Finja Lawall - Das wilde ABC meiner Männer | Erotischer Roman

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Dieses E-Book entspricht 240 Taschenbuchseiten …
Finja ist kein Kind von Traurigkeit und lässt auf der Suche nach Liebe nichts anbrennen.
Jeder ihrer Männer beginnt mit einem anderen Buchstaben des Alphabets.
So vögelt sich Finja nicht nur durchs ABC, sondern auch durchs Leben.
Mit jedem Mann wächst ihre sexuelle Lust und mit jedem Mann erfährt sie mehr über ihre erotischen Vorlieben.
Kann Finja die große Liebe finden?
Diese Ausgabe ist vollständig, unzensiert und enthält keine gekürzten Szenen.

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Das wilde ABC meiner Männer | Erotischer Roman

von Finja Lawall

Finja Lawall ist das Erotik-Pseudonym der Autorin Petra Fischer. Petra Fischer - geboren 1978 in Berlin - lebt mit ihrem Mann und den gemeinsamen Kindern in Rheinland-Pfalz. Bisher hat sie 4 Romane im Genre Belletristik veröffentlicht und möchte als Finja Lawall eine neue Welt entdecken.

Lektorat: Nicola Heubach

Für meine wahre Liebe

Originalausgabe

© 2017 by blue panther books, Hamburg

All rights reserved

Cover: © KovacsAlex @ istock.com

Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

ISBN 9783862776733

www.blue-panther-books.de

Prolog

Heute ist mein Geburtstag, und schon seit dem Erwachen fühle ich mich gefühlsduselig und sentimental. Ich denke an alte Zeiten zurück. Es gab viele glückliche Momente, aber auch traurige, schmerzhafte, sorgenvolle und harte. Jedoch werde ich mich nie beschweren, denn es war und ist stets mein Leben, dessen Regie ich immer selbst führte und führe. Frei nach dem Motto: Ändere alles, was dich nicht glücklich macht. Und so habe ich es immer getan!

Manchmal frage ich mich, ob es diese EINE große Liebe wirklich gibt, denn ich habe definitiv mehr als einmal geliebt.

Ich gebe zu, es fällt mir schwer, meine Liebhaber chronologisch zu ordnen, denn manche Abenteuer waren wirklich nur von kurzer Dauer, aber ich erinnere mich an jeden einzelnen der Herren ganz genau.

Sechsundzwanzig Begegnungen, die mein Leben geprägt, erfüllt und/oder bereichert haben. Ist es Zufall, dass jeder Mann in meinem Leben mit einem anderen Buchstaben des Alphabets beginnt?

Ich glaube kaum ...

Andreas

Oh mein Gott, bin ich verzweifelt! Schon wieder ertappe ich mich dabei, wie ich die Kontaktanzeigen der Tageszeitung durchstöbere.

In letzter Zeit passiert es wirklich oft, dass mich die schiere Torschlusspanik erfasst, keinen Mann mehr abzubekommen und das, obwohl ich gerade erst neunundzwanzig Jahre alt bin. Denn mal im Ernst, alle »guten« Typen sind doch eh bereits vergeben und der Rest ist entweder bindungsunfähig oder gebrandmarkt von Erfahrungen.

Meine Augen wandern über die Rubrik »ER SUCHT SIE« und mitten unter den zahlreichen Annoncen erblicke ich diese:

Er – gut gebaut, vielseitig interessiert, groß, sportlich, NR –

sucht hübsche SIE für alles, was zu zweit mehr Spaß macht.

Gut gebaut? Na, das klingt doch schon mal vielversprechend!

Lachend greife ich zum Telefon und wähle die angegebene Telefonnummer. Ich vernehme das Klingeln und augenblicklich beginne ich im Stillen zu beten, dass niemand ans Telefon geht.

Natürlich werden meine Gebete nicht erhört, denn es meldet sich eine tiefe Männerstimme.

»Ähm ... Hi, ich ... ähm ... bin Finja. Ich habe deine Annonce eben gelesen.«

»Oh, hallo Finja! Ich bin Andreas. Das ist aber schön, dass du dich meldest! Darf ich fragen, was dich dazu bewogen hat, gerade mich anzurufen? Oder bin ich etwa nur einer von vielen?« Andreas’ Lachen klingt warm und herzlich. Augenblicklich löst sich alle Nervosität in mir und auch ich muss lachen.

»Das ›gut gebaut‹ hat mich neugierig gemacht.«

Woher kommt plötzlich meine Keckheit?

Wieder erklingt Andreas’ raues Lachen und es hört sich wirklich sexy an.

»Nun, Finja, du scheinst nicht gerade auf den Mund gefallen zu sein. Das gefällt mir! Doch bevor ich dich von deiner Neugierde befreie, beschreibe dich doch mal.«

Von meiner Neugierde befreien? Was bedeutet das denn?

»Ich soll mich beschreiben?«

»Ja, klar! Niemand kauft die Katze im Sack.«

WAS? Eine kleine Stimme in meinem Kopf meldet sich zu Wort und lässt ein Alarmglöckchen erklingen.

