Alexandre Dumas der Ältere - Die Holländerin

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– Diese Theorie hat vielleicht in Holland ihr Gutes; in allen übrigen Ländern würde sie aber sehr mangelhaft sein.

– Die guten Theorien sind für alle Länder gut. Der Schöpfer hat alle Frauen nach einem Modelle geschaffen und allen dasselbe Herz gegeben.

– Ja, aber nicht dasselbe Gesicht, nicht denselben Character. Es giebt Länder, in denen die Frauen heißeres Blut und heftigere Leidenschaften besitzen, als in manchen andern. Wenn Ihre Theorie auch bei den Frauen des Nordlandes ihre Anwendung fände, so möchte dies wohl bei denen der Südländer nicht der Fall sein.

– Ich zweifle daran, mein Herr.

– Erlauben Sie mir, Ihnen zu sagen, daß Sie unrecht haben. Ich habe in dieser Beziehung lange und gründliche Studien angestellt. Wollte man außerdem Ihre Ansicht als Regel gelten lassen, so kann ich Sie versichern, daß diese Regel sehr viel Ausnahmen erleidet.

– Wohl möglich, antwortete lächelnd Herr Van-Dick, ich kenne nicht alle Frauen. Alles was ich weiß, ist, daß ich mich vor zehn Jahren verheirathete, daß meine Frau sehr schön, aber auch sehr kokett war, und daß sie alle jene Fehler besaß, welche die elegante Welt für Tugenden hält; daß sie aber nach zwei Monaten, kraft meines festen Willens und meiner unerschütterlichen Gleichgültigkeit gegen sie und ihre Launen, ordentlich, ökonomisch und sanft geworden ist, daß ich jeden Tag um elf Uhr frühstückte, um sechs Uhr zu Mittag aß, im Hause nie ein Wort mit ihr sprach, kam und ging wie es mir beliebte, und daß ich, mit einem Worte, stets dasselbe Gesicht und dasselbe Herz vorfand.

– Sie sind ein glücklicher Mann!

– Wahrhaftig, das bin ich. Da sehen Sie die ersten Zeilen dieses Briefes: »Mein Geliebter, mit großer Freude vernahm ich deine Rückkehr, denn ich vermisse schmerzlich deine Anwesenheit. Auch Julius erwartet Dich mit großer Ungeduld.« Julius, unterbrach sich der Holländer, ist nämlich mein Sohn!

– Ah, Sie haben auch einen Sohn?

– Einen schönen, blonden Jungen von neun Jahren.

– Und jetzt kehren Sie in den Schooß Ihrer Familie zurück?

– Ach Gott ja!

– Haben Sie eine Vergnügungsreise gemacht? fuhr der Tenor fort, der in dieser neuen Bekanntschaft Zerstreuung und Erheiterung fand.

– Es war eine Vergnügungs- und Geschäfts-Reise, antwortete der Holländer.

– So, Sie sind also in Geschäften?

– Ich bin der Chef eines sehr großen, und kann mit Recht sagen, eines sehr bekannten Handlungshauses.

– Und während die er Zeit besorgt Madame Van-Dick alles allein, was sonst Sie besorgten?

– O nein, ich habe meiner armen Frau einen Commis zur Hilfe gegeben, einen sanften, einsichtsvollen jungen Mann.

– So, sprach Tristan und unterdrückte mit Mühe ein Lachen, das seine Lippen zu sprengen drohte – es ist ja wahr, Sie müssen einen Commis haben.

– Mein Haus würde ohne ihn nicht bestehen können, da ich sehr oft verreisen muß. Der arme Mensch hat viel Arbeit!

– Ich glaube es.

– Alles, was ich nicht thun will, sprach Herr Van-Dick, muß er thun. Tristan glaubte dieser Phrase eine geistreiche Absicht unterlegen zu können, aber die ungeheure Ruhe und Gutherzigkeit, die sich in dem Gesichte des Kaufmanns aussprach, belehrte ihn eines andern.

– Ist dieser Commis schon lange in Ihren Diensten?

– Zwei Jahre. Sein Vorgänger war ein schlechtes Subject, dem Euphrasia kein Vertrauen schenkte. Euphrasia ist nämlich der Name meiner Frau. Deshalb gab ich ihm seinen Abschied, denn in wichtigen Sachen, das heißt in solchen, von denen meine Ruhe abhängt, richte ich mich stets nach Euphrasia. Er hat sie betrogen.

– Er hat sie betrogen? wiederholte Tristan, der nicht wußte, welchen Sinn er in diesen Satz legen sollte.

– Ja, er hat die Frau betrogen, die ihn recht sehr liebte.

– Das ist ein wenig stark! dachte Tristan. Dieser Mensch ist entweder verrückt, oder er ist ein gemästeter Richelieu. Und der, den Sie jetzt haben, sprach er laut, betrügt ihre Frau nicht?

– O, dieser ist ein Muster von Aufmerksamkeit und Sorgfalt für sie und mich. Wenn er fortfährt, sich so zu betragen, werde ich ein Glück machen und ihn verheirathen, vorausgesetzt, daß Euphrasia nichts dagegen hat.

