George Sand - Der Müller von Angibault

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»Ich will Sophie besteigen und Ihnen den Weg nach Blanchemont zeigen«, sagte er nach einem verlegenen Stillschweigen, »dieser unglückliche Patachon wäre imstande, Sie noch einmal irrezuführen, obschon es nicht weit hin ist.«

»Wohl, ich nehme dies Anerbieten an«, entgegnete Marcelle: »werden Sie aber noch einmal sagen, dass ich stolz sei?«

»Ich sage, ich sage«, rief der große Louis aus, indem er schnell hinausging, »dass, wenn alle reichen Frauen wären, wie Sie…«

Man hörte das Ende seines Ausrufes nicht und die Mutter übernahm es, den Satz zu beendigen, indem sie sagte:

»Er meint, dass er nicht solche Pein ausstehen würde, wenn das Mädchen, welches er liebt, so wenig hochmütig wäre, wie Sie.«

»Und kann ich ihm nicht vielleicht nützlich sein?« fragte Marcelle.

»Vielleicht dadurch, dass Sie der Jungfer Gutes von ihm sagen, denn Sie werden dieselbe bald kennenlernen. Aber bah, sie ist zu reich!«

»Wir wollen weiter darüber reden«, sagte Marcelle, welche ihre Leute mit dem Gepäck eintreten sah; »ich werde gewiss bald wiederkommen, vielleicht morgen schon.«

Der rothaarige, ungehobelte Patachon , der in der Dunkelheit im schwarzen Tale kein Haus hatte auffinden können, war unter einem Baume über Nacht geblieben. Bei Tagesanbruch hatte er die Mühle wahrgenommen und hatte dort für sich und sein Pferd Unterkommen und Erfrischung gefunden. In seiner schlechten Laune war er sehr geneigt, die Vorwürfe, welche er erwartete, mit Grobheiten zu erwidern. Allein einerseits machte ihm Marcelle keine Vorwürfe, andererseits überschüttete ihn der Müller so sehr mit Spöttereien, dass er ganz beschämt auf seine Deichsel stieg.

Der kleine Eduard bat seine Mutter, sich vor den Müller auf dessen Pferd setzen zu dürfen, und Louis fasste ihn liebevoll in die Arme, indem er leise zu der alten Marie sagte:

»Was meint Ihr, Mutter, wenn wir so einen Kleinen bei uns im Hause hätten? Welche Freude! Aber das wird nie der Fall sein.«

Die Mutter begriff wohl, dass er damit sagen wolle, er werde sich nie verheiraten, außer mit dem Mädchen, dessen Hand zu erhalten er nicht hoffen durfte.

7. Kapitel.

Blanchemont

Nachdem Marcelle die Müllerin umarmt und die Dienstboten der Mühle insgeheim reichlich beschenkt hatte, bestieg sie wohlgemut die verwünschte Patache . Ihr erster Versuch in der Gleichheit hatte ihre Seele erheitert und der Verlauf des Romans, welchen sie verwirklichen wollte, schwebte in den dichterischsten Farben vor ihrer Phantasie. Allein der Anblick von Blanchemont verdüsterte schon eigentümlich ihre Gedanken, und sie fühlte ihr Herz beklemmt von dem Augenblick an, wo sie die Schwelle ihrer Besitzung überschritten hatte.

Den Lauf der Vauvre aufwärts verfolgend, befand man sich, nach Übersteigung eines ziemlich abschüssigen Hügels, auf der Anhöhe von Blanchemont. Dies ist ein schöner, von alten Bäumen beschatteter Grasplatz, der eine reizende Landschaft beherrscht, die, nicht sehr hoch über dem schwarzen Tal gelegen, einen frischen, melancholischen, fast wilden Anblick darbietet, weil man von den zerstreuten Wohnungen, welche umherliegen, nur da und dort ein Strohdach oder ein gebräuntes Ziegeldach aus den Baumgruppen hervorragen sieht. Eine arm aussehende Kirche und die kleinen Häuser des Weilers bedecken diese Anhöhe, die sich gegen den Fluss hinabzieht, der hier in anmutigen Windungen sich dahinschlängelt. Von hier führt ein holperichter Weg auf das Schloss zu, welches etwas weiter hinten am Fuß der Anhöhe mitten in Fruchtfeldern liegt. In die Ebene hinablenkend, verliert man die herüberblauenden Landschaften des Berry und der Marche aus dem Gesicht und man muss, um sie wieder zu erblicken, das zweite Stockwerk des Schlosses besteigen.

Dieses Schloss war nie sehr fest gewesen, die Mauern, aus denen schlanke Türme hervorragten, haben nur fünf bis sechs Fuß im Durchmesser. Es wurde erbaut, als die Feudalkriege schon zu Ende gingen. Indessen wiesen die engen Pforten, die spärlich angebrachten Fenster, die zahlreichen Trümmer von Mauern und Türmen, welche die Außenwerke gebildet hatten, dennoch auf eine Zeit voll Misstrauen und Gefahr hin, in welcher man sich gegen einen Handstreich sicherzustellen gesucht hatte.

