Johannes Huber - Baupläne der Schöpfung
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Dass es der Ablesemodus von einzelnen Genen ist, der die Entwicklung der Arten bestimmt, und dass dadurch ein weit besserer Mechanismus als die mutation per random , willkürlich, für die Anpassung und Adaption zur Verfügung stünde, haben vor kurzem US-amerikanische Forscher in Nature berichtet. Unmittelbar vor der Aufspaltung zwischen Homo sapiens und den übrigen Primaten gab es offensichtlich einen richtigen Tsunami im Erbgut des zukünftigen Menschen. Zahlreiche Genabschnitte wurden verdoppelt – allerdings ausschließlich solche, die als »dunkle Materie« zwischen den einzelnen Genen lokalisiert sind und die von früheren Forschergenerationen als junk DNA, als wertlose Pausenfüller, eingestuft wurden. Ihre Aufgabe besteht aber offensichtlich darin, die Formbarkeit einzelner Genabschnitte zu modulieren und mitzuentscheiden, ob manche Gene länger oder kürzer abgelesen werden. Sie sind Relais-Stationen zwischen »außen« und »innen« und scheinen für die Entwicklung der Arten von hoher Bedeutung gewesen zu sein.
Im Hinblick auf die junk DNA nimmt das Genom aller Säugetiere ohnedies eine Sonderstellung ein. Wie Axel Meier im Journal of Molecular Evolution (Hoegg et al., 1990) zeigte, ist die Verteilung dieser bedeutungslosen »Genhülsen« im Erbgut der Plazentatiere häufiger vorgekommen als bei Mikroben, Insekten und Pilzen. Sie bleiben in der weiteren Evolution hoch konserviert, ein Indiz für ihre wirkliche Bedeutung in der Evolution.
Die hohe Adaptionskraft von Lebewesen und der Dialog mit der Umwelt könnte durch viele weitere Beispiele illustriert werden: So informiert der als »Sigmafaktor« bezeichnete Transmitter die RNA-Polymerase darüber, dass bei ansteigender Wärme Schutzmaßnahmen notwendig sind. Die Frage war, woher der Bote die Nachricht erhielt, dass plötzlich eine gefährliche Temperatur eintritt. Die Information kommt, wie neueste Erkenntnisse zeigen, von der DNA.
Die Werkzeugkästen der Evolution sind voll mit genialen Instrumenten, um sich der Umwelt anpassen zu können.
Feuerbachs Religionskritik hatte noch eine Theologie vor sich, in der man davon ausging, dass der Weltenbaumeister in die Naturvorgänge eingreift. Dass dem nicht so ist, haben in der Zwischenzeit manche Theologen gelernt. Lernen musste aber auch die Naturwissenschaft, dass der Mensch zum großen Teil ein Spiegel von außen ist. Auch seine Gedanken und »Erfindungen«. Was bedeutet, dass jeder von uns, Sie und ich, möglicherweise geprimt, also beeinflusst wurde, bevor er einen Gedanken hervorbringt.
Die zündende Idee wäre dann nur das Ergebnis eines Wisperns aus der Unendlichkeit. Als würde jemand ganz leise flüsternd einsagen.
10
Der epigenetische Code
Dolly hat alles über den Haufen geworfen.
Lange waren sich die Philosophen einig gewesen: Objekt und Subjekt sind getrennte Wirklichkeiten. Die Entdeckung der Epigenetik, die zur philosophischen Hilfswissenschaft aufstieg, zeigte das Gegenteil.
In Form eines Experiments, das Määäh sagen konnte und die Medien auf der ganzen Welt abgraste: Schaf Dolly, das erste geklonte Säugetier. 1996 gelang der Durchbruch. Die Forschungen hatten ein pharmazeutisches Ziel: Man wollte mit Schaf-DNA eine Zellkultur anlegen. So manipulierte Euterzellen gewinnen, in denen sich über Milch Gerinnungsfaktoren bilden, um Medikamente herzustellen. Deshalb transplantierte man den Zellkern, das Genom einer Euterzelle, in das Zytoplasma einer Eizelle ohne Zellkern. In der Hoffnung, dass dadurch lang lebende Zellkulturen entstehen. Allerdings kam etwas völlig anderes heraus. Ein neues Schaf. Die Wissenschaftler stutzten: Wie konnten die Gene einer Milch produzierenden Zelle einen neuen Embryo erschaffen, anstatt, wie erwartet, eine weitere Euterzelle?
Antwort gab die Epigenetik: Die Gene der milchherstellenden Zelle wurden sozusagen von außen durch das Zytoplasma der Eizelle unerwartet so neu geordnet, dass nicht mehr Brustdrüsenzellen, sondern ein richtiger Embryo daraus wurde.
