Friedrich Gerstäcker - Amerikanische Wald- und Strombilder. Erster Band.

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Amerikanische Wald- und Strombilder. Erster Band.: краткое содержание, описание и аннотация

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Sip war übrigens nicht der Mann, der einem wirklichen Indianer lange Stich gehalten hätte – denn daß es einer war, erkannte er auf den ersten Blick. Mit flüchtigem Rücksprung warf er seinen Nachbar, den entsetzten Shark, zur Seite, und floh nun, so schnell ihn seine Beine trugen, in das ihm nächste Dickicht.

Sip's Geistesgegenwart gab aber auch Shark sich selbst wieder – kaum sah dieser nämlich in der Flucht des Negers seine eigene Furcht bestätigt, als er, ohne seine Gefährten weiter mit Blick oder Wort zu warnen, dem Beispiel des Negers folgen wollte, leider aber in der ihm im Wege liegenden und in das Grab eingehauenen Hacke hängen blieb, und mit gellendem Angstruf zu Boden stürzte, da er sich in diesem Augenblick schon wenigstens für scalpirt hielt.

Weppel – auch den Kopf von Indianern voll, sah kaum die Angst der Gefährten, als er sich gar keine weitere Mühe gab, den Grund ihres Schrecks zu erforschen, sondern nur seine eigenen Gliedmaßen eben so schnell in Sicherheit zu bringen suchte, und Josy – sonst der Muthigste von Allen und einer jener kräftigen Pioniere, die oft mitten in der Wildniß ganzen Schaaren von Wilden Trotz geboten, wurde hier förmlich überrumpelt. Ein Theil der Seinen floh – Einer brach, mit dem Angstschrei auf den Lippen, vor seinen Füßen zusammen – hoch auf dem Grabe erkannte er in den dämmernden Umrissen den indianischen Krieger – was blieb ihm da anderes zu glauben übrig – als sie wären von irgend einem hier verborgenen Stamme überlistet, und er selbst – waffenlos mitten zwischen ihnen – konnte jetzt nur noch hoffen, durch schnelle verzweifelte Flucht sein eignes Leben zu retten.

Mit der Gewandtheit eines aufgescheuchten Panthers sprang er zur Seite, um einem etwa auf ihn abgeschossenen Pfeil, oder gar der tödtlichen Kugel zu entgehen, und suchte nun, wie die Übrigen, das schützende Dunkel zu erreichen.

Shark, der sich nur das Schienbein ein wenig aufgeschlagen hatte, sprang indessen ebenfalls wieder empor, und brach in wilder Verzweiflung in das Dickicht, wobei er sich wenig darum kümmerte, welcher Richtung er folgte, so er nur für den Augenblick seinen Scalp in Sicherheit brachte. In tollen Sätzen drängte er sich oft in so dicht verwachsene Dornmassen hinein, daß er nur mit zerfetzten Kleidern und blutig gerissenen Gliedern einen Ausweg finden konnte; übersprang dabei Gräben und umgestürzte Stämme, fiel in Sumpflöcher und Bäche, rannte gegen Bäume und Büsche an, und erreichte endlich das Ufer des kleinen Flusses, an dem er, rücksichtslos wohin ihn das führe, hinaufstürmte, diese Bahn mehrere hundert Schritte verfolgte, und plötzlich – großer Gott, so muß er in blinder Flucht dem Feinde gerade in den Rachen rennen – vor einer dunklen Gestalt stand, die eben im Begriff schien ihn zu erfassen.

Einen Schrei ausstoßen und seitab in den Fluß springen, wurde zum Werk eines Augenblicks, aber auch Doktor Mac Botherme, denn dies war der Gefürchtete, wartete den vermutheten Angriff nicht ab – mit Blitzesschnelle wandte er sich und da er in dem Moment auch noch das nahe Plätschern im Wasser hörte, was ihn natürlich gar nicht anders glauben ließ, als daß die Feinde beabsichtigten, ihm die Flucht abzuschneiden und deßhalb jetzt den Strom durchschwömmen, so brach er wieder zurück in den Wald, floh hier noch einige hundert Schritt gerad'aus, und warf sich dann zum Tode matt und jedem weiteren Rettungsversuch durch eigene körperliche Anstrengung entsagend, neben einer umgestürzten, halbverfaulten Eiche nieder, an deren weichen Stamm er sich dicht hinanschmiegte, um vielleicht dadurch noch der Aufmerksamkeit der Verfolger zu entgehen. Er hatte etwas Ähnliches einmal in einem Buche gelesen.

Nach allen Richtungen hin durchtobten die Flüchtigen den Wald, und auf dem bedrohten Grabe, vom düsteren Lichte der Sterne matt beschienen, stand ernst und feierlich die hochaufgerichtete Gestalt des indianischen Kriegers, und sang mit leiser, monotoner Stimme das Todtenlied des Verblichenen. —

Am nächsten Morgen war Waterton in fürchterlicher Aufregung. – Josy traf zuerst ein, und die Aussage des sonst so ruhigen und von Allen als nichts weniger als ängstlich gekannten Mannes, daß sie, die Waffenlosen, gestern Abend von Indianern überfallen worden seien, versetzte Alle in die peinlichste Bestürzung. Die Ursache wurde ebenfalls bald bekannt und ließ sie das Schlimmste fürchten.

