Thorsten Oliver Rehm - Subliminal

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Was, wenn mediale Fiktion alles Leben durchdringt? Was, wenn ihre Schattenseiten unter dem Radar die Oberhand gewinnen? Bei ihren Recherchen zur außergewöhnlichen Häufung extremer Gewalt stößt die Journalistin Natascha da Silva auf brisantes Material. Den langersehnten Karriereschub vor Augen, ermittelt sie zunächst auf eigene Faust. Dabei verfängt sie sich immer mehr im Netz einer Gruppierung, deren wissenschaftliche Experimente die althergebrachte Ordnung völlig auf den Kopf stellen. Während die Gruppierung selbst vor einer Zerreißprobe steht, muss Natascha tief in den Spiegel ihrer Seele blicken – von erbarmungslosen Feinden bedrängt, gerät sie selbst in den Sog des geheimen Experiments. Ein Kampf beginnt – nicht nur gegen sichtbare und unsichtbare Gegner, sondern auf Leben und auf Tod. Die Zukunft der Menschheit steht auf dem Spiel.

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Den Schrebergarten aufgeben, das kam aber nicht in Frage. Letztlich tat ihnen die Bewegung an der frischen Luft auch gut. Der Hauptgrund aber war, dass ihr Herzblut an diesem Kleinod am Stadtrand hing. Jahrzehntelang hatten sie nahezu jede freie Minute hier verbracht und den Garten mit viel Sorgfalt und Liebe gestaltet. Daher hielten sie weiter daran fest.

Fritz Schuster hielt kurz mit dem Harken inne und schenkte seiner Erna ein liebevolles Lächeln. Die balancierte vorsichtig das Tablett, auf dem duftender Kaffee und ihr legendärer Käsekuchen standen, aus dem gemütlichen Gartenbungalow in Richtung Verandatisch.

In diesem Augenblick unterbrach lautes Gegröle die idyllische Ruhe in der Schrebergartenanlage. Schuster entging die sorgenvolle Miene nicht, die sich schlagartig im Gesicht seiner Frau breitmachte.

In den letzten Wochen hatten die Pöbeleien überhandgenommen. Nicht dass die Schusters kein Herz für jugendliche Energieabladungen gehabt hätten – sie waren schließlich selbst mal jung gewesen. Das war ihre Devise im Umgang mit jungen Menschen, die hin und wieder über die Stränge schlugen. Aber aus Gegröle der Jungs – allesamt Kinder von Schrebergartenbesitzern – war mittlerweile öfters ein schwerer Konflikt entstanden, der nicht mehr mit pubertärem Hormonchaos zu erklären, geschweige denn zu entschuldigen war.

In einigen Schrebergärten hatte es bereits Vorfälle gegeben, die man nicht mehr »unerheblich« nennen konnte. Um des lieben Friedens willen hatte man es unter den Tisch gekehrt. Oder das Finanzielle diskret mit den Eltern der Kinder geregelt. Inzwischen war das Ausmaß der Beschädigungen und Ruhestörung allerdings signifikant angestiegen – so weitergehen konnte es auf Dauer nicht. Zur Anzeige hatte die Vorfälle bisher dennoch niemand gebracht, keiner wollte den Jugendlichen ihre Zukunft verbauen, nicht zuletzt weil man einige von ihnen bereits von klein auf kannte. Doch den Tätern fehlte bisher jede Einsicht, und Besserung war nicht in Sicht.

Schuster machte sich Sorgen um diese jungen Menschen. Irgendetwas lag im Argen. Sie verhielten sich seltsam, immer aggressiver und unberechenbarer. Schlimm genug, dass sie regelmäßig so viel tranken. Das allein reichte ihm als Erklärung aber nicht aus, da musste mehr dahinterstecken. Hoffentlich waren keine harten Drogen im Spiel! Was war nur los mit diesen Jungs? Ein falscher Blick, ein falsches Wort oder schlicht die Tatsache, dass jemand zur falschen Zeit in ihrem Blickfeld erschien, konnte genügen, und sie drehten durch.

Manche Kleingärtner spielten es herunter und sagten, diese Teenager wären schlicht unerzogen. Doch Schuster teilte diese Ansicht nicht. Das griff einfach zu kurz. Den Eltern war die Erziehung und das Wohl ihrer Kinder auch nicht egal gewesen – im Gegenteil! Offensichtlich aber hatten sie nicht den gewünschten Erfolg erzielt.

Die Frage war also, was mit diesen jungen Leuten wirklich los war! Für Schuster unmöglich zu beantworten. Diese Kinder trugen eine Aggression in sich, die nichts mehr mit den Pöbelattacken der Halbstarken früherer Zeiten zu tun hatte. Derart hemmungsloses Verhalten kannte Schuster so nicht. Und wenn er die Zeitungsberichte verfolgte, so schienen immer häufiger bereits Kinder im Alter von zehn bis vierzehn Jahren aufzufallen, sie wurden immer früher und immer öfter aggressiv und handgreiflich, sogar Älteren gegenüber, wenn die in der Unterzahl und somit trotz ihres Alters unterlegen waren. Immer häufiger las Schuster von solchen Gewaltattacken, gehäuft auch gegen junge Frauen. Triebtäter im Kindesalter – wo hatte es früher so etwas gegeben? Schuster konnte sich nicht erinnern. Bei all diesen Meldungen gewann er dann hin und wieder doch den Eindruck, dass sich die Dimension jugendlicher Aggressivität verändert hatte, es war extremer als früher und ging in jüngerem Alter los. Hemmungsloser, brutaler.

