Alexandre Dumas der Ältere - Die Holländerin

Здесь есть возможность читать онлайн «Alexandre Dumas der Ältere - Die Holländerin» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Holländerin: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Holländerin»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Holländerin — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Holländerin», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

– Nein; doch warum fragen Sie mich danach?

– Weil ich bei meiner Durchreise in Mailand einen meiner guten Freunde antraf, einen Arzt, der sich erst kürzlich verheirathet hat. Diesen fragte ich, ob er nicht einen jungen Mann wüßte, der zwei oder drei Sprachen verstände, und da Sie mir sagen, daß Sie Medicin studirt haben, wundere ich mich, daß er Sie nicht kennt, denn er hält sich schon einige Zeit in Mailand auf

– Wie nennt er sich?

– Herr Mametin.

– Der Mann ist mir unbekannt.

– Thut auch nichts zur Sache, da ich Sie kenne. Die Sache ist also abgemacht?

– Ich glaube es wohl.

– Sie wissen nun, wohin Sie gehen.

– Ach, mein Herr, Sie retten mir das Leben!

– Wie kann man in Ihrem Alter verzweifeln wollen! Sie werden Ihre Arbeit haben, das Kind ist verzogen.

– Um so besser!

A propos!

– Reden Sie.

– Sie gefallen mir außerordentlich, und ich bin erfreut, Ihnen einen Dienst zu leisten, aber —

– Aber?

– Ich bin nicht allein in meinem Hause.

– Haben Sie einen Associé?

– Nein, aber ich habe eine Frau.

– Ich werde alles aufbieten, um Madame Van-Dick zu gefallen.

– Vor allen Dingen richten Sie sich so ein, daß die Ruhe nicht gestört wird.

– Soll geschehen.

– Und wenn meine Frau Sie nicht liebt, so müßten wir uns doch trennen, obgleich es mir viel Vergnügen macht, Sie zu sehen.

– Ich werde alles thun, was sie will.

– Dies ist das Mittel, sich bei ihr beliebt zu machen.

– Halt! dachte Tristan, ich merke, daß Madame Van-Dick für ihren Gatten thut, was dieser für die Umstände: sie unterwirft sich ihm, um ihn zu beherrschen.

Nach dieser kurzen Betrachtung reichte er Herrn Van-Dick beide Hände, welche dieser herzlich drückte.

3

Man denke sich die Freude unseres Freundes! Der Glückswechsel trat nach einem jeden Unglücke mit einer solchen Pünktlichkeit ein, daß er keinen Grund hatte, sich der Verzweiflung preiszugeben, ohne eine Gotteslästerung zu begehen. Die wenigen Worte des Holländers, durch welche seine Lage geändert worden, hatten auch die Natur vor seinen Augen verändert. Tristan fand die Bäume schöner und den Tag strahlender, der Gesang der Vögel, die in dem klaren Aether schwebten, schien ihm melodischer und die Thautropfen, die auf den Grashalmen und Gesträuchen am Wege blitzten, däuchten ihm Diamanten des reinsten Wassers zu sein.

– Ah, Lea, dachte er, Sie glauben, daß ich zu Ihnen zurückkehre! Und Du, meine liebe Frau, Du verheirathest Dich wieder und glaubst vielleicht, ich sterbe vor Gram, wenn ich Deine neue Verbindung erfahre! – O durchaus nicht, es giebt außer Euch noch andere Frauen auf der Erde. Es lebe Gott und die Menschen! Die Welt ist doch schön!

Unser Held empfand eine Freude, sonder Gleichen. Nach einem so abenteuerlichen und bewegten Leben, als er in jüngster Zeit verbracht, mußte ihm die Ruhe, welche ihm in Aussicht stand, wohl enthusiasmieren. Wenn er bedachte, daß er ohne Sorgen, ohne Furcht und ohne Bedauern selbst (denn über seine Frau glaubte er sich getröstet, die seiner Meinung nach des Grämens nicht werth sei, obgleich ihm der Gedanke an die stets das Herz durchschnitt) einem glücklichen Leben entgegenging, daß er künftig in einem bequemen Zimmer, von großen Registern umgeben, ruhig wohnen könne und einer Familie angehöre, welche unter dem Scepter eines ihrer Glieder stets einig sein mußte, so fiel ihm auch nicht im Entferntesten ein, daß das Schicksal die Verwirklichung dieses schönen Traumes hintertreiben könne. Tristan machte schon seine Pläne für die Zukunft: Holland, das er bis zu diesem Augenblicke stets verachtet hatte, schien ihm nun ein reizendes Land zu sein. Alles, was man zum Nachtheile desselben geschrieben und gesprochen, hielt er in diesem Augenblicke für Verläumdung.

Der Holländer, als ob er die einfachste Sache von der Welt abgemacht hätte, stopfte sich ruhig seine Pfeife und zündete sie an, um gänzlich den Schlaf zu vertreiben, der ihm die Augenlider noch schwer machte. Der junge Mann war dergestalt von Neigung und Dankbarkeit zu dem Leinwandhändler durchdrungen, daß er wünschte, es möge irgend Jemand den Herrn Van-Dick in seinem Tabaksvergnügen stören, um ihm bei dieser Gelegenheit seine Dankbarkeit an den Tag legen und diesen Jemand morden zu können.

