Wilfried Nelles - Die Welt, in der wir leben

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Wilfried Nelles skizziert in diesem Buch die Entwicklung der menschlichen Seele und des Bewusstseins vom Embryo bis zum alten Menschen, von der Vertreibung aus dem Paradies bis zur modernen Zivilisation. Er beschreibt die tiefen Prägungen, die der Mensch in den verschiedenen Stufen seines Lebens erfährt, und die Entwicklung, die das Bewusstsein in eine immer weitere und höhere Dimension trägt, wenn man sich ohne Vorbehalte ins Leben fallen lässt. Er entlarvt die Lebenslügen der Moderne, ihren blinden Glauben an die Technik und die narzisstische Anbetung der eigenen Ideen, ihren Welt- und Selbstverbesserungswahn als jugendliche Flucht vor der Wirklichkeit des Lebens und zeigt einen Weg, in diese Wirklichkeit einzutreten.
Dabei entsteht eine Landkarte des menschlichen Lebens, die in die praktische Ausgestaltung und lebendige Beschreibung einer neuen Psychologie mündet, die über den Sinnverlust der Moderne hinausführt, ohne in alte Glaubensmuster zurückzufallen. Sie ist zugleich erdverbunden wie spirituell, lebensnah und voller Liebe zum Menschlichen, ohne den Menschen zu vergöttern. Nelles stützt sich dabei nicht nur auf seine profunde Kenntnis der westlichen Geistes- und Sozialwissenschaften wie der fernöstlichen spirituellen Traditionen, sondern vor allem auf die eigene Beobachtung und Lebenserfahrung, die in klarer und lebendiger Sprache beschrieben und an vielen Beispielen illustriert werden.
"Das ist unsere tiefste Sehnsucht: ganz zu leben und ganz der oder die zu sein, der oder die ich bin."

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Damit machte sie sich natürlich keine Freunde und stand ziemlich allein im Leben. Die Erfahrung, die sie schon im Mutterleib gemacht hatte – dass sie nicht gewollt und nicht gemocht und sogar bedroht ist –, bekam durch ihr eigenes automatisches Verhalten, ihr ständiges Misstrauen und ihre für alle sichtbare Kampfbereitschaft immer wieder neue Nahrung und verfestigte sich so immer mehr. Der Satz, den ich in solchen Fällen die Betroffenen zu ihrem inneren Kind sagen lasse, lautet: „Das Leben hat dich gewollt“ (oder: „Gott hat dich gewollt“). Wenn dieser Satz, der ja die Wahrheit ist – wenn er nicht wahr wäre, wäre sie tot –, tief in sie eindringt, kann die alte Angst mitsamt den entsprechenden Verhaltensmustern mit der Zeit verschwinden. Denn was zählen schon die Wünsche der Eltern gegen das Leben? Das Leben hat sich in jedem Lebewesen vergegenständlicht, und zwar genau so, wie es ist.

Der Fötus weiß aber nicht, was Abtreibung ist, er weiß ja noch nicht einmal, dass er in der Mutter ist. Das heißt, dieses Wissen ist kein kognitives Wissen, es ist ein Körperwissen. Genau genommen müsste man sagen „sein Körper weiß es“, anstatt „er“ weiß es. Sein Körper folgt diesem „Wissen“ ganz automatisch, und später gilt das auch für die Gefühle dieses Menschen. Er lernt dann gar nicht richtig zu fühlen, sondern seine gesamte Gefühlswelt besteht nur aus diesem Grundgefühl des Bedrohtseins. Erst mit der (ganzheitlichen) Erkenntnis, dass die Bedrohung vorbei ist, kann sich solch ein Mensch auf das Risiko eines emotionalen Kontaktes einlassen und nach und nach auch das wirkliche Fühlen lernen. Genauso weiß ein Mensch in seinem Körper, ob die Mutter während der Schwangerschaft gut für ihn gesorgt, ihn als Belastung empfunden oder gar abgelehnt hat, ob sie krank war oder einen Unfall hatte, wie die Geburt verlaufen ist und ob die Mutter danach bei ihm war und er nah bei ihr oder nicht. Da dieses Wissen nicht im kognitiven, sondern im Körpergedächtnis gespeichert ist, kann es durch kognitive Methoden nicht erreicht werden.

Ich bringe dazu noch zwei Beispiele, die zeigen, dass ein Kind seine Eltern von Anfang an kennt und dass es in seinem Körper ein Wissen trägt, das weit über das kognitive Wissen hinausgeht und sich im späteren Leben in manchmal sehr rätselhaften Symptomen ausdrücken kann. Zugleich zeigen sie die Bedeutung, die die biologischen Eltern für ein Kind haben. Es sind keine Einzelfälle, ich hatte viele ähnliche Geschichten.

Das vertauschte Kind

Vor vielleicht fünfzehn Jahren hatte ich eine Klientin im Alter von circa 40 Jahren, die eine Fortbildung in Familienstellen bei mir machte. Eigentlich war sie nur am Rande am Fachlichen interessiert, es ging ihr primär darum, eine gewisse Ordnung in ihr Leben zu bringen. Dort herrschte nämlich nur Chaos – alles, was sie anpackte, ging schief, im Privaten wie im Beruflichen. Sie war auffallend blass mit tiefen Schatten unter den Augen, ohne dass sie einen unsoliden Lebenswandel führte, vor allem aber war sie ständig verwirrt, obwohl sie einen klugen Verstand hatte. Alles geriet ihr durcheinander. Die Familienaufstellungen, die ich mit ihr machte, spiegelten dies genau wider: Nichts ergab einen Sinn, es herrschte nur Durcheinander. Nachdem ich das im Laufe eines Jahres zwei oder drei mal gesehen hatte, entfuhr mir bei einer weiteren Aufstellung der Satz: „Hier stimmt etwas grundsätzlich nicht, hier ist etwas gelogen.“