Das ist das Fantastische an der Wissenschaft. Forschung geht so weit, dass sie irgendwann Regeln, die bislang als unumstößlich galten, von der Platte fegt. Forschen heißt Thesen aufstellen und Bestätigungen suchen. Über den Tellerrand schauen und das Unmögliche nicht ausschließen. Dann passieren Wunder. Denkschulen ändern sich, neues Wissen erweitert den Horizont und macht die Sicht klar.
So hatte mit Dolly das Ende der rein genetisch-mechanistischen Betrachtungsweise des Lebens begonnen. Unter der Wucht dieser und anderer Erkenntnisse zerstob die bisherige Meinung, das Genom wäre ein erratischer Block, an dem im Normalfall nicht gerüttelt werden kann und in dem sich bis zum Lebensende nichts mehr verändert. Falsch. DNA ist nicht stur.
In unserem Erbgut ist viel in Bewegung: Gene lösen sich aus einer Position, um sich an einem anderen Ort hineinzuzwängen. Andere DNA-Abschnitte verschwinden in einem schwarzen Loch von Basen, die nicht in Proteine umgesetzt werden konnten. Die Biologie studiert das derzeit sehr genau. Was man heute mit ziemlicher Sicherheit weiß, betrifft die Verpackung der Gene: Sie ändert sich sowohl bei der Befruchtung wie auch in der Schwangerschaft. Dadurch wird vorherbestimmt, ob und welche Gene tatsächlich arbeiten dürfen und ihre Botschaft in Proteine umschreiben können.
Jede Zelle trägt die komplette Erbinformation in sich. Und zwar im DNA-Faden, auf dem die Buchstaben der Erbinformation wie auf einer Perlenkette hintereinander eingewoben sind. Der Faden ist lang, etwa zwei Meter beträgt er pro Zelle, würde man ihn vollkommen entfalten.
Dass diese Informationskette klug verpackt werden muss, versteht sich, sonst hätten die zwei Meter in dem mit freiem Auge gar nicht sichtbaren Zellkern unmöglich Platz. Deshalb ist der DNA-Faden zusammengerollt. Wie ein Seil, das man in einen kleinen Sack zwängen muss.
Obwohl es beim Hinsehen chaotisch aussehen könnte, geschieht das nicht zufällig. Das Faltungsmuster der DNA gehorcht physikalischen Regeln, die auf chemischen Verbindungen beruhen: Methylreste, Acetylreste und Phosphatgruppen, drei häufige Moleküle, die an unterschiedlichen Stellen an die DNA angehängt werden, beziehungsweise an den Kristallisationskern, den Histonen, einem Teil des Verpackungsmaterials der DNA. Das verleiht der DNA-Perlenkette eine elektrische Ladung, die, physikalischen Anziehungs – und Abstoßungskräften folgend, ein Faltungsmuster ergibt. Das Wunder Leben, ein elektrisches Zittern.
Unser Erbgut ist ein Schatz, der aus unzähligen kleinen Magneten besteht, sich ununterbrochen bewegt und oszilliert. Das biochemische Origami dient nicht nur der Verpackung. Wird ein Gen, bildlich gesprochen, nach unten oder in das Innere des Knäuels geschoben, kann es bei Weitem nicht so aktiv bleiben und Proteine bilden, wie wenn es an der Oberfläche bleibt. Damit entscheiden besagte Methylphosphate und Acetylreste auch darüber, ob Gene arbeiten oder in einen Ruheschlaf versenkt werden.
Im Unterschied zur Basensequenz des DNA-Fadens, der im Großen und Ganzen konstant bleibt, ändert sich die Verpackung und steht offensichtlich mit der Außenwelt in permanentem Dialog. Was dem Überleben und der Erhaltung der Art dient. Dadurch gelingt es der Zelle rasch und ohne Gene verändern zu müssen, sich einer rastlosen Umwelt anzupassen – körperlich und auch charakterlich.
Was also die Biologie tut, könnte man ebenso von der Interpretation der Offenbarung erwarten.
Damit wird auch eine Denksportaufgabe gelöst, für die es in der Medizin lange Zeit keine Antwort gab: Wenn in unserem Körper jede Zelle die gleiche Erbinformation in sich trägt, warum bilden dann manche Zellverbände Haare, andere Knochen und wieder andere den Herzmuskel? Wie weiß die Zelle, welche Befehle sie an welchem Ort ausführen soll? Schließlich trägt sie das Genom für alle Organe unseres Körpers in sich. Die Antwort darauf ist: die Verpackung.
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