Fabio Andina - Tage mit Felice

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Ein Bergdorf im Tessin. Das frisch gestrichene Gemeindehaus, die Bar, wo der Alkohol fließt, der Schulbus aus Acquarossa, der Bauer Sosto, der letzte, der Kühe hat. Das Dorf von Felice. Vor dem ersten Hahnenschrei bricht er auf, der alte Kauz, der meistens barfuß läuft, um in einer Gumpe weit oben hinter dem Kiefernwald zu baden. Auch bei Regen, auch bei Schnee. Danach hackt er Holz, pflückt im Garten Kakis, und wenn er im Wald Pilze findet, kommt er mit Käse zurück. Der junge Mann aus der Stadt, der mit ihm geht, entdeckt eine nie gesehene Dunkelheit, eine Stille, die hörbar, eine Kälte, die Hitze wird – und so manches Geheimnis um den neunzig Jahre alten Mann. Ihm wird klar: Wir dürfen uns Felice als glücklichen Menschen vorstellen.
Tage mit Felice ist ein minimalistisch erzählter Roman über die Kunst des einfachen Lebens und zugleich das Porträt eines Dorfs im Bleniotal. Dort oben, den Härten der Jahreszeiten ausgesetzt, wo niemand ein leichtes Auskommen hat, sind die Menschen rau und wortkarg und lieber mit den Tieren zusammen. Und doch ist da eine starke Gemeinschaft, die Leben und Tod und den Einbruch des technischen Zeitalters ganz selbstverständlich teilt. Eine ergreifende, entschleunigende Lektüre.

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Beim nächsten Gähnen schließt er die Klappe, steht auf und sagt, dass er ins Bett geht. Da frage ich ihn, ob wir uns morgen früh wiedersehen.

Wenn meine Batterie heute Nacht nicht den Geist aufgibt, sehen wir uns morgen wieder. Wenn doch, amen, antwortet er, ehe er die dunkle Treppe hinauf verschwindet.

Ich mache das Licht aus und gehe nach Hause.

Zwei

Der Wecker klingelt um Viertel nach fünf. Ich ziehe mich an, gehe nach unten und verlasse das Haus. Es ist kalt, aber wenigstens regnet es nicht wie gestern Morgen. Das Thermometer von Vittorina zeigt zwei Grad an, und der Himmel ist voller Sterne. Am Ende der Gasse sehe ich das Licht in Felices Küche.

Ich betrete den Garten, und da taucht er auf. Eingerahmt vom offenen Fenster steht er da, ein Brustbild, das Hemd offen, zwei Gläser Joghurt in der Hand und weitere auf dem Fenstersims. Ich sehe ihn an. Er sieht mich an. Es ist ein Augenblick, der sich mir wie ein Gemälde einprägt.

Als ich hineingehe, stellt er gerade den Joghurt zusammen mit Brot und Marroni auf den Tisch. Er hat mich kommen sehen, hat mich erwartet. Die Fenster sind beschlagen. Das Wasser im Topf kocht, er streut seine getrockneten Kräuter hinein.

Was sind das für Kräuter?

Das sind Heilkräuter, die da. Thymian. Das hier ist Brennnessel. Und das da Schöllkraut, für die Augen.

Ah ja, ich weiß, wovon er redet. Als Kinder haben wir uns beim Spielen mit dem orangen Pflanzensaft das Gesicht und die Arme eingefärbt.

Wir frühstücken zusammen, schweigend, in aller Ruhe. Ich fühle mich wohl. Man könnte glauben, dass wir das schon hundertmal gemacht haben, dabei ist es erst das zweite Mal. Die Zeit verrinnt sachte. Auf der Ablage des Küchenschranks liegen zwei Zucchini, die gestern Abend noch nicht da waren. Es scheinen die zu sein, die Vittorina gestern geerntet hat. Von der Holzbalkendecke hängt eine schwach leuchtende Glühbirne. Sie kann nicht mehr als fünfundzwanzig Watt haben. Unter der Sarina steht der Topf mit dem Lochdeckel. Der kleine Holztisch hat eine Schublade, ich ziehe sie auf, sie ist leer. Er sieht mich an, wie um zu sagen, was glaubtest du denn da drin zu finden?

In dem alten, aber blanken Stahlspülbecken wäscht er die Joghurtgläser aus und putzt sich anschließend ausgiebig die Zähne. Er bringt die beiden Gläser in den Keller, belädt die Sarina, fegt flüchtig den Boden und sagt bòn, auf.

Kaum haben wir die Nase zur Tür hinausgesteckt, kommt das lang gezogene Wiehern von Vittorinas Maultier, und auf der anderen Seite des Dorfs bellt kurz ein Hund. Felice blickt zu den Sternen hinauf und wirft die Marronischalen auf den Komposthaufen, dann machen wir uns auf den Weg, gleich kräftig ausschreitend.

Der Schuppen für den Suzuki, Emilios Haus und das der Lehrerin Sabina mit ihren beiden Zwillingstöchtern Duska und Priska und dem Hund Bobi. Der Vater wohnt schon seit ein paar Jahren nicht mehr bei ihnen. Giovanni ist zurück zu seinen Eltern jenseits der Tito-Brücke gezogen. In dem Moment, als wir an der Haustür vorbeikommen, gibt der Hund ein schüchternes, in der Kehle ersticktes Bellen von sich, danach ist die Nacht um uns herum wieder still. Wir steigen den Weg zur Kantonsstraße hinauf. Ich bleibe einen Moment stehen, um Atem zu schöpfen, während Felice in seinem Rhythmus weitergeht. Hier, nicht mehr von den Häusern geschützt, spürt man den trockenen Wind, Schneewind, der von der Bassa di Nara herunterweht. Das Wetter schlägt um, es wird auch Zeit.

