George Sand - Der Müller von Angibault
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Wenn das alte Schloss nicht überall von Brennesseln, von stinkenden Pfützen und von tausenderlei Schutt, der nur den Eindruck barbarischer Unordnung machte, umgeben gewesen wäre, so hätte es in seinem Verfalle noch einen ziemlich malerischen Anblick dargeboten. Es war noch ein Rest des Schlossgrabens, mit hohem Schilf bedeckt, vorhanden, prächtiger Efeu umrankte die ganze Fassade und aus den Trümmern hatten sich wilde Kirschbäume zu einer außerordentlichen Höhe emporgerungen. Diese Seite des Gebäudes ermangelte also nicht eines gewissen dichterischen Anhauchs.
Herr Bricolin zeigte Marcelle das Gemach, welches ihr Mann, wenn er Blanchemont besucht hatte, zu bewohnen pflegte. Es war ein unscheinbarer und sehr unreinlicher Rest von Mobiliar aus der Zeit Ludwigs XVI. in demselben aufgestellt, doch war es bewohnbar, und Frau von Blanchemont beschloss, hier zu übernachten.
»Das wird einigermaßen dem Wunsche meiner Frau, welche Sie gerne beherbergen möchte, entgegen sein«, meinte Herr Bricolin, »allein ich kenne nichts Unverständigeres, als die Leute mit Höflichkeiten zu belästigen. Über Geschmackssachen lässt sich nicht streiten, und wenn das alte Schloss Ihnen gefällt, so werde ich Ihre Sachen herüberbringen lassen. Für Ihr Kammermädchen kann man ja ein Gurtbett in das Kabinett da stellen. Inzwischen wollen wir ernsthaft über Ihre Angelegenheiten reden, Frau von Blanchemont, das geht vor.«
Mit diesen Worten nahm Herr Bricolin einen Lehnstuhl, setzte sich und begann folgendermaßen:
»Vor allem gestatten Sie mir die Frage, ob Sie außer dem Gut Blanchemont noch anderes Vermögen besitzen? Ich glaube nicht, denn ich bin gut unterrichtet.«
»Ich besitze in der Tat außerdem nichts«, entgegnete Marcelle ruhig.
»Und glauben Sie, dass das väterliche Erbe Ihres Sohnes von Bedeutung sein wird?«
»Ich habe hievon noch keine Kenntnis. Aber wenn die Güter des Herrn von Blanchemont ebenso verschuldet sind, wie das meinige…«
»Ah, Sie wissen nichts davon? Sie beschäftigen sich also nicht mit Ihren Angelegenheiten? Das ist kurios! Aber die Adeligen sind alle so. Ich muss Ihre Lage kennen, denn so verlangt es mein Gewerbe und mein Interesse. Da ich sah, dass der verstorbene Herr Baron so großartig lebte, und ich nicht voraussah, dass er so jung sterben würde, musste ich die Breschen kennenlernen, welche er in sein Vermögen machte, um gegen den Verlust des meinigen, wenn eines Tages etwa die Anleihen den Wert des hiesigen Gutes überstiegen, auf der Hut sein zu können. Ich ließ also durch Leute, welche die Sache verstehen, alles auskundschaften und kann Ihnen jetzt bei Heller und Pfennig sagen, was Ihrem Kleinen von dem Vermögen seines Vaters übrig bleibt.«
»Haben Sie doch die Güte, mich es wissen zu lassen, Herr Bricolin.«
»Das ist eine leichte Sache und Sie können sich bald davon überzeugen. Höchstens kann ich darin um die Summe von zehntausend Francs fehlschießen. Ihr Gemahl besaß ungefähr eine Million, und diese wäre noch vorhanden, wenn nämlich seine Schulden, welche sich auf die Summe von neunmalhundertundachtzig oder neunzigtausend Francs belaufen, bezahlt wären.«
»Mein Sohn hat also nichts mehr?« fragte Marcelle, durch diese neue Entdeckung verwirrt.
