Gabriele Raspel - Italienischer Traum am Gardasee
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Sie kicherte. Tatsächlich war sie bereits jetzt mit neununddreißig ganz bei sich, kannte sich, respektierte sich. Nur manchmal wäre es schön, wenn ihr Freund öfter den Freundeskreis ersetzen und mit Begeisterung Ausflüge oder heitere Abende mit ihr verbringen würde. Und natürlich heiße Liebesnächte genießen. Aber damit musste sie leben.
Als Nächstes stand eine Veränderung an, die sie erfreute und gleichermaßen erregte: Sie war gezwungen, sich eine neue Arbeit zu suchen, nachdem der Autozulieferer, bei dem sie die letzten Jahre gearbeitet hatte, die Tore hatte schließen müssen. Aber da war sie unbesorgt. Sie sah sich als die vollkommene Assistentin und zwar eine, die sich in der digitalen Welt gut auskannte. Mit ihr wurde jeder IT-Mensch – beinahe – überflüssig. Mit dieser, okay, ein wenig hoch gegriffenen Aussage würde sie auf jeden Fall punkten, wenn sie ihrem zukünftigen Chef darlegte, dass er mit ihr in der glücklichen Lage wäre, sich die Ausgaben für eine solche Koryphäe zu sparen. Sie wusste auch nicht, wieso, aber die Arbeit mit Computern war ihr immer schon leichtgefallen. Außerdem verfügte sie über eine ausgesprochene Sprachbegabung. Dank ihres französischen Vaters Thibault sprach sie neben Italienisch auch perfekt Französisch, dazu natürlich Deutsch, Englisch und leidlich Spanisch. Ja, dachte sie selbstbewusst, sie war für alles gerüstet. Jetzt hieß es nur, die Augen offen zu halten und zuzugreifen, wenn sich die Gelegenheit bot. Seit jeher hatten ihre Eltern sie beschworen, angstfrei in die Zukunft zu schauen. Aus zwei Gründen: Sie hatte Familie und Freunde, die sie liebten. Und dass sie immer ein Dach über dem Kopf haben würde, dafür sorgten ihre Angehörigen und sie nach Kräften.
Das Landgut – vormals eine sogenannte Villa Rustica, also der Mittelpunkt eines landwirtschaftlichen Betriebs, und von ihren Vorfahren Ende des neunzehnten Jahrhunderts erworben – bot ihren Eltern Chiara und Thibault sowie Elisa und Paula ein heimeliges, wenn auch arg renovierungsbedürftiges Zuhause. Die drei Letzteren vermochten Chiara in den Achtzigerjahren, nachdem sie diese in Madonna di Campillo beim Skiurlaub kennengelernt hatten, in letzter Sekunde aus einer Lawine zu retten, und waren ihr danach auf ihre Einladung hin als Logiergäste ins Gutshaus gefolgt.
Die Lage des Hauses auf der unweit von Riva gelegenen Halbinsel mutete unvergleichlich an. Die landwirtschaftlich genutzten Felder hatte man allerdings schon lange nach und nach verkauft. Nur der Park befand sich noch in Familienbesitz. Einzigartig war auch der Anblick, den er im März bot. Dann wurde die Einfahrt zum Haus von einem richtiggehenden Kamelienwald gesäumt. In weiß, rosa und tiefrot hatten die meisten von ihnen eine stattliche Baumgröße erreicht, da sie bereits gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts gepflanzt worden waren und sie in der Regel die milden Winter unbeschadet überstanden. Die Leidenschaft der ersten Gutsherrengeneration für die Kamelien in ihrer Farbenvielfalt hatte sich auf alle Nachkommen übertragen, und so gediehen sie weiter auf das Üppigste. Ihre strahlenden Farben unterstrich in der Mitte des Hofes ein großer runder Brunnen aus schneeweißem Carrara-Marmor. Im Laufe der Jahrzehnte war zudem wilder Wein beidseits der tiefgrün gestrichenen Eingangstür an der gesamten Nordfront des Hauses einschließlich Turm emporgerankt, vor der sich wiederum die prächtigen Magnolien breitmachten.
Dieser Anblick ließ ihren französischen Vater, den ihre Mutter damals außer den beiden Mädchen aus Madonna di Campillo vom Skiurlaub mit heimbrachte, zu dem Ausruf hinreißen: »Mein Gott, das ist ja eine richtige Villa Magnolia.« Von da an hatte man diesen Namen für das ehemalige, bereits damals schon recht heruntergekommene Herrenhaus beibehalten.
Chiaras liebenswerte Gäste – zum damaligen Zeitpunkt alle drei arme Schlucker – waren geblieben und hatten sich prächtig entfalten können im Schutz des geräumigen Gebäudes und der vielfältigen Flora der Gartenanlage sowie der Weitherzigkeit von Chiaras Eltern, die ihnen natürlich bis an ihr Lebensende dankbar waren.