Die Frau war nicht überrascht und fühlte sich auch nicht als Lügnerin hingestellt. Vielmehr begann sie zu weinen und sagte etwas wie: „Ich verstehe, was du meinst, aber ich weiß nicht, was es ist.“ Sie war verzweifelt. Am Abend, als sich die Gruppe verabschiedete, durchfuhr es mich plötzlich wie ein Blitz: Sie ist ein vertauschtes Kind! Ich habe das aber nicht mehr gesagt, ich wollte sie nicht mit einer solchen Botschaft nach Hause gehen lassen. Am nächsten Morgen habe ich sie dann zu mir gebeten und zunächst einen Test gemacht: Ich habe aus dem Kreis der Teilnehmer vier Frauen ausgewählt und ihnen, ohne es laut zu sagen, im Stillen und für mich allein die Rollen von zwei Müttern und deren neugeborenen Kindern zugeteilt. Dann habe ich die Stellvertreterin, der ich innerlich die Rolle meiner Klientin zugewiesen hatte, neben ihre offizielle Mutter gestellt, und das andere Mutter-Kind-Paar zwei Meter seitlich von den beiden. Wie gesagt: niemand wusste, um was es ging und wer wen repräsentierte. Ich habe dann den Stellvertretern gesagt, sie sollten der Bewegung ihres Körpers folgen. Schon nach ganz kurzer Zeit tauschten die Kinder die Plätze und stellten sich zu der jeweils anderen (der richtigen) Mutter. Ich habe noch etwas gewartet, bis alle sagten: „So fühlt es sich richtig an.“

Ich habe die Frauen dann aus den Rollen entlassen und wieder auf ihre Plätze geschickt. Um ganz sicher zu gehen, habe ich die Klientin noch gefragt: „Wo bist du geboren, zu Hause oder im Krankenhaus?“ Als sie antwortete: „im Krankenhaus“, habe ich dann gesagt: „Dann weiß ich, was die Lüge ist: Du bist ein vertauschtes Kind!“

Ich hatte Entsetzen oder so etwas erwartet, aber sie antwortete ganz ruhig: „Das habe ich schon oft vermutet. Ich habe sogar schon im Krankenhaus nach dem Geburtsbericht gefragt, aber die hatten die Unterlagen nicht mehr.“ Anstatt entsetzt war sie erleichtert. Endlich hatte sich ihr Gefühl bestätigt. Ich habe ihr zwar gesagt, dass das kein Beweis sei, aber den brauchte sie nicht mehr. Für sie ging es nur darum, endlich ihrem Gefühl trauen zu können und sich selbst nicht mehr für verrückt halten zu müssen. Die weitere Arbeit mit ihr war dann recht einfach. Wir haben die Geschichte so gelassen, wie sie war, ohne nach den richtigen Eltern zu forschen und damit noch mehr Chaos anzurichten. Sie hatte ja nichts gegen die Eltern und konnte sie jetzt gut nehmen als die Eltern, die das Leben ihr zugewiesen hatte. Das gelang so gut, dass sie sehr bald innerlich wie äußerlich einen stabilen Platz im Leben fand 13.

Das Kuckuckskind

In ähnlicher Weise kennt ein Kind auch seinen Vater. Einer unserer Ausbildungsteilnehmer konnte sich, als er vor zwei Jahren erstmals einen Kurs bei mir besuchte, kaum noch bewegen. Seine Wirbelsäule war steif wie ein Brett, und sitzen konnte er nur kurze Zeit, dann wurden die Rückenschmerzen unerträglich. Alle Untersuchungen, vom MRT bis zu Osteopathie, zeigten eine hervorragende Wirbelsäule ohne Schäden. Medizinisch war das Ganze völlig rätselhaft. Interessanterweise ist der Mann selbst Arzt, sogar Anästhesist, also unter anderem Facharzt für Schmerztherapie, aber seinen eigenen Schmerzen war er hilflos ausgeliefert. Die einzige „Therapie“ schien darin zu bestehen, sich nicht zu bewegen.

Der Schlüssel zur Lösung des Rätsels (und der Lähmung) liegt in seiner Herkunftsgeschichte: Er ist, wie er sagte, ein „Kuckuckskind“. Er liebt seinen Vater (der nicht sein leiblicher Vater ist) sehr, aber als er einmal gehört hatte, dass der Vater eigentlich unfruchtbar sei und es dann bei ihm merkwürdigerweise doch „geklappt“ hätte, hatte sich ein Verdacht eingeschlichen, dem er mit über vierzig endlich nachgegangen war: Er hatte sich ein Haar seines „Vaters“ genommen und heimlich einen Gentest machen lassen, mit dem Ergebnis, dass der Mann nicht sein Vater sein konnte. Daraufhin hat er seine Mutter gefragt: „Sag mir bitte, wer mein Vater ist.“ Die Mutter war nicht überrascht, sondern eher erleichtert, sie hatte auf diesen Moment gewartet 14und hat es ihm sofort gesagt, allerdings mit dem Zusatz: „Du musst mir versprechen, dass Du das nie Deinem Vater sagst, sonst springe ich von der Brücke.“

Sie erzählte ihm dazu, dass sie sich beide sehr ein Kind gewünscht hätten, und weil der Mann unfruchtbar war, sei sie auf die Idee gekommen, mit einem anderen Mann, den sie sympathisch fand, zu schlafen; als sie die Schwangerschaft bemerkte, habe sie ihrem Mann gesagt, anscheinend sei er doch nicht ganz unfruchtbar oder es sei ein Wunder passiert, und er habe es geglaubt.

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