Jana Volkmann - Das Zeichen für Regen

Здесь есть возможность читать онлайн «Jana Volkmann - Das Zeichen für Regen» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das Zeichen für Regen: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das Zeichen für Regen»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als Irene nach Kyōto zieht, um als Zimmermädchen in einem Hotel zu arbeiten, fühlt sie sich sofort angekommen. Berlin hat sie hinter sich gelassen, ebenso wie ihren Freund Timo und ihr Studium. Dass sie in Japan die Sprache kaum versteht, ist ihr eigentlich ganz recht, denn auch ihre neue Umgebung hält sie lieber auf Distanz. Bis Irene einen der Hotelgäste etwas besser kennenlernt, als es sich für ein Zimmermädchen gehört. Wer ist der mysteriöse Mann aus Zimmer 1009, und was will er von ihr?
»›Amega futteiru‹, es regnet, sagte der Taxifahrer auf Japanisch, als habe er es eben erst bemerkt. Er sagte es zu keinem seiner beiden Fahrgäste, sprach vielmehr mit der Windschutzscheibe, und Irene malte das Zeichen für Regen auf das beschlagene Fenster neben sich. Ihre Finger merkten sich die Strichfolgen viel zuverlässiger als ihr Gehirn, darum schrieb sie, so oft sie konnte, immer wieder die gleichen Symbole. Regen, ame, 雨.«

Das Zeichen für Regen — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das Zeichen für Regen», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Jana Volkmann

DAS ZEICHEN

FÜR REGEN

Roman

In Kyōto bin ich

doch beim Schrei des Kuckucks

sehn ich mich nach Kyōto

Bashō

1. TEIL

1. Kyōto. Vor einem Jahr.

Wenn man auf dem Kansai International Airport landet, fühlt sich das an, als fiele man ins Meer. Der Flughafen ist auf eine künstliche Insel gebaut, fünf Kilometer liegen zwischen den Terminals und dem Festland. Die Schiffe in der Bucht von Ōsaka, über die man hinwegfliegt, sehen gefährlich groß aus. Bootsführer drehen sich um, wenn über ihren Scheiteln eine Passagiermaschine im Sinkflug Richtung Boden braust, und sie wirken ein wenig entsetzt, jedenfalls sieht es danach aus, wenn man im Flugzeug sitzt und selbst ein wenig entsetzt ist.

Irene erinnerte sich gut an das Gefühl beim Anflug, an den Schrecken und an die Angst vor dem Meer, an die Farbe des Wassers in der Bucht und an das Rumpeln der Tragflächen. Sie war zuvor nicht oft geflogen. Ihre Finger hielten sich an der Lehne fest. Die Landebahn bemerkte sie erst, als der Flieger aufsetzte. Ihr zweites Leben begann in dem Augenblick, als die Räder der Boeing 777 auf Asphalt trafen, die Maschine einen Ruck nach vorn machte und ihr klar wurde, dass sie schon an Land war, dass sie nicht ins Wasser stürzen und nicht ertrinken würde. Das war vor einem Jahr.

Auf dem Weg vom Gate bis zu ihrem Koffer musste sie einen Shuttlezug nehmen. Sie lief hinter den anderen Passagieren her, obwohl sie keine Ahnung hatte, ob diese den Weg kannten. Sie stellte sich hinter sie in die Schlange vor den Türen, drängte sich zu ihnen in den Zug, lief hinter ihnen her über Treppenstufen, Rollbänder, durch lange und kurze Gänge. Als sie schließlich mit den anderen Fluggästen am Gepäckband angelangt war, hatte sie gerade Gefallen daran gefunden, durch das Gebäude zu irren.

Erst als sie ihren Koffer wiederbekommen hatte, den Pass mit ihrem Visum vorgezeigt hatte und die anderen Fluggäste verschwunden waren, als hätte es sie nie gegeben, da erst fühlte sie sich ein wenig allein. Sie fühlte sich immer noch allein, als sie im Zug nach Kyōto saß, am Bahnhof fühlte sie sich allein, in der U-Bahn. Und als sie ihre neue Wohnung aufschloss, merkte sie, dass das genau die Art von Alleinsein war, die sie sich gewünscht hatte.

Sie stellte den Koffer ab und ließ sich auf das Bett fallen. Die Decke und das Kissen rochen noch ganz neu, ein wenig nach Plastikfolie. Auf der Bettwäsche zeichneten sich Falten in einem rechteckigen Muster ab. Die Vermieterin hatte sich offenbar nicht die Mühe gemacht, das Bettzeug zu waschen, aber Irene war das nicht wichtig. Je weniger Arbeit man sich mit ihr machte, desto wohler fühlte sie sich. Sie würde das Bettzeug einfach am nächsten Tag selbst waschen. Irene lächelte und lag mit offenen Augen wach, bis es dunkel wurde.

Die Sonne ging in Kyōto viel eher unter als in Berlin, das war das erste, was sie über ihre neue Heimat lernte. Zuvor hatte sie nur gelesen. Dass der Kansai International Airport mitsamt seiner künstlichen Insel im Jahr fast fünf Zentimeter tiefer ins Meer sinkt, zum Beispiel. Und dass die Gebäude mitsamt der Treibstoffversorgung deshalb so angelegt sind, dass sie sich an diesen Höhenunterschied anpassen. Irene hatte im Flugzeug darüber nachgedacht, wie das gehen soll, und war zu keinem Ergebnis gekommen.

