Alexandre Dumas der Ältere - Die Holländerin

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Herr Van-Dick führte Tristan in ein Appartement, zeigte ihm die Einrichtung desselben, öffnete die Fenster und machte ihn auf die Aussicht aufmerksam, die auf der einen Seite nach dem Garten hinausging und auf der andern nach dem Prinzen-Kanal, d. h. nach einer Straße, die an einem ziemlich breiten Kanale hinläuft.

– Hier bietet sich Ihnen stets Zerstreuung, sprach der Kaufmann; Menschen, Barken und Kaufmannsgüter wogen hier in buntem Gedränge.

– Wohin gehen die Kaufmannsgüter?

– Nach allen Weltgegenden. Ein anderes Haus von derselben Wichtigkeit besitze ich auch in Harlem.

– Ein Handlungshaus?

– Allerdings. Da es drei Stunden von hier entfernt ist, dient es mir Sonntags zum Ziele einer Promenade und zum Landhause.

Herr Van-Dick schloß das Fenster. In dem Augenblicke, als er die Treppe wieder hinabsteigen wollte, ließ sich eine Stimme vernehmen, die ihn rief.

– Ah, da kommt mein Sohn! Das Kind warf sich in die Arme des Vaters und grüßte Tristan mit der Verwunderung, mit welcher Kinder unbekannte Personen grüßen, die sie zu grüßen in dem Hause ihres Vaters gezwungen sind.

– Siehst du diesen Herrn? sprach darauf der Holländer zu ihm.

– Ja, Papa.

– Von heute an bleibt er bei uns und von morgen an wirst Du Alles thun, was er Dir sagen wird. Das Kind sah den Vater an, als ob es fragen wollte: warum?

– Weil, antwortete der Papa, dieser Herr mit Deiner Erziehung beauftragt ist.

Die Verwunderung des Knaben verwandelte sich in Schrecken. Tristan bemerkte es und sprach zu ihm:

– Fürchten Sie nichts, mein kleiner Freund, ich bin kein gewöhnlicher Schulmeister, Sie werden mir bald gut sein.

Bei diesen Worten strich er dem Kinde freundschaftlich die blonden Locken. Als es sich von dem ersten Schrecken erholt hatte, sprach es lebhaft zu Herrn Van-Dick:

– Mama ist aufgestanden, ich werde zu ihr gehen und ihr sagen, daß Du angekommen bist!

– Geh, mein Kind!

Der Knabe lief die Treppe zum ersten Stockwerke hinab, wo man ihn mit kindlicher Unbefangenheit die Thür öffnen hörte.

Eine halbe Stunde später lehnten die beiden Männer in der Brüstung eines Fensters, das vom Erdgeschosse nach dem Garten hinausging, plauderten mit einander und betrachteten die Blumen und Bäume. Madame Van-Dick war herabgestiegen und nachdem sie ihren Mann gesucht hatte, trat sie endlich in den Speisesaal, wo sie ihn erblickte.

Die beiden Männer am Fenster hörten sie nicht kommen, so daß sie sich ihrem Manne näherte und ihn auf die Achsel schlug.

– Fast eine Stunde schon suche ich Sie, sprach sie in einem halb spröden, halb süßen Tone, und wäre Tristan nicht zugegen gewesen, den Madame nachlässig grüßte, hätte man das Süße desselben nicht bemerkt.

– Wir sind da, beste Freundin, wir sind da. Ich sprach so eben mit diesem Herrn über unsern Eduard. Herr Tristan, fuhr er fort, indem er auf unsern Freund deutete, ein junger Mann von großem Verdienst, der sich der Erziehung unsers Sohnes unterziehen will.

Madame Van-Dick grüßte noch einmal den neuen Gast, der sich bei der Schmeichelei des Gatten mit großer Bescheidenheit verbeugte und respectvoll den Gruß der Gattin erwiderte.

