Honoré de Balzac - Eine Evatochter
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Der Roman handelt von einer großen Geschwisterliebe und vom Aufbegehren und Aufopfern.
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Bei diesem schrecklichen Geständnis ergriff die Gräfin ihrerseits die Hand ihrer Schwester und küsste sie unter Tränen.
»Wie kann ich dir helfen?« fragte Eugenie leise. »Wenn er uns überraschte, schöpfte er Misstrauen und verlangte zu wissen, was du mir seit einer Stunde erzählt hast. Dann müsste man lügen, und das ist bei einem schlauen und verschlagenen Mann schwer, er würde mir Fallen stellen. Aber lassen wir mein Unglück und denken wir an dich. Deine 40 000 Franken, Liebste, wären nichts für Ferdinand, der mit einem andern Großbankier, dem Baron von Nucingen, Millionen verdient. Manchmal bin ich bei Diners zugegen, wo sie sich Dinge sagen, bei denen man schaudert. Du Tillet kennt meine Verschwiegenheit, und so wird in meiner Gegenwart frei gesprochen; meines Schweigens ist man ja sicher. Nun, mir scheinen Morde auf der Landstraße noch Akte der Nächstenliebe im Vergleich mit gewissen Finanzplänen. Nucingen und er leben davon, dass sie andere zugrunde richten, wie ich von ihrer Verschwendung lebe. Bisweilen besuchen mich arme Opfer, von denen ich tags zuvor gehört habe, was ihnen bestimmt ist, und die sich zu Geschäften hergeben, in denen sie ihr Vermögen lassen sollen. Dann habe ich Lust, wie ein Leonardo in der Räuberhöhle zu ihnen zu sagen: ›Sehen Sie sich vor!‹ Aber was sollte dann aus mir werden? Ich schweige. Dies Prunkhaus ist eine Mördergrube. Und du Tillet und Nucingen werfen die Tausendfrankscheine zur Befriedigung ihrer Launen mit vollen Händen hinaus. Ferdinand kauft in Le Tillet die Stätte des alten Schlosses, um ein neues zu bauen. Er will einen Wald und herrliche Domänen dazu kaufen. Sein Sohn soll Graf werden und im dritten Geschlecht will er adlig sein. Nucingen ist seines Hauses in der Rue St. Lazare überdrüssig und baut sich einen Palast. Seine Frau ist mit mir befreundet ... Ach!« rief sie aus, »sie kann uns von Nutzen sein. Sie ist ihrem Manne gegenüber dreist, sie hat freie Verfügung über sein Vermögen, sie wird dich retten.«
»Liebe Kleine, ich habe nur noch ein paar Stunden. Gehen wir heute Abend zu ihr, sofort,« sagte Frau von Vandenesse, indem sie sich in die Arme ihrer Schwester warf und in Tränen ausbrach. »Wie kann ich um elf Uhr abends ausgehen?« »Ich habe meinen Wagen.«
»Was für ein Komplott schmiedet ihr da?« fragte du Tillet, die Tür des Boudoirs öffnend. Er zeigte den beiden Schwestern ein harmloses Gesicht, das von falscher Liebenswürdigkeit strahlte. Die Teppiche hatten seine Schritte gedämpft, und die beiden Damen waren derart miteinander beschäftigt, dass sie das Vorfahren seines Wagens nicht gehört hatten. Bei der Gräfin waren Geist und Klugheit durch das Leben in der großen Welt und die Freiheit, die Felix ihr ließ, entwickelt worden, während sie bei ihrer Schwester durch die Tyrannei ihres Gatten, die der mütterlichen Tyrannei gefolgt war, unentwickelt geblieben waren. Sie sah, dass Eugenie sich durch ihr Erschrecken fast verriet, und rettete sie durch eine kecke Antwort.
