Fritz Skowronnek - Der Mann von Eisen
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Er machte eine Pause und sah Hanna an. Sie schien in seinem Blick die Aufforderung gelesen zu haben, ihm Gelegenheit zu geben, weiterzusprechen, denn sie tat die Frage, was er denn vorher gewesen sei.
»Wenn es die Damen interessiert, will ich Ihnen gern meinen ziemlich bewegten Lebenslauf schildern.
Ich habe schon mehrere Berufe gehabt, bin aber in keinem sehr weit gekommen. Ich stamme aus einem sehr guten, begüterten Hause und wurde schon ganz jung zum Offizier bestimmt. Als der Krieg mit Japan ausbrach, war ich gerade Leutnant geworden.«
»Ach, Sie haben wirklich den Krieg mit Japan mitgemacht?« rief Grete dazwischen.
»Jawohl, mein kleines Fräulein.«
Er hob seine Tasse und reichte sie Christel hin.
»Darf ich noch um eine Tasse des köstlichen Getränkes bitten, für dessen Bereitung ich wohl Ihnen mein Kompliment machen darf?«
»Keine Ursache«, erwiderte Christel trocken, »wir trinken immer guten Kaffee.«
Nadrenko verbeugte sich lächelnd und fuhr fort:
»Ich habe bei diesem Anlass erst den richtigen Begriff von der Größe meines Vaterlandes bekommen. Es ist unermesslich. Vier Wochen waren wir mit der Bahn unterwegs, Tag und Nacht.«
»In dem Krieg mit Japan haben Sie sich aber nicht mit Ruhm bekleckert«, rief Grete dazwischen.
Die Schwestern lachten, Herr Nadrenko machte ein sehr verwundertes Gesicht.
»Nicht mit Ruhm bedeckt«, erklärte Hanna.
»Ah, nicht bedeckt mit Ruhm, meint das kleine Fräulein. Ja, der Ausgang des Krieges war unglücklich. Wir haben den kleinen Gegner unterschätzt, unsere Führung war schlecht, und am meisten hinderte uns die gewaltige Entfernung, genügende Truppenmassen auf dem Kriegsschauplatz zu entfalten. Einen Feind, der uns so nahe liegt, wie z. B. Deutschland, würden wir ohne Zweifel allein durch unsere Massen zerdrücken.«
»Na, na«, meinte Christel ruhig, »wir würden uns nicht erdrücken lassen.«
Nadrenko beugte wie zustimmend den Kopf.
»Gnädiges Fräulein, das ist ein schlechtes Thema zwischen uns. Ich wollte nur die gewaltigen Truppenmassen meines Vaterlandes betonen.«
»Und wir wollen nicht die Chancen eines Krieges zweier befreundeter Reiche erörtern«, warf Hanna ein.
»Ich danke Ihnen, gnädiges Fräulein, für diesen Ordnungsruf«, erwiderte Nadrenko, indem er seine stahlgrauen Augen mit einem aufleuchtenden Blick auf Hanna richtete. »Ich habe gar keine Veranlassung, für mein Vaterland so warm einzutreten, weil ich hier bei Ihnen in Deutschland Schutz gesucht habe.«
»Ach, weshalb denn?« fragte Hanna.
»Weil mich mein Vaterland sehr schlecht behandelt hat. Ich hatte durch den Krieg die Lust an meinem Beruf verloren und benutzte eine ziemlich leichte Verwundung, um meinen Abschied zu erbitten. Ich wollte dann studieren und ging nach Kiew an die Universität, um mir als Jurist die nötigen Vorkenntnisse für die höhere Verwaltungskarriere anzueignen, der auch mein Vater angehört.«
Der kleinen Grete schienen die Lebensschicksale des Herrn Nadrenko so wenig interessant zu sein, dass sie aufstand und ans Fenster ging. In demselben Augenblick rief sie auch schon aus:
»Die Fohlen kommen von der Koppel rein.«
Sie sprang zum Tisch zurück und griff in die Zuckerdose.
»Christel, darf ich? Komm’ mit, Heta! Willst ’mal sehen, wie der Peter mir gehorcht? Er kommt in der Koppel auf mich zu und küsst mich, wenn ich an den Zaun komme.«
Mit einer kurzen Verbeugung gegen Herrn Nadrenko stand Hedwig auf und ging mit der Schwester hinaus.
»Ich darf den beiden Damen jetzt wohl mit der Bitte um Diskretion verraten, dass Nadrenko nur ein angenommener Name ist, ich heiße in Wirklichkeit Wladimir Georgewitsch Graf Tolpiga.«
»Ah, Herr Graf«, rief Hanna überrascht aus.
Christel schien für die Bedeutung dieser Enthüllung kein rechtes Verständnis zu besitzen, sie lächelte nur.