– Seit vier Tagen erwarten wir Sie schon, fuhr die Dame zu dem Holländer gewendet fort, wir hatten schon Angst um Sie.

– Ach mein Gott, Madame! sprach Tristan, daran trage ich allein die Schuld, denn ich glaube, daß ich Herrn Van-Dick’s Ankunft verzögert habe. Ich allein bin anzuklagen und, einmal angeklagt, reklamiere ich Ihre Huld und Nachsicht, damit ich nicht mit einer traurigen Empfehlung in dieses Haus trete.

– Sie sind begnadigt, mein Herr, sprach Madame Van-Dick mit einem Lächeln, welches Tristan dafür zu danken schien, daß er die Autorität der Frau errathen.

– Um so mehr, meine Liebe, als der Herr sich mit Dir beschäftigte, fuhr der Kaufmann fort.

– Mit mir?

– Ganz gewiß, denn er bringt Dir ein Album voll Zeichnungen mit, die er auf unserer Reise angefertigt hat.

– Mein Herr, ich bin Ihnen unendlich verbunden! Sie werden mir nach dem Frühstück alle die schönen Sachen zeigen, denn für ermüdete Reisende, wie Sie sind, darf das Frühstück nicht zu spät kommen und ich glaube, es ist bereits serviert.

Madame Van-Dick forderte ihren Gemahl und Tristan auf, Platz zu nehmen, die, nach dem Garten hinausblickend, das Auftragen der Speisen nicht bemerkt hatten.

Euphrasia – wir wollen sie so nennen, da wir ihren Namen wissen – Euphrasia zog die Glocke.

Die dicke Magd erschien.

– Man sage Herrn Wilhelm, sprach die Dame, daß wir bei Tische sitzen!

A propos, wie geht es dem guten Wilhelm?

– Vollkommen wohl.

Herr Wilhelm erschien.

Tristan erhob sich halb von seinem Platze.

– Mein bester Tristan, sprach Herr Van-Dick, ich stelle Ihnen hier Herrn Wilhelm vor, mein zweites Ich im Hause, Herrn Wilhelm, von dem ich Ihnen bereits erzählt habe.

Tristan grüßte Herrn Wilhelm und setzte sich wieder.

Dann stellte Herr Van-Dick Tristan Herrn Wilhelm vor.

Die beiden Männer grüßten sich abermals.

– Und jetzt, da alle sich kennen, frühstücken wir. Euphrasia, die während dieser Zeit ein gebratenes Huhn zerlegt, ließ nun die Assiette, worin sich die Stücke befanden, circulieren. Während alle aßen, prüfte unser Tenor Euphrasia.

Diese war eine Frau, der, man wußte nicht was fehlte, um sie schön nennen zu können. Ihr Gesicht war ein wenig roth und ein wenig gewöhnlich, aber von einer gewissen bürgerlichen Regelmäßigkeit. Der Blick, für Augenblicke sanft, veränderte sich plötzlich bei der geringsten Aufregung und ward gebieterisch; man sah, daß das Sanfte erkünstelt war. Die Stirn Euphrasia’s war zwar hoch, aber schmal und glänzend, und aus dem ganzen Gesichte derselben leuchtete eine eben nicht anständige Freiheit, Unter ihrer gesunden Haut glaubte man den Lauf und das Leben des Blutes wahrnehmen zu können; ihre Arme waren voll, sogenannte schöne Arme, aber nicht zu verwechseln mit wohlgeformten. Die Hände waren dick und geschickt. Hals und Busen trug Madame Van-Dick fast immer über die Gebühr entblößt, ihre Kleidung war geschmacklos und doch schien sie überzeugt zu sein, daß nichts schöner sei, als sie. Eine angeborene, fast brutale Ueppigkeit, ohne Geist und Anstrich, sprach aus ihrer ganzen Person. Sie mochte ungefähr fünfunddreißig Jahre zählen und mußte für einen gewöhnlichen Mann, der sich täuscht und die Hitze des Blutes für Wärme des Herzens nimmt, immer noch eine wünschenswerthe Frau sein. Euphrasia schien sich selbst am meisten zu gefallen, denn sie sah beständig in den Spiegel, der ihr gegenüber an der Wand hing.

