Claudia Hildenbrandt - Reise Know-How ReiseSplitter Jesus liebt Radfahrer – Navid auch

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"Eigentlich fahren wir nicht so gerne Fahrrad", sagen Claudia und Daniel. Trotzdem sitzen sie zwei Jahre lang im Sattel, legen 32.000 Kilometer durch Europa, Asien, Amerika und Nordafrika zurück. Ihre Fahrräder werden dabei unbeabsichtigt zum Mitleidsgenerator und Menschenfänger. In Thailand stolpern sie in einen Leichenschmaus. In Pakistan begegnet ihnen Professor Karim, der nicht in sein Land passt und trotzdem bleibt. An der Route 66 übernachten sie bei Harry, dem waffennärrischen Priester. Und in Chile beherbergt sie Constanza, die nach verkauften Kindern sucht.
Dieser Reisebericht zählt nicht die Schweißtropfen der Radreisenden – sondern berichtet von den Frauen und Männern entlang der Strecke, ihren abenteuerlichen Leben, von Giftzwergen und Schneeköniginnen und grenzenloser Gastfreundschaft.
Die Autor*innen unterstützen die Amadeu-Antonio-Stiftung. Seit ihrer Rückkehr gibt die Autorin ihre Erfahrungen in Schulklassen in Thüringen und Sachsen im Rahmen eines Workshops der Landeszentrale für politische Bildung und der Amadeu-Antonio-Stiftung weiter.

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DOROTHY UND JOHN AUS PRESCOTT, ARIZONA

Buffet als Vorspeise – der Hauptgang kommt erst noch

Ein anderer, der sein Schicksal überlebte, lädt uns in seine Wohnung im Zentrum San Franciscos ein. James ist Radmechaniker, könnte 50 aber auch 65 sein, und weil der Tretlagerwechsel im Laden das Reisebudget eines Monats aufbrauchen würde, funktioniert er seine Wohnung zur Werkstatt für uns um. Die Raucherpausen finden im Wohnzimmer statt. Wir fragen ihn, wie er sich diese Wohnlage leisten kann und sind auf seine Antwort nicht gefasst: James hat AIDS und die Stadt sorgt für ihn. Er ist einer der Schwulen, die sich während der Epidemie mit dem HI-Virus infizierten. 1981 starben in San Francisco neun Menschen im ganzen Jahr an AIDS, 1992 waren es 30 pro Woche. Hundert Fragen drehen sich in meinem Kopf und ich weiß dennoch keine zu stellen. Wie viele seiner Freunde und Liebhaber er leiden und sterben sah? Wie er selbst vegetierte und doch überlebte? Ob er Angst vor dem Tod hat? Wir wechseln das Tretlager aus.

Wir übernachten an diesem Abend bei Ruth und Edward, einem Warmshowers -Paar, das inspiriert. Reiseführer, Geschichtsbücher, Sprachführer, Politikanalysen, die spannendsten Romane – ihr Haus ist eine Bibliothek, die jeden beschenkt, der nichts weniger als die Welt verstehen möchte. Ruth kündigte im Silicon Valley, um als Lehrerin zu arbeiten. Edward schreibt Reiseführer und musste in den 80ern einsitzen – er rebellierte und verweigerte die Registrierung für einen Militäreinsatz. Beide können nicht hinnehmen, nicht wegsehen. Sie protestieren gegen Polizeigewalt, für Obamacare, gegen Aufrüstung. Kinder haben sie keine: „Wir wurden von unseren Eltern misshandelt. Wie sollen wir wissen, wie Familie funktioniert?“

RUTH UND EDWARD SAN FRANCISCO KALIFORNIEN KAREN LOS ANGELES KALIFORNIEN - фото 13

RUTH UND EDWARD | SAN FRANCISCO, KALIFORNIEN

KAREN LOS ANGELES KALIFORNIEN VERA KUNMING CHINA - фото 14

KAREN | LOS ANGELES, KALIFORNIEN

VERA KUNMING CHINA PEGGY WARREN UND GRANDMA LOIS HAMILTON MONTANA - фото 15

VERA | KUNMING, CHINA

PEGGY WARREN UND GRANDMA LOIS HAMILTON MONTANA IGORS GARTENPARADIES - фото 16

PEGGY, WARREN UND GRANDMA LOIS HAMILTON, MONTANA

IGORS GARTENPARADIES DUSCHANBE TADSCHIKISTAN BARTON SANTA CRUZ - фото 17

IGORS GARTENPARADIES DUSCHANBE, TADSCHIKISTAN

BARTON SANTA CRUZ KALIFORNIEN Kinder wollte auch Supaporn nicht das größte - фото 18

BARTON | SANTA CRUZ, KALIFORNIEN

Kinder wollte auch Supaporn nicht, das größte Energiebündel Thailands. Sie sei ja schon Schulleiterin, das reiche. Wer bei Supaporn unterkommen will, muss ihre Schüler unterhalten. Denn die sollen „authentisches“ Englisch lernen. Ich turne mit Dreijährigen, Daniel zeigt den Älteren, wie man Schürfwunden verbindet. Eine angenehme Abwechslung zum Pedalieren.

