdet durch Freigelassene, welche Euch wie ihre Väter lieben werden, als durch Sklaven, die Euch hassen wie Henker!«
Dieser in einer Antithese endigende Redeschluß riß das Auditorium fort: Beifallklatschen, Bravos, stürmische Rufe erschollen von allen Seiten; die Männer stürzten nach der Tribune; die Frauen schwenkten ihre Taschentücher, und der Redner stieg unter dem enthusiastischen Geschrei: »Freiheit! Freiheit!« herab.
Danton wandte sich gegen Marat um; zwei- oder dreimal war er auf dem Punkte gewesen, sich der allgemeinen Hinreißung zu überlassen; doch er fühlte in seiner Nähe, in seinem Gefährten, etwas wie einen schlecht verhaltenen Spott, etwas wie eine Verachtung, welche loszubrechen im Begriffe, und das drängte ihn wieder zurück.
Als indessen der Redner geendigt hatte, wandte sich Danton, wie gesagt, gegen Marat um.
»Nun,« fragte er ihn, »was denken Sie hiervon?«
»Ich denke,« erwiederte Marat, »man müßte viele Sitzungen wie diese und viele Redner wie diesen brauchen, um zu machen, daß die Menschheit einen Schritt thun würde.«
»Die Sache, die er vertheidigt, ist jedoch schön!« versetzte Danton, der, an diese philosophische Phraseologie gewöhnt, wenigstens kämpfen wollte, ehe er sich ergab.
»Allerdings, aber es gibt eine Sache, deren Vertheidigung noch dringlicher ist, als die der Sklaven
Americas.«
»Welche?«
»Die der Leibeigenen Frankreichs.«
»Ich verstehe.«
»Sie haben versprochen, mir zu folgen?«
»Ja.«
»Kommen Sie.«
»Wohin gehen wir?«
»Nicht wahr, Sie haben mich unter die Aristokraten geführt, welche die Befreiung der Schwarzen verhandeln?«
»Allerdings.«
»Nun wohl, ich werde Sie unter die Demokraten führen, die sich mit der Befreiung der Weißen beschäftigen.«
Nach diesen Worten gingen Marat und Danton weg, ohne daß es Jemand bemerkte, – so merkwürdig sie waren, – dergestalt hatte sich die allgemeine Aufmerksamkeit beim Redner concentrirt, welcher unter den Glückwünschen der Versammlung von der Tribune herabstieg.
VII
Der Clubb der Menschenrechte
Nachdem sie ein paar Schritte gemacht, befanden sich Marat und Danton wieder im Palais-Royal, das schon etwas weniger zu dieser Stunde bevölkert war, als in der, wo sie angekommen, denn es fing an spät zu werden, und wenn die Beredtsamkeit von Malouet auch die Macht gehabt hatte, die Zeit vergessen zu machen, so hatte sie doch nicht die gehabt, dieselbe zu hemmen. Ueberdies, statt daß es Danton war, der Marat als Führer diente, war es Marat, der Danton führte, und den düstern Mann schien es zu drängen, das Ziel des Weges zu erreichen, als wäre er zu einem Rendez-vous gegangen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Ingénue»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ingénue» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Ingénue» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.