Der sechste Sinn

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Der Kreisrichter schwieg indessen.

Thomas rauchte in Ruhe seine Zigarre.

»Haben Sie die gemeinsame Arbeit aufgegeben?« sagte er endlich mit einem leichten Lächeln. – »Ich kann Ihnen nicht versprechen, daß ich die Nachforschung nach Onkel Busgaards Dieb wegen Violine und Klavier aufschieben werde; das ist nun einmal nicht meine Arbeitsmethode, aber ich glaube doch, daß wir auch ohne Musik ein Resultat erreichen. Onkel ist ein leidenschaftlicher Musikant, und wenn die Herren das Orchestrale übernehmen wollen, so werde ich meinerseits den minder lyrischen Teil der Arbeit besorgen. Ist es Ihnen nicht so am liebsten, Herr Kreisrichter?«

Der Kreisrichter nickte. »Ich schulde Ihnen eine Erklärung, Herr Assessor,« sagte er, »und die sollen Sie haben, da die blinde Vorsehung uns nun einmal zusammengeführt hat. Ich lebe für meine Musik, aber ich muß eine Tretmühle für meinen Körper haben. Sie könnten mich dazu anstellen, die Buchstaben in der Berlingschen Abendzeitung zu zählen, wenn es nur etwas wäre, was täglich zu erledigen wäre. Ich muß eine Mühle treten, und nun bin ich in diese hineingeglitten. Ich trete meine Mühle; manche finden, ich tue es respektabel, andere meinen, es könnte besser sein. Ich selber trete nur, und wenn die Mühle steht, nehme ich meine Violine und spanne eine Brücke zwischen mir und dem Ewigen; auf der steigen meine Seele und meine Gedanken hinauf zu dem, was für mich der Sinn des Ganzen ist.

Das verstehen Sie nicht, weil Sie wohl nicht Künstler sind! Ich will nicht behaupten, daß ich es selber verstehe, doch so ist es, und so ist es gut und segensreich. – Ja, ich bin eine wunderliche Schnecke; aber ich werde nun einmal nicht mehr anders, und wäre ich nicht zufällig Kreisrichter in Leire, würde ich Sie wahrhaftig nicht mit meiner geistigen Einrichtung beschwert haben. Dazu bin ich nun genötigt. Ich trete meine Mühle und Sie werden erfahren, daß ich es ruhig und einigermaßen geschickt tue, aber wenn Sie forsch vorgehen wollen, wie es vermutlich Ihre Absicht ist, so ist es am besten, Sie wissen dies vorher, sonst gerate ich vielleicht mit den Zehen ins Rad und dann dreht sich die Mühle bekanntlich nicht.«

Dazu war nichts zu sagen, und als verständiger Mann, der Thomas war, sagte er auch nichts.

Die beiden erreichten Roskilde ohne ein einziges Wort über den Diebstahl auf Braendholt gewechselt zu haben. Und aus diesem Umstand hat der Leser wirklich Grund zu vermuten, daß die beiden Herren ihm noch Überraschungen bieten werden. – Was auch von ihnen erwartet wird.

Häusliche Szenen

Gutsbesitzer Busgaard meldete den Diebstahl schriftlich bei dem Gericht in Leire und unternahm sonst keine Schritte. Wohl wütete er zunächst gewaltig, aber da das Geld fort war und nicht wiederkam, wieviel er auch wütete, so beschloß er in muhammedanischer Art alle Verantwortung auf die Obrigkeit zu wälzen, in der sicheren Vertröstung, daß sie nichts ausrichten würde. Wir wollen mit ihm nicht ins Gericht gehen, wegen seines mangelnden Zutrauens. Das Telegramm an Thomas war hinter seinem Rücken abgesandt worden. Das war ein kluger Schritt, aber ein Schritt, der vorbereitet werden mußte. Und dieser Vorbereitung sollen wir nun beiwohnen.

Die Szene ist idyllisch. Mittwoch Morgen auf Braendholt um 9 Uhr. Die Familie, die wir also kennen, ist im Wohnzimmer versammelt und der Hausherr und Ingenieur Willumsen spielen eine Sonate. Die übrige Familie hört zu. Die Mädchen arbeiten in Speisekammer und Küche und draußen in Scheunen und Ställen wird gewirtschaftet. Arthur Franck ist noch nicht aufgestanden, er liegt unter dem steinharten Federbett des Waldhüters und schnarcht.

Wir lassen ihn liegen und werfen einen Blick in die Busgaardsche Wohnstube, wo die blanken Mahagonimöbel glänzen und die weißen Dielen um die Wette mit Gardinen und Sofadeckchen leuchten.

