Käthe van Beeker - Guste, Gretel und ich

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Guste, Gretel und ich: краткое содержание, описание и аннотация

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Käthe van Beeker die zu Lebzeiten erfolgreiche Jugendromane veröffentlichte.
"Guste, Gretel und ich" ist ein Buch, welches sich besonders an junge Leserinnen richtet.

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»Ist das nicht entzückend?« fragte Guste mit leuchtenden Augen und schlug mit der kleinen Faust auf mein Knie. »Siehst du, dahinter liegen die Scheunen und Ställe, die sind ja furchtbar interessant, wenn sie auch nicht so groß und weitläufig sind, wie beim Schloß. Na, überhaupt, das Schloß ist ja viel großartiger wie unser Haus, aber ich mag unsres doch lieber, nicht, Muschchen?«

»Sei nur still, Plaudertasche, du verwirrst die arme Delia mit deinem Redeschwall, die kann doch nicht alles auf einmal sehen und verstehen. Nun, da sind wir daheim, Kind, Vater erwartet uns schon auf der Terrasse, und die Hunde sind alle aus Rand und Band. Ängstige dich nicht, sie thun dir nichts, es ist nur Spielerei.«

Ich wagte mich aber doch nicht aus dem Wagen. Vier kläffende Köter standen davor, groß und klein, und sprangen und bellten und fletschten die Zähne, als wenn sie mich alle vier verschlingen wollten.

An so etwas war ich Stadtkind doch nicht gewöhnt. Ich kam mir vor, wie den Wüstentieren preisgegeben. Nein, ich stieg nicht aus dem Wagen!

Da faßte mich der Hausherr mit kräftigen Armen, hob mich in die Höhe und trug mich an Frau und Tochter vorüber ins Haus. Vorsichtig setzte er mich in der Halle nieder.

»Solch leichtes Vögelchen kann man noch in den Käfig tragen,« sagte er lächelnd. »Na, Frauchen, da hast du ein reiches Feld der Fürsorge und Pflege. Die kleine Spitzmaus wird viel Futter brauchen, bis sie das Gewicht der Guste und des Gretel hat!«

Sie lachten alle, und ich sah beschämt zu Guste hinüber. Wirklich, sie war nicht nur ein gutes Stück größer, sondern auch viel breiter und kräftiger wie ich. Dabei sah sie doch zierlich aus, und selbst die frische Gesichtsfarbe, die wir Stadtmädchen unter uns »gewöhnlich« nannten, weil keine von uns sie hatte, stand ihr gut und machte sie durchaus nicht unfein.

»Sie ist auch ein ganzes Jahr älter wie ich,« sagte ich kleinlaut und anklagend.

»Siehst du, deshalb hast du mich auch als Respektsperson zu betrachten, Baby!« lachte Guste und faßte mich zärtlich um die Taille. »Ich habe die Vernunft mit Aufschöpflöffeln gegessen, – nicht, Muschchen?«

»Jawohl, du Nichtsnutz! Du und Gretel, ihr seid ein paar Leuchten der Vernunft. Ich hoffe, unsre Kleine hier wird euch ein bißchen mehr Manieren und mädchenhafte Zurückhaltung beibringen, damit ihr aus einem Paar unbehobelter Bauerngören sittsame junge Damen werdet.«

»Ach, Muschchen, das glaubst du ja selbst nicht! Landpomeranzen sind und bleiben wir, und Delia wird sich auch einpomeranzen, das haben Gretel und ich schon unter uns ausgemacht!«

Guste warf mir einen triumphierenden Blick zu, und ich stand da und wußte nicht, was ich sagen und was ich denken sollte.

Sie sagten es doch selbst, daß sie Bauernmädchen und Landpomeranzen waren, aber anmerken that man es Guste nicht. Sie gefiel mir eigentlich furchtbar gut. So lustig und freundlich und gar nicht ungeschickt im Benehmen, wie eigentlich solch ein Mädchen sein mußte. Auch niedlich angezogen, – und alles um mich herum wie in einem Herrschaftshause.

Natürlich, nicht wie bei Tillys Eltern, wo alles von Vergoldung und Sammet strotzte, oder wie in der Amstättenschen Wohnung, die mit Ahnenbildern und schwergeschnitzten alten Ahnenmöbeln vollgepfropft war, aber doch jedes Stück hübsch, bequem und anständig, wie man es in einem guten, soliden Hausstande findet.

Mama hatte doch recht gehabt, es waren Menschen wie wir, wenn sie auch nur Pächtersleute waren. Der Kopf war mir ganz wirr, und ich vertrat wohl im Augenblick die Rolle der eleganten und gewandten jungen Dame, die ich mir für diese erste Begegnung so besonders ausdrucksvoll zurechtgelegt hatte, recht schlecht, indem ich stumm wie ein Fisch und steif wie ein Besenstiel dastand.