»Ich hielt meine Schwester für reicher als sie ist,« antwortete sie, ihren Schwager anblickend. »Die Frauen befinden sich manchmal in Verlegenheiten, die sie ihren Männern nicht sagen mögen, wie Josefine bei Napoleon, und ich hatte sie um eine Gefälligkeit gebeten.« »Die kann sie dir leicht erweisen, Schwägerin. Eugenie ist sehr reich,« antwortete du Tillet mit süßlicher Schärfe.
»Nur für dich, Schwager,« entgegnete die Gräfin mit bittrem Lächeln.
»Was brauchst du?« fragte du Tillet. Ihm war es nicht unlieb, seine Schwägerin in sein Garn zu ziehen.
»Dummkopf, sagte ich dir nicht, dass wir uns unsern Männern gegenüber nicht bloßstellen wollen?« erwiderte Frau von Vandenesse mit Bedacht. Sie begriff, dass sie sich dem Manne auslieferte, dessen Charakterbild ihre Schwester ihr zum Glück entworfen hatte. »Ich werde Eugenie morgen besuchen.«
»Morgen?« wiederholte der Bankier frech. »Nein, meine Frau speist morgen bei einem künftigen Pair von Frankreich, dem Baron von Nucingen, der mir seinen Platz in der Deputiertenkammer abtritt.«
»Erlaubst du ihr nicht, meine Loge in der Oper anzunehmen?« fragte die Gräfin, ohne einen Blick mit ihrer Schwester zu tauschen; so sehr fürchtete sie, dass diese ihr Geheimnis verriete.
»Sie hat ihre eigene,« versetzte du Tillet verletzt.
»Nun, dann sehe ich sie da wieder,« entgegnete die Gräfin.
»Das wäre das erstemal, dass du uns diese Ehre erweist,« bemerkte du Tillet.
Die Gräfin fühlte den Vorwurf und begann zu lachen.
»Beruhige dich,« sagte sie. »Diesmal soll es dich nichts kosten. Lebewohl, Liebste.«
»Unverschämtheit!« schrie du Tillet und las die Blumen auf, die aus dem Haarputz der Gräfin gefallen waren. »Du müsstest dir an Frau von Vandenesse ein Muster nehmen,« sagte er zu seiner Frau. »Ich wünschte, du wärest in Gesellschaft so dreist, wie deine Schwester es eben hier war. Du hast etwas Spießiges und Albernes an dir, das mich zur Verzweiflung bringt.«
Statt jeder Antwort blickte Eugenie gen Himmel. »Nun, Madame, was habt ihr beiden denn hier getrieben?« fragte der Bankier nach einer Pause und zeigte ihr die Blumen. »Was geht vor, dass deine Schwester morgen in deine Loge kommen will?«
Die arme Sklavin brauchte die Ausrede, dass sie müde sei, und wollte hinaus, um sich auskleiden zu lassen, denn sie fürchtete ein Verhör. Da packte du Tillet seine Frau am Arme, stellte sie vor sich ins Licht der Kerzen, die in einem silbernen Armleuchter zwischen zwei köstlichen Blumensträußen brannten, und bohrte seine hellen Blicke in die seiner Frau.
»Deine Schwester war bei dir, um sich 40 000 Franken zu borgen, die ein Mann braucht, für den sie sich interessiert und der in drei Tagen wie ein Wertobjekt in der Rue Clichy hinter Schloss und Riegel sein wird,« sagte er kalt.
Die Ärmste unterdrückte ein nervöses Zittern, das sie befiel.
