Marie Ebner-Eschenbach - Ein Buch, das gern ein Volksbuch werden möchte
Здесь есть возможность читать онлайн «Marie Ebner-Eschenbach - Ein Buch, das gern ein Volksbuch werden möchte» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: literature_20, foreign_prose, foreign_sf, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Ein Buch, das gern ein Volksbuch werden möchte
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Ein Buch, das gern ein Volksbuch werden möchte: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ein Buch, das gern ein Volksbuch werden möchte»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Ein Buch, das gern ein Volksbuch werden möchte — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ein Buch, das gern ein Volksbuch werden möchte», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
Wann wird diese Schuld endlich getilgt sein, armer Geselle?.. Ist sie es denn im Grunde nicht längst? Besäßest du Klugheit genug, um abzurechnen und abzuwägen, vor Jahren schon hättest du gesagt: Wir sind quitt! Von nun an bezahle mich, Herr! Ich will auch für mich erwerben. – Ich sei ein harter Mann, heißt es, aber ungerecht darf mich niemand schelten. Wenn du gefordert hättest, ich hätte dir gegeben, ich hätte dich gelten lassen, wenn du dich geltend gemacht hättest … Du hast es aber nicht getan; du bist schweigend unter deinem Joche weitergeschritten und wirst so weiterschreiten, bis du zusammenbrichst, und am Ausgang deines Lebens so hilflos dastehst, wie du an seinem Eingang gestanden hast.. Wessen Schuld? – Warum denkst du nicht? Warum sprichst du nicht? Warum verschwendest du die kostbaren Kräfte deiner Jugend?.. Aber es geschieht, und ich verbrauche sie – und so wie ich tun Tausende, und so wie du Hunderttausende …
Noch einen Blick auf den sanft Schlafenden, und Nathanael schloß die Augen und preßte die Hände an seine Stirn. Grell und blendend drang es auf ihn ein, wie ein im Dunkel aufflammendes Licht. Mit Grauen und Entsetzen erfüllte ihn das Bewußtsein: Da schläft er noch still und harmlos, und die Hunderttausende seinesgleichen schlafen wie er. Doch werden sie erwachen – schon weckt man sie. Zu welchen Taten? Wie werden sie hausen, die plötzlich entfesselten Knechte?
Ein Schwindel ergriff ihn, ihm war, als wanke sein Haus.
„Noch nicht!“ rief er und stieß den Fuß heftig gegen den Boden.
Joseph erwachte, sprang auf: „Was befiehlst du, Herr?“ Das Bewußtsein kehrte ihm nicht schneller zurück, als diese Frage auf seine Lippen trat.
„Wissen will ich, was vorgeht, hören, was euch gepredigt wird. Ich will den Sendboten hören. Spann die Falben vor den Wagen, du wirst mich nach der Schenke des Dornenkron fahren. Spann ein!“
IV
Die Nacht war dunkel. Ein feiner, dichter Regen strömte unablässig, emsig auf die Erde nieder, und ein andrer, ein kompakter Regen spritzte von ihr auf beim energischen Gestampfe der wackeren Rößlein. „Polens fünftes Element“ umwirbelte und übersprühte das von Joseph gelenkte Gefährt, das zwischen einer doppelten Reihe riesiger Pappeln auf der Kaiserstraße dahinrollte.
Der Doktor saß lange Zeit schweigend in seinen Mantel gehüllt. Ungeduld verzehrte ihn.
„Wir kommen zu spät,“ sagte er endlich. „Treib die Falben an.“
„Sie laufen ja, was sie können,“ antwortete Joseph. „Wir sind schon weit.“ Er deutete nach einem großen, weißlichen Fleck im Nordwesten des bleigrauen Horizonts, „die Weichsel und der Dunajec stecken schon ihre Fahnen aus.“
Eine Viertelstunde später war das Ziel erreicht: ein niedriges, weitläufiges Gebäude. Vor dem standen allerlei Fuhrwerke und hinderten Joseph, sich mit dem seinen zu nähern.
Rosenzweig hieß ihn halten, stieg ab und suchte sich einen Weg durch das Gewirr der Wagen und Pferde zu bahnen. Es war keine leichte Aufgabe für einen, der möglichst unbemerkt in das Haus gelangen wollte.
Die meisten Kutscher hatten ihr Gespann verlassen, die andern schliefen auf dem Bocke oder taten so und leisteten dem Befehl des Doktors, ein wenig Raum zu geben, keine Folge. Er hob eben den Stock, um sich ihnen deutlicher verständlich zu machen, als Abraham Dornenkron auf der Schwelle des Hauses erschien, einen brennenden Span in der Hand.