Aus strahlend weißem Stein erbaut, umfasste das Haus drei großzügige Etagen mit je fünf gleichgroßen Zimmern und dem Turm im Ostflügel, den ihr Großvater ihrer romantisch veranlagten Großmutter zum fünften Hochzeitstag gewidmet hatte. Die Glasscheiben der hohen Fenster aus dem sechzehnten Jahrhundert waren alle noch in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten und verzauberten mit einem unvergleichlich sanften Licht.
2
Als Isabella das Gutshaus gegen halb zwei wieder betrat, empfing sie vollkommene Stille. Sie warf einen Blick in die Küche, doch sämtliche Bewohner befanden sich nach dem Pranzo pünktlich um zwölf wie üblich in ihren privaten Räumen zur Siesta. Sie schnitt sich eine Weißbrotscheibe zur Suppe ab, stellte dazu ein großes Glas Leitungswasser auf ein Tablett, klemmte sich die Sonntagszeitung vom Küchentisch unter den Arm und stieg damit die Treppe hinauf zu ihrer Wohnung, gefolgt von ihrem zehnjährigen Maine-Coon-Kater Barney, einem imposanten Stubentiger mit einem Meter Länge von der Nase bis zur buschigen Schwanzspitze.
Ihre Wohnung befand sich neben den drei von ihren Eltern bewohnten Zimmern im ersten Stock des Ostflügels. Als Erstes betrat man das Schlafzimmer mit dem angegliederten nagelneuen Bad, das sie ganz allein benutzen durfte und das ihr nunmehr ungestörte, stundenlange Wannenbäder ohne genervtes An-die-Tür-Klopfen ihrer Mutter ermöglichte. Dass man durchs Schlafzimmer musste, ehe man ins Wohnzimmer kam, lag daran, dass Isabella natürlich das aparte Turmzimmer zum Aufenthaltsraum bestimmt hatte. Ein Prinzessinnenzimmer, befand sie, hell und mit Rundumblick auf den Lago, ausgestattet mit einer gemütlichen Sitzecke für zwei Personen im kleinen Erker, einer antiken Kommode, auf der sie ständig wechselnde Bilder ausstellte, stets gemeinsam mit einem frischen Blumenstrauß, und ihrem Schreibtisch mit dem PC. Hier gab es einen Kamin, den sie ab Herbst bis zum Frühling gern anstelle der Heizung benutzte, um es sich auf dem Sofa davor bequem zu machen und beim Knistern des Feuers zu entspannen. Natürlich hatten die Altvorderen bereits in den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts eine Zentralheizung einbauen lassen, doch die galt es mittlerweile dringend zu erneuern. Auch auf dem kleinen runden Tisch am Erkerfenster stand ein frischer Blumenstrauß – vor allem im Juni bestehend aus Rosen, ihren Lieblingsblumen, die sich im Muster des Sessels wiederholten, und im Winter aus einem Strauß aus Tannengrün oder Koniferen. Der Clou des Zimmers jedoch war die Stiege hinauf auf das Turmdach. Diese Terrasse gehörte ihr ganz allein – ein weiterer Traum.
Nachdem sie sich geduscht hatte, öffnete sie im Schlafzimmer das Fenster und stützte sich einen Moment auf die tiefe Fensterbank. Wie immer bereiteten ihr das rasante Treiben der Surfer und die gemächlicheren Segler größtes Vergnügen. Kein Wunder, dass ihr Vater, ein begnadeter Landschaftsmaler, so oft wie möglich im Garten saß, um die farbenprächtigen Segel auf dem in allen Blautönen funkelnden See zu Papier zu bringen. Erst am Abend, wenn die Surfer sich in der pittoresken Altstadt regenerierten, durften die Kitesurfer auf den See, denn es galt zu vermeiden, dass es zu Kollisionen der mit großer Geschwindigkeit Surfenden kam, wobei das Kitesurfen in Isabellas Augen mehr dem Fliegen glich als dem Gleiten.
Lächelnd lauschte sie einen Moment dem Spiel des Windes, vor allem in den Sommermonaten Musik in ihren Ohren, wenn er sich in den Blättern des Tulpenbaum-Methusalems und der zahlreichen anderen Gehölze verlor, die das Haus vor den Blicken der Touristen auf der Seeseite schützten.
Sie setzte sich an ihren PC und recherchierte nach Arbeitsangeboten, möglichst in ihrer Nähe, denn sie wollte vermeiden, dass sie sich morgens und abends über die in der Saison vollgestopften Uferstraßen quälen musste. Leider konnte sie von hier aus nicht das Boot benutzen. Ein original Rivaboot, der Rolls Royce des Meeres aus den Fünfzigerjahren, war der Stolz der Familie und würde natürlich niemals verkauft werden, auch wenn der Liebhaberpreis für ein gut erhaltenes Rivaboot mehr als eine halbe Million betrug, wenn man den Gerüchten Glauben schenken konnte. Das durchdringend tiefe Geräusch der Riva Aquarama war typisch, ebenso wie die fugenlose, tiefrote Mahagonibeplankung des eleganten Bootskörpers. Es lag vor Limone im Hafen, da der nördliche Teil des Sees für private Motorboote gesperrt war. Sie hatte sich vorgenommen, mit ihrer Vespa zur Arbeit zu fahren, um auch in der Rushhour gut voranzukommen.
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