Alexandre Dumas der Ältere - Olympia von Clèves
Здесь есть возможность читать онлайн «Alexandre Dumas der Ältere - Olympia von Clèves» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Olympia von Clèves
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:3 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 60
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Olympia von Clèves: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Olympia von Clèves»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Olympia von Clèves — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Olympia von Clèves», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Zwanzigmal hatte der Gras seine dringenden Bitten in dieser Hinsicht wiederholt, zwanzigmal hatte ihn Olympia zurückgewiesen. Man weiß, daß Olympia das, was sie wollte, sehr wollte, und besonders sehr wollte, wenn sie nicht wollte.
Auf den Brief, den sie vom Grafen erhalten, hatte sie nur geantwortet, der Graf könne am andern Tage in voller Sicherheit nach Avignon kommen, Herodes und Marianna werde am andern Tage gegeben werden.
Dieser andere Tag war ein Donnerstag; Herodes und Marianna musste also durchaus am Donnerstag gespielt werden.
Darum hatte Olympia so sehr darauf gedrungen. daß man die Rolle lese, darum hatte sie Banniére umarmt, als er sie zu spielen eingewilligt.
Olympia rechnete vielleicht aus den Succeß, den sie In dieser Rolle haben sollte, um die Zärtlichkeit ihres Liebhabers, die sie seit einiger Zeit abnehmen zu fühlen glaubte, wiederzubeleben; vielleicht setzen wir auch ein Verlangen bei ihr voraus, das sie nicht hatte, und sie rechnete aus nichts, denn die Nacht ist schwarz im Herzen der Frauen in Betreff Alles dessen, was die Mysterien der Liebe bildet.
Wir haben Banniére als Herodes gekleidet in dem Augenblick verlassen, wo das dreimalige Zeichen gegeben worden war, wonach der Vorhang aufgehen sollte.
Herr von Mailly befand sich mit seinem ganzen Generalstab im Saale und hatte die große Mittelloge inne. Er hatte mit dem Publikum die Kulissen angst geteilt, Jeder fragte sich: Wird Schauspiel sein oder wird keines sein? Zahlreich, glänzend und voll Ungeduld, atmete daher die Versammlung hoch aus, als sie, nachdem sie das dreimalige Zeichen hatte geben hören, den Vorhang ausgehen sah.
Wir vermöchten nicht zu sagen, ob es ein Glück oder ein Unglück für Banniére war, daß er weder im ersten, noch im zweiten Act etwas zu tun hatte, wir wissen nur, daß er es zwischen jedem Act sehr bedurfte, durch die Gegenwart von Olympia wieder gestärkt zu werden, welche, um ihn in seiner guten Stimmung zu erhalten, hinter den Vorhang kam und mit ihm die Hauptszene probierte.
Was den unglücklichen Novizen besonders mit Besorgnissen erfüllte, war nicht der päpstliche Legat, der dieser feierlichen Vorstellung beiwohnte, es war nicht Herr von Mailly mit seinem Generalstab, es waren nicht die Behörden der Stadt aus den ersten Bänken des Saales, es waren die zwei Jesuiten-Väter, von denen er wusste, sie seien anwesend, als wären sie gekommen, um seine Erscheinung zu belauern, und die ihn vielleicht. trotz seines Bartes und seines königlichen Mantels erkennen würden.
Banniére wurde auch mehr als einmal von einem unwiderstehlichen Verlangen, zu entfliehen, ergriffen. Doch zwei Dinge widersetzten sich diesem: einmal die Anziehungskraft, die ihn an Olympia fesselte, und dann die Bewachung, die man um ihn her übte. Niemand, vom ersten Schauspieler bis zum letzten Komparsen, war es unbekannt, daß der Debütant beinahe durch Überrumpelung debütierte, daß er das Novizenkleid abgelegt hatte, um das Kostüm von Herodes anzuziehen, und da er, im Ganzen genommen und mit noch viel mehr Grund, von einem Gewissensbisse, dem ähnlich, welcher Champmeslé fort getrieben halte, gepackt werden konnte, so wollte man nicht, daß eine und dieselbe Ursache ein und dasselbe Resultat herbeiführe, und daß das Stück, welches beinahe nicht angefangen hätte, nachdem es angefangen, der Gefahr, nicht zu, endigen, ausgesetzt sei.
Herodes war also in der Tat durch die Wachen bewacht, welche bei jedem Schritte, den er in den Kulissen machte, ihren Platz verließen und ihm mit eben so viel Regelmäßigkeit folgten, als wir seitdem in dem vortrefflichen Drama Marion de Lorme die Garden des Herrn von Nangis ihrem Oberherrn haben folgen sehen.
