Adolf Wilbrandt - Adams Söhne

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Wittekind lächelte. Indem er seinem Jungen in die leuchtenden, fast brennenden Augen sah und heimlich erstaunte, sagte er:

»Es scheint, dein Sozialist hat schon abgefärbt! – Nun, was tut das. Deine neunzehn Jahre. … Ich gebe dir auch gern diese Tilburgs preis; und auch den – Waldenburg mit den Schlangen-Augen; mir scheint, du hast ein ahnungsvolles Gemüt. Aber, guter Junge! Wenn wir anfangen wollten, auszurotten, was uns nicht gefällt, wo hörten wir dann auf? Und was würde dann aus dieser leidlich zivilisierten Welt, als ein einziger Urwald, in dem lauter wilde Tiere sich gegenseitig zerfleischen? Welcher Engel vom Himmel hat dir denn auch gesagt, dass die andern, die du bedauerst, wirklich die ›Besseren‹ sind? Dass sie nicht auch gebrechliche, selbstische Menschen sind, die dich treten würden, wenn sie über dich kämen, die zu Tilburgs würden oder zu Waldenburgs, dass du dann auch wieder ergrimmen und dir sagen müsstest: vertilgen wir sie vom Erdboden, damit für die Besseren Platz wird!?«

Der Jüngling rückte unruhig auf seiner Bank; er möchte sie leicht umgeworfen haben, wäre sie nicht bodenfest gewesen. Mit der Hand über den Tisch fahrend erwiderte er dann:

»So soll man also alles geh’n lassen, wie es eben geht? Die einen sollen es gut haben, und die andern nicht?«

»Kind, wer hat es gut? – — Doch das führte zu weit. Wir wollen jeder tun, was wir können, dass möglichst viele es gut haben; aber mit dem Ausrotten, denk’ ich, fangen wir lieber nicht an. Besser noch die Welt, wie sie ist, als das große Chaos, aus dem mit vielem andern Guten und Schönen auch das Beste verschwinden würde: die edlen Schwärmer, wie du!«

Berthold lächelte jetzt; aber nur obenhin, einen Augenblick. Er antwortete nicht. Es trat eine Stille ein, wie so oft zwischen zwei Menschen, deren Gedanken nicht zusammenkommen. Der Jüngling fühlte sich auf einmal weit vom Vater weg, den er doch so liebte. Seine neunzehn Jahre konnten die fünfundvierzig diesmal nicht versteh’n; er sah das Gesicht des Afinger vor sich, den er besser begriff, und drückte die Augen zu. Der Vater betrachtete ihn, seine Tasse leise von sich schiebend. ›Noch so überschwänglich!‹ dachte Wittekind. ›Schon so beruhigt!‹ dachte Berthold.

Die Stimme des alten Saltner fuhr in ihre Gedanken hinein und weckte sie beide auf. Saltner kam aus dem Städtchen zurück; vom Heraufsteigen glühten seine braunen Wangen, seine mächtige Brust hob sich gewaltig bei dem beschleunigten Atmen. Er stieß aber doch einen kräftigen Jodler aus. Nachdem er dann Vater und Sohn begrüßt hatte, fragte er:

»Wie steht’s? Wollen die Herren hier ganz selbander bleiben – brauchen’s nur zu sagen – oder soll ich sie ein wenig in die Berge führen und ihnen von da oben die Welt zeigen, wie der Teufel dem Herrn?«

Wittekind blickte fragend auf seinen Sohn.

»Ich ginge sehr gerne mit Ihnen, wenn Sie so gütig sein wollen«, sagte Berthold, der bei Saltners Begrüßung aufgestanden war. »Auch soll ich tüchtig wandern, meint der Doktor. Übrigens – ich bin ja eigentlich schon gesund!«

Der Alte lächelte wohlgefällig und nickte ihm zu. Sein faltiges Gesicht schien zu sagen: ›In dieser hübschen Schale steckt doch wohl auch ein harter Kern!‹ – Sie brachen bald auf, in den sonnigen, fast schon heißen Morgen hinein.

Der Weg, den Saltner sie führte, ging die nächste, schmale, felsige Schlucht hinauf, dann bald in Waldesschatten, bald zwischen reifendem Roggen und Hafer, immer langsam steigend. Einzelne hohe Gipfel erschienen über den waldigen Abhängen zur Linken oder vor ihnen; endlich ward auch erkennbar, dass eines dieser Steingebirge der Untersberg war, dem sie näherkamen. Wittekind freute sich, ihn wieder zuseh’n, in veränderter, bedeutender Gestalt. Mehr noch freute ihn, mit den unersättlichen Augen seinem Berthold zu folgen, dessen feine Gestalt so elastisch und unternehmend voraufstieg. Der Jüngling schien beweisen zu wollen, dass ihm das törichte Hungern nicht geschadet habe; er bewies aber gewiss, dass nicht irgendein ernstes Leiden an ihm zehrte, dass in dem jungen Baum die Säfte der Jugend lebten. Rascher, als der Alte gedacht hatte, kamen sie, an sonderbaren, wie von Menschenhand zugehauenen, steilen Felsen vorbei, auf dem Erdbuckel an, den Saltner die ›schöne Aussicht‹ nannte. Dieser Ehrenname gebührte ihm: nach allen Seiten – nur einen absperrenden Waldhügel ausgenommen – entwickelte sich ein herrlich aufgebautes Alpengebiet, von den emporsteigenden Dachsteingletschern an über die formenschöne Berchtesgadener Gebirgswelt hin bis zum Untersberg, der mit seiner Riesenmauer den ganzen Norden verdeckte.

