George Sand - Der Müller von Angibault

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»Herr Bricolin«, entgegnete der Müller mit einem hellen Blick und einer Art munteren Trotzes, »befindet sich weder im Kaninchengehege noch auf dem Haferfeld, denn ich bemerkte im Vorübergehen, dass er mit dem Herrn Pfarrer im Pfarrhaus einen Schoppen oder eine Halbe aussticht.«

»Ach ja«, sagte die Mutter Bricolin, »er wird wohl im Pfarrhof 3 3 Es findet sich hier im Originale ein durch einen sprachlichen Irrtum der Mutter Bricolin veranlasstes Wortspiel zwischen presbytère und précipitère , welches im Deutschen verloren gehen musste. A. d. Übers. sein. Der Herr hat nach dem Hochamt immer großen Hunger und Durst und liebt es, wenn man ihm bei Befriedigung desselben Gesellschaft leistet. Louis, mein Sohn, sag’ mir, wärest du wohl so gefällig, ihn zu holen?«

»Auf der Stelle«, erwiderte der Müller, welcher sich bei dem Befehl der Pächterin vorhin nicht von der Stelle gerührt hatte, und lief weg.

»Wenn Ihr den da gefällig findet«, murmelte die Pächterin und warf ihrer Schwiegermutter einen zornigen Blick zu, »so seid Ihr nicht sehr wählerisch.«

»O, Mama, das kann man nicht sagen«, bemerkte mit sanfter Stimme die schöne Rose, »der große Louis hat ein gutes Herz!«

»Und was habt ihr denn mit seinem guten Herzen zu schaffen?« entgegnete die Pächterin mit wachsender Entrüstung. »Was habt denn ihr beide seit einiger Zeit mit ihm?«

»Aber, Mama. Du behandelst ihn ja seit einiger Zeit so ungerecht«, erwiderte Rose, welche, des Schutzes der Großmutter gewiss, ihre Mutter nicht sehr zu fürchten schien. »Du schnautzest ihn immer so an und weißt doch, dass der Vater viel auf ihn hält.«

»Und du noch mehr«, sagte die Pächterin, »geh’ und räume, anstatt zu räsonieren, lieber deine Kammer auf, welche das besteingerichtete Gemach im Hause ist. Die gnädige Frau wird vor dem Mittagessen noch ein wenig ausruhen wollen. Aber die gnädige Frau wird uns entschuldigen, dass sie bei uns nicht zum Besten logiert ist. Erst im vergangenen Jahre hat der selige Herr von Blanchemont seine Einwilligung gegeben, dass das neue Schloss, welches ebenso verfallen aussah wie das alte, ein wenig hergestellt werden solle, und erst seit der Erneuerung unseres Pachtes konnten wir anfangen, uns etwas besser einzurichten. Aber noch ist nichts fertig, die Zimmer sind noch nicht vollständig tapeziert und wir erwarten noch Möbeln und Betten, die von Bourges kommen sollen. Einiges ist auch schon angekommen, aber noch nicht ausgepackt. Sie finden uns überhaupt in einem rechten Wirrwarr, denn die Arbeitsleute haben alles drunter und drüber gemacht.«

Die Unordnung im Innern des Hauses, welche Frau Bricolin in gemeldeter Weise eingestand, hatte die nämlichen Ursachen, wie die, welche Marcelle außerhalb des Hauses wahrgenommen hatte. Sparsamkeit mit Trägheit verbunden verhinderte die nötigen Ausgaben und schob den Augenblick, in welchem man sich eines Luxus, den man wünschte, den man vermochte und sich dennoch nicht zu gestatten wagte, erfreuen wollte, stets auf ungewisse Zeit hinaus.

Das Gemach, in welchem man von der Besitzerin des Schlosses überrascht worden, war das unangenehmste und unreinlichste des neuen Schlosses, düster und verräuchert über und über. Es war zugleich Küche, Speisesaal und Wohnzimmer. Die Hühner hatten freien Zutritt, weil die Türe in den Hof beständig offenstand, und es war eine unaufhörliche Beschäftigung der Pächterin, dieselben hinauszujagen, wie wenn es für sie Bedürfnis gewesen, sich über das immer wiederkehrende Hereinkommen des Geflügels in Zorn zu versetzen. Man empfing hier auch die Bauern, mit welchen man jeden Augenblick dies und das abzumachen hatte, und da die kotigen Schuhe und das unachtsame Gebaren derselben den Boden und die Möbeln unausweichlich hätten beschmutzen müssen, so hatte man sich begnügt, plumpe Strohstühle und hölzerne Bänke auf die bloßen und täglich zehnmal umsonst abgeflößten Steinplatten zu stellen. Das Fliegengeschmeiß, welches in Scharen aus dem Hofe hereinfiel, und das Feuer, welches zu jeder Stunde und zu jeder Jahreszeit in dem ungeheuren, mit Kesselhaken von verschiedenster Größe gezierten Kamin brannte, machten dieses Gelass fast unausstehlich. Aber dennoch hielt sich die Familie des Pächters beinahe ununterbrochen in demselben auf, und als man Marcelle in das anstoßende Zimmer führte, konnte sie wahrnehmen, dass diese Art von Salon, obgleich seit einem Jahre eingerichtet, noch unbewohnt geblieben sei.