Madame Van-Dick gab sich gern ein wichtiges Ansehen und machte alle Welt glauben, sie sei die Seele des Hauses. Wer sie nicht schön fand, wurde von ihr gehaßt und ihr Haß mußte um so gefährlicher werden, als sie darin ohne Verstand handelte. Bei dem kleinsten Complimente, das man ihr machte, bildete sie sich ein, man mache ihr den Hof, und sagte man ihr über ihre Schönheit, ihre Grazie und ihren Geist die größten Schmeicheleien, Schmeicheleien, die fast an Unverschämtheit grenzten, so erreichte man immer noch nicht die Meinung, die sie von sich selbst hegte. Fügt man diesen Eigenschaften noch eine schauerliche Unwissenheit hinzu, so hat man ein ziemlich treues Bild von Madame Van-Dick.

Wie man sieht, war Euphrasia Van-Dick eine Person, an die ein Mann von etwas mehr als gewöhnlicher Bildung nicht denken konnte.

Schon nach Verlauf von zwei Stunden hatte Tristan von allem, was wir hier angedeutet haben, den Beweis und ein leise ausgestoßenes »Hm!« zeigte an, daß seine Wahrnehmungen nicht zu Euphrasia’s Vortheil bei ihm ausgefallen waren.

An der Seite dieser Dame saß Herr Wilhelm. Dieser junge Mann war eben so kräftig als seine Nachbarin, aber eine enge Halsbinde und ein enger Rock mit engen Aermeln hatten ihn dergestalt eingeschnürt, daß man einen steifern Menschen, wie er repräsentierte, nicht leicht sehen konnte. Herr Wilhelm hatte hellblondes Haar, kaum sichtbare Augenbrauen, hellblaue Augen, rothe Backen und rothe Hände. Eine bemerkenswerthe Dosis Geist schien er nicht zu besitzen, er war aber dabei, wie es in der Regel nicht der Fall zu sein pflegt, nicht anmaßend, und sprach kein Wort. Oft hatte er schon den Mund zum Reden geöffnet und Tristan schien, aus Artigkeit, mit großer Aufmerksamkeit auf das zu warten, was der Commis sagen wollte; aber stets ward Herr Wilhelm durch diese Aufmerksamkeit so verwirrt, daß er, um sich zu beschäftigen, ungeheuere Bissen in den halbgeöffneten Mund schob womöglich noch röther im Gesicht wurde und aussah, als ob er weinen wollte. Um ihn zu beruhigen, warf ihm Euphrasia durch den Spiegel einen Blick zu, der sagen sollte: »Sie sind schön und benehmen sich vortrefflich;« aber vergebens, Wilhelm blieb traurig und consterniert wie ein mageres Frauenzimmer, das mit entblößtem Halse dasitzt und um sich herum runde, volle Achseln gewahrt. Uebrigens schien Wilhelm eine gute Natur zu sein und ein zärtliches Herz voll Illusionen zu haben. Man merkte, daß diese Melancholie, die über eine ganze Person ausgegossen lag, von der großen Masse Blut herrührte, die er in den Wangen und in den Händen hatte, denn das Bestreben, diese gemeinen Körperreize durch einen eleganten Umschlag zu verdecken, war nicht zu verkennen. Um die Röthe seines Gesichtes matter zu machen, trug er eine weiße Halsbinde, die aber so fest angelegt war, daß ihm das Blut in die Wangen stieg, und um weniger plump und sanguinisch zu erscheinen, trug er schwarze Kleider, die aber so eng waren, daß er fast die Hände und Beine nicht bewegen konnte.

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