Aber vielleicht bewertete er das heute einfach strenger. Es konnte doch sein, dass es früher nicht anders gewesen war. Vielleicht war damals nur sein Blickwinkel ein anderer gewesen. Und schließlich gab es ja in der heutigen Zeit auch das genaue Gegenteil, so jedenfalls argumentierte er für gewöhnlich, wenn man die »Jugend von heute« pauschal in die Sorgenschublade steckte. Dann wies er gerne darauf hin, dass sich immer mehr Jugendliche sozial engagierten, humanitär, ehrenamtlich und sogar auch politisch, dass sie im Umweltschutz aktiv waren oder ein freiwilliges soziales Jahr leisteten, dass sie höflich waren, freundlich, fleißig, zielstrebig und ihr Leben schon früh in die richtigen Bahnen lenkten.

Eine wahre Generation von Weltverbesserern war da herangewachsen, das fiel Schuster in letzter Zeit mehr denn je auf. Viele junge Leute setzten sich auf dieser Welt für das Gute ein und kämpften gegen negative Strömungen. Manche schwammen auch mal kraftvoll gegen den Strom, wenn es sein musste und ethisch richtig war. Andere aber riss der Fluss dieser seltsamen Gewalt mit sich und trieb sie Richtung Abgrund – es blieb dann zu hoffen, dass sie einen Rettungsring zu fassen bekamen, bevor es zu spät war.

Es gab einfach solche und solche, wie bei den Erwachsenen eben auch. Wie es eben immer schon gewesen war. Allerdings gewann Schuster zunehmend den Eindruck, dass sich etwas in diesem Heute veränderte. Vielleicht täuschte er sich auch, reagierte mit hypersensibler Wahrnehmung auf die gesellschaftlichen Veränderungen. Und doch: es kristallisierten sich, so schien es ihm, Extreme heraus, alles schien ausgeprägter als noch vor ein paar Jahren, egal in welcher Hinsicht. Extrem gutes Verhalten war ja zu begrüßen – wer konnte sich schon zu gut verhalten? Liebevolles, menschliches, gerechtes und soziales Verhalten konnte man doch nie genug an den Tag legen, je mehr davon, desto besser. Oder nicht? Extrem negatives Verhalten allerdings war zweifelsohne ein Problem.

Schuster hatte genug Lebenserfahrung, um zu wissen, dass oft gerade die rebellischen Jugendlichen besonders sensibel waren und man ihr Verhalten mehr hinterfragen musste, anstatt es vorschnell zu verurteilen. Diese angebliche Null-Bock-Generation versuchte letztlich nur, sich von den Erwachsenen abzugrenzen. Vieles war Fassade, hinter die zu blicken sich lohnte und den Zugang zu diesen jungen Menschen ermöglichte. Die Kunst war es, eine Brücke zu bauen zwischen Jung und Alt, zwischen den Generationen und unterschiedlichen Lebensmodellen.

Vor Kurzem hatte Schusters Sohn gesagt, dass die »Jugend von heute« mitunter sogar vernünftiger sei als es ihre Eltern im selben Alter gewesen waren. Sein Jüngster hatte kürzlich zu seinem achtzehnten Geburtstag eine große Party veranstaltet, um die fünfzig Jugendliche waren gekommen, und Schusters Sohn, der die Feier mit Argusaugen beobachtet hatte, war positiv überrascht gewesen, wie konsequent das Kein-Alkohol-bei-denen-die-fahren gehandhabt wurde. Er hatte festgestellt, dass es zu seiner Zeit oft weit weniger vernünftig hergegangen sei. Nein, es war nicht so, dass die heutige Jugend chaotischer war als je zuvor. In mancher Hinsicht hatten sie die Dinge sogar besser unter Kontrolle als früher ihre Eltern – oder wenigstens nicht schlechter.

Keinesfalls stand es um die Jugend so schlecht, wie oftmals behauptet wurde, so Schusters feste Meinung. Aber nicht alle in seinem Alter sahen das so, schon gar nicht in dieser Kleingärtneranlage, und erst recht nicht, nachdem sich in den letzten Monaten das in vielen Köpfen vorhandene Klischee bezüglich der »Jugend von heute« zu bestätigen schien.

Schuster hatte für sein Alter eigentlich einen guten Draht zu jungen Menschen. Ohnehin war er ein sehr moderner Rentner, nutzte den PC, besaß ein Smartphone und surfte bei Bedarf durchs Internet. Auch bezüglich der Rentner gab es Klischees, eben nicht nur, wenn es um die Jugend ging. Und dennoch, trotz allem: Diese Jungs hier verbreiteten Angst und Schrecken, und beides stand seiner Erna nun ins Gesicht geschrieben, sie war aschfahl. So konnte es nicht weitergehen!

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