Bilanzierung case by case
Lösungen nach HGB und IFRS
von
Dr. Jens Wüstemann
o. Professor an der Universität Mannheim
Dr. Sonja Wüstemann
o. Professorin an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Unter Mitarbeit von
Matthias Backes, M.Sc.
Prof. Dr. Jannis Bischof
Dr. Sigrid Dexheimer-Elgg
Dr. Kai Dänzer
Annekatrin Jendreck, M.Sc.
Christine Längle, WP
Dipl.-Kfm. Nils Manegold
Dr. Matthias Maucher
Jana Müller, M.Sc.
Dipl.-Kffr. Kati Rehm
Christoph Schober, WP/CFA
Dr. MarcWeindel
10., überarbeitete und aktualisierte Auflage 2018
mit 12 Prüfungsschemata und 4 Tabellen
Fachmedien Recht und Wirtschaft | dfv Mediengruppe | Frankfurt am Main
1. Aufl. 2004 · ISBN 3-8252-2537-2
2. Aufl. 2007 · ISBN 978-3-8252-2537-7
3. Aufl. 2009 · ISBN 978-3-8005-5016-6
4. Aufl. 2010 · ISBN 978-3-8005-5022-7
5. Aufl. 2011 · ISBN 978-3-8005-5024-1
6. Aufl. 2012 · ISBN 978-3-8005-5032-6
7. Aufl. 2013 · ISBN 978-3-8005-5035-7
8. Aufl. 2014 · ISBN 978-3-8005-5039-5
9. Aufl. 2015 · ISBN 978-3-8005-5046-3
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN: 978-3-8005-0017-8
© 2018 Deutscher Fachverlag GmbH, Fachmedien Recht und Wirtschaft, Frankfurt am Main
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Druckvorstufe: Lichtsatz Michael Glaese GmbH, 69502 Hemsbach
Druck und Verarbeitung: WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang
1. Das vorliegende Buch vermittelt anwendungsbezogen Grundlagen und Vertiefungen der Bilanzierung nach den handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsmäßiger Bilanzierung (GoB) und den International Financial Reporting Standards (IFRS). Leitidee des vorliegenden Buchs ist es dabei, fallbezogen („ case by case “) zur selbstständigen Gewinnung von Lösungen aus gegebenen Sachverhalten anzuleiten. Der Aufbau der einzelnen Fälle ist einheitlich: Jeder Sachverhalt wird sowohl nach GoB als auch nach IFRS gelöst. Es werden zunächst die jeweils relevanten Prinzipien bzw. Kriterien für Bilanzansatz und -bewertung dargestellt und dann direkt auf den Fall angewandt. Wo Unschärfen der Normen vorliegen, wird versucht, dies aufzuzeigen, ebenso dort, wo Wertungsabhängigkeiten bestehen. Bei Letzterem handelt es sich nicht um eine akademische Form des l’art pour l’art, sondern vielmehr um die Vermittlung von Wissen, das von Fortgeschrittenen im Bilanzrecht erwartet wird und auch erwartet werden kann. Das Buch richtet sich an Studierende, die Rechnungslegung in ihrem wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor- oder Masterstudium vertiefen; es kann aber aufgrund der fallbezogenen Vermittlung von GoB und IFRS auch Praktikern von Nutzen sein.