Das Gemach war mit dem geschmacklosen Luxus der Gasthauszimmer ausgerüstet. Der neue Boden desselben war noch gänzlich ungebohnt, die Vorhänge von schreiendfarbiger Indienne waren an kupfernen Ornamenten vom schlechtesten Geschmack aufgehängt. Die Verzierungen des Kamins entsprachen an Grellheit und Hässlichkeit jenen, welche man einfältigerweise dem Geschmack der Renaissance auf Rechnung setzt, ein sehr reicher Kronleuchter hatte noch die Papierstücke und Bindfadenschnüre um seine Zieraten von vergoldeter Bronze, womit dieselben während des Transports verwahrt gewesen; die Möbeln trugen rot und weiß gestreifte Staubdecken, so dass ihre Überzüge von Wollendamast nie zum Vorschein kommen konnten, und da man in Pachthöfen den Unterschied zwischen einem Salon und einem Schlafzimmer nicht kennt, standen zwei, noch nicht mit Vorhängen versehene Betten, mit den Füßen dem Fenster zugekehrt, links und rechts von der Türe. Man sagte sich in der Familie in die Ohren, es wäre dies das Brautgemach von Jungfer Rose.

Das ganze Haus gefiel Marcelle so wenig, dass sie beschloss, nicht in demselben zu wohnen. Sie erklärte daher, dass sie ihren Wirten nicht die geringste Störung verursachen möchte und dass sie sich in dem Weiler irgendein Bauernhaus zur Nachtherberge aussuchen wolle, im Fall sich nicht in dem alten Schloss ein wohnliches Zimmer fände. Die letztere Idee schien der Frau Bricolin einige Unruhe zu verursachen und sie unterließ nichts, um ihren Gast davon abzubringen.

»Es ist allerdings wahr«, sagte sie, »dass in dem alten Schloss jederzeit ein Gemach vorhanden war, welches man das Herrschaftszimmer nannte. Wenn der Herr Baron, Ihr seliger Gemahl, uns die Ehre eines Besuches antun wollte, so setzte er uns zuvor in Kenntnis und wir konnten dann alles herrichten, so dass er nicht gar zu schlecht beherbergt war. Aber bei alldem ist das unglückliche alte Schloss so traurig, so zerfallen! Die Ratten und Eulen verführen darin einen so entsetzlichen Lärmen, und das Dachwerk ist in einem so schlechten Zustande, die Mauern sind so wackelig, dass man in Wahrheit nicht mit Sicherheit dort schlafen kann. Ich begreife nicht, was für einen Narren der Baron an diesem Zimmer gefressen haben konnte. Er wollte nie eines bei uns annehmen, als ob er sich zu erniedrigen geglaubt, wenn er eine Nacht außer seinem alten Schlosse zugebracht hätte.«

»Ich will dieses Zimmer sehen, und wenn es mir eine sichere Nachtherberge bietet, so wünsche ich weiter nichts. Indessen bitte ich, Sie möchten sich durch mich in nichts stören lassen; ich will Ihnen auf keine Weise lästig werden.«

Rose drückte hierauf ihren Wunsch, der Frau von Blanchemont ihr eigenes Gemach abzutreten, in so liebenswürdiger Weise und mit so zuvorkommender Miene aus, dass ihr Marcelle freundlich die Hand drückte, ohne indessen von ihrem Entschluss abzustehen. Der Anblick des alten Schlosses und ein instinktmäßiger Widerwillen gegen Frau Bricolin ließen sie ein für alle Mal eine Gastfreundschaft zurückweisen, welche sie doch in der Mühle so herzlich angenommen. Sie wehrte sich noch gegen die zeremoniöse Zudringlichkeit der Pächterin, als Herr Bricolin eintrat.

8. Kapitel.

Der bäuerische Emporkömmling

Herr Bricolin war ein Mann von fünfzig Jahren, kräftig und von regelmäßiger Gesichtsbildung, Seine starken Gliedmaßen hatten aber bereits einen tüchtigen Ansatz von Fett, wie es bei allen bemittelten Landbewohnern der Fall ist, welche, den größten Teil des Tages in freier Luft und meistens zu Pferde zubringend, gerade so vieler Anstrengung sich unterziehen, die hinreichte, ihre Gesundheit und ihren Appetit zu erhalten. Dank dem Einfluss der frischen Luft und fortwährender Bewegung ertragen diese Leute die Ausschweifungen der Tafelfreuden lange Zeit ohne Nachteil, und obgleich während der Feldgeschäfte sich ihr Anzug von dem der arbeitenden Bauern nur wenig unterscheidet, so macht es doch der erste Anblick schon unmöglich, sie mit den letztern zu verwechseln. Während der Bauer immer mager, wohlproportioniert und von gebräunter Hautfarbe ist, ist dagegen der Herrenbauer von seinem vierzigsten Jahr an immer mit einem großen Bauche, einem schwerfälligen Gang und einem weingrünen Gesicht begabt, was alles auch die schönste Organisation gemein und hässlich machen muss.

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