Adolf Wilbrandt - Adams Söhne
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»Man sollte wohl hingeh’n«, entgegnete Wittekind.
Berthold nickte eifrig; seine jugendliche Phantasie war sogleich erregt. Der Hund bellte lauter, sie folgten seiner Stimme und standen bald neben dem zerrissenen, zerbröckelten Gestein, unter den Bäumen am Abhang. Ein wohlgekleideter Mann lag dort hart am Rand, offenbar in tiefem Schlaf; so unmittelbar über dem jähen Absturz, dass kaum zu begreifen war, dass nicht irgendeine Bewegung im Schlaf ihn in die Tiefe gestürzt hatte. Er lag auf dem Gesicht. Sein Hut war ihm von dem braunen, lockigen Haar herabgeglitten und hing an einer vorspringenden Wurzel. Seine eleganten Schuhe glänzten; der eine war abgestreift, man sah den kleinen, fast zierlichen Fuß in seinem halbseidenen Strumpf.
Ein auffallender, üppig schwüler Duft, wie Blumengeruch, stieg von dem Schläfer herauf. Der Hund, ein schmutzig grauer Rattler, hörte auf zu bellen und sah die Männer erwartungsvoll, mit klug wichtiger Miene an.
Eh’ Wittekind noch hinzutreten konnte, hatte der Alte sich hinabgebeugt, den Schlafenden an beiden Armen gepackt, und hob ihn so in die Höhe, vom Abgrund hinweg. Er setzte ihn dann sanft wieder nieder, mit dem Rücken gegen ein rundliches, bemoostes Felsstück. Man sah nun das Gesicht; es war jung, von ungewöhnlich schöner Farbe, Nase und Mund auch von edlem Schnitt; die Haare fielen in dichten Ringeln über die etwas niedrige Stirn. Die grünlich grauen Augen hatten sich geöffnet; sie schienen sich wieder schließen zu wollen, aber der Anblick dieser über ihn gebeugten Männer weckte doch in dem jungen Mann das Bewusstsein, die Lebensgeister auf. Er blies die Luft verwundert durch die Lippen. Er hob eine Hand zum Ohr und bog es mehrmals zusammen, immer um sich starrend.
Endlich sah er auch die Baumwipfel, die aus der Tiefe hier und da heraufragten, und schien zu begreifen, wo er lag, wo er gelegen hatte. Seine Stirn zog sich, wie vor Schmerz, zusammen. Er seufzte; dann aber suchte er leicht und herzlich zu lächeln und zeigte dabei seine kleinen, perlenhaft glänzenden Zähne.
»Aha! Lebensretter!« sagte er, mit wahrer oder erzwungener Heiterkeit. »Also eingeschlafen; am Abgrund. Ich hätte mir’s denken können – denn ich war so müde. Ergebensten Dank, meine Herren; Sie retten ein junges, hoffnungsvolles Leben. Na, das sehen Sie ja. Meinen ergebensten Dank!«
»Gehört der Hund zu Ihnen?« fragte Saltner trocken.
»Nein; ich weiß nichts von einem Hund. Der da? Ich kenn’ ihn nicht. Hat der mich etwa gerettet? Dann möcht’ ich ihm – — Wir werden ihm nachher eine große Wurst kaufen«, setzte der junge Mann hinzu, statt den andern Satz zu vollenden, und lächelte wieder. Er erhob sich dann langsam auf die Füße. Seine Gestalt war klein neben der des Riesen, aber schlank, aristokratisch; nur die Schultern etwas hoch und spitz. Ein Brillant glänzte auf seiner farbigen Krawatte. Die etwas abgetragenen Handschuhe waren stark mit Erde bedeckt. Er sah das, lachte auf und schlug sie mehrmals stark gegeneinander, wie wenn er Beifall klatschte; dann nickte er dem jungen Berthold, den er verwundert betrachtete, in drolliger Heiterkeit zu und zog den Schuh wieder an, den er verloren hatte.
»Wie kamen Sie denn hierher?« fragte Wittekind.