Was sollten sie jetzt thun? einen Courier nach Vincennes senden und von dort Hülfe holen? – Auf jeden Fall hatten die schlauen Wilden das vorausgesehen und hielten den Weg besetzt. Der Bote also, hätte sich wirklich Einer zu solch gefährlicher Aufgabe gefunden, wäre rettungslos verloren gewesen. Weppels und Glassys Aussagen, die fast zusammen und bald nach Josy eintrafen, vermehrten nur noch die Bestürzung, da sie die erstgehörte Unglückskunde nicht allein betätigten, sondern sogar noch hinzufügten, daß sie den ganzen Stamm und zwar mit den Kriegsfarben bemalt gesehen hätten, – wonach Waterton also das Äußerste erwarten durfte.

Shark betrauerte man als erstes Opfer der Rache, denn Josy hatte ihn, wie er fest und bestimmt behauptete, fallen sehen, sich aber natürlich nicht weiter um ihn bekümmern können. Auch die beiden Irländer wurden noch vermißt und man konnte nicht anders glauben, als daß sie ebenfalls in die Hände der im Hinterhalt lauernden Feinde gefallen wären, welche Befürchtung sich um so mehr bestätigte, da bis Sonnenuntergang am nächsten Tage keiner der Dreie in Waterton erschien, während die Bewohner des kleinen Städtchens in wahrhaft fieberhafter Aufregung Alles hervorsuchten, was nur irgend als Waffe dienen konnte, um dem in jeder Secunde erwarteten Angriff und Überfall zu begegnen. Besonders steigerte sich gegen Tagesanbruch am zweiten Morgen ihre Angst auf das Höchste, da sämmtliche Stämme gewöhnlich in dieser Zeit aus ihrem Hinterhalt hervorbrechen. —

Aber siehe da, kein Überfall erfolgte, die Sonne stieg still und majestätisch über den rauschenden Wipfeln der Bäume empor, und ihr Strahl fiel auf kein wildes Blutvergießen, ihr freundliches Licht leuchtete keinem mörderischen Angriff – ihr heiteres Auge sah auf keine rauchenden Trümmer und zuckende Leichen hernieder.

Die Zurückhaltung der Indianer wurde räthselhaft – der Mittag verging – die Sonne neigte sich schon wieder ihrem Untergang – kein Laut ließ sich hören, kein fremdes Wesen näherte sich der Stadt. Da endlich – es fing schon an zu dämmern, – wankte mit bleichem Antlitz und zerfetzten Kleidern, zum Tode matt vor Hunger und Angst, Doktor Mac Botherme herbei, und er, der noch gestern ein Gegenstand der höchsten Entrüstung gewesen, da man nur auf seine Schultern die entsetzliche Gefahr sämmtlicher Watertonisten wälzte, erschien ihnen jetzt wie ein Erlöser, der sie von Furcht und Noth befreien konnte.

Mac Botherme konnte ihnen aber auch nur wenig Auskunft und Trost geben – das, was er bezeugte, klang eben so schrecklich, als sie es sich in ihren wildesten Träumen gedacht. – Er hatte den ganzen Wald voll Wilder gefunden – hinter allen Bäumen waren sie vorgesprungen, im Fluß wie die Fische herumgeschwommen, und nur durch ein Wunder konnte er ihnen entgangen sein. Halbverhungert und im Walde verirrt war ihm zuletzt das Leben selbst eine Last geworden, und er hatte, als er endlich einen bekannten Weg fand, beschlossen, nach Waterton zurückzukehren, mochten es nun die Indianer zerstört haben oder nicht.

Da – während noch Alle um den Doktor geschaart standen und mit ängstlicher Spannung seinen Worten lauschten, meldeten die indessen ausgestellten Wachen einen auf dem Fahrweg herankommenden einzelnen Wanderer, in dem Josy bald darauf zu seinem unbegrenzten Erstaunen den für todt gehaltenen Shark erkannte. Aber großer Gott, wie sah der aus – beinahe sechsunddreißig Stunden hatte er den Wald in wilder Angst durchstreift, und brach auch, als sich die Freunde um ihn sammelten, erschöpft und bewußtlos zusammen. Unter guter Pflege erholte er sich zwar in kurzer Zeit wieder, seine Aussage stimmte dann aber auch haarklein mit der des Doktors überein, und es blieb nun keinem Zweifel mehr unterworfen, daß ihre Stadt und sie selbst von Indianern bedroht gewesen, diese jedoch wahrscheinlich aus Furcht vor der Rache der Weißen einen ernstlichen Überfall unterlassen hätten.

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