George Sand - Der Müller von Angibault
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Auch bei solchen, welche ihr Glück sich selbst zu verdanken und ihr Leben in gezwungener bäurischer Mäßigkeit begonnen haben, findet man keine Ausnahmen von dieser Verplumpung der Gestalt und dieser Weinröte der Farbe, ja, man hat sogar die unleugbare Beobachtung gemacht, dass der Bauer, wenn er es dahin gebracht hat, nach Gefallen Fleisch zu essen und Wein zu trinken, unfähig zur Arbeit wird und dass ihn eine Rückkehr zu seinen früheren, einfacheren Gewohnheiten unwiederbringlich und schnell dem Tod entgegenführt. Man könnte sagen, dass das Geld, an welchem sie mit Leib und Seele hangen, bei ihnen zu Fleisch und Blut werde und dass der Verlust ihres Vermögens sie entweder um das Leben oder um die Vernunft bringe. Jedes humane Gefühl, jede religiöse Rücksicht sind beinahe unvereinbar mit dieser Verwandlung, welche der Reichtum in ihrem physischen und moralischen Sein bewirkt. Es wäre sehr unnütz, sich darum über sie zu entrüsten: sie können nicht anders sein. Sie mästen sich, um zuletzt einen Schlagfluss zu bekommen oder blödsinnig zu werden. Ihre Fähigkeiten, Reichtümer zu erwerben und zu erhalten, anfangs so ausgezeichnet, erlöschen schon gegen die Mitte ihrer Laufbahn hin, und bald fallen sie in Apathie, Unordnung und Unfähigkeit. Keine soziale Idee, kein Gefühl des Fortschritts hält sie aufrecht. Die Verdauung wird das Hauptgeschäft ihres Lebens und ihr Reichtum, den sie so eifrig angehäuft, bringt sie, bevor sie sich noch in demselben recht befestigt haben, in tausend Verlegenheiten und wird durch tausend Ungeschicklichkeiten gefährdet, abgesehen sogar von der Eitelkeit, welche sie in Spekulationen verlockt, die ihre Mittel übersteigen, und zwar in einem Grade, dass diese Reichen beinahe immer gerade dann zugrunde gerichtet sind, wenn man sie am meisten beneidet. Soweit war Herr Bricolin noch nicht.
Er stand noch in dem Alter, in welchem Tat- und Willenskraft noch in ihrer ganzen Stärke sich befinden und folglich dem zweifachen Rausche des Stolzes und der Unmäßigkeit die Waage halten können. Allein es genügte, seine etwas zugedrückten Augen, seinen ungeheuren Schmerbauch, seine leuchtende Nase und das nervöse Zittern zu sehen, welches die Gewohnheit eines Morgengläschens, d. h. die Gewohnheit, nüchtern anstatt des Kaffees zwei Flaschen weißen Wein zu trinken, seiner gewaltigen Hand verliehen hatte, um den nicht allzu entfernten Zeitpunkt vorauszusehen, wo dieser so tatkräftige, in Geschäften so vorsichtige und unerbittliche Mann alles verlieren würde, die Härte seiner Seele nicht ausgenommen, Gesundheit, Gedächtnis, Urteilskraft, um ein abgeschwächter Trunkenbold, ein widerlicher Schwätzer und ein leicht zu betrügender Hausherr zu werden. Sein Gesicht musste einmal hübsch gewesen sein, obgleich aller Feinheit ermangelnd. Seine scharfmarkierten Züge bezeugten ungewöhnliche Energie und Klugheit. Sein Auge war lebhaft, schwarz und hart, sein Mund sinnlich, seine Stirne schmal und niedrig, sein Haar kraus, seine Sprache kurz und rasch. In seinem Blicke lag keine Falschheit, in seinem Gebaren keine Verstellung. Er war kein Betrüger und der große Respekt, welchen er von dem Dein und Mein hegte, machte ihn der Schelmerei unzugänglich. Zudem hinderte ihn schon der Zynismus seiner Habsucht, seine Absichten zu verbergen, und wenn er zu Seinesgleichen gesagt hatte: »Mein Interesse ist dem deinigen entgegen!« so glaubte er, er hätte unübertrefflich tugendhaft und rechtlich gehandelt und mit dieser Ankündigung einen Akt der äußersten Redlichkeit ausgeübt. Halb Bürger, halb Landmann, trug er heute, als am Sonntag, einen Anzug, der zwischen dem eines Bauers und dem eines Herren die Mitte hält. Sein Hut stand an Höhe denen des einen dieser Stände weit nach, sowie an Breite der Krempen denen des andern. Er trug eine graue Bluse, welche, um Brust und Lenden eng anliegend, ihm das Ansehen eines wandelnden Fasses gab. Seine Stiefeln rochen unzweifelhaft nach dem Stalle und sein Halstuch von schwarzer Seide war mit einer Fettkruste überzogen.