„Schaff mir Platz, Abraham,“ sprach der Doktor, „ich bin's, ich, Doktor Rosenzweig.“
„Gott der Gerechte!“ stieß der Wirt erschrocken hervor, faßte sich aber sogleich und patschte dienstwillig in den Sumpf, der die Zufahrt zu seinem Gasthof bildete. Er schob die künstlich aufgestellte Wagenburg auseinander und rief dabei fortwährend mit überflüssigem Stimmaufwand:
„Der Herr Doktor Rosenzweig! – Is wer krank? Wohin belieben zu reisen der Herr Doktor?“
Sobald die Möglichkeit vorhanden war, sich ihm zu nähern, sprang Nathanael auf ihn los und packte ihn beim Ohr:
„Sei still, Spitzbube! Du brauchst mich bei deinen Gästen nicht anzumelden. Ich will das schon selbst besorgen.“
Und als das Männlein trotzdem nicht aufhörte, seine Verwunderung über die Ankunft des Doktors laut auszuschreien, drückte der ihn gegen den Türpfosten, daß ihm der Atem verging, und drang an ihm vorbei in den Flur.
„Ein Gibor! 6 6 Ein Riese.
Schema Isroel, ein Gibor der gewaltige Doktor!“ raunte Abraham einem mißgestalteten Wesen zu, das plötzlich im Dunkel geräuschlos wie eine Eidechse, krummbeinig wie ein Kobold, neben ihm aufgetaucht war.
Es wiegte den unförmigen Kopf; seine nachtschwarzen Augen funkelten klug und feurig.
„Er ist eingezogen, zu spionieren, Tateleben. Wir wollen ihm kommen zuvor, daß uns nicht kann begegnen ein Unglück,“ flüsterte der Kleine.
„Elend über Elend! Wie heißt ihm kommen zuvor?“
„Ich will nehmen ein Pferd, Tateleben, und reiten nach Tarnow wie ein Windstoß, zu melden bei der Polizei, daß bei uns Versammlung halten die rebellischen Gojim, und daß die kaiserliche Regierung soll ausschicken gegen sie Soldaten, wenn es is gefällig der kaiserlichen Regierung.“
Abraham betrachtete seinen Sprößling mit Blicken bewundernder Liebe:
„Reit wie ein Windstoß, mein Sohnleben, daß du mit Gott bald kommst ans Ziel. Reit,“ wiederholte er und setzte in naiver Fürsorge hinzu: „Tu dich nur nehmen in acht, daß du nicht kommst um deine graden Glieder.“
Rosenzweig war inzwischen in die Wirtsstube getreten oder hatte sich vielmehr hineingezwängt.
Es herrschte darinnen eine dicke, dumpfe Atmosphäre, das Produkt von mehr als hundert, dicht aneinandergepferchten Menschen, in nassen Pelzen, Kleidern und Stiefeln. Fuseldünste und der Qualm einer an der Decke hängenden Naphthalampe trugen dazu bei, das Atmen in diesem Raume zu erschweren. Die Anwesenden jedoch erfuhren unbewußt den beklemmenden Einfluß, der die Gesichter der einen glühen machte und die andrer bis zur Todesblässe entfärbte. Es waren Männer, den verschiedensten Altersstufen und Ständen angehörig, in ärmlicher Kleidung, im reichen Nationalkostüm, im Priestertalar, im Studentenrock, im schäbigen, schwarzen Gewand des Winkelschreibers. Die keinen andern Platz mehr gefunden hatten, waren auf die Bänke gestiegen und, zwischen die Mauern und die Menge geklemmt, bezahlten sie bei jedem neuen Andrang den Vorteil ihrer erhöhten Stellung mit der Gefahr, erdrückt zu werden.
In der vordersten Reihe, seine Umgebung überragend, stand ein grauhaariger, graubärtiger, breitschultriger Herr, in kostbarer Magnatentracht. Wenn er den Kopf wandte, zeigte sich dem beobachtenden Nathanael das ausdrucksvolle asiatische Profil eines der mächtigsten Fürsten des Landes.
– Auch du, Starosta princeps nobilitatis ? dachte Rosenzweig. Aber eine noch größere Überraschung erwartete ihn.
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Ein Buch, das gern ein Volksbuch werden möchte»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ein Buch, das gern ein Volksbuch werden möchte» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Ein Buch, das gern ein Volksbuch werden möchte» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.