»Wie Sie sagen. Mit dem, was Sie noch haben, wird es etwa die Summe von dreimalhunderttausend Francs ausmachen. Das ist noch hübsch genug, wenn Sie hier aufräumen und liquidieren wollen. In Gütern angelegt, wird es Ihnen eine Rente von sechs oder siebentausend Livres abwerfen. Wenn Sie es durchbringen wollen, wird sich eine Zeit lang noch hübscher davon leben lassen.«
»Ich kann nicht die Absicht haben, die Zukunft meines Sohnes zu vernichten, und meine Pflicht ist, mich so gut, als möglich, aus der Verlegenheit zu ziehen, in welcher ich mich befinde.«
»In diesem Falle hören Sie mich wohl. Ihre Güter und die seinigen ertragen zwei Prozente. Sie aber verzinsen Ihre Schulden mit fünfzehn, auch zwanzig Prozent, und dies zusammengehalten mit den angehäuften Interessen, werden Sie Ihr Schuldkapital bis ins Unendliche vermehren. Was wollen Sie tun?«
»Man muss zum Verkauf schreiten, nicht wahr?«
»Wie Sie wollen. Ich glaube, es wird dies vorteilhaft für Sie sein, im Falle Sie nicht vorziehen, da Sie noch für lange die Nutznießung von dem Vermögen Ihres Sohnes haben, die Unordnung zu Ihrem Vorteil zu benützen.«
»Nein, Herr Bricolin, das ist nicht meine Absicht.«
»Aber Sie können auf das hiesige Gut immer noch Gelder aufnehmen und da Ihr Kleiner Großeltern besitzt, welche er einst beerbt, so kann er bis zur Zeit seiner Mündigkeit nicht bankerott werden.«
»Das ist gut ausgesonnen«, versetzte Marcelle kalt, »aber ich will einen ganz andern Weg einschlagen. Ich will alles verkaufen, damit die Schulden am Ende nicht den Wert der Güter übersteigen, und was mein Vermögen betrifft, so will ich es liquidieren, um die Mittel zu haben, meinem Sohn eine anständige Erziehung angedeihen zu lassen.«
»Sie wollen also Blanchemont verkaufen?«
»Ja, Herr Bricolin, und zwar sogleich.«
»Sogleich? O, ich glaub’ es wohl; wenn man sich in Ihrer Lage befindet und ehrlich sich davon losmachen will, ist kein Tag zu verlieren, denn jeder Tag macht das Loch im Geldbeutel größer. Aber meinen Sie, es sei so leicht, ein Gut von solchem Umfang, sei es im Ganzen, sei es teilweise, auf der Stelle zu verkaufen? Wissen Sie nicht, dass heutzutage jedermann, seine Gelder in die Industrie, in die Eisenbahnen und ähnliche Unternehmungen steckt, wo am Hundert Prozent verloren oder gewonnen werden? Mit den Ländereien ist’s dermalen eine verteufelte Geschichte. Bei uns zu Lande will jedermann verkaufen und niemand kaufen, so sehr ist man es überdrüssig, große Kapitalien in Gütern anzulegen, welche nur einen geringen Ertrag gewähren. Ein Landgut eignet sich für einen, der es selber bewohnt und bebaut, kurz, ein Landmann ist, wie ich. Aber für Euch Stadtleute ist das ein erbärmliches Einkommen. Ein Gut von fünfzig, höchstens von hunderttausend Francs Wert wird unter meinesgleichen immer Käufer finden; aber ein Gut von achtmalhunderttausend Francs Wert übersteigt im Allgemeinen unsere Kräfte, und Sie werden vermittelst Ihres Notars zu Paris einen Kapitalisten ausfindig machen müssen, welcher mit seinen Geldern nicht weiß, wohin. Meinen Sie, es gäbe heutzutage viele dergleichen Kapitalisten, da man an der Börse, an der Roulette, in Eisenbahnaktien, mit Bauplätzen und in tausend andern Spekulationen spielen kann? Man muss also irgendeinen furchtsamen alten Edelmann auftreiben, der aus Furcht vor einer Revolution sein Geld lieber zu zwei Prozent in Gütern anlegt, als sich in die hübschen Spekulationen einlässt, welche heutzutage jedermann versucht. Dann müsste aber auch ein schönes Wohngebäude hier sein, in welchem so ein alter Rentier seine Tage beschließen könnte. Aber sehen Sie sich einmal Ihr Schloss an! Ich möchte es nicht als Baumaterial kaufen, denn die verfaulten Balken und vermorschten Steine würden die Mühe des Abbruchs nicht verlohnen. Sie mögen daher immerhin heute oder morgen Ihr Gut als Ganzes zum Verkauf ausschreiben, aber Sie werden zehn Jahre lang auf einen Käufer warten können, denn Ihr Notar mag, wie das der Brauch ist, sagen und drucken lassen, so viel er will, dass es drei oder vierthalb Prozent abwerfe, man wird einfach meinen Pachtvertrag einsehen und daraus entnehmen, dass es nach Abzug der Grundlasten nicht mehr als zwei Prozent, einträgt.«
»Ihr Pachtvertrag ist wohl in Rücksicht auf die Vorschüsse, welche Sie Herrn von Blanchemont gemacht, abgeschlossen worden?« sagte Marcelle lächelnd.
»Wie billig«, versetzte Bricolin, ohne im Geringsten aus der Fassung zu kommen, »und mein Pachtvertrag lautet auf zwanzig Jahre. Jetzt ist eines herum, es bleiben also noch neunzehn. Sie wissen das wohl, denn Sie haben ihn mitunterzeichnet. Freilich, jetzt kann ich annehmen, dass Sie ihn nicht gelesen Gott straf’ mich! Das ist Ihre Schuld.«
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