»Okay, also, ich bin eins siebzig groß, habe braunes langes Haar und meine Rundungen sitzen alle an der richtigen Stelle.«

Ich bin stolz auf meine Ich-Beschreibung. Alles gesagt und doch nicht zu viel verraten.

»Sehr schön, ich hoffe, das darf ich bald mal persönlich überprüfen. Doch leider muss ich jetzt los. Die Arbeit ruft.«

Persönlich überprüfen?! Gott, ist der Typ heiß! Oder bin ich einfach nur total ausgehungert?

»Du musst los? Um diese Uhrzeit?« Die Enttäuschung ist mir deutlich anzuhören.

»Ja, leider! Ich habe diese Woche Nachtschicht und bin wirklich unabkömmlich, auch wenn ich mich jetzt viel lieber dir widmen würde. Aber einer muss ja für Ordnung sorgen.«

Für Ordnung sorgen?

»Was für einen Beruf hast du?«, frage ich.

»Ich arbeite als Schließer in der JVA, der Justizvollzugsanstalt. Sorry, Süße! Kann ich dich morgen anrufen?«

Ohne weiter darüber nachzudenken, gebe ich dem Fremden meine Telefonnummer.

»Okay, bis morgen dann«, sage ich so gleichgültig klingend wie möglich und lege auf.

Was für ein Kerl! Schließer im Knast ... Okay, ist das gut oder schlecht? Es gibt da zwei Klischees: Entweder ist der Schließer ein perverses, brutales Arschloch, oder ein Weichei und Ja-Sager.

Aber was ist Andreas? Weichei kann ich mir nach diesem Telefonat nicht so recht vorstellen und Arschloch möchte ich mir nicht vorstellen. Nur, warum schaltet so ein Typ eine Annonce? Hmmm, vielleicht hat er durch seine Arbeit nicht so viel Zeit oder Gelegenheiten, Frauen kennenzulernen. Oder er ist total hässlich und keine will ihn haben. Möglicherweise ist er sogar ein richtiger Freak.

»Finja, warum warst du nur so blöd, und hast ihn sich nicht beschreiben lassen?«, frage ich mich laut. Na toll, jetzt fange ich schon an, mit mir selber zu reden.

Nun gut, da hilft ja alles nichts, ich werde jetzt einfach warten, bis Andreas sich bei mir meldet und dann frage ich ihn.

Eilig stehe ich auf und hole mir Zettel und Stift. Morgen werde ich vorbereitet sein! Werde alles fragen, was wissenswert ist und dann mich mit ihm treffen und Sex haben.

In meinem Hirn läuft bereits wildes Kopfkino. Oh Gott, ich bin so ausgehungert. Augenblicklich wandert meine Hand zwischen meine Schenkel. Diese Nacht werde ich sicher süß träumen.

***

Warten, warten, warten – ich HASSE warten!

Seit fast einer Woche habe ich nichts von Andreas gehört. Entweder hat er viel zu tun oder meine Nummer ist ihm abhandengekommen. Den Gedanken, er könnte schon jetzt das Interesse an mir verloren haben, verdränge ich. Ich hoffe wirklich, er hat nur keine Zeit. Nicht, dass es am Ende nur seine Masche ist, um Frauen ins Bett zu bekommen ...

In den letzten Tagen habe ich mich immer wieder dabei ertappt, wie ich Andreas’ Nummer wählen wollte. Aber nein, diese Blöße gebe ich mir garantiert nicht – auch wenn ich riskiere, dass er sich womöglich nicht melden kann, weil er meine Nummer verlegt hat.

Das Läuten meines Telefons lässt mich aus meinen Gedanken schrecken. Träge melde ich mich.

»Hi Finja! Ein bisschen mehr Begeisterung hätte ich schon von dir erwartet.« Seine Stimme, rau und männlich, lässt mich augenblicklich schweben.

Ich schließe die Augen und atme tief durch. »Oh, hi Andreas. Wie geht’s?«

Ich muss mich zur Ruhe zwingen. Kein Ärger, keine Vorwürfe, kein Gezicke – das ist mein Mantra. Schon zu oft habe ich diesen Fehler begangen. Männer verschreckt so etwas.

»Müde, die Nachtschichtwoche schafft mich immer, aber ansonsten gut. Ich habe viel an dich denken müssen.«

»Ehrlich?« Das Wort sprudelt aus mir heraus, ohne dass ich es möchte.

»Höre ich da etwa Ironie in deiner Stimme?«

Mist, ich kann nicht einschätzen, wie es gerade um Andreas’ Gefühlslage steht. Komm schon, Finja, lass dir was einfallen! Meine Gedanken laufen auf Hochtouren.

»Was ist Ironie?«, frage ich also, weil mir nichts Besseres einfällt und bekomme sein Lachen als Antwort. Puh, gut gemacht. Ich klopfe mir selbst auf die Schulter und gratuliere mir zu meinem Einfallsreichtum.

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