»Du hast mich erschreckt,« sagte sie. »Aber meine Schwester ist zu gut erzogen und liebt ihren Gatten zu sehr, um sich derart für einen Mann zu interessieren.«
»Im Gegenteil,« erwiderte er trocken. »Die Frauen, die wie ihr im Zwang und in den Pflichten der Religion erzogen sind, dürsten nach Freiheit, sehnen sich nach Glück, und das Glück, das sie wirklich haben, ist nie so groß und so schön wie das erträumte. Solche Mädchen werden schlechte Frauen.« »Rede von mir,« sagte die arme Eugenie mit bittrem Spott, »aber lass meine Schwester aus dem Spiel. Gräfin Vandenesse ist zu glücklich und ihr Gatte lässt ihr zu viel Freiheit, als dass sie nicht an ihm hinge. Wenn dein Verdacht übrigens zuträfe, hätte sie es mir nicht gesagt.«
»Es ist so,« entschied du Tillet. »Ich verbiete dir, dich irgendwie an der Sache zu beteiligen. Mir liegt daran, dass der Mensch ins Gefängnis kommt. Das lass dir gesagt sein.«
Frau du Tillet ging hinaus.
»Sie wird mir sicherlich ungehorsam sein, und wenn ich auf sie aufpasse, kann ich alles herauskriegen, was sie tun werden,« sagte du Tillet bei sich, als er allein im Boudoir blieb. »Die armen Närrinnen wollen es mit uns aufnehmen!« Er zuckte die Achseln und folgte seiner Frau, oder besser seiner Sklavin.
Die Anvertrauung, die Frau Felix von Vandenesse ihrer Schwester gemacht hatte, hing mit so vielen Einzelheiten ihres Lebens seit sechs Jahren zusammen, dass sie ohne eine kurze Darstellung seiner Hauptereignisse unverständlich wäre.
Zu den hervorragenden Menschen, die ihr Schicksal der Restaurationszeit verdankten, aber von den damaligen Machthabern zu ihrem eignen Unglück den Regierungsgeheimnissen ferngehalten wurden, gehörte neben Martignac auch Felix von Vandenesse, der mit mehreren anderen in den letzten Tagen Karls X. in die Pairskammer abgeschoben wurde. Diese Ungnade, die in seinen Augen freilich nur vorübergehend war, brachte ihn auf den Gedanken zu heiraten. Er tat es wie so viele aus Überdruss an galanten Abenteuern, den wilden Blüten der Jugend. Es kommt schließlich einmal ein Augenblick, da das menschliche Dasein in seinem ganzen Ernste erscheint. Felix von Vandenesse war abwechselnd glücklich und unglücklich gewesen, freilich öfter unglücklich als glücklich, wie alle, die die Liebe seit ihrem Eintritt in die große Welt in ihrer schönsten Gestalt kennengelernt haben. Solche bevorrechteten Wesen werden wählerisch. Wenn sie erst das Leben kennengelernt und Charakterstudien getrieben haben, begnügen sie sich mit einem Ungefähr und finden ihre Zuflucht in völliger Nachsicht. Man täuscht sie nicht mehr, denn sie lassen sich nicht mehr enttäuschen, aber sie hüllen ihre Resignation in Anmut. Da sie auf alles gefasst sind, leiden sie weniger. Immerhin konnte Felix noch für einen der hübschesten und angenehmsten Männer in Paris gelten. Etwas besonders empfahl ihn bei den Damen; das war eins jener edlen Geschöpfe dieses Zeitalters, das aus Schmerz und Liebe zu ihm gestorben sein sollte; aber seine eigentliche Bildung hatte er durch die schöne Lady Dudley erhalten. In den Augen vieler Pariserinnen verdankte Felix, der eine Art Romanheld war, mehrere Eroberungen dem Bösen, das man ihm nachsagte. Frau von Manerville hatte die Reihe seiner Abenteuer beschlossen. Ohne ein Don Juan zu sein, brachte er aus der Welt der Liebe die gleiche Enttäuschung heim, wie aus der politischen Welt. Er war daran verzweifelt, das Ideal der Frau und der Leidenschaft je wiederzufinden, nachdem ihm dessen Urbild zu seinem Unglück gestrahlt hatte. Mit dreißig Jahren beschloss Graf Felix, den Kümmernissen, die ihm seine Eroberungen bereitet hatten, durch eine Heirat ein Ende zu machen.
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