In Los Angeles, der Stadt der Engel, lebt eine besonders herzensgute Gastgeberin. Karen hat ihren Kühlschrank für uns gefüllt, Kartons für den Flugtransport der Räder organisiert und ein Paket mit Ersatzteilen aufbewahrt. Sie besteht darauf, jeden Abend zu kochen und tanzt und springt zwischen Herd und Esstisch. Für sie selbst das größte Glück: Noch vor zwei Jahren konnte sie kaum gehen, die Hüftgelenke waren durch Arthrose verschlissen. Karen, nach einer lang ersparten OP wieder fit, chauffiert uns später sogar zum Flughafen.

Im kanadischen Calgary überlassen uns Heather und Egbert ihr Haus, während sie durch die Rockies wandern. Vera in Kunming lässt uns tagelang in ihrer Wohnung der Fortschrittshektik Chinas entfliehen; Peggy und Warren aus Montana vermachen uns das Obama-Shirt von Grandma Lois, die kurz nach unserem Besuch verstarb; Igor im tadschikischen Duschanbe besteht allabendlich auf einem small shot , einem gemeinsamen Glas Whiskey; Paul und Natt haben in ihrem Gartenparadies am Golf von Thailand schon mehrere hundert Radreisende entspannen lassen.

Kürzlich las ich eine Unterhaltung auf der Facebook-seite der Gemeinschaft. Ein Radfahrer schrieb, im Gästebett habe es Bettwanzen gegeben, eine Woche nach dem Aufenthalt krabbelte es noch immer in seiner Ausrüstung. Doch es folgte keine Beschwerde, keine Hasstirade, kein Shitstorm – sondern die Frage: „Soll ich dem Gastgeber wirklich eine negative Bewertung auf seinem Profil geben? Er war doch so nett und hilfsbereit!“

SALZIGSÜSS

Bleibt bei uns in Hunza raten sie zum Abschied und wir fragen uns warum - фото 19

„Bleibt bei uns in Hunza“, raten sie zum Abschied und wir fragen uns, warum?

Wir alle erinnern uns, wo wir waren, als wir davon erfuhren. Bei welcher Arbeit wir innehielten, welches Gespräch verstummte. „Seit 9/11 kommen deutlich weniger Touristen zu uns nach Pakistan“, seufzt unser Gastgeber Imran und schenkt dampfenden Chai ein – starker Schwarztee mit Milch und viel Zucker. Er reicht einen Kristall aus Salz und ermuntert uns, ihn darin einzutunken. Das salzigsüße Getränk kommt uns vor wie das Land selbst: wie ein einziger Widerspruch.

Eigentlich hatten wir nicht vor, ein Rad über die Grenze Pakistans zu setzen. Hier fassten die Amerikaner Osama bin Laden, wie ein Kriegsreport lesen sich die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes. Sie berichten von Bombenexplosionen und Terroranschlägen, von entführten Radreisenden, erschossenen Bergsteigern und Ehrenmorden. In der Islamischen Republik richten Militär und Scharia-Gerichte und verhängen Todesurteile gegen Minderjährige. Doch durch diesen Moloch aus Gewalt und Extremismus führt eine der höchsten, faszinierendsten Fernstraßen der Welt: der Karakorum Highway. Beginnend im chinesischen Kaschgar, quert der Highway das schroffe Karakorum-Gebirge, streift den Fuß des Nanga Parbat und endet in der Hauptstadt Islamabad. Zuvor ein einspuriges Schotter-Abenteuer, baute China die Fernstraße zu einer modernen Schnellstraße aus und führt sie weiter gen Süden, um sich einen lukrativen Zugang zum Indischen Ozean zu verschaffen. Noch ist das 400-Millionen-Dollar-Projekt nicht fertig – ein Glück für uns, nur wenige Trucks stottern an uns vorbei. Flüsterasphalt, geringe Steigungen, kaum Verkehr: ein Radlertraum!

HINTERGRUND ISLAM

aus: „KulturSchock Islam“ von Susanne Thiel

Die Scharia („was vorgeschrieben ist“) ist das islamische Religionsgesetz und basiert auf den in Koran und Sunna festgelegten Vorschriften. Ihr Schwerpunkt liegt auf den Bereichen des Alltags- und Familienlebens, der Religionsausübung und den Traditionen.

Das Strafmaß der Scharia richtet sich zum größten Teil nach den in Koran und Sunna beschriebenen Bestrafungen – es ist gottgegeben und verbindlich. Bei Ehebruch z. B. droht Verheirateten die Steinigung. Einem Dieb ist die rechte Hand abzuschlagen und auf den, der vom Glauben abfällt, wartet ebenfalls die Todesstrafe durch Steinigung.

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