Das eigentliche Schloss ist ziemlich hübsch. Es bildet ein längliches Viereck und hat in jedem Stockwerk ein einziges großes Gemach. An jeder der vier Ecken befindet sich ein Turm, welcher kleinere Gemächer enthält, und ein fünfter Turm, der an der Hinterseite angebracht ist, dient zum Treppenhaus. Die Zerstörung der ehemaligen Verbindungswege hat die Kapelle isoliert hingestellt, die Gräben sind zum Teil geebnet, die Türme der Ringmauer zur Hälfte abgetragen und der Teich, welcher das Schloss sonst an der Nordseite bespülte, hat sich in eine schöne Wiese verwandelt, in deren Mitte eine Quelle hervorquillt.

Allein die Aufmerksamkeit der Erbin von Blanchemont wurde bald von dem malerischen Anblick des alten Schlosses abgelenkt. Der Müller führte sie nämlich, nachdem er ihr aus dem Fuhrwerk geholfen, auf ein Gebäude zu, welches er das neue Schloss nannte, und zu den weitläufigen Gebäulichkeiten der Meierei, welche am Fuß des alten Herrenhauses liegen und sich längs eines sehr großen Hofraums hinziehen, der auf der einen Seite von einer gezackten Mauer, auf der andern von einer Hecke und einem, mit schlammigem Wasser angefüllten Graben begrenzt wurde.

Man kann sich nichts Traurigeres und weniger Anheimelndes denken, als diese reiche Pächterwohnung. Das sogenannte neue Schloss ist weiter nichts als ein großes Bauernhaus, welches vor etwa fünfzig Jahren aus den Trümmern der Festungswerke erbaut wurde. Die frisch geweißten Wände desselben und das Dach von neuen, schreiendroten Ziegeln bezeugten eine unlängst vorgenommene Reparation, und dieser äußerliche Aufputz stach grell von der verwitterten Altertümlichkeit der übrigen Baulichkeiten und dem unreinlichen Hof ab. Diese finstern Bauten, welche Spuren alter Architektur an sich trugen und gut unterhalten waren, bildeten eine Reihe von Scheunen und Ställen, das einzige, was den Stolz der Pächter und die Bewunderung sämtlicher Bauern ausmacht. Aber diese Umgebung, den Ackerbaugeschäften so förderlich, für Viehzucht und Ernte so bequem, beschränkte Blicke und Gedanken auf einen traurigen, prosaischen und durch seinen Schmutz widerlichen Raum. Ungeheure Misthaufen, welche, tief in ihre steinernen Gruben versenkt, dennoch zehn bis zwölf Fuß hoch hervorragten, entsandten schmutzige Bäche, welche man ganz offen über den Hof leitete, damit sie die Gemüsebeete des tieferliegenden Küchengartens tränkten. Diese Düngervorräte, ein mit Vorliebe gepflegter Reichtum des Landmanns, ergötzen seinen Blick und machen sein Herz selbstgefällig schlagen, wenn einer seiner Nachbarn sie mit Blicken des Neides und der Bewunderung mustert. Bei kleineren ländlichen Heimwesen beleidigen diese Einzelheiten weder das Auge, noch den künstlerischen Sinn. Ihre Unordnung, die überall zerstreuten Ackergeräte, das allenthalben wuchernde Grün verbergen oder verschönern dieselben, aber nach einem größern Maßstabe und auf einem weiten Raum ist nichts abschreckender, als der Anblick dieser unreinen Gegenstände. Scharen von Truthühnern, Gänsen und Enten scheinen es darauf anzulegen zu verhindern, dass man den Fuß irgendwie auf eine von dem Abfluss der Mistlache verschonte Stelle setzen könnte und der gepflasterte Weg, welcher den Hof durchschnitt, war ebenso unpraktikabel, wie der übrige Raum. Die Überbleibsel des alten Daches von dem neuen Schlosse lagen zerstreut umher, und so wandelte man auf einem Boden von zerbrochenen Ziegeln.

Es war zwar bereits sechs Monate her, seit das Dach neu gedeckt worden war, allein solche Reparationen waren die Sache des Eigentümers, so dass sich der Pächter mit dem Aufräumen des Abfalls und dem Ausputzen des Hofes nicht eben sehr beeilte, sondern sich vornahm, dieses nach Beendigung der sommerlichen Feldarbeiten gelegentlich besorgen zu lassen. Einesteils ersparte man sich also dadurch ein paar Tagewerke, andernteils war auch die tiefe Apathie unserer Bauern daran schuld, welche jederzeit gern etwas ungetan lassen, wie wenn ihre Tätigkeit nach einer Anstrengung schlechterdings der Ruhe bedürfte und sie die Süßigkeit des Nichtstuns schon vor Beendigung der Arbeit kosten wollten.

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