Vor ein paar Tagen, in der Bar Gallo Cedrone, haben Pep, Floro und die Wirtin Candida den Mehlschwalben beim Fliegen zugesehen und darüber gesprochen, wie viel Schnee wohl dieses Jahr fallen wird beziehungsweise wie wenig. Na, hoffen wir mal, dass es mehr wird als letztes Jahr, sonst können sie am Nara bald den Laden dichtmachen, es wird ja jedes Jahr schlimmer, immer weniger Skifahrer, weil es so warm ist, als wären wir weit unten in Italien, sagten sie.

Wie weit ist es gekommen, dass all die Schwalben hier kaum mehr wegfliegen, sagte Floro, worauf Pep sofort klarstellte, Mehlschwalben, das da sind Mehlschwalben.

Ich hab sie einfach immer Schwalben genannt, meinte Floro zerstreut, während er sich eine Zigarette drehte.

Das ist ein temporäres Phänomen, Kaminfeger, hat sich die Wirtin Candida eingemischt.

Was für ’n Ding, Candida?, fragte Floro.

Temporär, Kaminfeger. Vor zehn Jahren sind sie Mitte Oktober weggezogen, jetzt praktisch im Dezember.

Temporär, murmelte Floro, als würde er laut nachdenken, und leckte das Zigarettenpapier an.

Genau, temporär. In zehn Jahren ziehen sie dann vielleicht wieder Mitte Oktober weg, erklärte die Wirtin.

Oder sie ziehen überhaupt nicht mehr fort, sagte Pep und schaute in die Ferne. Die anderen beiden sahen ihn wortlos an und folgten die Köpfe drehend seinem Blick. Gemeinsam bewunderten sie die Mehlschwalben, wie sie in schwindelerregendem Tempo um den Kirchturm herumschossen, dicht über die Friedhofsmauer hinwegsegelten und auf die Wiesen unterhalb der Kirche herabstürzten, um dann wieder zum Kirchturm hochzuschnellen.

Dieses Jahr wird der Abflug der Schwalben mir ob eines Gedankens das Herz beschweren, begann Pep zu deklamieren. Floro und Candida starrten ihn an, während er fortfuhr, dann werden Stare laut lärmend einkehren auf den Bäumen …

Aber hast du nicht gesagt, es muss richtig Mehlschwalben heißen?, hat Floro ihn unterbrochen.

Saba, sagte Pep. Das ist Umberto Saba.

Ich ziehe den Kragen meines Pullovers so hoch wie möglich und laufe dann schnell weiter, um Felice einzuholen, der mit dem leichtfüßigen Gang eines Rehs schon ein gutes Stück voraus ist. Die Hände auf dem Rücken verschränkt, gleich angezogen wie gestern, wieder barfuß. Wir begrüßen Vittorinas Muli und passieren dann Schritt für Schritt die Hütte von Floro, die Alte Lärche, die uns stumm beobachtet, den Stall von Sosto mit dem brennenden Licht über der Tür, den Steg über den Altaniga und den über den Gurundin.

Durch den schwarzen Kiefernwald steige ich blindlings hinauf, versuche, mich automatisch aufwärtszuarbeiten, wie er es schon ein Leben lang tut. Bei dem Glockengeläut um halb sieben bleiben wir stehen. Ich erahne einen zufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht.

Hinter dem Simano wird es ein wenig heller. Mit einer Handbewegung lädt er mich ein, der Erste zu sein, dann dreht er sich um und wirft einen Blick hinunter ins Tal, wo dieselben Straßenlampen wie gestern leuchten, jede an ihrem Platz. Ich ziehe mich aus, und bevor ich eintauche, sehe ich die Sterne in dem Becken leuchten. Am ganzen Körper wie Espenlaub zitternd, gebe ich mir einen Ruck und halte die Luft an. Wieder aus dem Wasser heraus, umfängt mich eine große Wärme.

Nun ist er dran. Er taucht ganz unter, dann stellt er sich hin und seift sich ein, taucht wieder unter und verweilt lange, unbeweglich.

Ich bin schon fast trocken und ziehe mich wieder an. Er steht auf dem Stein, splitternackt, und blickt aufwärts gen Osten, auf den zweitausendfünfhundertachtzig Meter hohen Gipfel des Simano, der die aufgehende Sonne verdeckt. Mit zunehmender Morgendämmerung wird der Bach immer leiser.

Bist du schon mal auf dem Simano gewesen?, frage ich, als ich mir die Schuhe zubinde. Vielleicht hat er mich nicht gehört, ich gehe zu ihm hin. Nass steht er da, reglos wie ein Baumstamm, die Augen immer noch auf den Berggipfel gerichtet. Der nach und nach immer dunkler wird, während die Sonne hinter ihm hochsteigt. Als der erste Strahl hervorblitzt, wird Felice von einem langen Schauder überlaufen. Wohl nicht wegen der Kälte, denn er hat keine Gänsehaut.

Brr, macht er lächelnd und holt tief Luft. Dann sagt er, immer noch lächelnd, aé, klar, ich bin schon ein paarmal oben gewesen.

Auch ich kneife die Augen zusammen und verfolge den Moment des Sonnenaufgangs, dann sage ich, dass ich vergangenen Monat hinaufgestiegen bin. Seilbahn von Malvaglia nach Dagro und ab da zu Fuß.

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