Käthe van Beeker - Guste, Gretel und ich

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Käthe van Beeker die zu Lebzeiten erfolgreiche Jugendromane veröffentlichte.
"Guste, Gretel und ich" ist ein Buch, welches sich besonders an junge Leserinnen richtet.

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Käthe van Beeker

Guste, Gretel und ich

Eine Erzählung für Mädchen

Impressum

Covergestaltung: Gunter Pirntke

Illustrationen: Richard Gutschmidt

Digitalisierung: Gunter Pirntke

BROKATBOOK Verlag Gunter Pirntke

ISBN

9783961187904 (ePub)

9783961187911 (mobi)

2018 andersseitig.de

andersseitig Verlag

Dresden

www.andersseitig.de

info@new-ebooks.de

(mehr unter Impressum-Kontakt)

I

Wer kennt nicht das Märchen von der armen Prinzessin, die mit Schauder und Grauen den häßlichen, glotzäugigen Frosch zum Gefährten nehmen, mit ihm aus einem Schüsselchen essen und in einem Bettchen schlafen muß, und dadurch den allerschönsten und allerfreundlichsten Königssohn von seiner Verzauberung erlöst, der sie zu seiner Königin macht und ihr Leben in eitel Glück und Wonne kleidet?

Wenn ich aufs Leben zurückblicke, meine ich, daß fast jeder von uns Menschen einmal solch arme Märchenprinzeß ist, die mit Thränen und Widerstreben vor einem Froschungeheuer steht, und dann, wenn sie sich ins Unvermeidliche fand und es tapfer auf sich nahm, dahinter einen leuchtenden, köstlichen Königssohn des Glücks fand.

Wenigstens mir ging es damals so, damals als ich vierzehn Jahre zählte und ein so unausstehlicher, arroganter und anspruchsvoller Backfisch war, daß ich eigentlich gar nichts Besseres verdient hätte, als in Wirklichkeit einem Froschungeheuer vorgeworfen zu werden, damit es mich mit Haut und Haaren und mit all meinen Einbildungen, Zierereien und Affigkeiten schlankweg verschlänge.

Ja, das sage ich jetzt, nachdem manch wechselvolles Jahr über mich hingezogen ist, aber damals fand ich das durchaus nicht, damals hielt ich mich direkt für ein Muster – wenigstens meistenteils –, und es war mir einfach unbegreiflich, was Mama meinte, als sie mit solch tiefem Seufzer sagte: »Vor allen Dingen, Delia, brauchst du diese Veränderung der Verhältnisse, damit ein vernünftiges Mädchen aus dir wird!«

Das sollte erst aus mir werden, sollte – o Schauder und Graus – in einem ländlichen Pächterhause aus mir werden! In einem Pächterhause, dessen Bewohner in meinen Ideen nicht viel höher standen wie unsre Butterfrau und unser Kohlenmann. Bauern, Bauern, wie alles, was vom Lande stammte.

Mama machte ein sehr strenges Gesicht, als ich in flammender Empörung mit dieser Ansicht herausplatzte.

»Da fangen schon die verkehrten, überspannten Ideen an,« sagte sie kopfschüttelnd. »Es ist wirklich hohe Zeit, daß das alles anders wird. Da wächst einem solch ein Brennesselchen unter den Fingern empor und man merkt bei den zarten Blättchen nicht eher das Unkraut, bis es anfängt zu stechen. Papas Krankheit ist mir nur dazwischen gekommen, sonst hätte ich dich längst ernsthaft vorgenommen und dir all die thörichten Mucken aus dem dummen, kleinen Kopf verjagt. Früher warst du solch ein liebes, einfaches Kind, aber seitdem wir hieher versetzt sind und du durch die Schule in den neuen Umgang hereingekommen bist –«

Damit traf Mama meine empfindlichste Stelle. Mein Umgang beherrschte mich vollständig, auf ihn war ich grenzenlos stolz, und wenn er mich verändert hatte, so war das nur zum Besseren, Höheren – wenigstens nach meiner Ansicht.

Also unterbrach ich jetzt auch Mamas Standrede, die mir so wie so nach keiner Seite hin gefallen hatte.

»Aber, Mama, besseren Umgang kann ich doch nicht haben! Es sind die feinsten Mädchen aus der ganzen Stadt!«

»Siehst du, da steckt es! Allein das dumme Wort ›fein‹ charakterisiert alles. Wenn du gesagt hättest: die nettesten, tüchtigsten Mädchen –«

»Gott – das sind sie nebenbei –«

Aber das sagte ich kleinlaut, denn eigentlich so furchtbar nett und tüchtig fand ich sie selbst nicht. Aber ich muß auch gestehen, daß ich auf diese Eigenschaften damals weniger Wert legte, wie auf die von meiner Mama verachtete Feinheit.

