Adolf Wilbrandt - Adams Söhne

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Auch Berthold wusste nicht, wie ihm war; so matt, so schwer stieg er aufwärts; er, sonst ein Fußgänger und Bergsteiger wie sein Vater, elastisch wie eine Feder, er fühlte jeden Schritt. Seine Knie zitterten bald; sein Kopf war wie ausgepumpt, seine Glieder schmerzten. Er schwankte zuweilen, einer Ohnmacht nahe. Nur sein Ehrgefühl, zäher als er selbst, blieb wach und trieb ihn immer wieder eine Strecke weiter, heimlich, ohne ein Wort.

Sie hatten endlich die letzte Windung überstanden und sahen an der Straße ein sehr einfaches, unmalerisches Haus, das sich mit großen Buchstaben das ›Wirtshaus zur Gemse‹ nannte. Ein offenes Gärtchen stieß daran, und über diesem erhob sich ein kleiner, länglicher Fels, aus dessen Bäumen und Büschen ein halb steinernes, halb hölzernes, mit Schindeln gedecktes Häuschen im schlichtesten Alpenstil sehr anmutig hervorblickte.

»Das ist Ihre ›Gemse‹?« fragte die Baronin mit vernichtender Langsamkeit, und mit der klagendsten Miene der Enttäuschung.

»Treten wir in den sogenannten Garten ein, um wieder zu Menschen zu werden«, sagte Waldenburg. »Eine Flasche Champagner, wenn ich bitten darf!«

»Ein gutes Bier können Sie haben«, bemerkte Kathi schüchtern.

Waldenburg warf ihr einen Blick zu, wie wenn er sich an ihren rosigen Wangen, ihren Kirschenlippen für den mangelnden ›Sekt‹ schadlos halten wollte; die Baronin aber trat mit der Majestät einer gefangenen Fürstin in das Gärtchen ein. Über die Hecke weg sah sie in die Ferne.

»Sie haben Recht«, sagte sie zu Saltner, »Berge sieht man von hier; aber leider die unbedeutendsten, unschönsten im ganzen Salzburger Land. Wo haben Sie denn in aller Eile die herrliche Aussicht versteckt, die Sie uns von hier versprochen hatten!«

»Von dem Felshäuschen da oben, meine Gnädige«, erwiderte Saltner, der seine mächtige Gestalt etwas geknickt nach vorn hängen ließ; »oder von der ›Hedwigsruhe‹ da rechts, noch zehn Minuten höher!«

»Das gefällt mir an Ihnen«, sagte die Baronin, »dass Sie noch den Mut haben, von ›zehn Minuten‹ zu sprechen! – Nein, lieber sterben, als noch eine von Ihren zehn Minuten steigen. Hier sitz’ ich, hier bleib’ ich. Ach, meine liebe Marie, wären wir in Salzburg!«

Frau von Tarnow schwieg; sie wagte auch nicht, Saltner anzuseh’n. Tilburg nahm einen der roh gezimmerten hölzernen Stühle in die Hand, betrachtete ihn kritisch, sah wie gelangweilt umher, und gähnte.

Wittekind, den diese Gesellschaft halb verdross, halb belustigte, trat nun auch in das Gärtchen ein:

»Ich muss um Entschuldigung bitten«, sagte er, »wenn ich bei alledem dieses Plätzchen heimlich und poetisch finde. Auch bitt’ ich unsern werten Führer, noch nicht an uns zu verzweifeln: zu einer letzten kleinen Anstrengung bis zur ›Hedwigsruhe‹ raffen wir uns wohl noch auf!«

Die blasse Frau von Tarnow nickte ihm eifrig zu; ihre Wangen waren durch die Bewegung aufgeblüht, was sie sehr verjüngte.

»Ich halte ja niemand zurück«, sagte die Baronin gutmütig, wiewohl noch immer elegisch. »Steige, wer steigen kann; – Sie auch, liebe Marie, Sie auch. Man soll mich ruhig allein lassen; ich gehe ins Haus, strecke mich auf ein Sofa – wenn es hier so üppige Luxus-Artikel gibt – und entferne mich für eine Weile aus dieser ewigen Luft!«

Von Kathi geführt zog sie sich ins Haus zurück, nur noch einmal, aber tief nach ›ihrem Salzburg‹ seufzend.

Die Gesellschaft ging weiter, Saltner wieder voran; nach wenigen Schritten verließen sie die Straße und stiegen auf einem Fußpfad aufwärts, dem an der Berglehne hängenden Buchenwald zu. Die Sonne war verschwunden, aus nahen Schluchten kam eine erfrischende Kühle, die erste an diesem Tag; in dem Wald aber schien die Sonnenwärme noch ungestört zu schweben und zu brüten. Als sie ihn erreicht hatten, ging Waldenburg mit seinen schweren, majestätischen Schritten sogleich auf eine Bank zu, die unter den ersten Bäumen am Rand einer Wiese stand, setzte sich und streckte die langen Beine aus.

