Honoré de Balzac - Lebensbilder
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In «Lebensbilder» schildert Balzac die Lebenssituation der Pariser Gesellschaft.
Balzac bedient sich hierbei der verschiedenen Perspektiven der unterschiedlichen Stände, so werden Ansichten, Interessen und Eigenarten besonders plastisch herausgearbeitet.
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Man braucht deshalb Hermann Schiffs Unterfangen, so erfolglos es war, nicht verächtlich zur Seite zu schieben. Es war ein Versuch mit untauglichen Mitteln, zu unrichtiger Zeit, an einem unrichtigen Objekte. Aber die Balzacverfälschungen Schiffs waren getragen und beeinflußt von deutschem Idealismus, der, wie so oft vorher und nachher, die nächstliegenden Realitäten übersah, der völlig verkannte, daß einer mächtig einsetzenden neuen literarischen Richtung durch die kleinlichen Mittel des Betruges nicht beizukommen sei. Nur zu kurze Zeit konnte der deutsche Pseudobalzac dem echten die Wege verrammeln. Dieser vernichtete mit heißer Jugendkraft die vor ihm aufgetürmten Barrikaden und trat auch in Deutschland seine Siegeslaufbahn an.
Übrigens: Schiff scheint nicht der einzige gewesen zu sein, der Balzacs Namen widerrechtlich usurpiere. In Brüssel ward Ähnliches unternommen, wovon die »Grenzboten« (1843, II. Band, Seite 1499) zu erzählen wissen. Im »Tagebuch« (Rubrik: Aus Berlin. II) heißt es: »Eine hübsche literarische Anekdote ist folgende, um so hübscher, als sie nicht erfunden, sondern wirkliches Faktum ist. – Der letzthin in Berlin anwesende Balzac machte Tieck einen Besuch. Letzterer sprach mit ihm von seinen Schriften und lobte als ganz vorzüglich › Le vicaire des Ardennes‹ und › Annette et le Criminel‹. ›Sie haben wahrscheinlich meine Schriften im Brüsseler Nachdruck gelesen?‹ fragte Balzac. ›Ich glaube, ja!‹ antwortete Tieck. ›Es muß wohl sein,‹ erwiderte jener, ›denn die beiden Romane sind gar nicht von mir, und die Brüsseler Nachdrucker [ *Die Schamlosigkeit des Brüsseler Nachdruckes ging ins Ungeheuerliche. 1829 wiesen die Pariser Buchhändler in einer Bittschrift darauf hin, daß ein Brüsseler Nachdrucker von 1825 bis 1827 allein 318615 Bände im Werte von 1183515 Franken nachgedruckt habe (»Morgenblatt« 1829, Nr. 234)] haben bloß auf meinen Namen spekuliert und sie unter demselben herausgegeben, um Absatz zu finden [ *Beide Werke gehen noch immer – vgl. die »Édition du Centenaire«, bei Calman Lévy – unter Balzacs Namen und sollen aus den Jahren 1822 und 1824 stammen] . Ich habe die Sache für unbedeutend gefunden, um dagegen zu reklamieren. Jetzt, da ein berühmter deutscher Autor sie als meine besten Werke erklärt, werde ich wohl öffentlich protestieren müssen.«
Balzac hat den angekündigten Protest niemals erhoben, wie er auch gegen Schiffs Verfälschungen niemals etwas unternahm. Ob er sie jemals zu Gesichte bekam, ob sie ihm mißfielen, ist nicht bekannt geworden. Sie waren ein literarisches Kuriosum, das, anders erdacht als es wirkte, jedenfalls den historischen Vorzug hat, Balzacs Dichtung, wenn auch in gründlich veränderter Form, in Deutschland zum ersten Male zur Geltung gebracht zu haben.
Hermann Schiff
Zu Eckermann äußerte sich Goethe einmal: »Der persönliche Charakter des Schriftstellers bringt seine Bedeutung beim Publikum hervor, nicht die Künste seines Talentes. Napoleon sagte von Corneille: ›S'il vivait, je le ferais Prince‹ – und er las ihn nicht. Den Racine las er; aber von diesem sagte er es nicht. Deshalb steht auch der Lafontaine bei den Franzosen in so hoher Achtung, nicht seines poetischen Verdienstes wegen, sondern wegen der Großheit seines Charakters, der aus seinen Schriften hervorgeht.« – Damit hat Goethe allen Literaten, deren Charaktere anfechtbare Züge aufweisen, das Todesurteil gesprochen. In dieser Allgemeinheit trifft indes die Behauptung nicht zu, und Goethe selbst hat ja dem unglücklichen Johann Christian Günther, dem sein Leben wie sein Dichten zerrann, nachdem er schon als Leipziger Student Günthers dichterischen Spuren gefolgt war, ein Erinnerungszeichen gewidmet, das den Unglücklichen, in seinem Leben sicher nicht ganz Einwandfreien keineswegs in Grund und Boden verdammt. Aber mit kleinen Einschränkungen trifft Goethes Anschauung zweifellos das Richtige; der persönliche Charakter der Schriftsteller entscheidet sehr oft die Bewertung nicht nur bei der Kritik, sondern auch bei der Menge. Heine und Grabbe leiden unter dieser moralisierenden Einschätzung beträchtlich, und ihr völliges Durchdringen ist in Deutschland noch immer durch die Tatsache erschwert, daß ihr Lebenswandel nicht allgemein gültigen Sittlichkeitsbegriffen entspricht. Die Einbeziehung des moralischen Wertes eines Schriftstellers bei seiner ästhetischen Beurteilung ist unschwer verständlich; da die große Menge ein Buch nicht nur als Bildungs-, sondern auch als Erziehungsmittel betrachtet, erwählt sie zur Lektüre immer lieber das eines gefesteten, einwandfreien als das eines anrüchigen oder auch nur verdächtigen Charakters. Daß dabei nur allzuoft blasphemisches Spießbürgertum das maßgebendste Urteil spricht, mag bedauerlich sein; verkennen und übersehen läßt sich diese Wahrheit nicht.
