Alexandre Dumas der Ältere - Die Holländerin

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– Es ist wahr, Madame, fuhr er laut fort, ich liebte aus tiefem Herzen; aber eine solche Liebe, wie ich sie empfand, verbrennt das Herz und läßt nur einen Haufen Asche zurück, unter dem auch nicht ein Fünkchen Feuer mehr glimmt.

Tristan hielt diesen albernen Satz, den er mit einer wahren Zerknirschung gesprochen hatte, für geeignet, Euphrasia in Bezug auf sich vollkommen aufzuklären, im Fall sie sich geneigt fühlen sollte, ihn mit jener Leidenschaft zu beehren, welche sie bedauerte, nicht empfunden zu haben.

Euphrasia fuhr fort, sich mit ihrer Stickerei zu beschäftigen, ihre Blicke aber, anstatt wie früher nach Wilhelms Bureau hinüberzuschweifen, richteten sich verstohlen auf Tristan, der mit einer Feder auf einem Stück Papier zeichnete, das vor ihm liegen geblieben war.

– Was machen Sie da, Herr Tristan? fragte Euphrasia.

– Ich zeichne die Parthie des Gartens, in welcher sich jenes alte Haus erhebt, das viel Charakter hat.

– Ich muß Sie um etwas bitten, Herr Tristan.

– Reden Sie, Madame.

– Ich möchte, daß Sie mir mein Portrait machten.

– Mit Vergnügen, Madame, und selbst mit großer Dankbarkeit, denn ein Maler ist stolz und glücklich, ein schönes Gesicht geschaffen zu haben.

– Sie sind sehr gütig. So willigen Sie also ein?

– Jetzt fordere ich es sogar.

– Sie sind sehr liebenswürdig. Bei diesen Worten reichte Euphrasia dem Tenor ihre große Hand, welche dieser an seine Lippen drückte.

– Die Sache ist also abgemacht. Von heute an bin ich zu Ihrem Dienste bereit.

– Morgen also?

– Wie es Ihnen beliebt.

– Ich bitte jedoch, die Sache geheim zu halten.

– Vor Herrn Van-Dick?

– Vor aller Welt.

– Es soll niemand etwas davon erfahren.

– Es wird ein Miniaturgemälde, nicht wahr?

– Ja, Madame, eines von jenen Gemälden, antwortete Tristan betonend, welche aus einer Hand in die andere gehen, ohne daß man es bemerkt, und das ganze Leben hindurch auf dem Herzen ruhen können, ohne daß man sie dort vermuthet.

– Ach ja, ein solches Portrait wünsche ich mir.

Euphrasia warf einen Blick durch das Fenster nach Wilhelm hinüber, der sagen sollte: »Ich beschäftige mich mit Ihnen.«

Tristan erhob sich.

– Wie, Sie stehen auf? rief Madame Van-Dick in einem Tone, mit dem sie eben so gut hätte sagen können: »Wie, Ihre Mutter ist gestorben?«

– Ja, Madame.

– Wollen Sie ausgehen?

– Nein; ich will zu Ihrem Herrn Sohne gehen, um ihm heute den ersten Unterricht zu ertheilen.

– Um zu dem Sohne zu gehen, verlassen Sie die Mutter?

– Ich muß, Madame.

– So gehen Sie denn; sobald aber der Unterricht beendet ist, kehren Sie zurück, um ein wenig mit mir zu plaudern.

– Wenn Sie erlauben —

– Ich befehle es!

Madame Van-Dick reichte Tristan abermals ihre Hand. Der junge Mann schritt der Thür zu, und als er sie im Rücken hatte, stieß er einen Seufzer aus, der über seine Freude, endlich frei zu sein, keinen Zweifel übrig ließ.

Euphrasia nahm ihren Platz am Fenster wieder ein und fuhr zu arbeiten fort. Wilhelms Gesicht strahlte vor Freude, als er bemerkte, daß sie sich mit ihm allein beschäftigte, denn ein Blick und ein Lächeln folgte dem andern.

Tristan führte den Knaben auf sein Zimmer und ließ ihn sich mit dem Rücken dem Fenster zu setzen, so daß er den Blickwechsel Wilhelms und Euphrasia’s beobachten konnte, der, seit sich Madame Van-Dick unbeobachtet glaubte, immer sentimentaler wurde. Der Extenor prüfte nun einen Schüler und nahm mit Schrecken wahr, daß er noch nicht einmal die Anfangsgründe des Lesens und Schreibens wußte. Der Lehrer seufzte tief auf, als er des Horizontes gedachte, der sich vor ihm entrollte. Er tröstete sich jedoch damit, daß aller Anfang schwer sei, und daß das Haus am Prinzen-Kanal ihm vielleicht weniger unangenehm sein würde, wenn er sich an die Koketterien der Mutter und an die Unwissenheit des Sohnes gewöhnt hatte.

