Käthe van Beeker - Guste, Gretel und ich
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In der Mitte stand ein eckiger Tisch, mit einer altmodischen, verwaschenen Decke belegt und von zwei einfachen Rohrstühlen begleitet, und an der Langseite des Zimmers dehnte sich ein gleichfalls altmodisches, unglaublich riesiges Sofa, in dessen Tiefen sechs Personen von meinem Kaliber reichlich versinken konnten und auf das ich mit herber Verachtung herabblickte.
Ach, ich ahnte damals nicht, wieviel köstliche Plauderstunden wir drei lustigen Mädel, zusammengekauert in seine weichen Kissen, dem alten Sofa verdanken; wie oft, in späteren Jahren, ich noch mit Sehnsucht und Entzücken an seine behagliche Weite und verschwiegene, zuverlässige Tiefe zurückdenken würde!
Damals eben schaute ich mit Verachtung auf das hie und da schon gestopfte und geflickte Ungeheuer herab, über dem eine Etagere mit Porzellanfigürchen, Büchern, Gesteinen und derartigen Kleinodien, den Anspruch eines bezaubernden Wandschmuckes erhob.
Und als ich mich wandte, da grüßte mich aus der Fensterecke ein Spielwinkel, ein richtiger Spielwinkel mit Puppenstube, Kochherd, Puppen und weißhölzernen Waschgeräten, wie ich ihn nun schon seit Jahren nicht mehr kannte. O Gott, in welch eine Umgebung war ich geraten! Was würde Marie Luise sagen, wenn sie sähe, daß meine jetzige Gefährtin, mein täglicher Umgang, noch einen Spielwinkel hatte! –
Indem öffnete sich hinter mir die Thür und mit einem Schritt stand Guste neben mir.
»Langschläferin, bist du endlich aus den Federn? Na, entschuldige dich nur nicht. Muschchen sagt, nach solcher Reise müsse man fest ausschlafen. Ich war schon drüben beim Onkel Pfarrer zur Stunde und hab' der Gretel von dir erzählt. Erst wollte sie gleich mitkommen, dich sehen, aber dann besann sie sich, machte ihr baronliches Gesicht und sagte, du solltest ihr nur erst deinen Antrittsbesuch machen, wir hier auf dem Lande wüßten auch, was sich schickte.«
Ich glaube, vor Erstaunen riß ich den Mund weit auf.
»Baronlich,« – und eine, die auf Antrittsbesuche hielt und auf Formen! Das war ja ordentlich zum Aufatmen! O, Marie Luise, wer weiß, was ich hier noch alles erlebe! – Ich packte Guste hastig am Arm.
»Baronlich? Wieso? Ist das Gretel denn eine Baronesse?« fragte ich mit vor Aufregung stockender Stimme.
»Ach, Unsinn, das ist ja nur ein dummer Witz, – auf so was giebt mein Gretel doch nicht ernsthaft was! Na ja, der Vater ist Baron und Kammerherr und Reichstagsabgeordneter und ich weiß nicht, was sonst noch alles, aber natürlich, daran denkt Gretel nicht. Baronlich sag' ich nur manchmal, wenn ich sie ärgern und necken will,« lachte Guste.
Ich war ganz erstarrt. Von all dem hörte ich nur den Vater Baron, Kammerherrn, Reichstagsabgeordneten heraus! Waren das feine Leute! – Marie Luise, was sagst du nun? –
»Und das ist deine Freundin, und – und – da verkehren deine Eltern auch?« fragte ich neugierig und atemlos weiter.
»Aber natürlich, das sind doch nebst Pfarrers unsre besten Freunde, – das ist doch selbstverständlich. Was machst du nur für ein Gesicht? Nimm's mir nicht übel, aber wie die Katze, wenn sie niesen will! Du, sag mal, du wunderst dich wohl über meine Spielecke, nicht? Ach, das mußt du man nicht denken, nein, ich spiele nicht mehr mit Puppen! Das heißt, so manchmal sehe ich sie mir noch an, und Gretel und ich schneidern auch noch ab und zu hier für die große Blonde. Die war immer mein Liebling, die hieß erst Rosaura, weil ich das so schön fand, und dann nacheinander Freia, Chlothilde, Hermagunde, und ganz zuletzt, als wir jetzt die Jungfrau von Orleans lasen, Johanna. Du, kennst du die Jungfrau von Orleans? Himmlisch, nicht?«
Sie preßte mich, ohne auf meine Antwort zu warten, heftig an sich. Ach, und mir war die Jungfrau von Orleans, so sehr ich auch sonst für sie schwärmte, im Augenblick nicht halb so interessant, wie das Gretel vom Schloß, das einen Vater Baron hatte und einen Antrittsbesuch von mir erwartete.