»Laßt nur erst das arme Kind zur Besinnung kommen!« sagte die Hausfrau und nahm mich bei der Hand. »Wir führen dich jetzt in euer Zimmerchen, damit du dir den Reisestaub abwaschen und etwas ausruhen kannst, und wenn du dann zum Abendbrot kommst, bist du ein frischer, kleiner Fisch und fühlst dich im richtigen Fahrwasser.«

»Ja, und dann zeige ich ihr gleich den Garten und die Ställe,« beeilte sich Guste zu sagen.

Aber die Mama winkte energisch mit der Hand.

»Nichts da, heute läßt du Delia ganz in Ruhe. Da wird nichts mehr gezeigt, sondern nach dem Abendbrot stecken wir unser Bleichschnäbelchen gleich ins Bett und lassen sie ausschlafen. Du mußt nur bedenken, daß Delia kein robustes Landkind ist wie du, sondern ein zartes Stadtpflänzchen.«

Ich war mit Tante Regine sehr zufrieden, sie würdigte mich in meiner ganzen Feinheit und das erfüllte mich mit gerechtem Stolz. Denn natürlich hatte ich keine Ahnung davon, daß in der Art, mit der die herzenswarme, liebenswürdige Frau mich behandelte, eigentlich nichts wie Mitleid mit meiner körperlichen Schwächlichkeit und anscheinenden stummen Verlegenheit lag. Sie wollte mir über jedes Gefühl der Fremdheit und Befangenheit forthelfen, und als ich jetzt, gerührt von ihrem Verständnis für meine Zartheit, in meiner gewöhnlichen, nervösen Thränenseligkeit mit feuchtschimmernden Augen zu ihr aufblickte, bog sie sich liebevoll zu mir herab, küßte mich und führte mich dann sanft zur Thüre hinaus.

Guste hat mir späterhin gestanden, daß diese, meiner Empfindung ungemein zusagende Scene auf sie einen sehr verächtlichen und mein Ansehen untergrabenden Eindruck gemacht hätte, und sie damals hinter mir her in die ungebührlichen Worte ausgebrochen wäre: »O je, ist das eine Piepsliese und Thränensuse! Väterchen, wenn wir uns man nicht mit der reingesetzt haben!« –

Aber der brave Onkel hatte schon damals gutes Zutrauen zu mir, er schmunzelte vor sich hin.

»Das Gezirpe wird sie schon ablegen, wenn sie erst ein bißchen mehr Mark in und Fleisch auf den Knochen hat. Nach einer Duckmäuserin sieht sie nicht aus. Nehmt ihr beiden sie nur ordentlich in die Lehre, dann wird sie schon mit der Zeit ebensolch ein lustiger Vogel werden wie ihr!«

Vorläufig war zu dieser angenehmen Veränderung aber noch wenig Aussicht vorhanden. Als ich am folgenden Morgen ausgeschlafen hatte, standen all meine Stadtgedanken und Vorurteile mit mir zusammen auf.

Meine Nachtruhe war zwar tadellos gewesen, aber nun rümpfte ich doch die Nase über die ungewohnte Lagerstatt. Alles Federbetten, unter und über mir! – Das las man immer in den Bauerngeschichten, da schliefen die Leute auch überall auf Federbetten, während ich zu Hause nur eine Daunendecke und Matratzen hatte. Ach, und diese Einfachheit! Zwei Betten, zwei Waschtische, ein kleiner Spiegel und ein Kleiderschrank! Nackter konnte es schon nicht sein!

Gestern abend hatte Guste mir eine lange Auseinandersetzung gehalten. Wenn ich es vorzöge, mein eigenes Schlafzimmer zu haben, dann ginge das auch, aber es wäre doch viel hübscher, wenn wir zusammenschliefen, Gretel und sie bäten sich das oft als besonderes Vergnügen aus; und dann hätten wir nebenan einen Salon für uns, ganz wie ein paar Damen. Was ich nur dazu sagte? Nicht wahr, ich wollte auch lieber ein gemeinsames Schlafzimmer und einen Salon, als zwei Schlafzimmer haben?

Ich hatte zu allem »ja« gesagt, denn ich war gestern abend gräßlich müde gewesen, hatte also weder etwas richtig gesehen, noch richtig gehört.

Nun fiel mir das wieder ein, und ich war neugierig auf den Salon, der nebenan liegen sollte.

Guste mußte wohl schon lange vor mir aufgestanden sein. Ihr Bett stand zierlich geordnet und bedeckt, und das ganze Zimmer glänzte in tadelloser Ordnung und Sauberkeit.

Ich stand also hastig auf, und nachdem ich mit meiner Morgentoilette fertig war, öffnete ich leise die Thür zu dem besprochenen Salon.

Ach, du lieber Himmel, – wenn ich an Tillys Salon dachte! Natürlich, genau so hatte ich ihn mir ja nicht vorgestellt, aber immerhin doch etwas dem Wort entsprechend, und nun gähnten mich auch da sozusagen wieder nur vier kahle Wände an.

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