Alexandre Dumas der Ältere - Isaak Laquedem
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Die Prüfung, die der geheimnißvolle Reisende, ohne daß er es zu vermuthen schien und während er immer weiter ging, auszuhalten hatte, war ihm, wir müssen es gestehen, nicht günstig. Sein seltsamer Anzug, der keine Aehnlichkeit mit der Tracht jener Zeit hatte, sein durch das Alter zerfranster grauer Leibrock, der Strick, der seine Hüften umgürtete, der bloße Kopf, die nackten Arme, die nackten Beine, der Mangel an Waffen endlich, der noch mehr als das Uebrige den Menschen von geringer Herkunft bezeichnete, Alles dies machte, daß die Soldaten, im Glauben, sie sehen in ihm einen Bettler, einen Landstreicher, einen Aussätzigen vielleicht, dachten, sie dürfen ihn nicht zu nahe kommen lassen, und, sobald er im Bereiche der Stimme war, – nachdem sie an einander die von uns erwähnten Fragen gerichtet, auf die Niemand antwortete, – die Schildwache aufforderten, ihre Pflicht zu thun.
Die Schildwache, die diesen Augenblick mit eben so großer Ungeduld als ihre Kameraden erwartete, ließ sich das nicht zweimal sagen und rief:
»Wer da?«
Aber, mochte er es nun nicht hören, mochte der sorgenschwere Gedanke, der in seinem Innersten arbeitete, jedes andere Gefühl, selbst das der Gefahr, die er lief, beherrschen, der Reisende antwortete nicht.
Die Soldaten schauten sich mit einem wachsenden Erstaunen an, und nach einem Zwischenraume von ein paar Secunden schleuderte abermals die Schildwache durch den Raum den Ruf:
»Wer da?«
Der Reisende antwortete ebenso wenig auf diesen zweiten Ruf, als er aus den ersten geantwortet hatte, und verfolgte seinen Weg nach dem Thurme.
Die Soldaten schauten sich abermals an, während die Schildwache auf eine bedrohliche Weise zu lachen anfing und die Lunte ihrer Büchse anzündete. Das von dem unvorsichtigen Reisenden zum zweiten Male beobachtete Stillschweigen war in der That sein Todesurtheil, und es sollte dem Soldaten erlaubt sein, seine Geschicklichkeit an einer lebendigen Scheibe zu versuchen.
Doch, – wegen der Heiligkeit des Tages wahrscheinlich und um sein Gewissen sicher zu stellen, – schwellte der Soldat seine Lungen mit aller Luft an, die sie fassen konnten, und rief zum dritten Male:
»Wer da?«
Diesmal mußte der Reisende, um nicht zu antworten, taub oder stumm sein.
Die Soldaten hielten sich an die Hypothese, er sei taub, denn nur stumm, hätte er durch ein Zeichen mit dem Kopfe oder mit der Hand antworten können, und es fiel ihm nicht einmal ein, ein solches Zeichen zu machen.
Da es aber durchaus nicht verboten war, auf die Tauben zu schießen, während ausdrücklich das Gebot bestand, auf diejenigen zu schießen, welche nicht antworteten, so legte der Soldat, nachdem er redlich und großmüthig dem Reisenden ein paar Secunden zum Nachdenken und wohl auch dazu gegeben hatte, daß er unter dem Nachdenken näher rücke und ihm ein leichter zu treffendes Ziel biete, legte der Soldat, sagen wir, den Kolben seiner Büchse an seine Schulter, senkte den Lauf des Gewehrs in der Richtung des Reisenden, drückte, unter dem Stillschweigen und der aufmerksamen Neugierde seiner Kameraden, auf die Feder und gab Feuer.
Zum Unglück schlüpfte in dem Augenblick, wo sich die Lunte auf die Pfanne senkte, ein fremder Arm zwischen den Soldaten durch, hob den Lauf des Gewehrs auf, das hierdurch von der Linie abwich, und der Schuß ging in die Luft.
Der Soldat, da er glaubte, er habe es mit einem seiner Kameraden zu thun, drehte sich wüthend um und schickte sich an, an ihm seine verlorene Kugel zu rächen.
Doch kaum hatte er denjenigen erkannt, welcher den von uns erwähnten Act der Gewalt vollführt, als sich der schon auf seinem Gesichte verbreitete Ausdruck des Zorns unmittelbar in einen Ausdruck des Gehorsams und der Demuth verwandelte, während sich der schon begonnene Fluch in dem Ausrufe des Erstaunens: »Der gnädige Herr Napoleone!« vollendete.