2. Auch wenn die handelsrechtliche Bilanzierung im Handelsgesetzbuch (HGB) verankert ist, wird in diesem Lehrbuch für die Falllösungen nach Handelsrecht die Terminologie „Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB)“ verwandt. Hierdurch soll verdeutlicht werden, dass sich die anzuwendenden handelsrechtlichen Bilanzierungsprinzipien und -normen nicht ausschließlich aus dem geschriebenen Gesetz ergeben, sondern vor allem auch Bestandteil des ungeschriebenen Rechts sind, das im Wesentlichen durch die höchstrichterliche Rechtsprechung konkretisiert wird. Ein fundiertes Urteil über Bilanzierungssachverhalte nach den GoB setzt somit neben der Kenntnis der einschlägigen Literatur ebenso eine fundierte Kenntnis der höchstrichterlichen Rechtsprechung, im Besonderen der des Bundesfinanzhofs, voraus – und zwar auch für Probleme der Ermittlung des handelsbilanziellen Kaufmannsvermögens. Das vorliegende Buch greift daher bei der Entwicklung von Problemlösungen neben der Literatur auch breit auf diese Rechtsprechung zurück. Denn man säße einem Irrtum auf, wollte man, nach älterem betriebswirtschaftlichen Verständnis, GoB nur reduzieren auf solche ganz allgemeinen Grundsätze, die im Grunde wenig konkretisierbar und mithin anwendbar sind. Denn wie gerade erläutert, setzen im geltenden Bilanzrecht Gesetzgeber und Rechtsprechung handelsrechtliche GoB, die als Rechtsnormen zu verstehen sind, für Handelsbilanz (§ 243 Abs. 1 HGB) und – soweit einschlägig – Steuerbilanz (§ 5 Abs. 1 EStG). Rechtsprechung, Wissenschaft und Praxis haben derart, in unterschiedlicher Wertigkeit, ein System von Bilanzierungsnormen geschaffen, das sowohl Lehrbarkeit als auch Erlernbarkeit ermöglicht; hierbei wurde, dem interdisziplinären Charakter der Materie entsprechend, immer eine wirtschaftliche Betrachtungsweise betont. Man sollte sich dieses Fortschritts bewusst sein: In der sechsten Auflage seiner „Bilanzrechtsprechung“ hält Adolf Moxter , der dieses Feld prägend bestellte, in der Einführung fest: „Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung kennen die Älteren noch als eine weder lehr- noch lernbare Materie, ein amorphes Gebilde von im Wesentlichen unüberprüfbaren Aussagen.“
3. In dieser zehnten Auflage wurden umfangreiche Aktualisierungen vorgenommen: Fall 1 (Rechnungslegungsgrundsätze), Fall 4 (Gewinnrealisierung/Umsatzerfassung), Fall 5 (Wirtschaftliche Vermögenszugehörigkeit) und Fall 9 (Finanzinstrumente) sind aufgrund der Übernahme der neuen Standards IFRS 9 „Finanzinstrumente“, IFRS 15 „Erlöse aus Verträgen mit Kunden“ und IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ in EU-Recht vollständig neu gestaltet worden. Zudem fanden bei allen Fällen das neue IFRS-Rahmenkonzept (2018), das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRuG, 2015) sowie neueste Literatur und Rechtsprechung Berücksichtigung.
4. Bei der Urteils- und Literaturrecherche sowie den Korrekturen für diese zehnte Auflage wurden wir mustergültig unterstützt von Frau Dr. Annemarie Conrath-Hargreaves , Frau Elvira Fleischer , Herrn Robert Holla , Frau Annekatrin Jendreck , M.Sc., Herrn Paul Kalbe , B.Sc., Frau Jana Müller , M.Sc., Herrn Marcel Rost , M.Sc., Frau Aileen Schubert , B.Sc., Herrn Tim Schwertner , B.Sc. und Herrn Amaraa-Daniel Zogbayar , M.Sc. Auch diese Auflage kann breit auf die Erfahrungen ehemaliger Mitarbeiter des Mannheimer Treuhandseminars zurückgreifen, die damit ihre fortdauernde Verbundenheit im Geiste ausdrücken, was wir sehr zu schätzen wissen: Hierfür gilt unser persönlicher Dank Frau Dr. Sigrid Dexheimer-Elgg , Herrn Prof. Dr. Jannis Bischof , Herrn Dr. Kai Dänzer , Herrn Dipl.-Kfm. Nils Manegold , Herrn Dr. Matthias Maucher , Frau Dipl.-Kffr. Kati Rehm und Herrn Dr. Marc Weindel . Alle diese Autoren geben in den Beiträgen jeweils ihre eigenen Auffassungen wieder. Frau Dipl.-Ök. Gabriele Bourgon von der dfv Mediengruppe, Fachmedien Recht und Wirtschaft, danken wir sehr herzlich für die wie immer engagiert-freundliche, kompetente und effiziente Betreuung des Buchprojekts.
Frankfurt am Main, im Mai 2018
Prof. Dr. Jens Wüstemann und Prof. Dr. Sonja Wüstemann
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