Käthe van Beeker - Guste, Gretel und ich
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"Guste, Gretel und ich" ist ein Buch, welches sich besonders an junge Leserinnen richtet.
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Ja, das wurde es auch. Wir schnabulierten wie die Spatzen und dazwischen pries mir Guste immer wieder von neuem die Vorzüge ihrer Heimat, und im Augenblick, unter dem Eindruck der roten, köstlich mundenden Früchte, war ich wirklich nicht ganz abgeneigt, einzelne derselben anzuerkennen.
Also verging uns der Vormittag in schönster Harmonie und erst bei Tisch kam wieder das Entsetzen über mich, als ich die Portionen sah, die alle Leute um mich her sich auflegten und vertilgten. Ich selbst erregte allgemeines Mißfallen und mußte nacheinander hören, daß ich wie ein Spatz, wie eine Maus, wie ein Wickelkind und wie ein Engel, auf keinen Fall aber wie ein normaler Mensch äße. Tante Regine war wieder die einzig Einsichtsvolle.
»Laßt doch die Kleine! Wenn sie eine Zeitlang hier sein wird, stellt sich schon der Landappetit ein und sie langt dann besser zu, jetzt soll sie sich nicht quälen und den Magen verderben. Aber nebenbei bemerkt, meine Jüngferchen, künftig wird vor dem Essen nicht in die Erdbeeren gegangen. Wo soll denn der Appetit herkommen, wenn der ganze Magen voll Erdbeeren sitzt?«
»Ach, Muschchen, das thut doch nichts! Merkst du an mir eine Appetitverminderung?« fragte Guste und wies strahlend auf die Fleisch- und Gemüseberge, die ihren Teller zierten. »Ich habe noch riesigen Hunger.«
Entsetzlich, die aß noch mehr wie Tilly, aber es stand ihr gar nicht mal schlecht. Es lag etwas so Frisches, Kräftiges darin, daß ich mich zu dem nichtachtenden Ausdruck »gefräßig« für sie nicht entschließen konnte.
Aber ich war doch froh, als ich das Essen hinter mir hatte. Da es in der Stadt nachmittags keine Schule gab, war ich daran gewöhnt, gleich nach Tisch mein Schläfchen zu machen; und in Gedanken hatte ich mir hier schon das alte, behagliche Sofa für die stille Ruhepause ausgesucht. Als ich meine Schritte zu unsrem sogenannten Salon hinauflenken wollte, packte mich Guste beim Kleid.
»Was, du willst doch nicht jetzt im Zimmer bleiben, bei dem himmlischen Wetter? Was willst du überhaupt da oben?«
»Mittagsschläfchen halten,« erwiderte ich mit vornehmer Sicherheit.
Guste behielt den Mund offen vor Entsetzen und riß die Augen so weit auf, daß man dachte, sie müßten herausfallen.
»Was? Mittagsschläfchen? – Muschchen, hör bloß, ich werde ohnmächtig! Die will Mittagsschlaf halten! – Hahaha! – Du, Delia, der einzige Mensch, den ich Mittagsschläfchen haltend kenne, ist Großmama. Junge Mädchen halten doch nicht Mittagsschlaf!«
Beschämt und beleidigt sah ich zu Tante hinüber.
»Aber bei uns thun das alle Leute. All meine Freundinnen – –«
Tante schüttelte lächelnd den Kopf.
»Hat der Arzt es dir verordnet, Delia?«
»Nein, das nicht –«
»Nun, weißt du, Kind, dann wollen wir es nur gleich ein für allemal aufstecken. Guste hat ganz recht, junge Mädchen dürfen sich nicht Bequemlichkeiten gestatten, die nur dem ruhebedürftigen Alter erlaubt sind. Du kannst abends so zeitig schlafen gehen, wie du willst, aber der Tag ist zum Wachen da. Lauft in den Garten –«
»Nein, Muschchen, ich wollte jetzt mit Delia zu Gretel hinübergehen, sie erwartet uns schon.«
»Jetzt, in der Mittagshitze?« fragte ich kläglich. Mein Mittagsschläfchen aufgeben und statt dessen in der Sonnenglut den Landweg laufen, das ging mir doch über die Gemütlichkeit. Ich war ja kein robustes Bauernmädchen, wie Guste; Tante hatte es selbst gesagt, ich war eine feine Stadtpflanze!
Aber Tante schien das im Augenblick nicht in Betracht zu ziehen.