Endlich ging der Vorhang, den man nach dem ersten und zweiten Act heruntergelassen hatte, zum dritten Male aus; der furchtbare Augenblick nahte heran. Banniére hörte, mehr todt als lebendig, einen Vers nach dem andern entfliegen, und bei jedem Verse, der entflog, fühlte er seinen Eintritt näher kommen. Obgleich die Schauspieler die gewöhnlichen Tempi nahmen, schien es ihm doch, als beschleunigten sie ihren Vortrag aus eine wahnsinnige Art. Die Szenen gingen eine nach der andern an seinen Augen vorüber, wie jene dunkeln Dünste, welche an einem niedrigen Himmel die stürmischen Westwinde fortreißen. Endlich kam die dritte Szene des dritten Acts, diejenige, welche unmittelbar dem Eintritte von Herodes vorhergeht. Wie eine steigende Flut sah der unglückliche Banniére den Augenblick, wo er vor dem Publikum zu erscheinen hatte, aus sich zukommen; bald waren zwischen ihm und diesem äußersten Augenblicke nur noch vier Verse, bald nur noch zwei, nur noch einer! Mit dem letzten Halbverse floß ein kalter Schweiß über die Stirne von Banniére. Eine Art von Schwindel bemächtigte sich seiner, er schaute umher, ob ein Weg für seine Flucht offen sei; als er sich aber umwandte, sah er Olympia, die ihm zulächelte und ihn mit einem Blicke ermutigte. Er hörte um sich her leise sagen: »Auf! auf!« er fühlte, wie eine kleine Hand, mächtiger als die Hand eines riefen, ihn von hinten schob, und eine Stimme voll Harmonie rief ihm zu: »Mut! Mut!« Der Hauch, der dieses Wort begleitete, brannte aus seiner Wange. Er machte einen Schritt und fand sich den Lichtern, dem Lustre und dreitausend Blitzen gegenüber, welche aus den Augen der Zuschauer hervorsprangen, und unter denen er schimmernd von ihrem höllischen Glanz die der zwei ehrwürdigen Väter der Gesellschaft Jesu funkeln zu sehen glaubte.
Er trat langsam, keuchend, geblendet und bereit, bei jedem Schritte auf dem unmerklichen Abhang des Bodens zu stolpern, ein.
Doch er war so schön von Gestalt und Gesicht, er trug in seinen Zügen einen Charakter von so düsterer Melancholie, er hatte ein so wohlgeformtes Bein, ein Auge so voll Flammen, daß, um ihn gleich von Anfang zu beruhigen, und dann, um ihm für seine Gefälligkeit zu danken, ein Beifallsdonner in diesem stehenden Parterre losbrach, das die Neugierde unter ihrer unwiderstehlichen Anziehungskraft schwanken machte, wie unter einem Sommerwinde ein Kornfeld sich beugt und schwankt.
Die Wirkung war rasch; die Wolke, welche die Augen von Banniére bedeckte, hellte sich auf; das Blut, das In seinen Ohren brauste, unterbrach sein Klingen, und elektrisiert durch diese Bravos, wie der Renner durch das Lob oder durch die Peitsche angestachelt wird, griff er mutig seinen ersten Vers an.
Das, woraus er sich verlassen konnte, war sein Gedächtnis, das, woraus er sich nicht verlassen konnte, war seine Person. Seine Person machte Effekt. Die Hälfte der Partie war also gewonnen.
Unter den Bravos stählte sich Banniére wieder; er sagte sich, im Ganzen sei er ein Mensch wie alle andere Menschen, durch den Verstand den Leuten des Saales gleich, durch sein Talent vielleicht Meister der Leute der Szene.
Banniére sprach daher seine Tiraden beinahe so beherzt auf dem Theater, als er sie im Foyer gesprochen hatte.
In Ermangelung des Wissens hatte er die Stärke, In Ermangelung des Detail hatte er das Feuer, und da in seiner ersten Szene mit Olympia diese ihm leise zwei oder dreimal sagte: »Gut! sehr gut!« so spielte er in der Tat sehr gut, denn er spielte, wie er es in der Meditationsstube gethan hätte, ohne die Gefahr zu kennen.
Was Olympia betrifft, welche ihr Theater seit langer Zeit kannte, was Olympia betrifft, die statt böswillige Jesuiten im Saale zu haben, hier Herrn von Mailly und einen ganzen Generalstab von Anbetern hatte, so ließ sie sich fortreißen, wie sie es vielleicht nie bei Champmeslé gethan hatte, und machte alle ihre Effekte, ohne einen einzigen zu verfehlen, unterstützt, wie sie war, durch das billigende Gemurmel des ganzen Saales und durch die geräuschvolleren Bravos der Garnison.
Die Vorstellung war schön. Banniére hatte sich nicht nur nicht geirrt, sondern er hatte auch die Stichwörter den Wachen, den Vertrauten, den Schauspielern, den Mimen eingeblasen.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Olympia von Clèves»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Olympia von Clèves» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Olympia von Clèves» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.