Der Alte zeigte ihnen Berg für Berg, wie man jemandem die Zimmer seiner Wohnung zeigt; dann aber führte er sie noch eine Strecke weiter, mit stummem Winken, als ginge es ins Allerheiligste. Durch das hügelige Wäldchen hinter ihnen kamen sie bald wieder ins Freie und zu einigen Aussichtsbänken, auf denen sie rasten konnten, um in die reichbelebte Ebene zu sehen. Die silberne Schlange der Salzach wand sich am Grunde hin, bis sie hinter der Salzburger Zitadelle für eine Weile verschwand. Saltner zeigte lächelnd auf die weite grasige Fläche zwischen Untersberg und Salzach:

»Da sehen Sie meinen See! Er liegt noch unter der Decke. Und dort am Kapuzinerberg sehen Sie mein Haus!«

Wittekind erwiderte nichts. Wie sie hier saßen, musste er der ›Hedwigsruhe‹ gedenken – und der blassen Frau.

Es gab ihm wieder einen herzhaften Stich in die Brust.

Seine Augen ruhten auf dem noch fernen Salzburg; sie suchten aber nicht Saltners Haus, sondern das, wohin man ihm diese Frau heute Morgen entführt hatte. So saß er ohne Regung da; aber die andern auch. Alle waren still.

›Da ist sie nun!‹ dachte er. Wie wenn sein Gedanke Stimme bekommen hätte, hörte er im nächsten Augenblick den Alten vor sich hin sagen:

›Da ist sie nun!‹—

Berthold sah auf und nickte.

»Sie meinen Frau von Tarnow!« sagte der Jüngling mit gedämpfter Stimme.

Sie hatten also alle drei an Frau von Tarnow gedacht…

Wittekind stand auf. Saltner folgte ihm. In den Augen des Alten bewegte sich, da er mit den Wimpern zuckte, ein feuchter Schimmer.

»Ja, ja, Frau von Tarnow!« murmelte er dann, mit der blaugeaderten Hand durch seinen Mosesbart gleitend. »Glauben Sie mir, das ist keine üble Frau. Ich – — ich kenn’ sie lange. So klein …« Er hielt die Hand bis zu seinen Knien hinab. »Wenn’s der so gut ginge, wie sie es verdient, dann platzten wir alle vor Neid! – Das heißt, die von uns, die für sie kein Herz haben. Ich wollt’s ihr wohl gönnen, Herr!«

Er seufzte dann und schwieg. Wittekind wollte etwas erwidern; aus irgendeinem unklaren Gefühl blieb er aber still. Sie traten den Rückweg an, alle in ihren Gedanken.

Raubvögel kreisten über ihnen in der blauen Luft, oder zogen mit raschem, rauschendem Flügelschlag vorüber, man hörte ihre hellen Rufe, sonst waren nur Axtschläge aus den Waldbergen vernehmbar, die an den gegenüberliegenden Wänden mit sonderbar verstärkter Stimme widerhallten. Die Sonne brannte jetzt in ihrer Mittagshöhe. Die scheinbar behauenen Felswände, an denen sie wieder vorbeikamen, schienen zu glühen; auch der Wiesengrund, über den sie schritten, hauchte warmen Dunst aus. Der Alte führte sie einen anderen Weg, in den dichten Wald hinein, der an niedrigeren Fortsetzungen jener Wände entlanglief; so im Schatten wollte er sie über die ›Hedwigsruhe‹ wieder zur ›Gemse‹ hinunterbringen. Es war hier menschenstille Einsamkeit. Auch alle Singvögel schwiegen. In zuweilen wieder verstummendem Gespräch gingen die Männer langsamer weiter; bis sie in der Nähe ein helles Hundebellen hörten und Saltner stehenblieb.

»Warum bellt denn der?« sagte er verwundert. »Das ist dort bei den Felsbrocken; da geht’s drüben steil in das Tal hinab. Da sieht man doch sonst weder Mensch noch Hund! Und der kleine Kerl bellt so eigen, als hätte er ‘was Absonderliches zu melden; so polizeilich. Finden Sie nicht auch?«

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