– Mein bester Herr Van-Dick, sprach er, erlauben Sie mir, daß ich Sie so nennen darf, denn ich fühle mich so zu Ihnen hingezogen, als ob ich Sie schon seit zehn Jahren kenne, seien Sie meines Eifers und meiner vollen Dankbarkeit gewiß.

– Ich glaube Ihnen, mein bester Herr.

– Sehen Sie, ich bin nicht, wie andere Männer; ich schließe selten Freundschaftsbündnisse, aber wenn ich sie schließe, sind sie aufrichtig und fest.

– Um so besser, junger Mann, um so besser! antwortete Herr Van-Dick und blies eine dicke Rauchwolke in die Luft.

– Mit welcher Lust will ich mich der Erziehung Ihres Sohnes unterziehen! Ich liebe ihn jetzt schon, als ob er mein eigenes Kind wäre.

– Um so besser, um so besser!

– Was gedenken Sie aus dem lieben Kleinen zu machen?

– Der Handel, den ich Ihnen so rühmte, ist nur dann angenehm, wenn man ihn betreiben muß, um sich Vermögen zu erwerben. Wenn man aber bereits ein Vermögen besitzt, so verlieren eine Reize unendlich. Da mein Sohn nun bei seiner Großjährigkeit ein Vermögen vorfindet, so möchte ich nicht, daß er wird, was ich bin. Ich will, daß er eine Erziehung genießt, vermöge welcher er im Stande ist, in einem Salon Figur zu machen, ich will, daß er zu einem Zeitvertreib Künstler sein kann, daß er mit einem Worte, wenn auch nicht ein außerordentlicher, doch ein bemerkenswerther Mann werde.

– Das ist wohl gedacht.

– Singen Sie auch?

– Sie werden darüber urtheilen.

– Ich will, daß er zeichne.

– Er wird zeichnen.

– Sie sind ein Universalgenie!

– Wie schon gesagt, besitze ich alle Kenntnisse, die mein Glück gemacht haben würden, wenn ich Vermögen gehabt hätte; das ihres Sohnes werden sie machen, da er einst reich sein wird.

– Erlauben Sie mir, mein Herr, Ihrem Gehalte noch etwas hinzuzufügen.

– Nichts, Herr Van-Dick!

– So schicke ich meinen Sohn in eine Pension.

– Ah, Herr Van-Dick!

– Ich kann Sie nicht aller Ihrer Zeit berauben.

– Sie machen mich aber glücklich, wenn —

– Kurz und bündig – was kann ich thun, um Ihnen einen Gegendienst zu leisten?

– Bewahren Sie mir Ihre Freundschaft, das ist mir der höchste Preis.

– Die haben Sie bereits.

– Dann wünsche ich nichts mehr.

– Nach Belieben, sprach der Holländer und reichte Tristan eine Hand, während die andere aus dem Wagen fuhr und durch Klopfen die Asche aus der Pfeife räumte – nach Belieben, mein Haus ist das Ihrige.

Tristan weinte fast Thränen der Dankbarkeit.

Von diesem Augenblicke an hätte man glauben mögen, daß der Tenor und der Kaufmann sich bereits seit zwanzig Jahren gekannt hätten. Tristan machte jeden Tag merkliche Fortschritte in der Achtung und Freundschaft des Herrn Van-Dick, Während der langen Reise fertigte er Zeichnungen, die der Holländer mit größerem Vergnügen betrachtete, als die kostbaren Bilder, welche seine Zimmer schmückten.

– Reizend, reizend rief Herr Van-Dick, indem er Tristan’s Bleifeder neugierig mit den Augen folgte. Wenn dieser eine Zeichnung begann, so konnte er sich bei den ersten Strichen nicht erklären, wie hieraus ein Bild entstehen könne; trat nun die Landschaft oder die Figur aus dem Chaos der Striche und Schattierungen heraus, dann rief er: Meisterhaft! Bewunderungswürdig!

So passierten sie den Simplon und das Waliserland. Von Villeneuve brachte sie das Dampfboot nach Lausanne, von dort gingen sie nach Neuchatel und Basel und in Straßburg bestiegen sie ein Rheinschiff, das sie nach Rotterdam bringen sollte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Holländerin»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Holländerin» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Alexandre Dumas der Ältere - Die beiden Dianen
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Die Zwillingsschwestern von Machecoul
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Die schwarze Tulpe
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Die drei Musketiere
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Die Prinzen von Orleans
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Die Mohicaner von Paris
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Die Fünf und Vierzig
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Die Flucht nach Varennes
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Die Dame von Monsoreau
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Die Cabane und die Sennhütte
Alexandre Dumas der Ältere
Alexandre Dumas der Ältere - Die Taube
Alexandre Dumas der Ältere
Отзывы о книге «Die Holländerin»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Holländerin» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x