George Sand - Der Müller von Angibault
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Marcelle verglich diesen unpoetischen und widerlichen bäurischen Überfluss mit dem anmutigen Heimwesen des Müllers und hätte ihm hierüber gern einige Bemerkungen gemacht, wenn sie inmitten des Geschreis der aufgescheuchten und doch vor Schrecken unbeweglichen Truthähne, des pfeifenden Geschnatters der Gänsemütter und des Gebells von vier oder fünf dürren, gelbfarbigen Hunden hätte zu Worte kommen können.
Da es Sonntag war, befanden sich die Ochsen im Stalle und die Knechte lungerten in ihrem Sonntagsstaat von grobem blauem Tuch an dem Hoftor umher. Sie sahen mit großer Verwunderung die Patache auf den Hof fahren, aber keiner rührte sich von der Stelle, um die Ankömmlinge zu empfangen, oder dem Pächter den ankommenden Besuch zu melden. So musste denn Louis der Frau von Blanchemont zum Führer dienen. Er machte auch wenig Umstände, trat ohne anzuklopfen ein und sagte:
»Frau Bricolin, kommen Sie doch! Da ist die Frau von Blanchemont, welche Sie besucht.«
Diese unerwartete Neuigkeit erschreckte die drei weiblichen Glieder der Familie Bricolin, welche soeben aus der Messe zurückgekehrt und im besten Zuge waren, stehend ein kleines Voressen zu sich zu nehmen, dass sie wie erstarrt einander ansahen, um sich zu fragen, was unter solchen Umständen zu sagen und zu tun sei, und sich noch nicht geregt hatten, als Marcelle eintrat.
Die weibliche Gruppe, welche sich ihr darstellte, war aus drei Generationen zusammengesetzt. Da war erstlich die Mutter Bricolin, welche weder lesen noch schreiben konnte und bäurische Tracht trug; da war zweitens Frau Bricolin, die Gattin des Pächters, ein wenig modischer angetan als ihre Schwiegermutter, mit der Haltung einer Pfarrershaushälterin. Sie verstand ihren Namen leserlich zu schreiben und die Stunden des Sonnenaufganges, sowie die Mondsveränderungen in dem Kalender von Lüttich nachzulesen. Endlich war da Jungfer Rose Bricolin, wirklich schön und frisch, wie eine Mairose. Sie konnte Romane lesen, das Haushaltungsbuch führen und Contretänze tanzen. Ihre Haare waren zierlich geordnet und sie trug ein hübsches Kleid von rosenrotem Musselin, welches die reizenden Formen ihres Wuchses hervorhob. Die wirklich hinreißend schöne Gestalt des Mädchens, dessen Gesichtsausdruck zugleich schlau und naiv war, verwischte bei Frau von Blanchemont den widerwärtigen Eindruck, welchen die sauren und harten Züge der Pächterin auf sie machten. Die Großmutter, welche gebräunt und gerunzelt war, wie eine echte Bäurin, hatte eine offene und kühne Physionomie.
Die drei Frauen standen mit aufgesperrtem Munde da. Die Mutter Bricolin legte sich die Frage vor, ob diese junge schöne Dame wohl die nämliche sei, welche sie vor ungefähr dreißig Jahren etlichemal auf dem Schlosse gesehen, obgleich sie wusste, dass die Mutter Marcelles schon lange tot sei; Frau Bricolin, die Pächterin, nahm zu ihrem Leidwesen wahr, dass sie bei ihrer Rückkunft aus der Messe eiligst eine Küchenschürze über ihr Merinokleid gebunden; Jungfer Rose aber überzeugte sich rasch, dass sie untadelhaft gekleidet und aufgeputzt sei und dass sie, dank dem Sonntag, von einer eleganten Pariserin überrascht werden dürfe, ohne bei einem allzu gemeinen Hausgeschäft betroffen zu werden.