»Sie denken nicht daran,« behauptete Mama denn auch kaltblütig. »Eingebildete, kleine Affen sind sie, und dich haben sie allmählich auch zu einem solchen gemacht.«

»Aber, Mama, wie kannst du das sagen! Marie Luise von Amstätten ist schon beinahe sechzehn Jahre.«

»Nun ja, sie ist dann eben ein großer Affe, die Eingebildetste und Großthuendste von euch!«

»Ja, ihr Papa ist auch Kammerherr, – das ist doch eine Stellung!«

»Gewiß, für ihren Vater, aber lange nicht für sie.«

»Ja, aber sie wird mal Hofdame, und da ich das auch werden soll –«

Mama schlug die Hände über dem Kopf zusammen.

»Was sollst du werden? Hofdame? – Es scheint, als wenn du schon vollkommen übergeschnappt wärest! Wie kommst du denn auf diese unmögliche Idee?«

»Unmöglich?« Ich war ernsthaft beleidigt; Mama verstand mich auch gar nicht in meinen feinsten Gefühlen. »Großmama war doch auch Hofdame, und sie hat gesagt, ich könnte es werden –«

»Mein liebes Kind, deine Großmutter wuchs in ganz andern Verhältnissen auf wie du. Ihr Vater war hoher Beamter an einem kleinen Hof, da lag es fast auf der Hand, daß sie Hofdame wurde. Mittlerweile hat sich das alles sehr verändert, und wenn Großmama auch mal im Scherz so etwas geäußert hat, weil ihre Jugenderinnerungen ihr die Hofdamenlaufbahn reizender wiederspiegeln, wie sie eigentlich war, und sie ihrem einzigen Enkelkinde das Beste wünscht, so sind das doch nur die liebevollen Phantasien einer alten Dame, die aber mit dem wirklichen Leben gar nichts zu schaffen haben. Du bist vorläufig ein dummer, kleiner Backfisch und hast an nichts andres zu denken, als daß du aus diesem für dich und deine Umgebung wenig anmutigen Zustand herauswächst zu einem vernünftigen, tüchtigen Mädchen!«

»Na ja, Mama, meinetwegen. Wenn schon nichts Besseres aus mir werden soll, so laß mich wenigstens hier.«

»Adele, Adele!« Ich bekam meinen vollen Namen, was nie ein Zeichen besonderen Wohlgefallens war. »Was ist nur aus dir geworden! Es ist wirklich doppeltes Elend, Krankheit im Hause zu haben! Erstens der Krankheit halber, zweitens weil es jeden Überblick über die Umgebung raubt. – Da muß eben eine Änderung kommen, es ist die höchste Zeit.«

»Mamachen, ich will ja ganz vernünftig sein. Gott, ich weiß bloß nicht, was du eigentlich willst! Ich thue doch nichts Böses!«

Meine Thränen flossen. Wirklich, ich wußte nicht, was Mama an mir auszusetzen hatte. In meinen Augen war ich ein tadelloses Mädchen. Ich machte eben solch tiefe Knickse und verstand mich ebenso zierlich zu benehmen und zu bewegen wie Marie Luise, die eine Zierde jedes Salons war, wie sie selbst sagte. Ich war dabei fleißiger wie sie, die mit ihren fast zwei Jahren Altersvorsprung in betreff des Wissens mir ganz gleich stand.

Und wenn ich erst an die andern Mädchen dachte! Tilly Nottersen war eigentlich, wie wir in schwachen Stunden unter uns sagten, faul, dumm und gefräßig; bloß war sie schrecklich reich. Solche Kleider, wie sie, hatte keine von uns, und wenn es regnete, kam stets die Equipage sie abholen.

Marie Luise war auch immer sehr freundlich zu ihr, wenngleich sie über die Dicke, wie wir sie nannten, mehr spottete wie über alle andern.

Überhaupt Marie Luise spottete gern, sie that einem manchmal sehr weh, aber sie sagte, das wäre geistreich und gehöre zur guten Erziehung. Und schließlich ließ ich mir das noch lieber gefallen als Blanche Wrights Pomadigkeit, die zwar mit einer gewissen Gutmütigkeit gepaart, aber auf die Dauer sträflich langweilig und manchmal direkt grob war.

Aber Blanche war Ausländerin und deshalb sehr interessant. Ausländerinnen, besonders wenn sie aus England oder Amerika stammen, können thun und sein wie sie wollen, es ist immer schön und fein. Sie sagte dann stets, das wäre bei ihnen so Sitte, sie wären freier im Denken und bedachtsamer im Reden wie wir beschränkten Deutschen, die man bedauern müsse. Besonders die Frauen wären bei uns geknechtet und dürften nie eine eigene Meinung haben.

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