Und indeß die Schildwache zwei Schritte zurückwich, traten die andern Condottieri auf die Seite, um einem jungen Manne von fünfundzwanzig bis sechsundzwanzig Jahren Platz zu machen, der auf der Plattform erschienen war und sich, ohne bemerkt zu werden, der Gruppe genähert hatte.
Dieser junge Mann, auf dessen Gesicht sich leicht der italienische Typus in seiner ganzen Feinheit, in seiner ganzen Stärke, in seiner ganzen Beweglichkeit erkennen ließ, war elegant gekleidet in ein Kriegscostume, von dem er jedoch für den Augenblick nur die leichten Stücke trug, die der Kapitän des fünfzehnten Jahrhunderts beinahe nie ablegte: nämlich das stählerne Halsstück und den Waffenrock als Vertheidigungswaffen, das Schwert und den Dolch als Angriffswaffen. Eine Art von Mütze von Sammet mit einer Brocatkrämpe und einem langen Schilde bedeckte und beschützte zugleich seinen Kopf, denn zwischen dem reichen Stoffe und dem nicht minder reichen Futter hatte der Hutmacher, oder vielmehr der Waffenschmied eine eiserne Plattmütze angebracht, die einem ersten Schwertstreiche zu widerstehen vermochte. Lange büffellederne Stiefel, die im Nothfall bis zur Hälfte des Schenkels heraufgezogen werden konnten, im Augenblick aber bis unter das Knie niedergeschlagen waren, vervollständigten dieses Costüme, welches übrigens, mit geringen Abweichungen, das von der Mehrzahl der Cavaliere und der Bandenführer jener Zeit angenommene war.
Eine lange, an seinem Halse hängende, goldene Kette, die ein Medaillon trug, worauf in zwei an einander gefügten Wappenschilden auf Emaille die Wappen des Papstes und des Papstthums glänzten, deutete an, daß dieser junge Mann eine hohe Stelle beim obersten Kirchenfürsten einnahm; es war in der That Napoleone Orsini, Sohn von Carlo Orsini, Graf von Tagliacozzo, den Se. Heiligkeit Papst Paul II., obgleich er das dreißigste Jahr noch nicht erreicht, zum Gonfalionere der Kirche ernannt hatte, und den der Adel ferner Ahnen, die Größe seiner Person und die Herrlichkeit seines Geschmacks und seiner Neigungen mehr als jeden Andern würdig machten, diesen Platz einzunehmen.
Er war damals der Hauptrepräsentant der großen Familie Orsini, die sich vom elften Jahrhundert an im ersten Range der römischen Gesellschaft auszeichnete, einer Familie, welche dergestalt bei Gott in Gnade stand, daß der heilige Dominicus für sie sein erstes Wunder verrichtete. Ein Napoleone Orsini, als er sich im Jahre 1217 nach der Tone Fiscale begab, die er schon zu jener Zeit inne hatte, und in der, wie man sieht, sein Nachkömmling noch befehligte, – wurde vor dem Thore vom Kloster des heiligen Sixtus vom Pferde geworfen und starb auf der Stelle. Zum Glück kam in diesem Augenblick der heilige Dominicus aus dem Kloster heraus; er sah Knappen, Pagen, Diener, welche um den Leib ihres Herrn standen und weinten, erkundigte sich nach dem Namen und dem Range des Verschiedenen und erfuhr, der Mann, den er hier vor sich liegen sah, sei der berühmte Napoleone Orsini, die Glorie Roms, die Stütze der Kirche und damals der würdigste Erbe seines Namens. Der Heilige näherte sich den trostlosen Dienern, bekam Mitleid mit diesem großen Privatunglück, das durch die Stellung desjenigen, welcher ein Opfer desselben war, zu einem öffentlichen Unglück wurde, hob die Hand auf, wandte sich an die Leute des Verstorbenen und sprach:
»Weinet nicht, denn durch die Gnade Gottes ist Euer Herr nicht todt!«
Und da Pagen, Knappen und Diener dem, was der arme Mönch, welchen sie für einen Narren hielten, sagte, keine Aufmerksamkeit schenkten und den Kopf schüttelnd stärker als je weinten, so fügte der Stifter der Inquisition bei:
»Napoleone Orsini, stehe auf, steige wieder zu Pferde und ziehe Deines Wegs . . . Man erwartet Dich in Casa Rotondo.«
Was der Todte sogleich zum großen Erstaunen der Zuschauer und auch zu seinem eigenen großen Erstaunen that, denn er war lange genug des Lebens beraubt geblieben, daß seine Seele bis zum dritten Kreise der unteren Welt niedergesunken, und daß seine Knochen durch den feuchten Wind des Grabes vereist worden waren.
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