Es schien indeß, als zöge Tristan das zweite Uebel dem ersten vor, denn anstatt zu Madame Van-Dick zurückzukehren und ihrem Geschwätze zu lauschen, blieb er bis zum Diner in seinem Zimmer und hörte die Dummheiten des Herrn Eduard an.

Herr Van-Dick kam zurück, wie er versprochen. So lange man bei Tische saß, hatte Tristan das Vergnügen, zu sehen, daß Wilhelm Euphrasia betrachtete, wie Paul seine Virginie.

Wie schon gesagt, schien Wilhelm für Tristan eine besondere Zuneigung zu hegen. Anstatt, wie es bei gemeinen Seelen in der Regel der Fall ist, von der Bewunderung zum Neide überzugehen, entstand in ihm der Wunsch, mit seinem neuen Genossen, ein aufrichtiges Freundschaftsverhältniß zu schließen, denn er hoffte von ihm die Sitten und Manieren zu erlernen, welche Tristan in seinen Augen vor so vielen Männern auszeichneten. Dieser hatte Wilhelms Wunsch auch bald erkannt und war nicht abgeneigt, ihn nach Kräften zu erfüllen. Unglücklicherweise war der Handlungsbeflissene aber so schüchtern, daß er es nicht wagte, sich dem jungen Manne ganz zu entdecken. Tristan mußte demnach seine Gefühle aus den Blicken und dem Lächeln lesen, die, beiläufig gesagt, über sein Wohlwollen keinen Zweifel, obwalten ließen.

Auf diese Weise war Tristan Euphrasia’s wirklicher Rival geworden. Wilhelm betrachtete seine Herrin mit Liebe, unsern Tristan aber mit Bewunderung. Der Schönheit der Geliebten widmete er sein Herz, die Augen aber der Toilette seines Freundes. Jeden Morgen, wenn Tristan erschien, eilte Wilhelm ihm entgegen, und trug Tristan eine andere Cravatte oder eine andere Weste als Abends zuvor, so sah ihn Wilhelm an, wie ein geheilter Blinder den Tag ansieht.

– Ach, Herr Tristan, rief er dann aus, was für eine reizende Cravatte tragen Sie heute!

– Herr Wilhelm, antwortete Tristan, ich besitze zwei Stück von dieser Sorte, darf ich mir erlauben, Ihnen eine davon anzubieten?

– Ich weiß nicht, ob ich darf – —

– Nehmen Sie, sprach Tristan, es sind Sachen, die aus Frankreich kommen und die Sie hier nicht vorfinden würden.

Wilhelm erschöpfte sich in Danksagungen und Tristan wollte nicht nur, daß der Commis die Cravatte annahm, sondern er band sie ihm auch um, und solche Tage waren für Wilhelm die glücklichsten. Unser Holländer war dabei aber ein sehr delicater Jüngling, er wollte durchaus nicht nehmen, ohne dafür zu geben; stets machte er Tristan in derselben Art Gegengeschenke.

Auf diese Weise bildete sich zwischen den beiden jungen Leuten bald ein Verhältniß, wie Wilhelm es gewünscht Tristan, der anfangs kaum das Lachen unterdrücken konnte, wenn der Commis den Mund öffnete, um zu reden, aber kein Wort hervorzubringen wagte, hörte ihm jetzt mit Vergnügen zu, denn Wilhelms Schüchternheit war einer freundlichen Offenheit gewichen und er entwickelte nicht nur Geist in seiner Unterhaltung, sondern auch einen nicht unbedeutenden Schatz von Kenntnissen.

Durch diese neue Entdeckung ward das freundschaftliche Band, das die beiden jungen Männer umschlang noch fester geknüpft und mit jedem Tage verstanden sei sich einander mehr. Hatte einer den andern um etwas zu bitten, so konnte er sich der Gewährung stets versichert halten.

Man muß aber hieraus nicht schließen, daß Wilhelm und Tristan unzertrennlich waren. O durchaus nicht! sahen sich täglich kaum zwei Stunden, aber ihr Umgang war ein herzlicher, und so oft sie sich sahen, waren sie glücklich.

Wie kommt es aber, wird der Leser fragen, da Wilhelm ein wackerer junger Mann ist, daß er den Mann, von dem er abhängt, betrügt, indem er der Liebhaber seiner Frau ist?

Antwort:

Ein Ehemann wird nur dann betrogen, wenn er an die Liebe seiner Frau glaubt, wenn er diese Frau liebt und nicht weiß, daß sie einen andern liebt. Und wer hat Ihnen gesagt, daß Herr Van-Dick zu dieser Gattung Ehemänner gehört?

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