Wir beschreiben das Idyll:

Und während die starken braunen Finger des Ingenieurs über die weißen und schwarzen Tasten hinspielten, glitt Onkel Bus auf den Flügeln der Töne empor zu höheren Sphären, dort wo immer Musik gemacht wird.

Die Sonne schien auf den Schnee draußen und warf weiße Reflexe gegen das Fenster, wo Monny stand, träumend den Kopf gegen das kalte Glas gelehnt, während sie hinausspähte zwischen den Bäumen hindurch nach dem Waldhüterhaus drüben auf dem Hügel am Waldrande, wo der schiefe niedrige Schornstein Ringe gegen den blauen Himmel emporblies. Und die Sonnenstrahlen glitten über ihr braungelocktes Haupt, streiften Tines rote Wangen, wirrten sich aus den hellen aschblonden Locken heraus und blieben ruhig auf der weißen Haube von Tante Mus liegen, die am Ende des Tisches saß und die fleißigen Finger mit großen gelben Stricknadeln arbeiten ließ, während ihre lieben mütterlichen Augen auf Tyr und Tut ruhten, die sich unter dem Tisch mit freundschaftlichen Fußtritten bedachten.

Wie – hätte irgend ein Schriftsteller im indianischen Sommer das schöner machen können.

»Monny komm her und wende für Ingenieur Willumsen die Seiten um,« erklang Busgaards Stimme oben von den Sphären herab. Monny zögerte.

»Monny, Dein Vater rief,« ließ sich die milde Stimme der Mutter vernehmen.

Und Monny ging langsam durchs Zimmer, während das Cello mit seinen tiefsten, sanftesten Flötentönen lockte, und es unter Willumsens Händen pianissimo wie Silberglöckchen läutete.

Das Blatt wurde umgewendet und Monny ging finster und oppositionell zum Fenster und zu ihren Träumen zurück.

Das Cello flötete so wehmütig und die Glocken klangen so schelmisch – da knarrte plötzlich die Tür – und ging ganz langsam auf, während Onkel Bus Ruhe gebietend den Kopf schüttelte.

Es war Klemmesen.

Er brachte Neuigkeiten – und die trieben ihn vorwärts, aber die Abwehr seines Herrn lähmte seinen Schritt; er blieb stehen und drehte den Kopf, bald nach rechts, bald nach links, trat von einem Fuß auf den anderen, geriet dann unter die Macht des Cello und begann mit dem Kopf den Takt zu schlagen, während die Neuigkeit ihm auf den Lippen brannte.

Die Hausfrau beugte sich zu ihm.

»Was gibt's, Klemmesen?«

Da kam es heraus – leise flüsternd, tuschelnd aber fest und deutlich.

»Du guter Gott, Bus« – die Frau fuhr in die Höhe – »Klemmesen sagt, daß Sau Nr. 16 Ferkel bekommt und sie ebenso schnell auffrißt wie sie kommen . . .«

Ratsch – Die Musik brach ab, und Busgaard fuhr in die Höhe.

»Was sagst Du, Mutter? – Monny, Tine nimm das Instrument – da mag der Teufel Landmann sein.«

Das Violoncell fiel in Tines Schoß, Monny verwickelte sich mit den Füßen in Mutters Garnknäueln, und Tyr und Tut hüpften von ihren Stühlen. Aus der Idylle wurde ein Wirrwarr, der nur kinematographisch wiederzugeben ist.

»Warum zum Teufel« – »Bus,« tönte es ermahnend von den Lippen der Hausfrau.

»Warum sagten Sie das nicht gleich? – Sie Leithammel, Idiot, Oberjütländer . . .«

»Der Herr Gutsbesitzer spielten so herrlich,« sagte der Verwalter und legte den Kopf auf die Schulter.

Busgaard zog die Hosen hinauf und stampfte sich Zirkulation in die Beine: »Danke schön, aber wenn bei jedem Takt ein Saugferkel darauf geht, so wird es weiß Gott eine etwas zu teure Sonate. – Kommen Sie . . .«

Und Busgaard schnurrte herum wie ein Kreisel.

Tyr und Tut im Chor: »Ach Vater, dürfen wir mitkommen?«

Seid ihr verrückt, Jungens, erscholl Vaters Stimme; aber Tyr blieb dabei:

»Es ist so hübsch zu sehen, wenn eine Sau Ferkel kriegt. – Dürfen wir nicht, Mutter?« Und ehe die Frage beantwortet war, eilten Busgaard, Klemmesen und die beiden Knaben zur Tür hinaus nach den Gegenden wo es duftet, und wo eine Sau lebendige Junge bekam.

Tine lächelte und Monny wandte sich an den Ingenieur.

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