»Ich bitte, diese Mitteilung, die ich bereits Ihrem Herrn Vater gemacht habe, durchaus diskret zu behandeln, meine Damen«, fuhr Nadrenko ruhig fort, »ich bin nicht sicher, dass sich nicht unter meinen Leuten ein Verräter, ein Spion der russischen Regierung befindet.«
»Sie sind ein Graf und kommen als Anführer russischer Erntearbeiter hier nach Deutschland?« fragte Christel mit einem leisen Zweifel in der Stimme.
»Jawohl, mein gnädiges Fräulein«, erwiderte Nadrenko, »das ist eine bittere Notwendigkeit. Ich war zwei Jahre bei einem deutschen Herrn, der an der Mündung des Don große Güter besitzt, als Inspektor tätig. Da fügte es der Zufall, dass unter den neuen Arbeitern, die wir im Frühjahr erhielten, sich ein Mann befindet, der bei meiner Schwadron gestanden hat. Er stürzt auf mich zu, küsst mir die Hände und ruft meinen richtigen Namen. Die Leute, die herumstehen, sehen mich erstaunt an … ‘Der Herr Mischka’, so nannte ich mich damals, ‘ist ein Graf?’ Noch an demselben Abend fuhr ich ab, um mich in Sicherheit zu bringen, denn ich konnte mit Gewissheit annehmen, dass sich in der Nacht mehrere zu der glücklicherweise ziemlich entfernt liegenden Polizeistation aufmachen würden, um dort zu berichten, dass in Tworki ein Inspektor lebe, der sich nur Mischka nenne, in Wirklichkeit aber ein Graf Tolpiga sei. Für solche Nachrichten bekommt man in Russland eine Belohnung…«
»Was haben Sie denn eigentlich verbrochen, dass Sie von der Polizei verfolgt werden?« fragte Christel.
»Verbrochen? In Russland genügt ein Verdacht, um verhaftet und nach Sibirien gebracht zu werden.
Ich war in Kiew in die Kreise der jungrussischen Bewegung geraten, die ich nicht mit den sogenannten Nihilisten zu verwechseln bitte. Sie erstreben nichts weiter als eine Wiedergeburt des Vaterlandes unter Mitwirkung einer Volksvertretung. Die jugendliche Begeisterung dieser Kreise zog mich an, obwohl ich durchaus nicht auf dem Boden dieser Bewegung stand. Aber Sie müssen sich vorstellen, dass es auf den russischen Universitäten, wenn man eine geistige Anregung von gleichaltrigen Kommilitonen haben will, keine andere Wahl gibt, als sich einer der beiden großen Bewegungen anzuschließen. Die eine, weitaus größere, ist durchweg von anarchistischen Ideen beherrscht, und ich kann verstehen, dass sie von der Regierung mit der größten Rücksichtslosigkeit verfolgt wird, denn die jugendlichen Schwärmer wollen alles, was staatliche Ordnung heißt, von Grund auf zerstören.«
»Ah, wie interessant!« warf Hanna dazwischen.
»Ja, sehr interessant, mein gnädiges Fräulein, aber auch sehr gefährlich. Von diesen Kreisen habe ich mich aus vollster Überzeugung ferngehalten. Die anderen, mit denen ich durch Zufall in Berührung kam, scheinen aber der Regierung noch gefährlicher zu sein, denn eines Nachts wurde der ganze Zirkel, in dem ich verkehrte, von der Polizei aufgehoben. Mein Vater, dem ein guter Freund einen Wink gegeben hatte, hielt mich unter einem Vorwand zu Hause zurück, und um Mitternacht war ich bereits auf einer Troika unterwegs, um weit im fernen Osten als einfacher Mischka unterzutauchen.«
»Sie sagten doch, Russland wäre so ungeheuer groß«, meinte Christel trocken.
»Jawohl, aber nicht für die Polizei. Vom Don fuhr ich nach Kiew, suchte nachts heimlich mein Vaterhaus auf, versah mich mit Geld und fuhr an die Westgrenze, wo ich mir mit falschem Pass als Anführer eines Trupps Erntearbeiter die Flucht nach Deutschland sicherte. Hätte mein Vater nicht so gute Verbindungen, dann wäre mir die Flucht nicht gelungen, denn der Direktor der Kammer an der Grenze hatte mich erkannt und sagte es mir, als ich ihm meinen falschen Pass vorlegte. Nun lebe ich hier wie der Vogel in der Luft…«
Seine Stimme bekam einen harten Ton…
»Wenn meine Leute nach Hause zurückkehren, muss ich hierbleiben, ich hoffe auf die gütige Fürsprache Ihres Herrn Vaters. Vielleicht wird mir gestattet, im nächsten Winter eine deutsche Universität zu besuchen. Ich möchte mir einen neuen Beruf erobern. Jura weiter zu studieren, hat doch für mich keinen Zweck. Ich würde anfangen, Medizin zu studieren, um mich als Arzt in irgendeinem Kulturstaat betätigen zu können.«
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