»Ach, im Wald geht immer ein frisches Lüftchen,« sagte sie freundlich mitleidlos, »und ihr seid auch gleich da. So weichlich sind wir hier überhaupt nicht; ob warm, ob kalt, das geniert keinen, und daran wirst du dich schnell gewöhnen, liebes Kind. Das giebt nachher die runden, roten Bäckchen und die kräftigen Nerven, die du dir hier holen sollst. Also lauft nur. Ich kann mir schon denken, daß Gretel darauf brennt, unser Stadtprinzeßchen kennen zu lernen, und Delia wird Augen machen, wenn sie Gretel sieht!«
Dazu lächelte die Tante so ganz besonders befriedigt, und als ich nun sah, daß mein Mittagsschläfchen rettungslos verloren war, stieg auch in mir die Neugier auf das kleine Schloßfräulein wieder mächtig empor. Da würde ich doch jemand finden, der Verständnis für meine feineren Empfindungen und Wünsche hatte. Hier diese Leute, wenn sie auch sonst ganz nett aussahen, und im ersten Anlauf wirklich über ihre Pächterstellung forttäuschen konnten, blieben eigentlich doch Bauern, man merkte es eben an ihrem Unverstand für feine Naturen.
Ich war im Augenblick ganz böse. Das Froschungeheuer, das schon hie und da menschliche Seiten gezeigt hatte, blähte sich jetzt wieder in seiner vollen Häßlichkeit, und wenn nicht der Hoffnungsstrahl der vornehmen kleinen Schloßbewohnerin gewesen wäre, so hätte ich vielleicht jetzt in meiner beliebten Manier eine verzweifelte, thränenreiche Scene arrangiert.
Aber nun nahm ich mich zusammen und sagte so wenig unhöflich und beleidigt wie möglich: »Wie du meinst, Tante. Bei uns in der Stadt macht man zwar nicht um diese Zeit Besuche, aber ich will mich dann doch dafür umziehen gehen –«
»Umziehen? Weshalb denn?« fragte Guste erstaunt. – »Es ist doch heute nicht Sonntag. Du siehst überhaupt schon so ausgeputzt aus und nun willst du dich noch feiner machen?«
»Aber wenn man einen ersten Besuch macht, zieht man sich doch anständig an,« antwortete ich kurz und hoheitsvoll.
Guste lachte, daß sie sich schüttelte. »Aber du, so ist es doch nicht hier zwischen uns. Muschchen, sag du es ihr doch – Gretel lacht uns ja aus!«
Die Tante lächelte auch. »Nein, meine Delia, umzuziehen brauchst du dich wirklich nicht. Hier auf dem Lande macht man keine Umstände, daran mußt du dich gewöhnen. Wirf nur all den thörichten Ballast der vornehmen Stadtideen hinter dich, Kind. Wir sind hier einfache Leute, und besonders Kinder, wie ihr drei, habt noch nicht nötig, die Manieren der Erwachsenen nachzuahmen. Lauft jetzt nur fort, wie ihr gebacken seid, Gretel wartet sicher schon.«
Auf allen Seiten mit meinen Anstandsideen geschlagen und innerlich tief gekränkt, schritt ich neben Guste in den Wald hinein. Zu heiß war es wirklich nicht. Vom See her wehte, wie Tante es prophezeit hatte, ein frisches Lüftchen, dem die zarten Buchen und dunklen Tannenzweige grüßend entgegenrauschten. Überall am Wegrain blühte und duftete es von lieblichen, kleinen Sommerblumen, goldene Sonnenstrahlen blitzten und flimmerten auf Moos und Laub, und uns zur Linken dehnte sich in köstlicher Weite der blau und golden funkelnde See. Es war wirklich wunderschön, aber ich wollte das nicht empfinden, ich war so verdrießlich und beleidigt, daß ich nicht den Mund aufthat und die Füße hinter mir herschleppte wie Holzklötze.

Alles sollte ich thun, wie diese Leute es wollten! – Ich verstand doch von dem, was sich schickt, mehr wie sie, die hier auf dem Lande verbauert waren!
Was würde nur die kleine Baronesse denken, wenn ich so im Alltagskleide, ohne Handschuhe und ohne irgendwelchen Schmuck den ersten Besuch machte? Das quälte mich am meisten. In Gedanken hatte ich mir für diese Staatsaktion schon mein weißes, elegantes Wollkleid zurecht gelegt, mit der himmelblauen, breiten Schärpe, und dazu den großen Hut mit der weißen Feder, – Tilly hatte kaum eine längere!
Aus all diesen empörten und traurig zornigen Gedanken riß mich Guste, indem sie ihren Arm energisch in den meinen schob.
»Du, sag mal, bist du schläfrig, daß du gar nicht den Mund aufmachst?«
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