Frau von Blanchemont war in den Augen der Familie Bricolin bis jetzt immer ein problematisches Wesen geblieben, welches man nie gesehen hatte und welches man sicherlich nie sehen würde. Ihren Mann hatte man gekannt, man hatte ihn aber nicht geliebt, weil er hochmütig war, nicht geachtet, weil er verschwenderisch, und nicht gefürchtet, weil er stets Geld bedurfte und sich dasselbe um jeden Preis zu verschaffen suchte. Seit er gestorben, hatte man geglaubt, man werde jetzt nur noch mit Geschäftsträgern zu tun haben, in Betracht nämlich, dass der Verstorbene, ein nicht sehr schmeichelhaftes Portrait von seiner Frau entwerfend, öfters geäußert hatte:
»Frau von Blanchemont ist ein Kind, welche sich nie mit Geschäften befasst und nie fragt, woher das Geld komme, wenn es nur da ist.«
Dabei ist noch zu bemerken, dass der gute Mann die Gewohnheit hatte, alle Verschwendung, welche ihm seine Maitreffen verursachten, auf Rechnung seiner Frau zu setzen. Man kannte demnach den wahren Charakter der jungen Witwe ganz und gar nicht, und Frau Bricolin glaubte zu träumen, als sie dieselbe plötzlich in Person mitten in den Pachthof von Blanchemont treten sah. War diese wunderliche Erscheinung für das Glück der Familie Bricolin von guter oder schlimmer Vorbedeutung? Kam sie, um Untersuchungen anzustellen und Rechenschaft zu fordern? Während die Pächterin, ihren verwirrten Gedanken überlassen, Marcelle musterte mit der Miene eines Bockes, der sich beim Anblick eines fremden Schäferhundes in Verteidigungszustand setzt, hatte Rose Bricolin, durch die liebliche Gestalt und das einfache Benehmen der Fremden schnell für sie eingenommen, den Mut gefasst, derselben einige Schritte entgegenzugehen.
Indessen zeigte die Großmutter sich am unbefangensten. Nachdem die erste Überraschung vorüber war und sie ihren altersschwachen Kopf mit der Frage angestrengt hatte, was wohl hier zu tun sei, näherte sie sich Marcelle mit derber Offenheit und hieß sie beinahe mit den nämlichen Worten, wenn auch mit weniger Herzlichkeit und Artigkeit, wie die Müllerin von Angibault, willkommen. Ihre Schwiegertochter und Enkelin beeilten sich hierauf, ein wenig beruhigt durch die sanfte und wohlwollende Art, womit Marcelle sich für zwei oder drei Tage zu Gaste bat, während welcher sie, wie sie sagte, sich mit Herrn Bricolin über ihre Angelegenheiten unterhalten wollte, die junge Witwe zum Frühstück einzuladen. Die ablehnende Antwort Marcelles stützte sich auf das treffliche Frühmahl, welches sie eine Stunde zuvor in der Mühle von Angibault eingenommen und die Erwähnung dieses Umstandes lenkte endlich die Blicke der drei Damen Bricolin auf den großen Louis, der an der Türe stehen geblieben war und ein Gespräch über Mehl mit der Magd angeknüpft hatte, um einen Vorwand zu haben, ein wenig zu zögern. Der Ausdruck der drei Weiberblicke war ein sehr verschiedener. Der Blick der Großmutter war freundlich, der ihrer Schwiegertochter höchst verächtlich, der von Rose aber unbestimmt und unbeschreiblich, wie wenn sie innerlich von gemischten Empfindungen bestürmt worden wäre.
»Wie«, schrie Frau Bricolin in beleidigendem und spöttischem Ton, nachdem Marcelle ihre Abenteuer während der vergangenen Nacht kurz geschildert hatte, »Sie sind also in der Mühle über Nacht geblieben? Und wir wussten nichts davon! Ei, warum hat Sie denn dieser Dummkopf von Müller nicht sogleich hieher gebracht? Ach, mein Gott, was für eine schlechte Nacht müssen Sie gehabt haben, gnädige Frau!«
»Im Gegenteil eine ganz gute. Ich wurde behandelt, wie eine Königin, und bin Herrn Louis und seiner Mutter sehr verpflichtet.«
»Das wundert mich nicht«, sagte die Großmutter, »die große Marie ist ja eine gar brave Frau und hält ihr Haus so reinlich! Sie ist eine Jugendgespielin von mir und wir haben, mit Ihrer Erlaubnis zu sagen, mitsammen die Schafe gehütet. Wir waren damals ein paar hübsche Märchen, obschon jetzt nichts mehr davon zu sehen ist, nicht wahr, gnädige Frau? Wir konnten weiter nichts, als spinnen, stricken und Käse machen, das war alles. Beim Heiraten gingen wir verschiedene Wege: sie nahm einen viel ärmern Mann, als sie war, und ich einen viel reicheren, als ich. Damals heiratete man sich nämlich noch aus Liebe, heutzutage aber heiratet man sich bloß noch aus Interesse, und die Taler vertreten die Stelle der Neigung. Es ist aber dadurch wohl nicht besser geworden, nicht wahr, gnädige Frau?«
»Ich bin ganz Ihrer Meinung«, versetzte Marcelle.
»Ei, Gott, Mutter, was schwatzt Ihr da an die gnädige Frau hin?« sagte die Pächterin verdrießlich. »Glaubt Ihr denn, Eure alten Geschichten werden ergötzlich für sie sein? He, Müller«, setzte sie in befehlshaberischem Ton hinzu, »geht doch und seht, ob Herr Bricolin in dem Kaninchengehege oder in seinem Haferfeld hinter dem Hause ist. Sagt ihm, er möchte herkommen, um die gnädige Frau zu begrüßen.«
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