Aber wenn Guste ins Reden kam, dann schien sie ihren Weg zu gehen wie ein junger, ungestümer Waldbach, der sich auch keine Bahnen vorzeichnen läßt. Der schüchterne Versuch, den ich noch einmal zu Gunsten Gretels machte, schlug vollkommen fehl, wenigstens in meinem Sinn, denn auf meine dringende Frage: »Sie ist wohl sehr fein?« riß Guste verwundert die Augen auf.
»Wer? Die Jungfrau von Orleans? Aber du, die ist doch nicht fein – was überhaupt ein dummes Wort ist! Erhaben, groß, wunderbar – –«
»Nein, ich meine doch das Gretel,« unterbrach ich sie, halb ärgerlich, halb verlegen.
»Ach, Unsinn, ein Kind ist sie, anderthalb Jahre jünger wie ich!« Guste streckte sich, in ihren Augen schien an diesem Altersunterschied jeder Gedanke der Feinheit zu scheitern. »Nicht eine Spur fein ist sie. Aber natürlich, ich habe doch Respekt vor ihr, sie fuchtelt mich manchmal ordentlich. Das heißt, so lange ich's mir gefallen lasse. Manchmal, wenn es mir zu toll wird, dann knuffen und boxen wir uns, aber lieber thue ich es schon nicht. Na, das wirst du ja alles lernen, du wirst schon allmählich bei uns Vernunft annehmen!«
Ich war total niedergeschmettert – Knuffen und Boxen nannte die Vernunft annehmen! Aber wie nur das Gretel sein mußte, vor dem Guste doch Respekt hatte, wenn es auch anderthalb Jahre jünger war wie sie. Sicher, das machte die Feinheit, wenn Guste die auch leugnete. Das war gewiß ein zartes, vornehmes, kleines Ding, so ungefähr wie ich. – –
Guste ließ mich aber nicht zu langen Überlegungen kommen, jetzt mußte ich erst Kaffee trinken. Sie aß dabei ihr zweites Frühstück und hielt mir immer wieder vor, daß es schon zehn Uhr sei und ich künftig um diese Zeit auch mein zweites Frühstück einnehmen müsse. Und dann schleppte sie mich zu dem Garten, um mir jedes Beet und jeden Baum und Strauch zu zeigen.
Und ich ging immer in Beben und Todesangst neben ihr her, denn um uns herum, auf Schritt und Tritt, jagten und tollten die vier Hunde, beschnupperten und kläfften mich an, sprangen an mir empor, rannten mich beinahe um, kurz, erhielten mich in einem Zustande ewiger Aufregung.
»Du, die wollen mit dir Freundschaft schließen,« belehrte mich Guste vergnügt. »Sieh bloß, wie lieb und zärtlich sie sind, besonders der Mentor!«
Das war nämlich ein Bernhardiner, der, aufgerichtet, mich um zwei Haupteslängen überragte und vor dessen ungestümen Freundschaftsbezeigungen ich zitterte wie ein Blatt im Winde.
»Du mußt ihm nur einen ordentlichen Puff geben, wenn er zudringlich wird,« ermahnte sie mich freundlich. – Ich, und diesem Ungeheuer einen ordentlichen Puff geben! Ich war glücklich, wenn er mir keinen gab!
»Und ab und zu mußt du ihm das Maul wischen, sonst macht er dich schmutzig. Du, das will ich dir nur gleich sagen, so ausputzen wie heute, darfst du dich künftig nicht. Das lohnt nicht fürs Land, es stört nur. Sieh mal solchen Leinenkittel, wie ich ihn trage, das ist das Wahre!«
Wirklich, sie hatte heute nur ein einfaches, dunkelblaues Leinenkleid an, aber sie sah auch darin hübsch aus. So sauber und frisch, mit dem rosigen Gesicht, aus dem die nußbraunen Augen mich lustig anlachten im heimlichen Amüsement über meine Hundeangst.
»Na, thu nur nicht so jämmerlich, Stadtmäuschen, hier frißt dich keiner, nicht mal die Hunde,« lachte sie und küßte mich. »Wollt ihr weg, ihr Ungeheuer!«
Wie eine Löwin ging sie auf die Hunde los, jagte sie aus dem Garten und schloß hinter ihnen die Thüre.
»So, Muschchen hat mir befohlen, dich sanft zu behandeln, bis du dich eingewöhnt hast.« – Ich seufzte. – »Nachher schlag' ich dich auch nicht tot, Kleine, du brauchst nicht gleich Testament zu machen; ich hab' dich schon sehr lieb und werde dich ganz unter meinen Schutz nehmen, denn sieh mal, ich bin doch die Älteste und Vernünftigste von uns. Und nun führe ich dich zu den Erdbeeren, da wird es dir schon behaglich werden.«
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