– Warum sollte sie etwas dagegen haben?

– Weil sie ihn mehr liebt, als seinen Vorgänger.

– Ist er vielleicht ein Verwandter von Ihnen?

– Nein!

– Wenn Sie ihm aber so gewogen sind, müßte Sie doch nichts abhalten, ihn zu verheirathen, und seiner Frau eine Anstellung in Ihrem Hause zu geben.

– Das wird Euphrasia nicht wollen.

– Warum?

– Sie ist eifersüchtig.

– Auf Ihren Commis?

– Ja.

– Wäre Tristan nicht von den Wänden und der Decke des Wagens eingeschlossen gewesen, er hätte einen Satz von sechs Fuß Höhe gemacht. Der Holländer erzählte alle diese Sachen mit einer so enormen Kaltblütigkeit, daß man hätte glauben mögen, er erheuchele sie ausdrücklich, um, wie man zu sagen pflegt, Tristan blau anlaufen zu lassen.

– Verzeihung, fuhr der Tenor fort, wenn ich diese Frage an Sie richte: wenn Ihre Frau nun eifersüchtig auf die Frau Ihres Commis sein kann, müssen Sie dann nicht eifersüchtig auf den Commis sein?

– Ich?

– Ja!

– Warum?

– Potz Element! sprach Tristan und dehnte die Frage bis zu den äußersten Grenzen aus, um zu wissen, was er von seinem Nachbar zu halten habe. – Potz Element! Wenn Ihre Frau ihn liebt, so entwendet er Ihnen natürlich einen Theil der Liebe, welche Ihre Gattin Ihnen ganz zu geben schuldig ist.

– Irrthum!

– Wie so?

– Er liebt mich mehr, als meine Frau.

– Glauben Sie?

– Ich bin davon überzeugt. Wenn er mich mehr liebt, als Euphrasia, giebt er mir mehr, als er mir nimmt. Nach der regula de triganz richtig gerechnet.

– Zugestanden, sprach Tristan, nachdem er einen Augenblick überlegt; was thut er aber für Sie?

– Wie ich bereits gesagt, alles, was ich nicht thun will, zum Beispiel – —

– Zum Beispiel? fragte Tristan rasch, der nun die vollständige Erklärung erwartete.

– Zum Beispiel, fuhr der Holländer mit leutseliger Miene in einem gutherzigen Tone fort, führt er meine Bücher, und ich muß gestehen, daß er sich nie um einen Pfennig verrechnet; bin ich abwesend, so führt er meine Frau spazieren und auf den Ball, mit einem Worte, er thut. Alles, was man von einem wahren Freunde verlangt.

– Dieser Mann ist ein Geheimniß, dachte Tristan, er ist entweder ein großer Narr, oder ein großer Philosoph. Sie sind sehr glücklich, sprach er laut, um Herrn Van-Dick auf die Antwort wieder zurückzuführen, die er zu erwarten schien, Sie sind in der That sehr glücklich, da Sie einen wahrhaften Freund besitzen.

– Haben Sie nie einen solchen gehabt?

– O ja!

– Nun?

– Ich habe ihm das Leben gerettet, und dafür gab er mir einen Degenstich.

– In die Brust?

– In die Schulter.

– Ein Glück, daß er Sie nicht getödtet hat. Verursacht ein Degenstich große Schmerzen?

– Je nachdem man ihn empfängt.

– Ich meine im Arm oder in der Schulter?

– An diesen Orten ist er mehr lästig, als schmerzhaft.

– Das dachte ich mir.

– Warum diese Frage?

– Weil ich mich einmal schlagen sollte.

– Wegen einer ernsten Sache?

– Nein, nur wegen eines Menschen, der mir gesagt, daß Euphrasia mich hinterginge. Ich stand zufällig und gab ihm eine Ohrfeige; hätte ich gesessen, würde ich ihm nicht geantwortet haben.

– Und was that der andere?

– Er forderte mich.

– Nahmen Sie die Forderung an?

– Ja, aber ich habe mich nicht geschlagen.

– Hat er Sie um Entschuldigung gebeten?

– Nein, wir bestimmten für den folgenden Tag ein Rendez-Vous. Als ich nach Hause kam, fand ich den Commis vor, von dem ich Ihnen vorhin erzählte, daß er meine Bücher führt. Es war gerade am Ende des Monats, er hatte viel Zahlungen zu machen, und beschäftigt mit diesen Zahlungen, vergaß auch ich, daß ich mich den nächsten Morgen schlagen sollte. Den größten Theil der Nacht brachte ich mit dem Ordnen der Rechnungen zu und ging spät zu Bett. Es war sehr kalt und um elf Uhr des Morgens schlief ich noch so sanft, wie man nur sanft schlafen kann. Da ward ich geweckt. Als ich die Augen öffnete, sah ich den Mann vor mir, dem ich Tages zuvor eine Ohrfeige gegeben hatte – er schien vor Kälte ganz erstarrt zu sein.

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