»Ja, wie kommt man zu solchen Dummheiten!« erwiderte der andre, der sich nun auch den Bart von einigen Erdkrumen reinigte; denn ein lichtbrauner, schöngeformter Schnurrbart kräuselte sich über der Oberlippe. »Ich war da drüben in Salzburg; hatte einen Brief bekommen, dass ich da nichts zu tun hätte, dass ich anderswo – — na, kurz, einen Brief. Ich steige also auf den Mönchsberg, eh’ ich wieder abreise; sehe auf die Stadt hinunter und in die Natur. Und da fallen mir hier so ein paar sonderbare, verrückte Felsen auf; die willst du besteigen! Dacht’ ich. Denn was sollt’ ich sonst? Ich hatte ja nichts zu tun! – Das war heute früh. Ich fuhr auf der kleinen neuen Bahn bis an die Berge, kletterte dann herauf. Und zu guter Letzt – bin ich hier eingeschlafen. Aber die Vorsehung, ohne die bekanntlich kein Sperling vom Dache fällt – — Kurz, da steh’ ich. Ein nützliches, wichtiges Leben ist gerettet. Und da ist ja auch noch mein Hut … Alles ist gerettet!«
Er lachte wieder auf. Es war ein etwas mühsam leichtsinniges Lachen, das Wittekind nicht gefiel. Dagegen erstaunte er, wie schön und dem Ohr sich einschmeichelnd der Fremde sprach; fast ein wenig zu gut, wie oft Schauspieler oder Prediger sprechen. Er fühlte sich an Waldenburgs Art zu reden erinnert. Der junge Mann verzog auf einmal das Gesicht, ward blass, und fragte nach dem nächsten Wirtshaus; es hungere ihn heftig. Auch die Rettungs-Prämie für den Hund, die Wurst, müsse ja gekauft oder gesotten werden.
»Nun, so geh’n Sie mit uns«, sagte Saltner; »zur ›Gemse‹. Da sorgt man für Mensch und Hund!«
»Ich schließe mich Ihnen also an, wenn Sie erlauben«, entgegnete der Fremde und machte sich sogleich auf den Weg.
Im Geh’n fiel ihm ein:
»Ich hatte doch einen Überrock. Wo ist der geblieben? Wo ich lag, da liegt keiner. Ah! Der ist also statt meiner —«
»Hinuntergerollt«, ergänzte der Alte.
»So scheint es. Der Glückliche!« sagte der junge Mann, mit einem verzerrten, unsinnigen Lächeln, das Wittekind sonderbar ergriff. Dann zuckte er die Achseln, und blickte einen der Männer nach dem andern mit jugendlicher Heiterkeit an.
»Jetzt bin ich der weise Bion – oder wie hieß er —: Omnia mea mecum porto ! Denn mein bisschen Gepäck, das hab’ ich schon unterwegs verloren, eh’ ich nach Salzburg kam; in irgendeinem Coupé. Ich behalte nichts. Das ist schon mein Schicksal. Also auf zur ›Gemse‹! Ich vergesse«, setzte er hinzu und blieb wieder steh’n: »ich habe mich den Herren noch nicht vorgestellt. Dorsay ist mein Name. Eugen Dorsay. Vierundzwanzig Jahre alt; gegenwärtig – Reisender, oder was Sie wollen.«
Er schob die Füße und die Knie aneinander und verneigte sich mit vollendeter Grazie; die Schönheit seiner Gestalt, seiner Bewegungen war noch auffallender als zuvor. Die Herren erwiderten seine Höflichkeit Als er Wittekinds Namen hörte, stutzte er und betrachtete ihn aufmerksam; aber er blieb stumm.
»Wo ist der Hund?« fragte er nach einer Weile, da sie weitergingen.
Der ›Lebensretter‹ hatte sich ihnen anfangs angeschlossen, stand nun aber hinter ihnen still, wo zwei Waldwege sich kreuzten, und schien noch zu schwanken, wohin er sich wenden sollte.
»Heda!« rief Dorsay. »Her zu uns! – Die Wurst! Vergiss nicht: die Wurst! Der Lohn deiner Tugend!«
Der Rattler ließ sich aber nicht locken; den Schwanz zwischen die Beine nehmend wandte er sich langsam und trabte in anderer Richtung davon.
Dorsay hob die Arme, und mit pathetischen Bewegungen, als stände er auf der Bühne, rief er dem Flüchtling nach:
»He, Romeo! Mein Vetter Romeo! —
Bei Rosalindens hellem Aug’ beschwör ich dich,
Bei ihrer hohen Stirn, den Scharlachlippen…«
Der Hund lief nur umso hurtiger in den Wald hinein. Endlich lachte Dorsay auf. Er wandte sich zu Berthold:
»Sehen Sie«, sagte er, »das ist der Lauf der Welt! Die Tugend geht ohne Lohn davon; und das Laster – — nun, das Laster setzt sich an die Tafel!«
»Bei alledem gestatten Sie mir die Frage«, sagte Saltner mit einem fast grimmigen Gesicht, da er die dicken Brauen tief herunterzog: »was für ein starker, süßer Teufelsduft kommt denn da von Ihnen? Er ist gar nicht übel, aber von einer Gewalt – — Er liegt in der Luft, wie Weihrauch in der Kirche; man riecht ja den Wald nicht mehr.«
Statt zu antworten, griff der junge Mann in die Brusttasche, zog einen mit Golddruck verzierten Brief heraus und hielt ihn dem Alten vors Gesicht.
»Sie meinen, von dem Brief da kommt’s? Nun ja, von dem Brief. Das ist eben der, von dem ich vorhin sagte. Von einer Dame natürlich…«
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