Diese kurzangebundene und barsche Person machte einen unangenehmen Eindruck auf Marcelle, und das unabänderlich um den Geldpunkt sich hin und her bewegende Gespräch des Mannes erweckte in ihr noch weniger Sympathie, als die zudringlichen Zuvorkommenheiten seiner Ehehälfte.
Das Resultat des Geredes, welches Marcelle von Seiten des Herrn Bricolin zwei Stunden lang auszuhalten hatte, ist folgendes. Das Gut Blanchemont war zu einem starken Drittteil seines Wertes mit Schulden belastet. Der verstorbene Baron hatte überdies außer den Pachtgeldern noch beträchtliche Vorschüsse empfangen und zwar gegen enorme Zinsen, welche Herr Bricolin, wie er sagte, zu fordern genötigt gewesen in Betracht der Schwierigkeit, sich zu den landläufigen Zinsen Geld zu verschaffen. Frau von Blanchemont musste sich zu noch härteren Bedingungen verstehen, im Falle sie das System, zu welchem ihr Mann von ihr bevollmächtigt gewesen sei, fortführen wolle, oder vielmehr, sie musste, statt Einkünfte zu beziehen, die Vorschüsse zurückbezahlen, Kapitalien und Interessen und Zinsen von Zinsen, eine Summe, die mehr als hunderttausend Francs betrug. Dies mit den Ansprüchen der übrigen Gläubiger zusammengehalten, blieb nichts übrig, als entweder das Gut zu verkaufen oder rasch Kapitalien aufzutreiben, kurz, das Gut war achtmalhunderttausend Francs wert und mit viermalhunderttausend Francs Schulden belastet, das Guthaben des Herrn Bricolin ungerechnet. Es blieb also der Frau von Blanchemont nicht mehr Vermögen, als die Summe von dreimalhunderttausend Francs, abgesehen von dem, was etwa ihr Gatte seinem Sohne hinterlassen hatte oder auch nicht hinterlassen hatte, denn hievon hatte sie ebenfalls noch keine Kenntnis.
Marcelle war weit entfernt gewesen, ein so bedeutendes Unglück zu erwarten! Sie hatte es kaum zur Hälfte vorausgesehen. Die Gläubiger, Herrn Bricolin an der Spitze, hatten noch keine Reklamationen angestellt, weil sie, ihrer Kapitalien hinlänglich versichert, abwarteten, dass sich die Witwe über die Sachlage erst unterrichte, um dann von ihr entweder eine vollständige Heimzahlung oder aber die Fortsetzung der Einkünfte zu fordern, welche ihre Darlehen ihnen gewährten.
Als sie an Herrn Bricolin die Frage stellte, warum er sie denn, seit sie Witwe sei, nicht von der Lage der Dinge unterrichtet habe, antwortete er mit brutaler Offenheit, er hätte für seine Person keinen Grund zur Eile gehabt, seine Verschreibung wäre gut, und jeder Tag der Gleichgültigkeit von Seiten des Eigentümers wäre ein Tag des Gewinnes für den Pächter, indem sich die Interessen seines Geldes dadurch anhäuften, ohne dass er irgendetwas riskiere.
Diese entschiedene Auskunft musste Marcelle auf der Stelle über die Moral des Herrn Bricolin ins Klare setzen.
»Das ist richtig«, bemerkte ihm Marcelle mit einem ironischen Lächeln, dessen Beachtung er für überflüssig hielt, »es ist also nur meine Schuld, wenn ich Tag für Tag von den Einkünften, auf welche ich Anspruch machen zu können glaubte, verschlingen lasse. Allein im Interesse meines Sohnes muss ich dieser Art von Eisgang ein Ende machen, Herr Bricolin, und ich erwarte von Ihnen in dieser Hinsicht gute Ratschläge.«
Herr Bricolin, über die Ruhe, womit Frau von Blanchemont die Nachricht aufnahm, dass sie beinahe ruiniert sei, und mehr noch über das Zutrauen, womit sie seinen Rat verlangte, sehr erstaunt, warf einen forschenden Blick auf ihr Gesicht und glaubte darin den Ausdruck boshafter Herausforderung wahrzunehmen.
»Ich sehe wohl«, sagte er, »dass Sie mich in Versuchung führen wollen, allein ich mag mich keinen Vorwürfen von Seiten Ihrer Familie aussetzen. Es wäre schlimm für mich, wenn man mich der eigennützigen Gefälligkeit, noch weitere Vorschüsse zu leisten, zeihen würde. Ich muss ernsthaft mit Ihnen reden, Frau von Blanchemont, allein die Wände sind hier sehr dünn, und was ich Ihnen zu sagen habe, braucht eben nicht ausgeschrien zu werden. Wenn Sie daher mit mir zum Scheine das alte Schloss besichtigen wollten, so würde ich Ihnen sagen: 1) welchen Rat ich Ihnen gäbe, wenn ich Ihr Vater wäre, 2) was ich als Ihr Gläubiger von Ihnen getan wünsche. Sie werden sehen, dass es auch noch einen dritten Gesichtspunkt gibt, ich denke aber nicht daran.«
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