Ihr Bett stand direkt unter dem Fenster. Sonst gab es hier nicht viel: einen Esstisch, der kleiner war als alle, die sie zuvor gesehen hatte. Eine Küchenzeile, die auch nicht eben groß war, und einen Schrank, in den sie in den kommenden Tagen ihre Kleidung einräumen würde, aber das eilte nicht. Irene setzte sich auf und stützte sich mit den Ellbogen auf die Fensterbank. Sie hatte auch gelesen, dass Kyōto, außer im Süden, von Bergen gesäumt war, aber sie hatte sich nicht vorstellen können, dass sie diese Berge jemals aus ihrem eigenen Fenster in ihrer eigenen Wohnung sehen würde. Sie schaute der Sonne beim Verschwinden zu und sah, wie die Gipfel im Zwielicht in den Himmel hineinflossen, bis sie nicht mehr davon zu unterscheiden waren, dann wurde sie müde.

Sie schlief fest, weit in den nächsten Morgen hinein. Von der Zeitverschiebung spürte sie nichts, und als sie in der Frühe zum Getränkeautomaten an der nächsten Straßenecke ging, kam es ihr gar nicht so vor, als liefe sie den Weg zum ersten Mal. Sie entschied sich für eine Zitronenlimonade, ohne lange nachzudenken, und fand ihre Wahl gut. Sie wollte nicht gleich zurück in die Wohnung, und da sie nichts weiter zu tun hatte, lief sie durch ihre Nachbarschaft und kaufte sich ein paar dango Конец ознакомительного фрагмента. Текст предоставлен ООО «ЛитРес». Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес. Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом. zum Frühstück – kleine gegrillte Reisklöße auf einem Holzspieß. Man musste gar nicht sprechen, um sich zu verständigen. Sie zeigte auf die Spieße, hielt drei Finger hoch und gab einfach viel zu viel Geld, sodass sie in jedem Fall etwas wiederbekäme und das Rechnen in fremden Zahlen der Verkäuferin überlassen konnte. Es schmeckte andersartig und gut, ein wenig süß. Der Reis klebte ihr zwischen den Zähnen. Sie blieb hin und wieder vor Restaurants oder Geschäften stehen, versuchte Speisekarten und Preislisten zu entziffern und ließ sich im Rhythmus der Stadt umhertreiben, im Rhythmus der blinkenden Leuchtreklamen und des Strampelns der Radfahrer, der stöckelnden Schritte der Frauen und Mädchen, die auf hohen Absätzen aus Cafés kamen oder aus Bussen stiegen.

Überhaupt fand sie ihre Wege in diesen ersten Tagen in Kyōto mit einer Sicherheit, die sie bei ihren Umzügen innerhalb Deutschlands nie gehabt hatte. Den Weg zur Post, zum Supermarkt, zur U-Bahn-Station: Sie brauchte sich nur aus dem Haus zu bewegen und loszulaufen. An die Wand neben ihrem Bett hängte sie einen Stadtplan und prägte sich die Straßen ein. Die Stadt erschien ihr außergewöhnlich symmetrisch, die meisten Wege waren im Schachbrettmuster angelegt. Wie New York, dachte Irene, und der Gedanke hatte etwas seltsam Tröstliches – zu wissen, dass auf ganz anderen Erdteilen ganz andere Städte lagen, durch deren Straßen ganz andere Leute liefen und dass sie dennoch mit einer Wahrscheinlichkeit von überwältigenden fünfundzwanzig Prozent in dieselbe Himmelsrichtung liefen wie sie.

Sie vermisste nichts und staunte nicht übermäßig über alles, was in Kyōto anders war. Weder über die Zebrastreifen, mit denen man große Kreuzungen diagonal überqueren konnte, noch über die vielen Fahrräder. Auch nicht über den Linksverkehr oder die Kinder in Schuluniformen. Es war, als fänden die Wege sie und als fände Japan sich in ihr zurecht, nicht umgekehrt. Jedenfalls kam es ihr heute so vor, wenn sie an die Tage nach ihrer Ankunft dachte. Sie wusste, dass sie sich viel fremder hätte fühlen müssen, dass es nur natürlich gewesen wäre, wenn sie inmitten der Straßenschluchten und der Autos, die links und rechts an ihr vorüberzogen, die Orientierung verloren hätte. Stattdessen fühlte sie sich, als habe sie die Stadt bereits gekannt, lange ehe sie dort angekommen war. Ein eigenartiges Gefühl des Erinnerns begleitete sie durch diese ersten Tage.

2. Kyōto. Heute.

Irene schob den Wagen mit dem Bettzeug, den frischen Handtüchern und all dem Putzmittel über den Teppich auf dem Flur. Es erschien ihr unsinnig, hier einen so weichen Teppich zu verlegen, aber es erschien ihr sowieso vieles unsinnig an ihrem Job, also dachte sie nicht weiter darüber nach.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das Zeichen für Regen»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das Zeichen für Regen» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Bernard Cornwell - Das Zeichen des Sieges
Bernard Cornwell
Arthur Conan Doyle - Das Zeichen der Vier
Arthur Conan Doyle
Lara Elaina Whitman - Das Zeichen der Eriny
Lara Elaina Whitman
Sir Arthur Conan Doyle - Das Zeichen der Vier
Sir Arthur Conan Doyle
Stefan Dolezal - Das Zeichen des Drachen
Stefan Dolezal
Jana Volkmann - Auwald
Jana Volkmann
Arthur Doyle - Das Zeichen der Vier
Arthur Doyle
Jana Volkmann - Fremde Worte
Jana Volkmann
Отзывы о книге «Das Zeichen für Regen»

Обсуждение, отзывы о книге «Das Zeichen für Regen» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x