Sie ist die stichhaltigste Erklärung für die völlige Ignorierung des Balzacumdichters Hermann Schiff, der vielleicht von den tragischesten Verhängnissen heimgesuchten dichterischen Persönlichkeit Deutschlands. Soviel Elend hat das Schicksal selten über einen deutschen Dichter gebracht, von denen ja auch sonst viele nicht gerade Schoßkinder des Glückes waren und sind. Aber im Erdulden des fast kettenartig geschlossen über ihn hereinbrechenden Ungemachs übertrifft Schiff sie alle, wie bös den andern auch Mühsal und Jammer mitgespielt haben mögen. Im Leben wie nach dem Tode blieb ihm nichts erspart von all dem Leid, das Menschen treffen kann. Gewiß schloß sich auch für andere Dichter die Pandorabüchse nicht früher, als bis sie alles über sie geschüttet hatte, was jenen an Not und Qual zugedacht war. Jedoch die meisten führten wenigstens ein glücklicheres Leben nach dem Tode, indem ihnen eine gerechtere Nachwelt das zu vergelten suchte, was die Mitwelt schmählich versäumt hatte. Schiff ist bisher auch diese Ehrenrettung versagt geblieben; er wird nur selten genannt; und wo es geschah, waren Böswilligkeit; Verkennung, Urteilslosigkeit und Fahrlässigkeit zur Stelle, um auch noch des Toten Namen zu verunglimpfen.
Nun ist Schiff zweifellos kein Charakter gewesen, der subtilerer moralischen Begutachtung standhielte. Und in vollem Maße trifft auf ihn der Ausspruch Goethes zu, daß der persönliche Charakter des Schriftstellers seine Bedeutung beim Publikum hervorbringe. Wenn Schiff deshalb heute vergessen ist und nicht mehr gelesen wird, wie er eigentlich auch zu seiner Zeit nicht allzuviel gelesen wurde, so ist das von Goethes Standpunkte aus und vieler anderen Umstände wegen begreiflich. Aber viel zu hart ist es, wenn die repräsentativste Persönlichkeit der deutschen Literaturwissenschaft, Karl Goedeke, – schroff wie sonst niemals – über ihn den Stab bricht, ihn beweislos einen Zuchthäusler nennt und zu den verkommenen Genies rechnet. Denn das war Schiff nicht. Die gewissenhaftesten Nachforschungen und die amtlichen Bekundungen all der Behörden, mit denen Schiff zu tun hatte, beweisen, daß er niemals in Korrektionshäusern saß. Er hat dreimal kleine Anstände mit der Leipziger Polizeibehörde gehabt (welcher politische Schriftsteller hatte solche im Vormärz nicht?) und wurde in Hannover wegen Ehrenbeleidigung eines literarischen Gegners zu einer dreiwöchigen Arreststrafe verurteilt. Das ist alles, was ihm nachgewiesen werden kann. Schiff war gewiß ein zügelloser Mensch, ein Phantast, ein schwacher Charakter voll der bizarrsten Schrullen und Launen; aber er saß keine Sekunde im Kerker, wenn auch die Hamburger Polizei, der er wegen seiner Eigenheiten sehr unbequem war, es versuchte, ihn festzusetzen. Damit war Schiff großes Unrecht widerfahren, und er mußte nach kurzer Haft wieder freigelassen werden, hat also nicht, wie Goedeke meint, »meistens in Polizeihaft gelebt«, wie er auch nicht im Armenhause gestorben ist.
Goedeke teilt leider nicht mit, woher er seine für Schiff diffamierenden Nachrichten bezog. Das ist um so beklagenswerter, als seine Angaben in allen Kompendien, die Schiffs Namen erwähnen, Aufnahme gefunden haben. Niemand, der Goedekes Ausführungen nachdruckte, nahm sich die Mühe, die Berechtigung der erhobenen Anklagen zu erforschen. Kritik- und bedenkenlos wurden sie abgeschrieben; nur Adolf Bartels machte in seinem »Handbuch der deutschen Literaturgeschichte des 19. Jahrhunderts« einen knappen Zusatz, worin er Goedeke naiv nennt, weil dieser meinte, die Juden hätten mit Schiffs unmoralischem Lebenswandel nichts zu tun. Es wäre verdienstlicher gewesen, wenn Bartels Goedekes Bericht erst nachgeprüft hätte, ehe er sich zu der doppelten Verurteilung Schiffs und Goedekes entschloß.
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