»Wozu weiter schweifen?« sagte er. »Auch von hier hat man ja eine wohlerzogene, stilvolle Aussicht. J’y suis et j’y reste

Baron Tilburg ließ sich sofort neben ihm nieder, lächelte und gähnte. Wittekind zuckte die Achseln und stieg neben Frau von Tarnow weiter in den Wald hinein.

›Entnervte Großstädter!‹ dachte er. Gleich darauf hörte er Saltner, der voraufging, murmeln:

»Verfettete Byzantiner!«

Der Fußweg schlängelte sich sehr angenehm, wohlgepflegt, zwischen den Buchen hinauf, die sich, so gut wie es ging, in den steinigen Abhang eingegraben hatten und ihn mit ihren Wurzeln bedeckten. Mit wahren Riesenschritten stieg der Alte voran; die blasse Frau folgte aber so leichtfüßig, dass Wittekind, den der lange Wandertag doch ermüdet hatte, nur mit Mühe an ihrer Seite blieb. Er erstaunte über ihre kräftige Lunge, und freute sich, wie jugendlich lebendig die schlanke Tusnelda-Gestalt dahinschritt. Es währte nicht lange, so hatten sie das Ziel, die ›Hedwigsruhe‹, erreicht: einen gelichteten und geebneten Vorsprung, den man mit Tischen und Bänken ausgestattet hatte. Rückwärts und höher, unter den Bäumen, stand eine lustige Laube oder Hütte aus Fichtenzweigen, mit Baumrinden gedeckt. Unter dem Vorsprung stürzte der Waldberg nach Osten und Süden jäh in die Tiefe; trat man an das schützende Geländer, so sah man auf den grauen Fluss und auf das Städtchen hinab, an dessen Häusern er hinfloss. Ein hochgetürmtes Kloster leuchtete auf einem sanften, grünen Hügel, von dem es die Stadt beherrschte. Fern im Norden schwamm die Salzburger Veste im letzten sonnigen Licht; im Süden aber erhoben sich lange Mauern und mächtige Gipfel felsigen Gebirgs, und die Gletscher des Dachsteins, im schönsten, rosigsten Rot, stiegen über fichtenschwarzen Bergrücken wie Grenzwächter eines fernen Landes in den erblassenden Himmel.

»Freilich ist das schön!« sagte Frau von Tarnow leise.

Sie trat dann einen Schritt zurück, denn der Blick auf den jähen Absturz schien ihre erregten Sinne doch etwas zu verwirren.

Wittekind schaute nach allen Seiten umher, und sah sich dann zu seiner Verwunderung mit der Dame allein.

Saltner war verschwunden.

»Und wo ist denn mein Sohn geblieben?« fragte Wittekind laut.

»Ich hab’ ihn nicht mehr geseh’n, seit wir aufwärts stiegen«, erwiderte Frau von Tarnow. »Übrigens hab’ ich auch nie zurückgeblickt. Was für eine merkwürdige Erscheinung, Ihr Sohn; wie zart, und wie liebenswürdig. Beinahe hätt’ ich gesagt: wie holdselig!«

»Von Ihrer Stimme gesprochen klang dieses Wort: ›holdselig‹ gar rührend und gut. Ich danke Ihnen als eitler Vater«, sagte Wittekind, der zu lächeln suchte.

»Bitte«, erwiderte sie, »sprechen Sie nicht so. Zwischen Ihnen und Ihrem Sohn ist – Ich hab’s ja geseh’n, wie Sie beide kamen; Arm in Arm, so innig, so – brüderlich, so glücklich. Ach, es muss wohl eine Wonne sein, wenn sich Vater und Sohn so von Herzen lieben!«

Wittekind erstaunte, mit welcher Bewegung die junge Frau dies sagte. Ihre Stimme erzitterte. Er stand neben ihr und sah nur ihr Profil; er glaubte aber eine Träne, einen zarten, regungslosen Tropfen in ihrem Auge zu seh’n.

›Was ist das nun wieder?‹ dachte er. ›Warum rührt es sie so, an die Liebe zwischen einem Vater und seinem Sohn zu denken?‹

Die Dame wandte sich eine Weile von ihm ab; sie schien ihre Augen wie zufällig mit den Fingern zu berühren; Wittekind sah eine nicht kleine, auch nicht sonderlich schmale, aber wohlgebildete und charaktervolle Hand. Sie hatte, während sie heraufstiegen, nur von Dingen, die nichts bedeuten, von den kleinen Reiseerlebnissen gesprochen. Jetzt sah sie ihn auf einmal mit einem ernsten Frageblick an und sagte, etwas zögernd:

»Sie sind also ein Jugendfreund des Geheimrats von Waldenburg?«

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